die hier aufgezeichneten Kommentare wurden bemüht „zufällig“ ausgewählt. Es sind Aufzeichnungen aus dem Programm des Senders Sky Deutschland
Die Idee ist es, die Mangelhaftigkeit der Berichterstattung aufzuzeigen, da diese sich aufbaut auf angeblicher Mangelhaftigkeit der Fußballspieler, welche, selbst wenn korrekt erkannt, noch immer nichts im Kommentatorenmund verloren hätte. Es werden permanent Fehler erkannt, welche die Fußballer begangen haben sollen, zugleich wird der Tonfall von verächtlich über herablassend bis besserwisserisch, was in keinster Weise geeignet ist, dem primären Ziel einer im weiteren Sinne Unterhaltungssendung gerecht zu werden. So kostet es einige Überwindung, sich diese Kommentare überhaupt anzuhören, geschweige denn dies wiederholt zu tun, nur fühlt man sich persönlich dem primären Ziel verpflichtet, diese Karre aus dem Dreck zu fahren. Der Sender Sky wird auf diese Art nicht nur hierzulande zugrunde gerichtet sondern könnte sogar der englischen Muttergesellschaft erheblichen Schaden zufügen, die womöglich hier von heimischen Verhältnissen träumt und – übrigens nicht zu Unrecht — ein riesiges Potenzial sieht, welches einfach nur nach englischem Muster fair und korrekt, unterhaltsam und emotional bedient werden müsste.
Der Aufbau ist so, dass – der Leser möge es entschuldigen, jedoch kommt der Mangel an Unterhaltungswert und die unüberhörbare Häme gepaart mit fundierter Ahnungslosigkeit nicht aus der eigenen Feder – der deutsche Kommentar phasenweise komplett aufgezeichnet wurde. Durch diesen Part muss man sich jedoch nicht hindurchquälen, er dient nur einer gewissen Vollständigkeit. Im Anschluss wird der Kommentar praktisch Satz für Satz und zwar im wahren Wortsinne „auseinandergepflückt.“
Hier zunächst ein paar zufällig aufgezeichnete Minuten aus der Paarung Rot-Weiß Oberhausen – TSV 1860 München vom Nachmittag des 17. Oktober 2010. Hier handelt es sich um die Option des Einzelspiels. Beginn der Aufzeichnungen erfolgte bei 31:20 Spielzeit.
Die Löwen sind zwar bemüht, das Spiel irgendwie zu machen, aber unglaublich schwer gegen diese Oberhausener Mannschaft, das haben schon andere Teams in dieser Saison erleben müssen oder dürfen. Im Moment nur 10 Oberhausener auf dem Platz, weil Schönfeld angeschlagen ist. Rukavina …
Da ist Schönfeld wieder drin und Bell klärt erstmal. Spieker. Ball war schon draußen.
So, sie haben Spaß und sie machen sich ein bisschen warm, die Löwen-Fans, Wie gesagt, Temperaturen, ja, sehr herbstlich.
Ignjovski, Ignjovski hat da Platz, aber dann Missverständnis mit Rakic.
Wieder mal ein so unnötig schlampiges Abspiel von Miletic, hat er Glück, dass Kaya das wieder ausbügelt. Und nächstes Foul von Stefan Bell, der jetzt ein bisschen vorsichtig sein muss, das dritte, das er sich leistet. Ausgeliehen von Mainz 05. Und er sammelt ne Menge Spielpraxis in dieser Saison bei den Löwen.
Kaya, oh, ja, wie an der Schnur gezogen, kein Problem für Kiraly, aber immerhin mal wieder ein Ball aufs Tor.
(34:38)
So, Landers übrigens jetzt im Moment da in der rechten Verteidigung, wie ja schon angekündigt, zunächst hatte Petersch da gespielt, jetzt Landers, also dieses angekündigte Wechselspiel das wird auch wirklich praktiziert bei RWO, weil Pappas, der ja fest gesetzt ist auf dieser Position Verletzungs bedingt nicht mit dabei sein kann. (35:13)
Klares Foul von Kaya gegen Ignjovski.
Morgen gibt’s natürlich auch Zweitligafußball ab 20 Uhr. Bielefeld gegen den MSV Duisburg. Die Lokalrivalen, hier nur ein paar Kilometer weg von Oberhausen, morgen ab 20 Uhr.
Schmidtgal, Schönfeld, Kaya, wieder Schönfeld. Aigner.
So, ganz viele kleine Fouls im Mittelfeld auf beiden Seiten. Nichts Dramatisches, aber der Spielfluss wird dadurch natürlich immer wieder unterbrochen und trotzdem hat man das Gefühl, beide Mannschaften sind gar nicht so böse drüber, weil auf beiden Seiten die Räume nicht da sind, keiner weiß so recht, wo er den Ball hinspielen soll, weil so richtig anspielbare Kollegen selten zu finden sind. Das macht es nicht attraktiver für den Beobachter, die Trainer können taktisch bislang recht zufrieden sein was die Defensivarbeit angeht mindestens.
Ignjovski jetzt mal Bierofka und Platz für Lauth, Aigner, und dann bringt er den Ball nicht unter Kontrolle. Da hatte Lauth Platz in der Mitte aber kam nicht an den Ball. Da ham sie nicht gut gestanden, die Oberhausener, im eigenen 16er. Rukavina. Ja, und zu harter Einsatz von Alexander Ignjovski, der sogar die gelbe Karte sieht. Ja, da versucht er, an den Ball zu kommen, kommt zu spät, Bein gestreckt, absolut vertretbare Entscheidung gegen den 19-jährigen Serben. Seine zweite in dieser Saison.
Schmidtgal, Schönfeld, ja, elegant gemacht, und jetzt Kaya, ja, da warn sie sich nicht ganz einig, die Löwen da hinten drin, war im Ansatz zumindest nicht so ungefährlich. Aber prima eingeleitet von Patrick Schönfeld, diesen Pass aus dem Fußgelenk. Das ist die Stärke, die ihn auszeichnet, die ihn so beliebt macht bei Hans-Günter Bruns. So hat er einen noch letzte Saison fest gesetzten Mann wie Mike Terranova erstmal aus gebootet. Terranova auf der Bank. Und das, obwohl mit Lamidi ja der Toptorjäger nach wie vor Verletzungs bedingt nicht dabei ist bei RWO.
Auf beiden Seiten diverse Verletzte, relativ großes Lazarett.
Bierofka. Buck. Naja, trickst er sich fast selbst aus, wollte zurückzuspielen auf Lovin, aber versucht, sich da durchzusetzen doch auf links, nicht so schlecht, Lauth, immerhin, aber Gefahr, richtige Gefahr gabs bislang für die beiden Tore selten.
Da ham wir noch mal die Aktion von Schönfeld, das hat er richtig klasse gespielt und dann, ja, sperrt Koenig den Weg eigentlich frei für Kaya, aber der kommt dann doch nicht mehr ganz ran. Aber eingeleitet von Schönfeld und Schmidtgal war das richtig gut.
Sie sehens, wir sind schon mit den kleineren Aktionen, was die Offensive angeht, zufrieden, so viele haben wir nicht gehabt in diesen ersten 40 Minuten. Nur noch 5 Minuten in der ersten Halbzeit. Torschüsse, richtig erwähnenswerte Torschüsse an einer Hand abzählbar, und das für beide Teams.
Also da ist noch viel Luft nach oben, das sieht sicherlich auch Micky Stevic so.
Petersch.
Kaya. Ignjovski, Buck, Rakic, Bierofka, Daniel Bierofka, viel geht über links im Moment bei den Löwen jetzt, anfangs war es ein bisschen umgekehrt. Immer fehlt die Präzision, die Genauigkeit und jetzt hat Rakic mal Platz. Rakic, da kommt er nicht vorbei. Miletic. Erst hatte er den Vorteil, aber dann der Ball zu weit weg vom Fuß, und bis er dann rum war Situation erstmal bereinigt. Zumindest ne Ecke. Zweite Ecke für die Löwen.
Landers, gut gemacht, alle Feldspieler jetzt in der Hälfte von RWO und dann entstehen solche Schüsse aus gefühlten 70 Metern. Immer dann, wenn vorn die Räume so dicht sind und das weiß Rainer Maurer.
Schmidtgal, ja, zieht da mal in die Mitte, auch er versuchts mit dem Fernschuss, so richtig Erfolg versprechend ist das logischerweise nicht. Foulspiel. Jo, Lovin von den Füßen geholt, klare Sache. Klinger war das gewesen.
Rakic etwas desorientiert, wusste nicht mehr, wo der Ball war, noch mal Angriff RWO, aber bezeichnend für diese erste Hälfte bis dato.
Ne Minute noch und wir sind nicht böse, wenn der Schiedsrichter dann zügig zur Halbzeit pfeift. Ein Spiel mit dem vermutlich nur die Trainer zufrieden sind, weil die taktische Marschroute, so würde ich’s mal einschätzen, gut befolgt wurde. Kaum Fehler auf beiden Seiten was die Defensivarbeit angeht. Safety first, nach vorn ging noch nicht viel und das ist, was wir uns wünschen würden für Halbzeit zwei.
Nochmal: Für einen möglichen Sieger winkt das Dranbleiben an den Spitzenplätzen. Schmidtgal und wieder keine gefährliche Aktion, der Schiedsrichter pfeift sehr pünktlich zur Pause. Eine Begegnung, in der noch sehr viel Luft nach oben ist. (Wir hoffen auf mehr in der zweiten Halbzeit, so in etwa, Aufzeichnung hier zu Ende)
Nun eine weitere Aufzeichnung vom Freitagabend dem 15. Oktober 2010 aus der Konferenz der zweiten Liga mit den Partien Düsseldorf – Augsburg, Union Berlin – Erzgebirge Aue und SpVgg Fürth – VfL Osnabrück.
Erste Station Düsseldorf beim Spielstand von 1:0 für Dusseldorf nach 74:10 Spielzeit.
Inzwischen ist auch die Neuverpflichtung von Düsseldorf im Spiel, nämlich Sascha Rösler, der Ex 60er, drei Monate keine Spielpraxis, hat sich aber fit gehalten, und ein gutes Debüt in der zweiten Hälfte, als er eingewechselt wurde, beim 2:1 Testspielsieg gegen ein fast komplett antretendes Bayer Leverkusen vor einer Woche. In diesem Testspiel hatte Rösler auch ein Tor erzielt, heute das erste offizielle Spiel in der zweiten Liga für seinen neuen Verein, für Fortuna Düsseldorf.
Das ist der aktuelle Stand. Düsseldorf versucht das irgendwie zu verteidigen. Knappe Viertelstunde noch zu spielen. Kompliment an dieser Stelle an Markus Wingenbach, der zusammen mit Detlef Scheppe und Markus Sinn alles im Griff hat und hier im richtigen Moment Vorteil gibt, dann die Situationen zurückpfeift, und alles bisher gesehen hat, jede Kleinigkeit, großes Kompliment an den 31-jährigen.
Also, wie ich’s mir gedacht hab. Kwakman raus, die offensivere Variante ist Daniel Brinkmann und dann gäbs ja noch ne Alternative vorne im Sturm, mit Hain oder sogar Raffael für Oehrl, der ein bisschen nachgelassen hat, das wäre dann für mich der nächste Kandidat für einen Wechsel. Torsten Oehrl. Heute nicht so überzeugend.
Nochmal Bröker. Simon Jentzsch, der auch nicht ideal gespielt hat in der Szene beim 0:1, der zu spät dran war, vor Zoundi und die Flanke nicht verhindern konnte.
Jonas de Roeck, im falschen Moment gespielt. Traore bekommt den Ball nicht.
Nach den sechs Niederlagen in Folge zu Beginn der Saison, in denen nicht immer Düsseldorf so schlecht gespielt hatte, aber auch ein bisschen das Glück fehlte, Abschlussschwäche, ohnehin ein ganz großes Problem, obwohl sie die meisten Schüsse in der zweiten Liga abgeben, immerhin 109, pro Partie knapp 16, das ist der Schnitt vor diesem Spiel gewesen, auch die drittgenauesten Pässe, es spricht einiges für die Düsseldorfer, aber sie haben zu selten getroffen, und heute ein wichtiges 1:0 um eben doch nachlegen zu können nach der Länderspielpause. Hier ist es spannend, in Berlin auch bei Sven Schröter.
Sven Schröter von der Partie Union – Aue: 1:1, Minute 75
Ecke für Erzgebirge Aue, Viertelstunde noch, eins eins. Bei Ecken große Gefahr für die Hintermannschaft der Berliner, aber so natürlich nicht. Kontermöglichkeit für Union. Vier gegen Vier. Benyamina, Mosquera in der Mitte und dann ist er zu eigensinnig. Hoch motiviert ist er ins Spiel gegangen, Karim Benyamina, hatte dolle Chancen, aber insgesamt macht er da zu wenig draus. Und dieses Tor von Mosquera zum eins eins, das für ihn persönlich nach so langer Durststrecke unglaublich wichtig war, hat die Probleme im Offensivbereich, im Sturm, nicht wirklich aufgehoben. Sie nutzen ihre Chancen nach wie vor nicht so wie es nötig wäre. Grade gegen ne Mannschaft wie Aue.
