So einfach es auch zu sein scheint, über die weltweit größte Sportart, den Fußball, überhaupt etwas zu sagen – denn beitragen kann schließlich jeder etwas – so ausgeschlossen scheint das Unterfangen, etwas Neues zu sagen, etwas Interessantes herauszufinden, auf das noch Niemand gekommen ist, etwas Originelles zu finden, was den Leser fasziniert und fesselt – und nicht nur aufregt, wie so Vieles andere, zu dem er schon längst eine höchst eigene, aber fertige Meinung hat, die durch nichts, aber auch gar nichts erschüttert werden kann.. Dass es dennoch Einiges gibt, was diesen Ansprüchen genügt, wird man nur über die Mühen der Lektüre in Erfahrung bringen können. Dabei ist natürlich – aus eigener Erfahrung – das Gelingen des Vorworts bereits der zu meisternde Einstiegsschritt, welches das vorliegende Werk nach Möglichkeit schmackhaft und unwiderstehlich aufbereiten soll.
Dieses Buch ist unterteilt in vier größere Abschnitte, die alle ihre Daseinsberechtigung und ihren Spannungsgehalt, sowie die Originalität haben, wie im Folgenden erläutert.
Teil 1
Im ersten Abschnitt sollen die Fußballregeln und ihre Anwendung genau unter die Lupe genommen werden. Sicher, so wird man meinen, hat man darüber längst alles gehört und gelesen, wurde bereits alles erörtert, diskutiert – und meist verworfen. Dass sich diese Ansicht nicht bewahrheiten muss, kann hier vielleicht durch den Ansatz untermauert werden, dass das Augenmerk auf psycho-logische Ursachen, die sowohl das Schiedsrichter- als auch das Spielerverhalten betreffen, gelegt wird. Dabei ist das Wort psycho-logisch bewusst so geschrieben, um auf die Logik des Verhaltens aufmerksam zu machen, und gerade jene sticht möglicherweise jede andere Logik aus. Weder komisch noch verwunderlich, dass man häufig beim gerade hierzulande so gern ausgeübten Volkssport, dem Paragraphen-Reiten, selten auf derartige Erwägungen trifft.
Es gibt durchaus sowohl Bedürfnisse, etwas zu verändern/verbessern — wie die FIFA längst festgestellt hat und sich auch auf die Suche begeben hat und dafür einsetzt — als auch die Möglichkeit. Zunächst möge man sich an dieser Stelle selbst fragen, wann und worüber man sich zuletzt gehörig aufgeregt hat, bei welchem Schiedsrichterpfiff, bei welcher Schwalbe, bei welcher falschen Abseitsentscheidung, bei welchem rüden, aber nicht geahndeten Einsteigen, bei welchem nicht gegebenen Elfmeter oder Tor, falls es nicht umgekehrt war? Sowie man ein Spiel anschaut, wird es etliche Szenen geben, die einen – aus diesem oder jenen Grunde – wider die Natur gehen. Es gibt darunter Dinge, zu denen man schon seit langem eine klare Meinung hat, andere, wo man felsenfest überzeugt ist, dass jene Szenen ganz falsch beurteilt werden, wieder andere, die man gerade erst in diesem Moment entdeckt hat oder die tagesaktuell von den Medien aufgegriffen wurden – aus gegebenem Anlass – und stets neue Aspekte hervorbringen, bei denen man sich allmählich positioniert. Heiß diskutiert wird jedenfalls immer. Und sich aufgeregt auch, Hand aufs Herz. Verbesserungen sind willkommen, keine Frage.
Auch hier sei — Stichwort „schmackhaft gemacht“ – erwähnt, dass die Mittel für Verbesserungen so einfach wären, wie sie nur sein könnten, da sie vor allem die Anwendung der bestehenden Regeln einfordern.
Ziel des Ganzen ist es übrigens hier, den Fußball attraktiver zu machen. Ein längerer Teil, der sich mit Spannungselementen, im Allgemeinen und konkret im Fußball beschäftigt, ist enthalten. Die Aussage bleibt: Die Frequenz der Spannungsmomente ist in einem Fußballspiel zu gering, die Entwicklung einzelner Spiele zu wenig dramatisch, was man auf einfache Art, Ermöglichung von mehr Torszenen, beheben könnte. Nach der WM 2010 in Südafrika möge man sich bitte fragen, bei welchen Spielen man wirklich noch aus dem Sessel gegangen ist? Wo war die überraschende Wende in einem Spiel, wo war das torreiche Spiel, mit abwechselnd erzielten Toren, ständigen Torszenen, bei dem man nie sicher war, wer gewinnen würde, und welches am Ende in einem begeisternden aber gerechten, fairen 3:3 endete, nach welchem man nur beiden gratulieren mochte? Welches war das Spiel, bei dem man einfach nicht wegschauen konnte, weil es so tollen Fußball zu sehen gab? Welches, bei dem ein tragischer Held am Ende weinend vom Platz ging und man einfach – ungeachtet dessen Herkunft — mitweinen musste, weil man so sehr mit ihm fühlte?
