1) Die Sky Konferenz
a. Nicht in spannenden Momenten umschalten
b. Keine unwichtigen Tore zeigen
c. Zu den spannenden Spielen und Spielständen wechseln
d. Den Zuschauer ins Geschehen hineinziehen
e. Nach einem Tor und dem Umschalten zu dem Spiel: bitte dringend die Wiederholung in Originalgeschwindigkeit zeigen, nicht gleich die Zeitlupen
2) Allgemein zu den Berichterstattern
a. Nicht permanent antizipieren „das wird eh nichts“
b. Spannung erzeugen, nicht töten
c. Keine Zwischenfazits oder gar Dauerfazits
d. Angriffszüge mit Erwartungsfreude kommentieren
e. Es GIBT einen Unterschied zwischen Leistung und Ergebnis. Hoffentlich nicht immer und in jedem Spiel, aber es kommt häufig genug vor. Dies zu erkennen ist eine Kunst, gefiele aber dem Zuschauer
f. In Interviews gewinnt man den Eindruck, dass der Fragende bereits die „richtige“ Antwort kennt. Der Befragte kann diese „erraten“ oder daneben liegen. Alleiniger Grund für die Kenntnis der richtigen Antwort: er kennt das Ergebnis.
g. Mitgefühl ist keineswegs ein Zeichen von Schwäche. „Das tut mir leid für sie“ durchaus oftmals angebracht. Seien Sie gewiss: der Zuschauer empfindet es so und wenn nicht, wird er darauf aufmerksam. Nicht immer nur „das haben sie sich selbst zuzuschreiben, diese Niederlage“
h. Tore sind laut Kommentar immer „vermeidbar“ und die Fehlerkette wird meist beliebig weit ausgedehnt, auf jeden einzelnen Spieler, auf alle Mannschaftsteile, in allen Eigenschaften. Nur würde diese Kette sich unmittelbar in Luft auflösen, wenn der Abschluss nicht im Netz gelandet wäre. In dem Falle würde nämlich die Angriffspartei die ebenso volle Breitseite abbekommen, in ebenfalls allen Eigenschaften
i. Der Grund, dass der Kommentator „bereits weiß“, dass auch dieser Angriff auf diese Art nicht zum Torerfolg führen wird ist eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, auf welche sich der Sprecher verlässt. Es wird nämlich SEHR, SEHR selten tatsächlich ein Tor daraus. Man könnte über den Fußball selbst oder den Unterhaltungswert nachdenken. Oder aber erkennen, wie Wahrscheinlichkeitsrechnung funktioniert: das Eintreten eines Ereignisses mit einer noch so kleinen Eintrittswahrscheinlichkeit wird sich irgendwann (laut Murphy´s law) realisieren, wenn man das Experiment nur oft genug wiederholt. Das heißt: die Chance auf einen Treffer ist BEI JEDEM EINZELNEN VERSUCH sehr klein. Dennoch wird irgendwann ein Tor fallen. Und dieses NICHT ZEANGSLÄUFIG einer Fehlerkette zuzuschreiben sein. Man erinnere sich an Christoph Daum, Ulf Kirsten und die „Staubsaugervertretermenalität“. Immer wieder versuchen, irgendwann ist er drin (der Staubsauger verkauft).
j. Ein Beispiel nehmen an englischer Berichterstattung. Sky England geht es nicht deshalb gut, weil die Zuschauer so anders sind und so viel fanatischer, sondern deshalb, weil die Berichterstattung so gut, so objektiv, so fesselnd, so angemessen ist. Wenn man nach englischer Art fragt, könnte sie lauten: „I am not so sure, I don´t know, can´t say that, maybe, maybe yes, maybe no.“
k. KEINE Nachberichte. Macht live einen guten Kommentar, welchen man sich jederzeit anhören kann. So wie es ist, ist sowohl der live Kommentar als auch der Nachkommentar unbrauchbar. Vorbild: England.