Und jetzt gibt’s die nächste gelbe Karte nach dieser Attacke, da bin ich mir sicher. So isses. Er nestelt schon. Markus Schmidt. Bleibt ihm ja gar nichts anderes übrig nach dieser Attacke von Christoph Menz. Hochscheidt ist schon vorbei und dann äh bleibt ihm ja gar nichts anderes übrig, sonst wäre er durch gewesen auf der Seite, mag die Berührung auch noch so gering sein, er hats auch selbst in seiner Mimik ja anerkannt und bestätigt.
Freistoß also für die Sachsen, die ihre Disziplin in der zwoten Halbzeit gezeigt haben, jetzt Chance, und Glinker draußen, aber das war haarscharf. Tobias Kempe, der mittlerweile eingewechselt wurde für Sebastian Glasner, ja, da isser schon vorbei, aber natürlich ist der Ball dann n Tick zu schnell für den 21-jähringen.
Also hier ist nach wie vor alles drin, alles offen in diesem Ostderby. Ich bin sehr gespannt, ob Union sich noch Chancen herausarbeiten wird und ob sie die dann vielleicht auch mal nutzen werden. Weiter geht’s beim Tabellenführer in Fürth. Stefan bitte…
Greuther Fürth gegen VfL Osnabrück, Minute 78:16, Spielstand 3:0
Und der ist bei der Disziplin „Schaulaufen“ angekommen angesichts dieses komfortablen Vorsprungs kein Wunder knapp 12 Minuten vor dem Ende alles entschieden. Fürth wird ganz oben übernachten und auf die Hertha warten, die ja dann morgen eingreift. Und apropos Kampf um die Spitze: Die Spielvereinigung hat prominente Gegner in den kommenden Wochen, denn bereits in einer Woche geht’s nach Berlin zu Hertha BSC und das könnte dann ein echtes Spitzenspiel werden.
Schröck.
Die Fürther hätten vielleicht sogar die Möglichkeit gehabt, hier auf 4:0 zu stellen, denn Müller gegen Berbig, für mich ne Berührung da, ich tendiere zu Elfmeter, Schiedsrichter Knut Kircher hatte wohl Mitleid mit dem VfL und hat sich für keinen Pfiff entschieden. Klar wollte er den auch, da der Ball zu weit vorgelegt wurde, ändert an der Großwetterlage hier in der Trolly-Arena gar nichts.
Apropos Programm: Auch Osnabrück muss nächste Woche ran, am Freitag gegen Cottbus, und in Niedersachsen steigt der Druck langsam. Zuletzt ja zwei Niederlagen in Folge, gegen Düsseldorf und Oberhausen und hier und heute, da bin ich kein Prophet, das weiß ich jetzt schon, kommt die dritte in Folge dazu.
Ein anderer bayerischer Vertreter, das ist der FC Augsburg, den hätten wir eigentlich auch ganz vorne erwartet, läuft noch nicht so rund bei den Schwaben?
Zurück zur Partie Düsseldorf gegen Augsburg, noch 1:0, nach 80:55.
Naja, ich meine, das ist wirklich ein überraschender Absturz für den FCA, nachdem es in dieser Saison so gut losging mit drei Siegen in Folge gleich mal, in Ingolstadt 4:1, zu Hause gegen Paderborn 1:0, in Bochum 2:0, dann das 2:2 zu Hause gegen Osnabrück, und von dann an kein Punkt mehr für die Augsburger. Und auch heute sieht es nach genau dem aus, nach der vierten Niederlage in Folge, und das hat ja dann schon fast Düsseldorfer Ausmaße, die ja mit sechs Niederlagen gestartet waren, bis zum Sieg in Osnabrück.
Sind so Kleinigkeiten für die einen, aber für eine ganze Mannschaft, die eben endlich mal ein Erfolgserlebnis hat, kann es so große Folgen haben, dieser eine Sieg, wenn auch hart erkämpft, in Osnabrück. Und wie Osnabrück spielt, das haben wir ja heute bisher in Fürth gesehen, wobei Osnabrück zu Hause ist fast ne andere Mannschaft als Osnabrück auswärts.
Aber das ist hier kein gutes Auswärtsspiel der Augsburger, schon gar nicht in der ersten Hälfte, und auch jetzt ist es noch nicht klug genug gespielt in dieser zweiten Hälfte, in der auch die Zeit so langsam davon rennt. Er hatte die beste Chance in der ersten, Michael Thurk, und auch die beste in der zweiten Hälfte, beide Male per Kopfball, die in der zweiten, den Ball muss er eigentlich unbedingt verwandeln. Das war in der 67. Minute, seitdem nichts Zählbares, nichts Zeigbares.
Dafür kommt Bröker für Fortuna Düsseldorf, so der setzt sich durch, jetzt muss er mal sehn, ob er den Abnehmer findet, da läuft schon mal Sascha Rösler in den Strafraum und immerhin gibt es hier ne Ecke. Mehr ist aus der Situation nicht rauszuholen und der Beister, der ist wirklich gut, das ist ein klasse Nachwuchsspieler, der 20-jährige, aus der U 20, der für den verletzten Christ in der ersten Hälfte kam, dann auf links wechselte, dafür Lambertz rein ins Zentrum, und Beister da mit einigen sehr guten Szenen. Ist ja ausgeliehen vom HSV für eine Saison, für zwei Saisons sogar. Fink. Die Augsburger müssen rausrücken, Baier hilft, Einwurf Fortuna Düsseldorf. Da ham wir wieder Fink, auch mit ner starken Partie der Abräumer vor der Abwehr. Und da ist Sascha Rösler.
Jo, ne Zufallsaktion, Zufallsprodukt, fast wäre da noch mehr draus geworden. Und Simon Jentzsch. Es gibt keinen großen Spielaufbau mehr, der hat sowieso bisher nicht so gut funktioniert und so dürfte ne Ecke rausspringen durch diesen langen Abschlag. Ein bisschen nachlässig möglicherweise von Lukimya.
Sieben Gegentore nach Standards, es gibt nur ein Team, das schlechter ist, und das spielt in Fürth, Osnabrück nämlich, hat schon neun nach diesem heutigen Freistoßgegentor.
Jetzt die Möglichkeit!
Das sah mal gut aus, das war mal ne gute Ecke, Verhaegh auf Baier, der stärker geworden ist in der zweiten Hälfte, aber so passiert nicht viel, Brinkmann, kein Abseits, aber sie warn sich son bisschen uneinig, Thurk oder Möhrle, keiner, sondern Melka, der in dieser Saison die Mannschaft eingeladen hat zur Feier der Geburt seiner Tochter. Und wir gehen nach Berlin….
Union – Aue, 82:38 Spielzeit, 1:1
Immer noch eins eins. 7 Minuten und 15 Sekunden regulär noch zu spielen. Eckball für Union Berlin. Aue nach wie vor konzentriert, Aue unaufgeregt, und die Berliner mühen sich. Männel, für mich der stärkste im kompakten Spiel der Auer. Unglaublich stark gehalten hat er.
Mattuschka. Es bleibt dabei. In der Luft nichts zu holen für die Gastgeber. Das müssen sie vermutlich anders versuchen und anders regeln.
Emotionen sind da, sind hoch, intensives Spiel in der zwoten Halbzeit, nicht mehr ganz so viele Tormöglichkeiten, aber es bewegt sich alles im Rahmen. Fünf gelbe Karten insgesamt, aber Schiedsrichter Markus Schmidt hat zu jeder Zeit das Match hier im Griff gehabt.
Wenig Entlastung bei Aue. Aber auch damit kommen sie klar. Freistoß. Foul von Peitz. Sie lassen jetzt durchaus auch mal die Uhr n bisschen laufen, die Sachsen. Wird den nächsten Wechsel geben bei Union. Die wollen natürlich hier den Sieg, und den hätten sie in der Summe auch verdient. Haben mehr investiert, die besseren Chancen, die Berliner, vor allem Ende in der ersten Halbzeit, haben die wieder mal nicht genutzt. Und Aue hätte sich dann am Ende nichtsdestotrotz diesen Punkt erarbeitet und auch verdient.
Also, mal sehn, was in der Schlussphase hier noch geht, eins eins der Spielstand, wir gehen noch mal nach Düsseldorf, Oliver bitte…
Düsseldorf gegen Augsburg, Minute 86:22, Spielstand 1:0
Ja, bei dir und bei mir ist es ja tatsächlich noch spannend, Stefan Hempel hat das Spiel zwar noch nicht abgegeben, aber dort ist ja alles klar, Fürth führt da mit 3:0, ganz klar, also hier muss noch was passieren für die Augsburger, die liegen null eins zurück, und wir sehn den Torschützen, da ist also der Pass von Zoundi, Jentzsch zu spät dran, und dann ist Bröker (Wiederholung der Szene zum 1:0 bei der Auswechslung von Torschütze Bröker), und Bröker, er begeistert hier in Düsseldorf, das muss man sagen, der Kumpel von Lukas Podolski, mit dem er ja mit dem 1.FC Köln schon mal n Aufstieg feiern konnte, lebt mit seiner Frau Sandra und Töchterchen Melina immer noch in Köln, das ist für Düsseldorf verbotene Stadt, aber er ist kein verbotener Spieler mit seinem ersten Tor für den neuen Verein.
Da ham wir Rösler gegen Jonas de Roeck, also auch lang Verletzte, Langzeitverletzte, die zurückkehren mussten, müssen heute herhalten, de Reock für Sankoh, dem man auch seine Probleme angemerkt hat in der ersten Hälfte.
Man wartet immer noch son bisschen auf den genialen Moment des Michael Thurk. Schoss beide Führungstore in der vergangenen Saison, Beim 1:1 hier in Düsseldorf und beim 2:0 zu Hause in Augsburg gegen Fortuna Düsseldorf.
Irgendwie versuchen sie, sich da durchzuwurschteln, Ndjeng. Wenn man den bewerten müsste oder bewerten sollte, dann muss man leider sagen, im zweiten Durchgang weniger als im ersten, und im ersten wars schon nicht so viel. In der zweiten Hälfte Ndjeng sicherlich nicht der entscheidende Faktor für die Augsburger.
Traoré könnts werden, kam vielleicht n bisschen zu spät. Und Oehrl, ich wunder mich immer noch, dass Torsten Oehrl weiter spielen kann, weiter spielen darf, es ist ja nicht so, dass er schlecht war, Torsten Oehrl, er sorgt doch immer wieder für Bewegung vorne, zieht da ein, zwei Abwehrspieler auf sich, um Platz zu machen für Thurk, möglicherweise –da ham wir gesehen, Ellenbogen ist draußen, völlig korrekt gesehen, eigentlich gelb (Wiederholung einer Foulszene gegen Augsburg, bei der sich die Augsburger über den Pfiff gegen sich ereifern) — aber Oehrl wird auch langsam müde, ich würde einfach noch mal vorschlagen den Hain oder den Rafael einzuwechseln, beide sitzen auf der Bank. Rafael hat auch ein Tor erzielt in der vergangenen Saison beim zwei null zu Hause der Augsburger gegen Düsseldorf. Aber möglicherweise reicht ein Omen, oder ein konstruiertes Omen, wie immer Sie wollen, für Trainer Jos Luhukay nicht.
Noch eine Minute zehn. Sehr viel Grund nachzuspielen gibt’s nicht. Vielleicht zwei Minuten. Also gehen wir ganz kurz noch mal nach Fürth und gucken mal, alles immer noch so, wie´s war, oder, Stefan?
Fürth – Osnabrück, 3:0, 88:24 auf der Uhr.
Also normalerweise heißt es ja, im Westen nichts Neues, aber hier im Frankenland trifft das hier und heute auch zu. Auslaufen ist angesagt, das ist der neue Tabellenführer, der führt 3:0, die Spielvereinigung Greuther Fürth ist gemeint, der VfL Osnabrück zurecht in dieser Höhe heute besiegt, und mehr gibt’s nicht zu sagen, liebe Kollegen, deswegen, Sven Schröter in Berlin, die spannenden Spiele müssen ran…
Union – Aue, 1:1, 87:52.
Es ist, es bleibt spannend, die Berliner versuchen´s wieder, Chance, Mosquera, Mosquera und wieder ist es Martin Männel. Mosquera allein hätte Erzgebirge Aue hier besiegen können. Toller Pass von Peitz und Mosqueras Versuch, ja, den muss er halten, den hält er auch. Aber er steht da auch wie eine Eiche und er verunsichert Mosquera, hat ja schon in der ersten Halbzeit ne vergleichbare Situation gehabt, da war die Chance noch größer.
