An einer Steigerung der Attraktivität des Fußballs ist die FIFA sowie jeder Zuschauer und Fan immer interessiert. Zur Durchsetzung von wirksamen Maßnahmen ist nach landläufiger Ansicht aber a) bereits alles gesagt und b) soll es keinesfalls Umwälzungen geben bei einem derart weltweit boomenden Geschäft. Dass es nicht nur etliche neue und bei genauer Betrachtung schlichte Beobachtungen und daraus abgeleitete Überlegungen und Vorschläge gibt, die in dieser Form garantiert noch nicht vorgestellt wurden, welche aber ebenso einfach umsetzbar sind, davon möchte ich den geneigten Leser heute gerne überzeugen.
Dazu gibt es zwei große Komplexe, die man unterscheiden sollte. Der erste, nach meiner Ansicht weit gehend vernachlässigte Komplex ist die Berichterstattung, bei der es einen Anteil eines rein deutschen Problems gibt, aber auch einen weltweit vereinigenden. Der zweite Komplex sind die Regeln, deren Anwendung und die Auslegung derselben.
Zunächst widme ich mich dem Problem der Berichterstattung. Diese wird unterteilt in das rein deutsche Problem und das weltweite. Im zweiten Teil beschäftige ich mich mit den Fußball Regeln. Beide Komplexe werden jedoch a) gut motiviert, indem die psychologischen Hintergründe und Ursachen untersucht werden und b) mit möglichen Beweistechniken, dass die Beobachtungen richtig sein, versehen, so dass ich jederzeit bereit bin, diese Wahrnehmung zum Test zu stellen.
1) Die Berichterstattung
a. weltweit
Die Macht der Medien ist wohl unbestritten. Der zahlende und für den Erhalt des Sports unbedingt erforderliche und zufrieden zu stellende Zuschauer hat das zu verzehren, was die Medien ihm zum Fraß vorwerfen, selbst wenn es hier oder da schwer verdaulich ist. Wenn man den Zuschauer verliert, ist auch der Sport verloren, darüber sollte allseits Klarheit herrschen.
Wenn die Medien also den Krieg propagieren, wird der Zuschauer – willentlich oder unwillentlich – den Krieg annehmen. Wenn die Medien die olympische Idee vertreten, wird auch diese geschluckt werden. Welcher der beiden Wege der wirkungsvollere ist zur Maximierung der Anzahl der Zuschauer, der Begeisterung, dem Zuspruch für Fußball, steht für mich unter anderem zur Debatte.
Einer der in diesem Zusammenhang von mir meist zitierten und exemplarisch völlig ausreichenden Sätze zur Illustration, ist dieser hier: „Ein Sieg muss her, egal wie.“ Nicht nur wird der Satz gerne zitiert, er wird auch noch verherrlicht. Ach, endlich tun sie das, was wir sehen wollen. Bedingungslosen Kampf „aufs Messer“. So der damit ausgedrückte Tenor. Meine Fortsetzung des Gedanken lautet: a) der zahlende Zuschauer ist uns egal, vor allem der neutrale Fußballbegeisterte. Ob wir der Welt ein spannendes und attraktives, faires Fußballspiel anbieten, spielt überhaupt keine Rolle. Ob wir ihren Schlüsselspieler verletzen, ob wir kratzen, beißen oder spucken, ob wir Schwalben produzieren oder den Gegner per Provokation zu einer Unbeherrschtheit und damit einer Roten Karte verleiten ist alles untergeordnet. Es zählt nur der Sieg. Gerade hierzulande hat die eine Formulierung Einzug erhalten vom „dreckigen Sieg.“
Was man sich darunter vorstellt? Das Wichtigste: Die Null muss stehen. Vorne einen reinwürgen, ein 1:0 Sieg. Dreckig. Wen, außer den paar Fans dieser Mannschaft hat man begeistert, wen erfreut? Der neutrale Zuschauer schaut längst nicht mehr hin.
Mein Vorschlag: Umdenken! Die Art und Weise eines Sieges zählt sehr wohl. Unsportlichkeiten müssen herausgestellt werden und nicht vermeintliche „Cleverness“, mit welcher man zwar (mit unfairen Mitteln) den Sieg errungen hat, aber auf dem Weg jegliche Glaubwürdigkeit und Begeisterung für den Sport liegen gelassen hat. Die Medien haben die Macht. Verlierer werden nicht schonungslos verhauen, sondern als Teilnehmer an einem tollen Spiel mitgefeiert. „Danke für das tolle Spiel.“, falls es eines war, sollte die angestrebte Botschaft sein. Wir waren alle fasziniert, begeistert, ans Geschehen gefesselt. Dass es letztendlich nicht zum Sieg gereicht hat, trübt die Freude nur geringfügig. „Dabei sein ist alles.“ Wir vertreten den Sport. Mit allen seinen Facetten, den tollen Szenen, den Klasse Toren oder Paraden, den die Ehre gebührenden Siegern und den tragischen Verlierern, der Emotion und der Leidenschaft. Aber nicht den der Unsportlichkeit und Unfairness.
b. in Deutschland
2) Regeln, deren Anwendung und Modifikationsvorschläge
3)