Zur Berichterstattung des Senders SKY mit den Exklusivrechten an der Deutschen Bundesliga, der Champions- und der Euroleague:
Sie haben einmal die Schürfrechte für eine Goldquelle erworben. Sie wurden fündig. Tatsächlich fand sich haufenweise Gold! Nun überlegte man, was man mit dem Gold anfangen könnte? Nach langem Nachdenken fand man eine Lösung: Zunächst formte man die Goldklumpen zu Eiern. Dann malte man die Goldklumpen an wie Eier. Dann brachte man die Eier zu einem Markt. Dann suchte man ein paar sachliche Vertreter. Man stellte diese Vertreter hinter die Ware. Und dann ließ man sie erzählen. Und sie fingen an zu murmeln. Sie murmelten vor sich hin. Sie murmelten unablässig folgende oder ähnliche Worte: „Faule Eier. Ganz miese Ware. Kaufen Sie bloß nicht hier ein. Gehen Sie bitte weiter. Schauen lohnt sich nicht einmal. Mir zuhören lohnt sich auch nicht. Qualität 3 C. Kleine und faule Eier. Nichts für Sie dabei. Garantiert.“ Ad infinitum…
Und was stellten sie fest? Es blieben trotzdem ein paar Leute stehen. Und als diese sich nicht davon abbringen ließen, die Ware ansehen zu wollen, zu befühlen, gab man ihnen einen kräftigen Tritt in den Hintern. Die wenigen, die man nicht vom Kauf abhalten konnte bissen sich zu Hause nach dem Kochen der Eier die Zähne daran aus und verklagten den Anbieter auf Schadensersatz. Die Kläger bekamen Recht. Der Richter hat sich aber, von Selbst- und Menschheitszweifeln geplagt, danach sofort zur Ruhe gesetzt.
Heute sind sie pleite. Und noch immer rätseln sie, warum….
So in etwa geht man mit dem Fußball in Deutschland um, von Berichterstatter Seite aus. Es IST eine Goldgrube. Nur muss es doch eine Möglichkeit geben, das gefundene Gold auch zu vermarkten, außer es als faule Eier zu verkaufen?
Man sieht den besten Fußball der ganzen Welt. Die Bundesliga gehört weiterhin zu den Topligen und die Champions League ist garantiert das Sahnehäubchen. Darüber hinaus hat man sogar – „dank“ der Pleite von Premiere zuvor – die Rechte für den englischen Fußball gratis mit dabei. Sky kommt schließlich aus England und konnte sich die Bundesliga nur leisten, weil sie es im Inland gut machen. Der englische Fußball ist über viele Jahrzehnte – man erinnere sich: das Mutterland des Fußballes – eh ganz vorne. Auch daraus ließe sich etwas machen.
Fakt ist aber, dass man mit einem monotonen und schnöden Einheits- und Standardblabla jede gelungene Szene in einem Spiel mies macht. Die Palette der Sprüche ist dabei nicht einmal wert und erforderlich, hier zitiert zu werden, aber es gibt nur serienweise Floskeln, vorgetragen im einschläfernden Tonfall und das einzige, was an „Humor“ Platz findet ist Häme.
Die Abonnementzahlen sprechen ihre eigene Sprache. Und sie tappen weiterhin im Dunkeln, nicht erkennende, dass Fußball mehr zu bieten hat als nur Fehlersuche, bei der sich der sie konstatierende Berichterstatter wohl permanent selber auf die Schulter klopft, dass ihm das Recht zusteht, diese Ballzauberer zu kritisieren – und er davon weidlich Gebrauch macht. „Man, bin ich gut. Ich habe sogar den Fehler von Messi erkannt, als er den Ball zu lange gehalten hat.“ Peinlich. Oberpeinlich. Nur ist die Quittung ja bereits eingegangen in Form der Kündigung…