Mattuschka, wieder Mosquera, die letzten 90 Sekunden regulär laufen, Brunnemann mittlerweile drin, für Ede, und Union versucht alles. Sie wollen unbedingt den Dreier hier behalten in der Alten Försterei, setzen Aue unter Druck, aber sie nutzen ihre Gelegenheiten nicht. Mosquera. Nach gut 1600 erfolglosen Minuten hat er heut getroffen. Hat sich selbst befreit von diesem Fluch, aber die Krönung, das zweite Tor, das Siegtor, das hat er sich bisher nicht selbst geschenkt. Auch Benyamina hatte die Chance wiederholt, dieses zweite Tor zu machen. Also hier haben wir noch ein bisschen länger, in Düsseldorf ist bald Schluss, Oliver Fassnacht…
Düsseldorf – Augsburg, 1:0, 91:03
Hier bekommt Augsburg keinen Elfmeter, obwohl wir der Meinung sind, es hätte einen geben müssen. Auch wenn natürlich, das werden wir sicher gleich noch mal zeigen können, Michael Thurk den auch so erzwingt, aber das ist ja auch so der Job eines Fußballers, und für mich ist das die erste Fehlentscheidung eines bislang souveränen Schiedsrichters. So, ich hoffe, wir können das gleich nochmal sehen, diese Aktion.
(Die Wiederholung kommt) Hier, Langeneke trifft natürlich ganz klar Michael Thurk. Klar ist, dass der nicht mehr vorbei kommt, der kann den Ball auch nicht mehr spielen, aber darum geht’s hier nicht, das ist ein ganz klarer Elfmeter und nichts anderes als das. Dafür gab´s wegen Meckern jetzt gelb gegen Uwe Möhrle, der übrigens Kapitän ist und als solcher das Recht hat, mal nachzufragen. Schade, Markus Wingenbach, Detlef Scheppe und Markus Sinn , die drei hatte ich gelobt, zurecht, jetzt müssen wir auch zurecht sagen, dass das eine grobe Fehlentscheidung ist, und das wird auch jeder Fortuna Düsseldorf Fan so sehen, und das zeigt dann umso deutlicher, welchen Fehler Wingenbach da gemacht hat.
Aber noch ist das Spiel nicht aus, Baier, vielleicht so n „Jetzt erst recht“, oh, Zoundi mit ner Kerze, könnte noch mal ne Vorlag sein, was ist das denn, nee, Ndjeng gefällt mir nicht, der braucht noch Zeit, der ist auch noch nicht so ganz frei im Kopf, wie es scheint, diese zweite Hälfte ist nicht gut, dann noch mal Langeneke, jetzt wird´s ein bisschen hektisch hier, oh Mann, und Norbert Meier wird sich sicherlich auf keinen Fall über den Schiedsrichter aufregen, denn da hätte er keinen Grund dazu, möglicherweise über diese Kerze von Zoundi, über diese kurze Konzentrationsschwäche, die vielleicht sogar noch mal zum Ausgleich hätte führen können. Der will natürlich jetzt diesen Dreier haben, Norbert Meier, und er nimmt ihn auch gerne mit dieser Fehlentscheidung von Wingenbach, denn darüber diskutiert in Düsseldorf nachher keiner mehr.
Da ist der Sieg! 1:0 aber über den Elfmeter wird Augsburg zurecht diskutieren. Man muss aber auch diskutieren über die Form die Augsburger. Und ab nach Berlin, dort wird noch gespielt.
Union – Aue, 1:1, 91:37
Und die Berliner mit den letzten Bemühungen. Zwei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt. Also noch 15 Sekunden, wenn’s dabei bleibt. Die Berliner mit Thomik und das ist sichere Beute von Männel, der den Sieg, den psychologischen Sieg, durch dieses Unentschieden hier festgehalten hat. Ein Punkt ist wie ein Sieg für Aue heute hier in Berlin, weil Union so viele Chancen hatte, hier den Dreier zu behalten in der Alten Försterei. Am Ende müssen sie enttäuscht sein, die Berliner, ein 1:1, Uwe Neuhaus, Sie sehen´s an seiner Gestik, an seiner Mimik, ist nicht zufrieden, ne starke erste Halbzeit ham wir gesehen, Benyamina hatte Chancen, Mosquera hatte große Chancen, zwote Halbzeit war dann nicht mehr so gut, trotzdem, die Chancen waren da, in einem umkämpften und nie langweiligen Ostderby. Rico Schmitt kann zufrieden sein, wieder nicht verloren, auswärts n Punkt gemacht, das wars aus der Konferenz, weiter geht’s mit alle Spiele/alle Tore, viel Spaß dabei.
Zunächst mal hier eine eigene Ansicht über die Spiele, die Spielverläufe und ein paar Einschätzungen:
1) Rot-Weiß Oberhausen – 1860 München 0:0, Zusammenfassung
Das Spiel Oberhausen gegen 1860 München war wirklich kein herausragendes Spiel. Nur ist natürlich derjenige, der es eh bei jedem Spiel sagt – also ein Kommentator – per se unglaubwürdig. Dennoch war es „ganz normaler“ Zweitligafußball, sogar normaler Spitzenfußball. So lange ein Spiel Remis steht, hat jeder etwas in der Hand und würde nicht auf Gedeih und Verderb angreifen, den Abwehrverbund auflösen, die taktischen Fesseln ablegen. Sicher gibt es auch da unterschiedliche Konstellationen von Paarungen, bei denen ein klarer Favorit, eine sich als besser einstufende Mannschaft, ein Heimspiel angeht und dies von vorneherein mit einer offensiveren Ausrichtung tut. Jedoch würde man selbst dann nicht alle Disziplin über Bord werfen, zumindest nicht frühzeitig.
Ausgerechnet bei dieser Paarung darf man aber durchaus davon ausgehen, dass sich die Löwen als die leicht bessere Mannschaft empfinden – was sie auch auf dem Platz in Ansätzen zeigen konnten – jedoch diese minimale Überlegenheit „kompensiert“ wird durch das Heimrecht von Oberhausen. So ist also auch am Wettmarkt von einer „ausgeglichenen Partie“ die Rede, was sich in den gleichermaßen hohen Quotierungen für beide Mannschaften niederschlägt.
Dass die Oberhausener sich dennoch jede Menge Respekt verschafft haben mit recht bescheidenen finanziellen Mitteln aber dennoch mehr als ordentlichen Ergebnissen trägt einen weitern Teil dazu bei, dass die Löwen auch die Defensive stärker im Auge haben dürften. Der hervorragende Saisonstart der Oberhausener, der ein „Dranbleiben an den Spitzenrängen“ ermöglichte, hat den Oberhausener keineswegs den Blick verklärt: Das Saisonziel bleibt der Klassenerhalt. In diesem Sinne sind nach einer bisher überdurchschnittlichen, über der eigenen Erwartung liegenden Punktausbeute einzelne Pünktchen gemäß der Eichhörnchentaktik, selbst wenn in Heimspielen erstritten, sehr willkommen.
Andererseits die Münchner Löwen haben zwar auch einen recht guten Saisonstart hingelegt, der ihnen das gleiche „Dranbleiben“ in Aussicht stellte, sie haben auch vom Potenzial her eine höhere Erwartung zu bedienen als absoluter Traditionsverein, der sowohl die deutsche Meisterschaft einstens gewann als auch das Europäische Pokalsiegerfinale erreichte, jedoch haben sie nach reichlich Trubel in den letzten Jahren die Ansprüche zunächst heruntergeschraubt und haben garantiert nicht für diese Saison den Aufstieg als Saisonziel ausgerufen. Eine Saison im gesicherten Mittelfeld zur Konsolidierung wäre ihnen allemal recht, um später wieder nach Höherem zu greifen. Eine Einstellung, welche die so zahlreichen Fans mittragen.
Dennoch haben beide Mannschaften im normalen Rahmen ihre Angriffe versucht vorzutragen, jedoch, wie es so schön heißt, ohne das letzte Risiko, was einfach für keine der beiden Mannschaften in irgendeiner Form erforderlich war. Die Löwen hatten minimale Vorteile, jedoch keineswegs so, dass das letztendliche 0:0 in die Nähe von unverdient rücken könnte.
2) Union Berlin – Erzgebirge Aue 1:1, Zusammenfassung
Dies war einfach rundherum ein tolles, leidenschaftliches Spiel. Die Berliner haben weiterhin einen mäßigen Saisonstart, so dass sie unter allen Umständen den Sieg erzwingen wollten. Man spielt zu Hause, man hat zu wenig Punkte, man hat die Fangemeinschaft dennoch geschlossen hinter sich und Aue ist nicht nur Konkurrent im Kampf – auf den man sich eventuell längerfristig gefasst machen könnte – gegen den Abstieg sondern auch „Ostrivale“.
Das gesamte Spiel wurde mit großer Leidenschaft und Engagement betrieben, auch von den Tribünen aus. Es war der Zweitligafußball, den man sehen möchte. Eine tolle Kulisse, zwei engagierte Mannschaften, die leidenschaftlich um jeden Zentimeter Boden kämpfen.
Die Kräfteverhältnisse waren im Spiel recht eindeutig. So gut sich Aue auch wehrte und gerne mit anerkanntem Engagement dagegen hielt, das Endergebnis von 1:1 wurde diesen Spielanteilen nicht gerecht. Union hatte eine Fülle von exzellenten Möglichkeiten und bis zum Schlusspfiff hatte man als Zuschauer (zu denen die Schlaftablette am Mikrofon nicht zu zählen ist) das Gefühl, dass gleich etwas passiert. Die Auer waren am Ende wirklich nahe dem körperlichen knockout. Dies ein Resultat, wenn man die meiste Zeit dem Ball und dem Gegner hinterherlaufen muss. Jeder, der selbst einmal spielte, weiß das, kennt das. Man sehnt den Schlusspfiff herbei weil man einfach spürt, dass der Ball gleich einschlagen wird. Sie haben sich gerade so mit letzter Kraft über die Ziellinie gerettet, was durchaus recht häufig vorkommt. Dennoch bleibt nur eine Erkenntnis: Tolles Spiel der Berliner, die den Sieg verdient hätten und nur sehr unglücklich diesen nicht einfahren konnten.
Als eigenen, freche Prognose: Am Ende der Saison wird trotz des momentanen erheblichen Punktedefizits Union vor Aue liegen in der Tabelle, was keineswegs die leidenschaftliche Darbietung der Auer schmälern soll. Man tat, was man konnte. Manchmal wird auch dies belohnt.
3) Fortuna Düsseldorf – FC Augsburg 1:0, Zusammenfassung
Ein weiteres, ganz phantastisches Spiel, bei dem jeder (außer einem) Zuschauer bei allen erfolgten Einblendungen die Begeisterung der Zuschauer, die Leidenschaft der Spieler, das hohe Tempo, die Qualität der Aktionen, die prickelnde Atmosphäre spüren konnte. So ist der Zweitligafußball, den man sich nur wünschen kann. So ist das gehobene Spielniveau, das ist, was die Zuschauer in die Stadien lockt.
Wer übrigens das letzte Spiel der Düsseldorfer vor den heimischen Fans verfolgt hat (auch dieses sicher nicht der „Sprecher“, wobei „Einschlafgeschichtenerzähler“ viel besser passen würde), der wundert sich nicht, dass in diesem Spiel noch mehr Fans dabei waren. Denn nach der äußerst unglücklichen Heimniederlage gegen Cottbus haben die Fans ihre unterlegene Mannschaft mit stehenden Ovationen, dafür Tränen in den Augen, in die Kabine begleitet. Dass sie diesem tollen Auftritt, der ihnen die sechste Niederlage in Folge und damit eine Nullausbeute für die gesamte bisherige Saison einbrachte, einen leidenschaftlich erkämpften Sieg in Osnabrück folgen ließen, kann nur für Ahnungslose (sehr konkret Angesprochene, die „Reporter“) überraschend kommen. Die Qualität ist da, die ihnen in der letzten Saison das „Schnuppern an den Aufstiegsrängen“ einbrachte, und der Kader wurde eher noch verstärkt. Düsseldorf war direkt hinter Augsburg in der Tabelle und gehörte dort auch hin. Auch in dieser Saison sind die Leistungsunterschiede nicht groß zwischen den beiden..
Die magere Ausbeute von nur diesem einen Sieg, dem in Osnabrück, und damit nur drei Punkten, ist nicht repräsentativ für das Leistungsvermögen. Kurzum: Sie gehen ein solches Spiel als Favoriten an, was Augsburg nicht erst auf dem Platz zu spüren bekommt, sondern bereits im Vorfeld anerkennt. Dennoch hat auch Augsburg ausschließlich eigene Sorgen, die sich nach drei Niederlagen in Folge in einem „unbedingt punkte wollen“ widerspiegeln. Dass die Aufgabe extrem schwer wird ist Spielern und Trainer klar. Der Gegner droht, gestärkt durch den Auswärtserfolg, der Negativ- eine Positivserie folgen zu lassen, um sich Richtung Mittelfeld zu orientieren.