Warum zum Erzeugen von mehr Spannungsmomenten die Anwendung der Regeln genügte – falls man nicht die wenigen vorgeschlagenen Änderungen ebenfalls als stichhaltig ansieht – zeigt dieser Abschnitt überzeugend auf.
Teil 2
Im zweiten Abschnitt soll speziell die deutsche Berichterstattung zwar zunächst nur unter die Lupe genommen, aber später — dass sei hier unverhohlen und sorglos ausgesprochen – an den Pranger gestellt werden. Dort ergaben zwar absolut nicht repräsentative, aber dennoch mit so einheitlichem Ergebnis in allen Bevölkerungsschichten und Bekanntschaftsgraden sowie Altersgruppen, Umfragen, dass sie hierzulande schlichtweg unerträglich ist. Regt sich Widerspruch? Einwände würden gerne gehört und entgegengenommen werden.
Es wird ein Vergleich mit dem Ausland angestellt, insbesondere dem englischen, und es wird auf Ursachenforschung gegangen, ebenso wie bei den Regeln, auf psychologischer Ebene, die, hier nur beispielhaft, die Einfachheit der Aufgabe herausstreichet, einen missglückten Angriff dem Fehlverhalten der Angreifer zuzuschreiben, einen geglückten aber dem kollektiven Fehlverhalten der Verteidigung anzulasten. Auch da gibt es noch Etliches mehr zu entdecken. Diese Art von Schwarz-Weiß Malerei hat einen besonderen „Anstrich“: Es wird stets der schwarze Teil hervorgehoben…
Die Berichterstattung ist schlecht und kann mit ebenso einfachen Mitteln verbessert werden. Ein Stichwort ist Objektivität, ein anderes Begeisterung. Selbst wenn man als Sprecher schon alles gesehen, erlebt, gehört hätte, so bliebe immer noch die Aufgabe dem Zuschauer, eine Szene erlebnisreich zu gestalten. Emotion gehört unbedingt dazu, muss aber all zu oft Allwissen und Nüchternheit weichen, wobei allein schon die während der Szene angestellte Untersuchung der Fehlerkette jegliche Leidenschaft, die der Zuschauer vielleicht gerade empfinden möchte, im Keime erstickt.
Teil 3
Im dritten Abschnitt nun soll die Berechenbarkeit des Fußballs vorgestellt werden. Dieser komplexen Aufgabe haben sich, wie in letzter Zeit häufiger zu vernehmen, bereits zahlreiche Wissenschaftler und Forschungsgruppen gewidmet. Die Ergebnisse scheinen im Wesentlichen unbefriedigend. Dass es jedoch eine Methode gibt, die sämtliche Parameter logisch herleitet, die Verrechnung derselben einschließt, später diese absolut einwandfrei in die einzig möglichen Aussagen in Form von Wahrscheinlichkeitseinschätzungen zum Ausdruck bringt, mag sich zwar auf den ersten Blick kompliziert anhören, wird aber dem Leser mit einfachen Worten und ohne die Voraussetzungen eines höheren Schulabschlusses nachvollziehbar gemacht. Die Beweisbarkeit der ermittelten Zahlen kann durch einige Statistiken aufgezeigt werden, aber auch – für den tiefer gehend interessierten Leser – mit einer mathematischen Methode vorgenommen werden, die Nachweise auf ihre Art liefert. Dazu sei gerne erwähnt, dass die Methode, außer wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden, einem praktischen Problem, nämlich dem langfristigen, erfolgreichen, einträglichen Wetten, standgehalten hat. Insofern wird in dem gleichen Abschnitt eine Anleitung zum erfolgreichen Wetten quasi mitgeliefert, wobei dazu der gesamte Wettmarkt, vor allem der heute so veränderte Wettmarkt gegenüber früher, erläutert und dabei etliche Aspekte zutage gefördert, die in dieser Form ganz sicher Einzigartigkeitscharakter haben. Es möge jedoch nicht missverstanden werden als Einstiegsdroge zum Wetten. Wer sich heranwagt sollte sich jedoch zumindest insoweit vertraut machen, dass er den so wesentlichen Zusammenhang zwischen Eintrittswahrscheinlichkeit und Auszahlungsquote kennt. Ansonsten würde es sicherlich das bleiben, als was es in weiten Kreisen der Bevölkerung angesehen wird: Als Zocken.
Teil 4
Der vierte Abschnitt nun beschäftigt sich mit dem Auftreten der deutschen Mannschaft bei großen Turnieren. Hier wird zwar eine höchst individuelle Ansicht geliefert, die sich sehr wohl mit Glücksaspekten beschäftigt, jedoch ist es lebhaft erzählt und bietet auch einen kleinen Rückblick und Einblick in die Wettpraxis, so dass hier der Unterhaltungswert im Vordergrund steht. Der Leser kann sich gerne dabei eigener Erinnerungen erfreuen und diese für sich ergänzen. Er wird quasi hineingezogen, selbst wenn sich hier oder da Widerspruch regt.