Unter diesen Vorzeichen war es also das tolle Spiel, was man erhoffen durfte. Die Atmosphäre allein genügte, um einem wahren Fußballanhänger Gänsehaut zu verschaffen. Je weiter die Spielzeit voranschritt, umso emotionaler wurde es. Die bangenden Fans, die dennoch voller Vorfreude ihrer Mannschaft den Sieg so sehr gönnten, und auch wenn einem neutralen Zuschauer das drohende Schicksal der Augsburger der vierten Niederlage in Folge nahe gehen könnte, so überwiegt doch die Freude und Anerkennung für die Düsseldorfer, deren immer wieder eingeblendete Fans ihrer Mannschaft so reichlich die klammen Däumchen drückten. Das ist Fußball zum Mitgehen, hier werden Helden geboren — oder am Ende einige Tränchen verdrückt. Die, die dabei waren, kommen wieder, das steht außer Frage.
Dass der Ausgang der Partie am Ende von den zahlreichen glücklichen Umständen, zufälligen kleinen Faktoren abhängt, ist weit mehr als normal. Die Düsseldorfer mögen über die gesamte Spielzeit gesehen die leicht bessere Mannschaft gewesen sein, jedoch zeigt gerade die Schlussphase, was man demnächst noch von Augsburg erwarten dürfte: Sie haben eine tolle Mannschaft, die nicht zu Unrecht die Bezeichnung „Spitzenteam“ trägt. Die zweite Liga ist sehr eng, das ist keine Frage. Alle Trainer sind sich dessen bewusst und erwähnen immer wieder „hier kann jeder jeden schlagen“, was man als aufmerksamer Beobachter übrigens Woche für Woche nicht nur im Ergebnistableau sieht, sondern auch der Tabelle entnehmen kann. Sie ist meist eng, eine kleine Serie genügt, um oben ranzukommen, eine ebenso kurze um sich mit den Abstiegsrängen anzulegen. Dennoch hat diese Augsburger Mannschaft eine gehobene Qualität, dies jedoch nur ein Allgemeinurteil.
Auf das Spiel bezogen kommt es lediglich auf ein oder zwei Szenen an, die über 1-X.2 entscheiden. Wer das Tor der Düsseldorfer – welches mit reichlich Engagement, Entschlossenheit und auch Spielqualität herausgespielt, nein, quasi erzwungen wurde – genau anschaut, der sieht auch in dieser Szene, welcher minimale Zufall mitverantwortlich zeichnet. Simon Jentzsch eilt heraus – ein keineswegs fehlerhaftes sondern eher für solche Situationen typisches Verhalten, da man damit den Winkel verkürzt –, dem Düsseldorfer Spieler Zoundi, der mit einem exzellenten Pass in Szene gesetzt war, entgegen. Man kann oftmals nicht vermeiden – und selbst die perfekte Abschätzung, dass man es nicht schaffen würde, änderte nichts daran –, dass der Angreifer zuerst an den Ball kommt. Der Winkel zum Tor ist abgedeckt, er spitzelt ihn also mit große Mühe und Kunst, sicher im Augenwinkel den miteilenden Bröker wahrnehmend, am Keeper vorbei, in die Mitte. Jedoch — Torhüter und Reflexe – bekommt Jentzsch die Hand dazwischen und fälscht den Ball ab. Eigentlich eine Kunst, nur sorgt ausgerechnet diese Abfälschung dafür, dass der Ball das richtige Tempo und die perfekte Richtung bekommt, damit Bröker ihn über die Linie bugsieren kann. Ohne diese Berührung? Wohl eher kein Tor, da auch bereits zwei Augsburger Verteidiger in die Gefahrenzone gelangt waren.
Auf der anderen Seite kann Thurk die exzellente Kopfballmöglichkeit nicht verwerten. So eng sind die Spiele, so knapp geht es zu, was aber keineswegs dem Fußball schadet, im Gegenteil, das ist es, was ihn ausmacht, was für die Emotionen sorgt, sicher mit unterschiedlichen Vorzeichen je nach Anhängerschaft in der einzelnen Szene, aber die Stadien sind und bleiben voll, weil die Menschen dieses Mitfiebern und das plötzliche Explodieren, den Ausbruch der Gefühle, so sehr lieben. Nur müsste dies eben erkannt werden von gewissen Trommelfellbelästigern (natürlich wäre „Austausch“ und durch Verständige ersetzen auch ein Mittel).
In der zweiten Halbzeit hatte ziemlich folgerichtig Augsburg mehr vom Spiel. Dass man sich nicht viele Chancen erarbeiten kann, weiß man vorher. Es geht darum, von den wenigen eine zu nutzen. Die Großchance war da, wieder Thurk, wieder per Kopf, wieder kein Tor. Na, selbst wenn, es war alles gut gemacht, das kann passieren. Jedoch schien ja auch über diese Szene der Sprecher zu erkennen, dass er „den machen muss“, was, übersetzt, so viel bedeutetet, dass sie ziemlich groß war.
So ist halt der Fußball. Düsseldorf verlegte sich aufs kontern, nicht einmal schlecht, und Augsburg bemühte sich um Dominanz. Dass sie diese nur über kurze Phasen ausstrahlen konnten, hat keineswegs etwas mit eigener Schwäche zu tun, sondern viel mehr mit einem alles an Kampfkraft, Spielvermögen und Leidenschaft(und das ist recht erheblich viel) in die Waagschale werfenden Gegner, der vom Publikum getragen wird. Ein „ganz normal tolles Spiel“.
Dennoch bleibt die Schlussszene natürlich die entscheidende, die bemerkenswerte, und bestätigt so ziemlich alles, was an anderer Stelle über die Regeln und ihre Anwendung gesagt wird: Vom Übersehen des klaren Foulspiels kann nie und nimmer die Rede sein. Es war ein Foul und der Schiri weiß das auch. Warum er ihn nicht gibt?
Nun, es überwiegt die Sorge, mit einer so plötzlichen Entscheidung in der Nachspielzeit dem Spiel eine vielleicht nicht wirklich verdiente Wende zu geben und mit Sicherheit fühlte sich der Schiedsrichter genau in diesem Moment von den Tausenden um ihn herum fiebernden Menschen „in Sicherheit“, wollte ihnen das so herbeigesehnte Erfolgserlebnis nicht verderben, fühlte genau so, wie man selber grad fühlte in dem Moment: „Ach nein, das kann nicht sein, das wäre extrem bitter.“ Nein, man will nicht, dass es passiert. Von diesem Gefühl und dem augenblicklichen Schutz der Massen ließ er sich entgegen des Wissens um die Schiedsrichterbeobachter und die an allen Ecken und Enden platzierten Kameras leiten.
Die Ungerechtigkeit bleibt. Und sie hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Das war ein Strafstoß. Und an dieser Stelle kann man ein einziges Mal großzügig über die an so vielen anderen Stellen völlig deplatzierte „Beklugscheißerung“ des Sprechers hinwegsehen. Da gab es keine zwei Meinungen.
4) SpVgg Greuther Fürth – VfL Osnabrück 3:0, Zusammenfassung
Da hier nur die Schlussphase abgespielt wurde, in denen bereits die Entscheidung gefallen war, bleibt nichts übrig, als sich dem Reporterkommentar anzuschließen: Ein verdienter Sieg, auch in der Höhe.
So, nun kann ja mal betrachtet werden, wie es den Sabbelnden Spaßverderbern, den anscheinend unbemerkt eingeschlichenen Maulwürfen der Fußballhasser, die von ihren Frauen ferngesteuert dafür sorgen sollen, dass Sky endlich und endgültig pleite geht, aus diesen Spielen gemacht haben.
Bedauerlicherweise kann zu diesem Zwecke nicht auf die erneute Einblendung des Textes, welcher oben der Vollständigkeit halber und im Sinne einer neutralen, unabhängigen, unbeeinflussten eigenen Meinungsbildung für den Leser komplett und „kommentarlos“ abgedruckt steht, verzichtet werden.
5) Rot-Weiß Oberhausen – TSV 1860 München 0:0, Kommentaranalyse
Die Löwen sind zwar bemüht, das Spiel irgendwie zu machen, aber unglaublich schwer gegen diese Oberhausener Mannschaft, das haben schon andere Teams in dieser Saison erleben müssen oder dürfen. Im Moment nur 10 Oberhausener auf dem Platz, weil Schönfeld angeschlagen ist. Rukavina …
es beginnt direkt mit einer Art „Fazit“, einem Urteil über das Spiel. Spielgeschehen gibt es nur mit dem Namen „Rukavina“, jedoch kann von „Aktion“ da wohl keine Rede sein? Von vermittelter Spannung natürlich erst recht nicht. Was soll man daran als spannend empfinden, wenn einem erklärt wird, dass die eine Mannschaft bemüht ist, das Spiel zu machen und es schwer hat? Es fällt unter die Kategorie „blabla“.
Da ist Schönfeld wieder drin und Bell klärt erstmal. Spieker. Ball war schon draußen.
Die ganz kurze Illusion einer Andeutung, dass etwas Spannendes passieren könnte. Nein, anfangen kann man damit nichts.
Das „Ball war schon draußen“ ist eine Belehrung der unerfreulichen Art. Es muss knapp gewesen sein, sonst verdiente es keine Erwähnung. Wenn es knapp war, dann gibt es die Möglichkeit, es offen zu lassen im Sinne von „der Assistent gibt den Ball aus“ oder auf die Zeitlupe zu warten, um sich zu vergewissern, alternativ natürlich: „Den Ball habe ich auch draußen gesehen“, was nicht annähernd der gemachten Bemerkung gleich kommt. Der Zuhörer fühlte sich begleitet, an der Hand genommen, und nicht bevormundet. Was, wenn man ihn nicht draußen gesehen hat? Was, wenn er es gar nicht war?
Erübrigen tut sich so ziemlich alles an dieser Stelle. Nach dem berühmten Motto „Reden ist Silber…“
So, sie haben Spaß und sie machen sich ein bisschen warm, die Löwen-Fans. Wie gesagt, Temperaturen, ja, sehr herbstlich.
Mit einer gewissen Abfälligkeit werden die Fans belächelt, wenn man so möchte. Denn die reichlich mitgereisten (für eine Fahrt nach Oberhausen erstaunlich viele) singen, tanzen, feiern und freuen sich einfach. SIE haben wirklich noch Spaß am Fußball. Es steht 0:0, ihre Mannschaft hat leichte Vorteil, man kann auf mehr hoffen. Dass sie sich „warm machen, ein bisschen“, deutet an, dass sie genauso wenig Freude am Fußball zu empfinden hätten wie er selbst.
Ignjovski, Ignjovski hat da Platz, aber dann Missverständnis mit Rakic.
Wichtig ist allenthalben, dass man nur sehr kurz auf das Spielgeschehen eingeht, weil die müden Kicker einfach nichts zu bieten haben. Dass es in einem „Missverständnis“ endet ist reine Phantasie gepaart mit beabsichtigter Miesmacherei. Abgesehen davon hat er nicht etwa „da Platz“ sondern hat ihn sich geschickt verschafft. Ein guter Angriff kann auch ein guter Angriff sein, wenn es kein Tor wird. Abgesehen davon wäre im Falle des Gelingens natürlich die nicht vorhandene Gegenwehr schuld…
Wieder mal ein so unnötig schlampiges Abspiel von Miletic, hat er Glück, dass Kaya das wieder ausbügelt.
Wenn ein vermeintlicher Fehler erkannt wird, dann muss er sofort und ohne Gnade angesprochen, hinausposaunt werden. Wichtig scheint auch zu sein, dass man, ungeachtet des Wahrheitsgehaltes, ein „wieder mal“ hinzufügt, um dem Zuschauer begreiflich zu machen, dass er alles mögliche unterhaltsame tun könne, außer hier vor der Glotze zu hocken. Die eigene Unzufriedenheit über seinen traurigen Job, den er da verrichten muss, ringt einem einiges an Mitleid ab.“Schlampig“. Das zergeht auf der Zunge. Und nächstes Foul von Stefan Bell, der jetzt ein bisschen vorsichtig sein muss, das dritte, das er sich leistet. Ausgeliehen von Mainz 05. Und er sammelt ne Menge Spielpraxis in dieser Saison bei den Löwen. Da auf dem Platz nichts passiert, was seinen Ansprüchen genügt, und wie er ansonsten nicht müde würde, zu betonen, wird halt ein bisschen angelesenes Fachwissen verbreitet.
Kaya, oh, ja, wie an der Schnur gezogen, kein Problem für Kiraly, aber immerhin mal wieder ein Ball aufs Tor. Dies als einen Ausbruch von Leidenschaft zu bezeichnen, wäre weit übertrieben. Jedoch scheint er für einen winzigen Moment selber überrascht, dass es einen gefährlichen Torschuss gibt. Das „kein Problem für…“ zieht den Zuschauer aber sofort wieder in den glücklicherweise weder aufgesuchten noch jemals verlassenen Sessel zurück. Das „immerhin“ ist weit unangenehmer als eine scheinbare Respektbekundung. Es ist und bleibt abfällig. Sie bemühen sich zwar irgendwie, ihn gut zu unterhalten (was der Zuschauer möchte, spielt keine Rolle, aber der hat ja zuvor schon entschieden und gar nicht erst eingeschaltet), gelingen wird es ihnen niemals, das steht bereits fest und er wird diese Anspruchshaltung als Letzter aufgeben. „Immerhin..“
(34:38)
So, Landers übrigens jetzt im Moment da in der rechten Verteidigung, wie ja schon angekündigt, zunächst hatte Petersch da gespielt, jetzt Landers, also dieses angekündigte Wechselspiel das wird auch wirklich praktiziert bei RWO, weil Pappas, der ja fest gesetzt ist auf dieser Position Verletzungs bedingt nicht mit dabei sein kann. (35:13)
Eine völlige Nebensächlichkeit, die selbstverständlich eine Menge Fachwissen andeuten könnte. Dass es angelesen und ihm selbst gleichgültig ist, spürt man allerdings mehr als deutlich Ein Umstand, der praktisch bei jedem Kommentar auffällt ist der, dass es kein Spielgeschehen gibt, nicht für ihn. An dieser Stelle aber besonders bemerkenswert, dass er für diesen Satz, den ein normal sprechfähiges Kind ab zehn Jahren in etwa 17 Sekunden fertig hat, insgesamt 35 Sekunden in Anspruch nimmt. Ja, es fehlt nur zum „Beim Gehen die Schuhe besohlen“ der passende Vergleich. „Beim Sprechen die Zunge am Gaumen festtackern?“ Wenn auch unerfreulich, hässlich und unpassend: Tun würde man es irgendwie gerne…
Klares Foul von Kaya gegen Ignjovski. Darf man bitte als Zuschauer eine eigene Meinung haben? Nein. Das ist schon klar. „Widerspruch“ erfolgt nur per Ton abdrehen, Sender wechseln, Abo kündigen. Abgesehen davon: wenn dass das einzige ist, was ihn an das Spielgeschehen „fesselt“?
Morgen gibt’s natürlich auch Zweitligafußball ab 20 Uhr. Bielefeld gegen den MSV Duisburg. Die Lokalrivalen, hier nur ein paar Kilometer weg von Oberhausen, morgen ab 20 Uhr. Wir sind wirklich gespannt wie der berühmte Flitzebogen. Was denn, schon wieder ein so rauschendes Fest wie heute? Also ich nehme mir für morgen nichts vor, das steht schon fest. Und wie er das rüberbringt! Emotional, leidenschaftlich, begeistert, ja, morgen bin ich dabei! Genau! Ich kündige auch mein Abo! Schon am frühen Morgen! Wozu bis abends warten?
Schmidtgal, Schönfeld, Kaya, wieder Schönfeld. Aigner. Eine Spielszene, schaut mal, eine Spielszene, so mitten in einer Beerdigung! Der zu dem, der zu dem, und der zu dem. Wow! Was er da so rauskitzelt aus der Szene, also, nein, er muss dringend befördert werden. Vom Tonfall her genügt es schon fürs Wort zum Sonntag, das hat er drauf.
So, ganz viele kleine Fouls im Mittelfeld auf beiden Seiten. Nichts Dramatisches, aber der Spielfluss wird dadurch natürlich immer wieder unterbrochen und trotzdem hat man das Gefühl, beide Mannschaften sind gar nicht so böse drüber, weil auf beiden Seiten die Räume nicht da sind, keiner weiß so recht, wo er den Ball hinspielen soll, weil so richtig anspielbare Kollegen selten zu finden sind. Das macht es nicht attraktiver für den Beobachter,
der zu erwartende Rundumschlag, früher oder später muss das mal raus. Nun, großen Schaden hat er nicht angerichtet, denn wenn von drei laufenden Geräten drei abgeschaltet werden, dann sind es zwar für Pessimisten 100%, für den Optimisten aber grad mal drei, und die zählen gar nicht.
„Sie sind nicht böse darüber, dass ständig gefoult wird“, so sein Gefühl, weil wir halt hier beim völlig unattraktiven Wattepusten sind, bei dem es noch nicht mal einen Sieger gibt am Ende. Keiner weiß, wohin mit dem Ball, da wird halt nach Herzenslust gefoult und da beiderseits Einigkeit über die Unfähigkeit der Einleitung einer sinnvollen Aktion besteht, foult man eben, aber immer nur ein bisschen. Hauptsache, das Spielgerät ruht. Alle zufrieden? Ja, alle zufrieden. Ich und mein Mikro.
„Keine Räume, keiner weiß, wohin mit dem Ball.“ Das verrät der Blick auf die Ergebnistafel. 0:0 steht es? Kommentar: Alles schlecht.
die Trainer können taktisch bislang recht zufrieden sein was die Defensivarbeit angeht mindestens. Na bitte, wer sagt´s denn? Ein Lob sozusagen. Na, übertreib mal nicht, krieg dich wieder ein.
Ignjovski jetzt mal Bierofka und Platz für Lauth, Aigner, und dann bringt er den Ball nicht unter Kontrolle. Hier deutete sich schon wieder eine Art Spielszene an, wie man annehmen muss. Wichtig ist, dass einem immer erklärt wird, was sie alles nicht draufhaben. Hier: „bringt den Ball nicht unter Kontrolle. Fehlleistung? Ja, Fehlleistung. Da hatte Lauth Platz in der Mitte aber kam nicht an den Ball. Die Szene wird schon wieder analysiert. Falls jemals die Absicht bestand, Spannung zu erzeugen, dann ist sie bereits in diesem Moment der „nüchternen Analyse“ versickert. Da ham sie nicht gut gestanden, die Oberhausener, im eigenen 16er. Nun wissen wir wenigstens, welcher anderen Fehlleistung wir diese Torszene zu verdanken haben. „Die stehen nicht gut.“ Wenn sie doch endlich alle richtig stehen würden, dann sähen wir endlich gar keine Torchancen mehr! Herausspielen einer guten Situation? Gibt es wohl nicht. Nicht für einen „wahren Experten“. Als normal Sterblicher hätte man vielleicht gedacht: Gut herausgespielt. Vielleicht klingelt´s gleich!
Rukavina. Ja, und zu harter Einsatz von Alexander Ignjovski, der sogar die gelbe Karte sieht. Ja, da versucht er, an den Ball zu kommen, kommt zu spät, Bein gestreckt, absolut vertretbare Entscheidung gegen den 19-jährigen Serben. Seine zweite in dieser Saison. Fouls kommentieren, au ja. Das macht Spaß.
Schmidtgal, Schönfeld, ja, elegant gemacht, und jetzt Kaya, ja, dies die beste Szene der Oberhausener, eigentlich der gesamten Aufzeichnungsperiode: Schönes Zusammenspiel zwischen Schmidtgal und Schönfeld, bei dem abschließend ein hoch eleganter, präziser und perfekt getimter Außenristpass Schmidtgal über links außen in den Strafraum eindringen lässt. Der zurückgelegte Ball wird gefährlich, zwei Oberhausener in Ballnähe, der eine täuscht an, zum Ball zu gehen, merkt aber, dass der nachrückende in besserer Position ist und blockt den Verteidiger ab. Zum Abschluss kommt es nicht, weil sich der zweite Verteidiger noch dazwischen wirft. da warn sie sich nicht ganz einig, die Löwen da hinten drin, war im Ansatz zumindest nicht so ungefährlich. an dieser Stelle ist bereits jeder Anflug einer gespürten Spannung weg, und dies nicht zufällig, wie man allmählich sicher ist. Er kommentiert das Spiel, das Spiel ist schlecht, ganz schwach, da sind gelungene Szenen fehl am Platze, werden ausgelöscht, da sie den Abgesang nur stören. „Sie waren sich nicht einig“ hört sich so an, als ob es eigentlich gar keine Gefahr gab, sondern sie nur durch die Uneinigkeit zustande kam.
Zwei Grundsätze sind verletzt: Die Beurteilung der Szene ist falsch. Der Tonfall ist gelangweilt, überheblich, besserwisserisch. Er sollte etwas vom Fußball verstehen, wer immer da spricht. Selbst wenn er keine Ahnung hätte, bliebe die Aufgabe, gut zu unterhalten. Das Kompliment „war im Ansatz zumindest nicht so ungefährlich“ ist eher eine Beleidigung. Wie wäre denn gefährlich? Wann wäre er zufrieden?
Aber prima eingeleitet von Patrick Schönfeld, dieser Pass aus dem Fußgelenk. Das ist die Stärke, die ihn auszeichnet, die ihn so beliebt macht bei Hans-Günter Bruns, so hat er einen noch letzte Saison fest gesetzten Mann wie Mike Terranova erstmal aus gebootet. Terranova auf der Bank. Und das, obwohl mit Lamidi ja der Toptorjäger nach wie vor Verletzungs bedingt nicht dabei ist bei RWO. Die Spannung ist verpufft, an ihm vorüber gegangen. Nun wird wieder Wissen vorgelesen. Dass es einmal positiv ist, hat Schönfeld vermutlich nur seiner Jugend zu verdanken. Ansonsten hieße es am Ende garantiert: „Das kann er besser“ oder „haben wir heute viel zu selten von ihm gesehen…“
Auf beiden Seiten diverse Verletzte, relativ großes Lazarett. Man fühlte sich glänzend unterhalten – sofern man vorher in einem Rattenloch saß.
Bierofka. Buck. Naja, trickst er sich fast selbst aus, wollte zurückzuspielen auf Lovin, aber versucht, sich da durchzusetzen doch auf links, nicht so schlecht, Lauth, immerhin, aber Gefahr, richtige Gefahr gabs bislang für die beiden Tore selten. Ja, man redet drumrum, schwafelt und sabbelt nur Müll und dabei verpasst man das wirklich Schöne, Spannende. Einen Ziel oder einen Sinn kann man nicht erkennen. Höchstens jenen, dass er sich wünscht, dass es doch bitte möglichst bald wieder vorbei wäre mit der Torgefahr. „Trickst sich fast selber aus“ ist abfällig und hämisch. Und dazu falsch. Buck war auf links außen in guter Position zur Flanke, kam bereits in den Strafraum, probierte eine Finte, die zwar nicht gelang, die aber rechtzeitig abgebrochen wurde. Wenn überhaupt war es geschickt gemacht, nur überraschend. Das „selbst austricksen“ wird sofort dazwischen geblasen, weil der Sprecher der Lage nicht gewachsen ist und im Jargon „ist eh alles mies“ bleibt. Der Ball wurde behauptet und die günstigste Situation zur Flanke abgepasst, da auch Angreifer in den Strafraum aufgerückt waren. Die Flanke kam dann recht präzise auf Lauth, der den Ball nicht ganz voll erwischt, er über die Stirn rutscht. Sofort wird man wieder belehrt, dass man gar kein Recht darauf hatte, gespannt zu sein, weil „Gefahr, so richtige Gefahr, gab es bisher selten“, wie übrigens ein wahrer Experte … durch einen gekonnten Blick auf die Spielstandsanzeige ganz locker erkennt. Da möge man mal etwas Anderes behaupten…
Da ham wir noch mal die Aktion von Schönfeld, das hat er richtig klasse gespielt und dann, ja, sperrt Koenig den Weg eigentlich frei für Kaya, aber der kommt dann doch nicht mehr ganz ran. Aber eingeleitet von Schönfeld und Schmidtgal war das richtig gut. Er nähert sich höchst umständlich der Wahrheit der tollen Aktion zuvor an. Ändern an einer Sinnlosigkeit des „Replays“ im Sinne von Spannungsmache tut diese jedoch nichts. Immerhin, darf man auch ruhig mal sagen, hat er die Qualität des Außenristzuspiels erkannt – wenn auch nicht so ausgesprochen. „Klasse“.
Sie sehen´s, wir sind schon mit den kleineren Aktionen, was die Offensive angeht, zufrieden, so viele haben wir nicht gehabt in diesen ersten 40 Minuten. Nur noch 5 Minuten in der ersten Halbzeit. Torschüsse, richtig erwähnenswerte Torschüsse an einer Hand abzählbar, und das für beide Teams. Nach diesem vorherigen Ausbruch von Enthusiasmus schämt man sich halt, das ist ganz normal. Nun muss schnell nachgeschoben werden, dass es eine „kleinere Szene“ war und dass es davon sehr wenige gab und dass es eigentlich überhaupt keine Torschüsse gab, was einem jetzt so richtig den Mund wässrig macht für die zweite Halbzeit – und das gilt nun wirklich für jeden Maulwurf.
Also da ist noch viel Luft nach oben, das sieht sicherlich auch Micky Stevic so. (Micky Stevic, der kurz eingeblendete Löwentrainer)
Der Wortwitz ist brillant. „Luft nach oben.“ Also wer bisher noch nicht lachen musste, der prustet spätestens jetzt. Man stellt sich den Kick spontan in einem dunklen Kellergebäude vor. Ab morgen gibt’s dort Beleuchtung. Ob nun Stevic eventuell von ganz anderen Überlegungen getragen ist als der „Luft nach oben“?
Petersch. Ein Kommentar wie ein Buch. „Ein Spieler hat den Ball.“
Kaya. Ignjovski, Buck, Rakic, Bierofka, Daniel Bierofka, man spürt schon beim Lesen, dass sich irgendwie die Anzeichen für Torsituationen, für ein Tor verdichten. Hier eine gelungene Kombination, schnelles Zusammenspiel, und tatsächlich … wieder auf der linken Seite, wie eine Minute zuvor, dass gibt Anlass, seinen Sachverstand einzubringen, und ein… viel geht über links im Moment bei den Löwen jetzt, anfangs war es ein bisschen umgekehrt. abzusondern. Nun, falls man nicht zugeschaut hätte, müsste man annehmen, dass die Situation schon wieder vorbei wäre, jedoch, abgesehen davon, dass eine solche „Verallgemeinerung“ die Spannung vernichtet, lächerlich, da auf zwei Szenen aufgebaut, und demnach „falsch“ ist, ging die Szene auf dem Platz weiter. Also eine laufende Aktion mit einem solchen Geschwafel zu unterbrechen, ist schon längst nicht mehr absurd. Absurd ist nur die Erteilung der Sprecherlaubnis. Immer fehlt die Präzision, die Genauigkeit schnell wird weiterhin die laufende Aktion noch „zerhackt“ mit einem „immer fehlt dies und das und jenes“, während sich die Torgefahr stetig vergrößert… und jetzt hat Rakic mal Platz. Rakic, die Stimmlage nimmt ungeahnte Ausmaße an, als Rakic im eins gegen eins im Strafraum ist, vermutlich wird er morgen diesen Ausbruch von Emotion für seine Heiserkeit verantwortlich machen, aber er kann sich gleich wieder beruhigen.. da kommt er nicht vorbei. Ein Glück auch, wie man mitfühlen muss. „Kommt nicht vorbei.“ Denn nur so kann man die grade erwähnte „fehlende Präzision“ noch retten. Wehe, wenn’s ein Tor gegeben hätte, obwohl, dann hätte man sich halt die Verteidiger zur Brust genommen. Miletic. (der die Situation klärende Verteidiger, der nicht umspielt werden konnte; übrigens, für wahrhaft Interessierte: mit einem gelungen Tackling, mit einer exzellenten Verteidigerleistung.)Erst hatte er den Vorteil, aber dann der Ball zu weit weg vom Fuß, und bis er dann rum war, ist die Situation erstmal bereinigt. Zumindest ne Ecke. Zweite Ecke für die Löwen. Die Wiederholung der Szene läuft. Gespannt war man offensichtlich auf dem Sprecherplatz nicht, da die Analyse bereits angefertigt ist. „Ball zu weit weg vom Fuß.“ Na, wenn man Blödsinn steigern könnte… Hauptsache aber, man hat was gesagt, und Hauptsache, man hat jemanden damit schlecht gemacht. „Zu weit weg.“ Man muss schon einiges an Unvermögen ertragen als Berichterstatter. Auf der Hörerseite ist es das Trommelfell, dass einiges einstecken muss…
Irgendwie hätte man sich, wenn nicht der Aufzeichnung verpflichtet, weit mehr als einmal spontan die Ohren zugehalten. Das hält man nicht aus. Ist was für Masochisten.
Landers, gut gemacht, alle Feldspieler jetzt in der Hälfte von RWO und dann entstehen solche Schüsse aus gefühlten 70 Metern. Immer dann, wenn vorn die Räume so dicht sind und das weiß Rainer Maurer. Nach eigener Einschätzung taugt dies als Bewerbung für die Debilitätsakademie. Landers ist Abwehrspieler. Der hat es gut gemacht. Schön. Nur läuft grad der Angriff. Alle Feldspieler in der Hälfte. Ja, man spürt sogar durch die Zeilen, dass es eine Druckphase der Münchner gibt. Es wird halt mal ein Abschluss versucht. Der Schuss war zwar tatsächlich möglicherweise sogar aus über dreißig Metern, dafür aber gut angesetzt. Er senkte sich etwas zu spät, also erst hinter dem Tor.
„Und dann entstehen solche Schüsse.“ Miesmachen ist wichtig, aber das genügt nicht. Das ist hämisch, herablassend, abfällig, enttäuscht. Wobei das „enttäuscht“ ja noch beinahe ein menschliches Gefühl wäre und man Verständnis hätte, wenn man nicht genau wüsste, dass er es immer ist und dass er gar nicht die Absicht hätte, den Zuschauer zu unterhalten. Wozu die Steigerung auf„gefühlte 70 Meter“? Das steigert das „mies“. Dazu lohnen sich schon mal ein paar sinnlose Bilder. „Gefühlte 70 Meter.“ Das ist doch ein hübsches Bild, oder? Kann man nur grad nicht sehen. Wie fühlt man die?
Na, mies ist hier nur Einer, der Mann am Mikrofon. Dann hinterher das: „Immer dann, wenn vorn die Räume so dicht sind…“ Wo hat er das denn gelernt? Die Schüsse aus gefühlten 70 Metern entstehen, wenn vorne die Räume dicht sind? Man ist vorne, weit vorne, da gibt es viele Wege. Ein Fernschuss ist aber immer ein Mittel.
Sicher würde er und auch nicht heute, aber beim nächsten Spiel könnte man sehr wohl darauf stoßen, dass einem ein anderes Wissen vorgesetzt wird. Nämlich dieses, dass man es „auch mal aus der Distanz versuchen sollte“ und dass dies „auch ein Mittel wäre, um eine kompakte Defensive in die Knie zu zwingen“.
Na, eben, mehr Unsinn als er da erzählt, geht kaum. Da grad Rainer Maurer eingeblendet wird, dichtet man ihm schnell noch dieses „Wissen“ mit an. Dabei ist der eigentlich ganz zufrieden.
Schmidtgal, ja, zieht da mal in die Mitte, auch er versuchts mit dem Fernschuss, so richtig Erfolg versprechend ist das logischerweise nicht. Nun, man spürt einfach, dass das Spiel richtig in Bewegung kommt. Er möchte davon nichts wissen. Das Hoffen und Bangen bezieht sich auf seiner Seite darauf, dass die Aktionen nicht gelingen. Denn das würde die profunde Spielanalyse, dass es extrem langweilig ist, in Frage stellen. Es verspricht wenig Erfolg. Ja, die Hoffnung ist belohnt worden. Es ist nichts geworden, und die Wahrscheinlichkeit war auch gering. Nur: was hätte er geraten, um die Chance auf ein Tor zu erhöhen? Gar nicht schießen? Foulspiel. Jo, Lovin von den Füßen geholt, klare Sache. Klinger war das gewesen.
Rakic etwas desorientiert, wusste nicht mehr, wo der Ball war, man muss hacken und nach Fehlleistungen suchen. Man muss. „Desorientiert“. Auch dies trifft nur auf den „Ratgeber“ zu… noch mal Angriff RWO, aber bezeichnend für diese erste Hälfte bis dato. Auch hier wurde die Hoffnung des Misslingens belohnt. „Bezeichnend“. Damit man es auch ja endlich glaubt. Es passiert nichts. Es war nicht und es wird nicht.
Ne Minute noch und wir sind nicht böse, wenn der Schiedsrichter dann zügig zur Halbzeit pfeift. Gut gemacht. „Wir sind nicht böse.“ Na, wer immer kann, wird dieser Verbrüderung aus dem Wege gehen. „Wir“, wer denn „wir“? Das kann man jedenfalls nicht selber sein. „Wir alle wären nicht böse, wenn du endlich aufhören würdest, Unsinn zu schwätzen und uns den Spaß zu verderben.“ Das stimmt. Ein Spiel mit dem vermutlich nur die Trainer zufrieden sind, weil die taktische Marschroute, so würde ich’s mal einschätzen, gut befolgt wurde. Kaum Fehler auf beiden Seiten was die Defensivarbeit angeht. Safety first, nach vorn ging noch nicht viel und das ist, was wir uns wünschen würden für Halbzeit zwei. Na, auf diese „Einschätzungen“ war man ja nun am meisten gespannt. Nichts, aber auch gar nichts davon stimmt. Und das ist für jeden hörbar und erkennbar. Die Trainer werden alles Mögliche zu besprechen haben, aber nicht das, was er erkannt zu haben glaubt. Der einzige Schutz für ihn: Es hört eh keiner zu. Der Hoffnung nun Ausdruck zu verleihen, dass „endlich was passiert“, ist lächerlich. Denn: ICH BIN NICHT GESPANNT; WIE ES WEITER GEHT. Das hast du geschafft. Das Spiel vielleicht schon, aber bitte, bitte nicht der Kommentar!
Nochmal: Für einen möglichen Sieger winkt das Dranbleiben an den Spitzenplätzen. Na, wenn das so ist? Dann können wir ja noch ein bisschen böser auf den müden Kick sein, oder wie ist es gemeint? „Die sollen sich gefälligst mal ein bisschen anstrengen!“ Schmidtgal … und wieder keine gefährliche Aktion, na bitte, in die Pause „gerettet“. Wieder nix. der Schiedsrichter pfeift sehr pünktlich zur Pause. Eine Begegnung, in der noch sehr viel Luft nach oben ist. (Wir hoffen auf mehr in der zweiten Halbzeit, so in etwa, Aufzeichnung hier zu Ende)
Es ist gelungen. Eine Halbzeit, an der nichts gut war. Das soll Zufall gewesen sein?
6) Die Zweitligakonferenz vom Freitagabend, ab Minute 74. Kommentaranalyse
Düsseldorf – Augsburg, Spielstand 1:0, Mintue 74:10
Inzwischen ist auch die Neuverpflichtung von Düsseldorf im Spiel, nämlich Sascha Rösler, der Ex 60er, drei Monate keine Spielpraxis, hat sich aber fit gehalten, und ein gutes Debüt in der zweiten Hälfte, als er eingewechselt wurde, beim 2:1 Testspielsieg gegen ein fast komplett antretendes Bayer Leverkusen vor einer Woche. In diesem Testspiel hatte Rösler auch ein Tor erzielt, heute das erste offizielle Spiel in der zweiten Liga für seinen neuen Verein, für Fortuna Düsseldorf. Was ist mit dem Spielgeschehen? Schuhe binden allenthalben? Ansonsten als Information nicht schlecht.
Das ist der aktuelle Stand. Düsseldorf versucht das irgendwie zu verteidigen. Knappe Viertelstunde noch zu spielen. Kompliment an dieser Stelle an Markus Wingenbach, der zusammen mit Detlef Scheppe und Markus Sinn alles im Griff hat und hier im richtigen Moment Vorteil gibt, dann die Situationen zurückpfeift, und alles bisher gesehen hat, jede Kleinigkeit, großes Kompliment an den 31-jährigen. Labern ist schön, einfach schön. Es ist eine Art Fazit, welches man sich für nach dem Spiel aufheben sollte. Ein Kompliment ist andererseits immer schön zu hören und darf auch während eines Spiels abgegeben werden. Dass es ausgerechnet das Schirigespann betrifft, scheint eine jüngste Vorgabe zu sein, denn Spieler betrifft es praktisch nie, während die Offiziellen eigentlich sehr häufig gut davonkommen.
Es gab aber auch mal ein Sprichwort in diesem Zusammenhang: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben…
Also, wie ich’s mir gedacht hab. Kwakman raus, die offensivere Variante ist Daniel Brinkmann und dann gäbs ja noch ne Alternative vorne im Sturm, mit Hain oder sogar Rafael für Oehrl, der ein bisschen nachgelassen hat, das wäre dann für mich der nächste Kandidat für einen Wechsel. Torsten Oehrl. Heute nicht so überzeugend. Sachverstand pur. Kennt alle Angreifer auf der Bank, plus die „offensivere Variante“, dazu noch kann er die schwachen von den ganz schwachen unterscheiden. Kompliment!
Nochmal Bröker. Simon Jentzsch, der auch nicht ideal gespielt hat in der Szene beim 0:1, der zu spät dran war, vor Zoundi und die Flanke nicht verhindern konnte. Ja, in einer Mannschaft, die 0:1 hinten liegt ist irgendwie jeder schlecht. Das ist eben die „neutrale“ Reportersicht. Das Tor war vielleicht zu verhindern, vielleicht nicht, ein Spiel mit Prozenten und Wahrscheinlichkeiten, jedoch hat das energische Eingreifen des Torhüters das Abfälschen des Balles bewirkt, so dass aus dem vielleicht ansonsten als „ungenau“ oder „überhasteten“ Zuspiel ein „perfektes“ wurde.
Jonas de Roeck, im falschen Moment gespielt. Traore bekommt den Ball nicht. Ok, nein, man muss korrigieren. Es gibt doch Spielgeschehen. Einer hat den Ball, spielt ihn zum anderen, das im falschen Moment und er kommt nicht an. Prickelnd. Gab es keine einzige andere Szene, ja?
Nach den sechs Niederlagen in Folge zu Beginn der Saison, in denen nicht immer Düsseldorf so schlecht gespielt hatte, aber auch ein bisschen das Glück fehlte, Abschlussschwäche, ohnehin ein ganz großes Problem, obwohl sie die meisten Schüsse in der zweiten Liga abgeben, immerhin 109, pro Partie knapp 16, das ist der Schnitt vor diesem Spiel gewesen, auch die drittgenauesten Pässe, es spricht einiges für die Düsseldorfer, aber sie haben zu selten getroffen, und heute ein wichtiges 1:0 um eben doch nachlegen zu können nach der Länderspielpause. Hier ist es spannend, in Berlin auch bei Sven Schröter. Bloß schnell weg! Hier passiert nix. Immerhin eine interessante Statistik, die natürlich automatisch in eine „Fehleranalyse“ oder „Schuldzuweisung“ mündet. „Sie haben zu selten getroffen“. Ja, genau, man kann es auch mit „Pech“ übersetzen. Es ist zwar spannend, aber weg will man trotzdem. Das Gefühl, was man als Zuschauer ohne diesen unerfreulichen Teil der Tonuntermalung hätte, wäre dies: Hier passiert gleich was. Als Reporter müsste man eigentlich ein Gefühl für so etwas entwickeln, am besten schon haben. Und vor allem dem Zuschauer vermitteln wollen: Hier ist es spannend, ich will draufbleiben.
Sven Schröter von der Partie Union – Aue:
Ecke für Erzgebirge Aue, Viertelstunde noch, eins eins. Bei Ecken große Gefahr für die Hintermannschaft der Berliner, aber so natürlich nicht. „Aber so natürlich nicht.“ Es muss so schnell wie möglich etwas Schlechtes, Negatives gesagt werden. Kontermöglichkeit für Union. Vier gegen Vier. Benyamina, Mosquera in der Mitte und dann ist er zu eigensinnig. Die Szene war toll. Eine spannende Aktion. Sollte jede davon zu einem Tor führen, damit man sich dann das Gehacke auf den Abwehrreihen anhören muss? Nein, das hier war gut ausgespielt. Vier gegen Vier ist nicht automatisch ein Tor. Benyamina dringt sogar in den Strafraum ein, in der Mitte war ein Spieler eventuell für einen Moment anspielbar, er entscheidet sich für das Dribbling, bleibt aber hängen. Wieder ein sehr aufmerksamer, exzellenter Abwehrspieler, der mit perfektem getimtem Tackling dazwischen kommt und zur Ecke klärt.
Übrigens: einem aufmerksamen Beobachter wäre es sicher nicht entgangen, dass Benyamina zwar enttäuscht war, jedoch von allen vorbeilaufenden Mannschaftskameraden den aufmunternden Klaps der Anerkennung bekam, von denen jeder erkennbar das Reporterurteil in Frage stellt. Er war nicht zu eigensinnig. Er hat es gut gemacht, der Versuch war es wert. Es kann nicht immer und nicht alles gelingen. Wenn er das Anspiel riskiert hätte, dann hätte man sich bei Misslingen anhören müssen, dass er da „lieber mal das eins gegen eins suchen sollte“. Nein, es gab keine Fehler und keine Eigensinn, man bekommt eine Ecke, alles ok. Eine schöne, eine spannende Szene in einem Fußballspiel, das alleine an der Atmosphäre im Stadion ausreichend erkennen lässt, dass es hier dramatisch zugeht. Hier will man bleiben und weiter schauen.
Tore sind das Salz. Union möchte eines erzielen. Als Zuschauer, auch als neutraler, gönnt man es ihnen. Sie arbeiten dran, stehen dicht davor. Niemand war mit dem Spiel, mit der Szene oder mit Benyamina unzufrieden. Außer einem… Hoch motiviert ist er ins Spiel gegangen, Karim Benyamina, hatte dolle Chancen, aber insgesamt macht er da zu wenig draus. Wie einfach ist es, sich Fehlleistungen herauszupicken? „Insgesamt zu wenig“ ist es doch wohl immer, so lange es nicht gelingt? Oder wie geht seine Zählweise? Könnte man viele Chancen haben, kein Tor erzielen und „genug draus gemacht haben“? Nein, es ist Miesmacherei. Nicht einmal, wenn es stimmen würde, dass es zu wenig war würde man es hören wollen. Woher kommt nur die gegenteilige Überzeugung? Nein, es gibt nur ein Urteil und einen schlechtesten Mann am heutigen Abend. Dem möge man das Mikro wegnehmen. Sofort kehrte wohltuende Stadionatmosphäre ein. Und dieses Tor von Mosquera zum eins eins, das für ihn persönlich nach so langer Durststrecke unglaublich wichtig war, hat die Probleme im Offensivbereich, im Sturm, nicht wirklich aufgehoben. Sie nutzen ihre Chancen nach wie vor nicht so wie es nötig wäre. Grade gegen ne Mannschaft wie Aue. Auf dem Platz passiert wie immer nichts, suggeriert das. Der Satz wird richtig schön lang gestreckt. Damit man die Mängel auch richtig gut nachvollziehen kann. Mensch, Junge, schau doch mal hin! Die schwitzen und rackern, beide, aber die einen sind ganz dicht dran. Halt die Waffel!
Und jetzt gibt’s die nächste gelbe Karte nach dieser Attacke, da bin ich mir sicher. So isses. Er nestelt schon. Markus Schmidt. Bleibt ihm ja gar nichts anderes übrig nach dieser Attacke von Christoph Menz. Jedenfalls stellt man nach ner Weile fest, dass die wahren Highlights die üblen Foulspiele sind. Hochscheidt ist schon vorbei und dann äh bleibt ihm ja gar nichts anderes übrig, sonst wäre er durch gewesen auf der Seite, mag die Berührung auch noch so gering sein, er hats auch selbst in seiner Mimik ja anerkannt und bestätigt. Eine tolle Analyse. Jedoch einerseits ist das „bleibt ihm gar nichts anderes übrig“ ein schöner Blödsinn, da die Foulaktion an der Seitenlinie in der Hälfte der Auer stattfand, und von Torgefahr weit und breit keine Rede sein konnte. Andererseits wäre es ein Armutszeugnis für den Fußball (wie an anderer Stelle, zum Beispiel Kapitel „Was ist eine Strafe?“ aufgezeigt), wenn es sich tatsächlich so verhielte, dass einem nichts anderes übrig bliebe, um ein Tor zu verhindern, und dass, wie die Aussage zum Ausdruck bringt, sich dieses Verhalten auch lohnt, also von Erfolg gekrönt wäre. „Na, den musste ich ja umhauen, sonst hätten wir am Ende noch das Spiel verloren.“ Autsch!
Aber ist es nicht doch so?
Freistoß also für die Sachsen, die ihre Disziplin in der zwoten Halbzeit gezeigt haben, jetzt Chance, und Glinker draußen, aber das war haarscharf. Tobias Kempe, der mittlerweile eingewechselt wurde für Sebastian Glasner, ja, da isser schon vorbei, aber natürlich ist der Ball dann n Tick zu schnell für den 21-jähringen. Für einen Moment hebt sich in solchen Szenen die Stimme, nur um, zum Schutze der Herzpatienten vorm Fernsehgerät sofort danach wieder auf „nüchtern-sachlich-analytisch-Fehler suchend“ umzuschalten. „Was denn, war ich etwa gespannt? Nein, lieber, aber milde belächelter Zuschauer, das dachten Sie nur. “ Chance, und Glinker draußen, aber das war haarscharf.“ Das „haarscharf“ ist dennoch verräterisch.
„Lieber guter Einschlafhelfer. Fast hättest du mich aus meinen Träumen von einer reinen, heilen Fußballwelt ohne Fehler und ohne Torchancen gerissen worden.“ Aber eben nur fast…
Also hier ist nach wie vor alles drin, alles offen in diesem Ostderby. Ich bin sehr gespannt, ja, das spürt man richtig, du Spaßvogel. ob Union sich noch Chancen herausarbeiten wird und ob sie die dann vielleicht auch mal nutzen werden. Zu seiner Ehrenrettung: Wenigstens klingt es so wieder halbwegs negativ. Der unwahrscheinliche Fall, dass sie „vielleicht auch mal eine nutzen werden…“. Weiter geht’s beim Tabellenführer in Fürth. Stefan bitte… Merke: Immer, wenn es spannend ist, gibt man weiter. Weil einem jegliches Erahnen von Spannung abgeht?
Greuther Fürth gegen VfL Osnabrück, Minute 78:16, Spielstand 3:0
Und der ist bei der Disziplin „Schaulaufen“ angekommen angesichts dieses komfortablen Vorsprungs, kein Wunder, knapp 12 Minuten vor dem Ende, alles entschieden. Fürth wird ganz oben übernachten und auf die Hertha warten, die ja dann morgen eingreift. Und apropos Kampf um die Spitze: Die Spielvereinigung hat prominente Gegner in den kommenden Wochen, denn bereits in einer Woche geht’s nach Berlin zu Hertha BSC und das könnte dann ein echtes Spitzenspiel werden. Schön gesagt: Es könnte eines werden. Entweder spielt 1 gegen 2 oder 1 gegen 3, je nach Herthas Ergebnis. Aber „ es könnte dann ein echtes Spitzenspiel werden.“ Wie ist Spitzenspiel definiert? Spannung oder Spielgeschehen gibt es auch hier nicht. Vielleicht sogar richtig. Aber warum kommt das Spiel dann in der Konferenz? Ergebnis einblenden, Endergebnis einblenden. Falls nicht, müsste man dennoch Spannung suggerieren. Oder wenigstens Freude am Fußball.
Schröck. Ähnliche Dramaturgie. Ein Mann am Ball. Mehr geschieht nicht.
Die Fürther hätten vielleicht sogar die Möglichkeit gehabt, hier auf 4:0 zu stellen, denn Müller gegen Berbig, für mich ne Berührung da, ich tendiere zu Elfmeter, Schiedsrichter Knut Kircher hatte wohl Mitleid mit dem VfL und hat sich für keinen Pfiff entschieden. Natürlich gilt hier Ähnliches wie bei dem anderen nicht gegebenen Elfmeter. Man gibt einfach nie einen. Wenn es entschieden ist gibt es einen Grund, Mitleid, wenn er entscheidenden Charakter hat, gibt man ihn nicht, weil man nicht das Spiel durch so etwas entscheiden möchte. Klar wollte er den auch, da der Ball zu weit vorgelegt wurde, ändert an der Großwetterlage hier in der Trolly-Arena gar nichts. Schon wieder so ein Schenkelklopfer. Die „Großwetterlage“. Da schmeißt man sich doch weg.
Apropos Programm: Auch Osnabrück muss nächste Woche ran, am Freitag gegen Cottbus, und in Niedersachsen steigt der Druck langsam. Zuletzt ja zwei Niederlagen in Folge, gegen Düsseldorf und Oberhausen und hier und heute, da bin ich kein Prophet, das weiß ich jetzt schon, kommt die dritte in Folge dazu. Gut, er weiß es, der Zuschauer weiß es. Alles richtig. Wird deshalb nicht mehr Fußball gespielt? Vielleicht wäre es ja gerade besonders unterhaltsam, wenn man die Spieler beobachtet ohne dass sie einem besonderen Leistungsdruck ausgesetzt sind? Hier und heute hat nur ein Spiel stattgefunden, und das läuft sogar noch. Der Druck steigt. Na, wenn er es sagt? Osnabrück geht als Außenseiter in das heutige Spiel, als klarer Außenseiter. Sie werden, für sie nicht völlig unerwartet, wohl nichts holen. Sie werden sich auf die nächsten Aufgaben konzentrieren, die nächste Woche ganz normal trainieren und, wenn es geht, optimal vorbereitet, ins nächste Spiel gehen und schauen, was sich da rausholen lässt. Wenn man es verlieren sollte, schaut man weiter. Die Saison ist noch lang. Druck? Den hat man automatisch. Oder auch nicht. So geht Fußball.
Ein anderer bayerischer Vertreter, das ist der FC Augsburg, den hätten wir eigentlich auch ganz vorne erwartet, läuft noch nicht so rund bei den Schwaben? Wichtig ist immer das Gleiche: Den negativen Anteil herauspicken. Hier elegant hergeleitet. Man ist in Bayern, nein, Franken, und der „andere bayerische Vertreter“, der weiter oben erwartet wurde, wird auf der Verliererstraße gewähnt. Wenn man gewollt hätte, hätte man doch auch irgendwie zu dem Führenden überleiten können?
Zurück zur Partie Düsseldorf gegen Augsburg, noch 1:0, nach 80:55.
Naja, ich meine, das ist wirklich ein überraschender Absturz für den FCA, nachdem es in dieser Saison so gut losging mit drei Siegen in Folge gleich mal, in Ingolstadt 4:1, zu Hause gegen Paderborn 1:0, in Bochum 2:0, dann das 2:2 zu Hause gegen Osnabrück, und von dann an kein Punkt mehr für die Augsburger. Und auch heute sieht es nach genau dem aus, nach der vierten Niederlage in Folge, und das hat ja dann schon fast Düsseldorfer Ausmaße, die ja mit sechs Niederlagen gestartet waren, bis zum Sieg in Osnabrück. Eine herrliche Abhandlung im Sinne eines Abgesanges. „Absturz“ und „kein Punkt mehr“. Aber noch wichtiger: „auch heute sieht es danach aus.“ Wieso nur, gerade jetzt, wo sie sich mit aller Macht dort unten gegen diese drohende Niederlage stemmen? Was soll hier Prophetei? Natürlich ist es nicht all zu wahrscheinlich, dass es noch gelingt, aber sie mühen sich nach den verfügbaren Kräften, die gar nicht einmal so gering sind. Düsseldorf stemmt sich dagegen, ein Spiel auf höchstem Niveau, aber auf Augenhöhe, in welchem drei Punkte zu vergeben sind, aber auch jeder mit einem vorlieb nehmen könnte oder müsste, falls es denn Remis würde. So ist Fußball, in allen Ligen und Klassen. So ist er schön und spannend. Zeige uns doch wenigstens einen Hauch von dieser Erkenntnis oder dieser Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit! Noch einmal die Frage. Bitte, guter Mann (vielleicht hilft das?), WAS GESCHIEHT DORT UNTEN AUF DEM PLATZ? Wird man denn mit einem einzigen dieser ausufernden Sätze über die Unzulänglichkeiten dem Geschehen, dem Einsatz, der Kampfbereitschaft und der erkennbaren Befähigungen dieser Kicker auf dem Platz dort gerecht? Ja, vier Niederlage, sie wollen sie auch nicht, sie kämpfen und geben alles, was sie können. Emotionslos ist hier nur einer. Und dem kann man seine Unuzlänglichkeiten, speziell diesen Mangel, leider unter allen Umständen NICHT nachsehen.
Sind so Kleinigkeiten für die einen, aber für eine ganze Mannschaft, die eben endlich mal ein Erfolgserlebnis hat, kann es so große Folgen haben, dieser eine Sieg, wenn auch hart erkämpft, in Osnabrück. Sie haben auch vorher schon gut gespielt. Nun spielen sie wieder gut. Nix Selbstvertrauen oder Folgen, einzeln oder im Kollektiv. Bitte, bitte, keine Verallgemeinerungen mehr. SPIELGESCHEHEN! Und wie Osnabrück spielt, das haben wir ja heute bisher in Fürth gesehen, wobei Osnabrück zu Hause ist fast ne andere Mannschaft als Osnabrück auswärts. Was versucht der Mann uns hiermit zu erklären? Wie wenig der Sieg dort zu bedeuten hatte, bei so einer schwachen Mannschaft wie Osnabrück, obwohl die zu Hause doch wieder… ? Nein, bitte. Pack ein, geh nach Hause.
Aber das ist hier kein gutes Auswärtsspiel der Augsburger, schon gar nicht in der ersten Hälfte, und auch jetzt ist es noch nicht klug genug gespielt in dieser zweiten Hälfte, in der auch die Zeit so langsam davon rennt. Es bleibt dabei. Auf dem Platz geschieht NICHTS. Nicht gut hier, nicht gut da, noch schwächer dieses und jenes. Das Bemühen der Spieler ist da, zu einer echten Torchance zu kommen. Der Gegner darf aber doch verteidigen? Vielleicht sogar gut oder geschickt verteidigen? Er hatte die beste Chance in der ersten, Michael Thurk, und auch die beste in der zweiten Hälfte, beide Male per Kopfball, die in der zweiten, den Ball muss er eigentlich unbedingt verwandeln. Das war in der 67. Minute, seitdem nichts Zählbares, nichts Zeigbares. Ja, ja, immer gleich. „Schalten Sie bloß nicht hier rein. Hier passiert nichts.“ Manchmal genügt übrigens eine einzige gute Chance, bei der das kleine Quäntchen Glück für den Einschlag mithilft, um ein Spiel zu entscheiden? Nichts Zeigbares. Na, wer sich hierher verirrt hat, ist gleich wieder weg. Ziel eines Maulwurfs. Und „muss machen“? Wie denkt man danach weiter? „Muss er machen, sonst Rübe ab“? Es ist so dermaßen daneben, was erzählt wird….
Dafür kommt Bröker für Fortuna Düsseldorf, so, der setzt sich durch, jetzt muss er mal sehn, ob er den Abnehmer findet, da läuft schon mal Sascha Rösler in den Strafraum und immerhin gibt es hier ne Ecke. Mehr ist aus der Situation nicht rauszuholen und der Beister, der ist wirklich gut, das ist ein klasse Nachwuchsspieler, der 20-jährige, aus der U 20, der für den verletzten Christ in der ersten Hälfte kam, dann auf links wechselte, dafür Lambertz rein ins Zentrum, und Beister da mit einigen sehr guten Szenen. Ist ja ausgeliehen vom HSV für eine Saison, für zwei Saisons sogar. Nun gut, Lob, ja. Die Mannschaft, in der er spielt, führt ja auch. Und er ist erst 20. Da kann man schon mal… Ansonsten fällt auf, dass er für einen Moment andeutet, einen Spielzug schildern zu wollen. Das „da läuft schon mal Rösler in den Strafraum“ ist schon wieder so beiläufig, dass einem der Spaß vergeht. Immerhin ne Ecke. Ja. Immerhin. Wenn sie sonst schon nichts zustande bringen? Aber dann die Überleitung direkt zu dem „taktischen Geplänkel“. Selbst wenn es „fachmännisch“ ist. Wer will das wissen?
Fink. Die Augsburger müssen rausrücken, Baier hilft, Einwurf Fortuna Düsseldorf. Da ham wir wieder Fink, auch mit ner starken Partie der Abräumer vor der Abwehr. Und da ist Sascha Rösler. Jetzt wird Spielgeschehen geschildert, doch, ja. Nur wie? „Müssen rausrücken“ ist ne Art Traineranweisung, oder was? Tun sie oder nicht? Belehrung – eine Zumutung. Da ham wir Fink und da Sascha Rösler. Ja, sie sind am Ball. Aber was sie damit machen, verdient keinerlei Erwähnung? Wenn man nichts daran erkennt, keine Differenzierung, dann hat man schlicht und einfach den Beruf verfehlt. Zwischendurch noch schnell ein Urteil, selbst wenn positiv. „Mit ner starken Partie.“ Wie sollte man ihm das abnehmen, wenn er bestenfalls weiß, wann wer am Ball ist und wer auf welcher Seite spielt? Was ist denn „stark“? Wie will er es erkennen? Na, vermutlich hat er kurz noch auf den Spielstand geblickt und sich der Führung vergewissert. „Ja, der war bestimmt gut. Der spielt bei einer Mannschaft, die ein Tor mehr hat als der Gegner.“
Jo, ne Zufallsaktion, Zufallsprodukt, fast wäre da noch mehr draus geworden. Das „jo“ offenbart wahre Begeisterung, die den Zuschauer gleich mitreißt. Kombiniert mit dem Begriff „Zufallsaktion“ wird es zu einem wahren Augenschmaus. Die weitere Umschreibung zum „Zufallsprodukt“ „nimmt ein bisschen Redezeit von der Uhr“ und zeigt Wortgewandtheit, Klasse, ham wir gemerkt. Man freut sich automatisch schon auf die nächste „Zufallsaktion“.
Und Simon Jentzsch. Es gibt keinen großen Spielaufbau mehr, der hat sowieso bisher nicht so gut funktioniert und so dürfte ne Ecke rausspringen durch diesen langen Abschlag. Ein bisschen nachlässig möglicherweise von Lukimya. Selbst wenn der Spielaufbau jetzt flach fällt. Die Augsburger rücken vor. Allesamt. Der Torwart schlägt den Ball weit nach vorne. Durchaus ein taktisches Mittel. Er kommt gut, sehr gut sogar. Ein Augsburger würde hineinstarten in den Ball. Ein Abwehrspieler merkt das, bekommt leichte Panik und trifft den Ball nicht ganz perfekt, aber wenigstens überhaupt, so dass eine Ecke dabei herauskommt. Untergebracht hat er in dieser Aktion gleich ein „hat die ganze Zeit nicht funktioniert“ und ein „nachlässig“. Kann man noch mehr schlechtes finden? Vermutlich ja. Sicher ist er gnädig und bemüht, unser lieber Gott.
Sieben Gegentore nach Standards, es gibt nur ein Team, das schlechter ist, und das spielt in Fürth, Osnabrück nämlich, hat schon neun nach diesem heutigen Freistoßgegentor. Wie man sieht. Schlecht und noch schlechter. Aber die Fakten müssen auf den Tisch. Wenn es doch nun mal stimmt? Weit und breit kein Spielgeschehen oder irgendetwas, dass ein einziges Zuschauerherz erwärmen könnte. Dabei sind es gerade heute zwei richtig spannende, mitreißende Spiel.
Jetzt die Möglichkeit! Da hat er doch tatsächlich, wenn auch versehentlich, die Stimme gehoben. Queen Mum besucht Berlin und eben fährt die Limousine um die Ecke, in welcher sie sich befinden muss! Da springt man einfach aus dem Sessel, bei so viel Leidenschaft!
Das sah mal gut aus, das war mal ne gute Ecke, Schon wieder wird die Aktion zerpflückt, während sie noch läuft. Wenn man das als Zuschauer so hört, nach dem Motto „Oh, ich wollte doch längst umschalten aber ich hab es vergessen und erstmal in der Zeitung geblättert“, also es kann sich auch nur um ein „vesehentlich hören“ handeln, aber wenn es denn doch geschieht, dann wäre der Kommentar mit Sicherheit nicht geeignet, dass man als Zuschauer die Zeitung aus der Hand legt oder den Ton aufdreht oder von dem Vorhaben, den Kanal zu wechseln abkommt. „Das sah mal gut aus“ und „das war mal ne gute Ecke“. Man muss doch denken: Im Gegensatz zu sonst, wo es nicht gut ist. Und man soll es auch denken. Der Mann hat keine Freude daran. Das wird vermittelt. Und zwar in diesem Sinne höchst erfolgreich.
Ja, soll man denn dann aus der Hoffnung heraus, dass es eventuell noch „mal“ geschieht weiter schauen? Nein, danke. Wie faul sind denn die Eier, die mir der Marktmurmler andrehen will? Verhaegh auf Baier, Die Aktion geht weiter der stärker geworden ist in der zweiten Hälfte, die Beurteilung auch, zu der man nur fähig ist, wenn einen das Geschehen nicht interessiert. Ansonsten wäre Anspannung angesagt. aber so passiert nicht viel, Immer noch läuft die Aktion. Der Sprecher möchte sie wohl endlich beendet wissen. Dass auch ja nichts Aufregendes passiert und er noch die Tonart wechseln muss. Der Ball wurde nach vorne gespielt, wo reichlich Augsburg Angreifer standen, im Strafraum, es ist die Anbahnung einer Torchance, wie, bitte schön, soll man es denn machen? Sie liegen 0:1 zurück, es sind nur noch wenige Minuten zu spielen, also: Angreifer nach vorne, Ball hinterher, aber möglichst genau, wenn es geht. Ja, ist geschehen. der Pass kommt, aber dass es ein Tor wird, bleibt unwahrscheinlich, nur ohne es zu probieren würde es erst recht nicht gehen. Brinkmann, kein Abseits, aber sie warn sich son bisschen uneinig, Thurk oder Möhrle, keiner, sondern Melka, Jedenfalls atmet er hier hörbar durch. Die Szene war so: Der Eckball kam gefährlich herein. Natürlich waren reichlich Augsburger Spieler im Strafraum, inklusive kopfballstarke Innenverteidiger. Der Ball rauscht aber zwischen Freund und Feind hindurch, dennoch sah es gefährlich aus (wie auch angemerkt vom Kommentator, wenn auch herablassend, emotionslos, beurteilend). Auf der anderen Seite kommt aber wieder ein Augsburger an den Ball, Verhaegh, der spielt auf Baier, der zurück zu Brinkmann, dieser bemüht sich, aus dem Halbfeld den Ball sofort in den noch immer voll besetzten Strafraum zu flanken. Die Düsseldorfer Abwehrspieler waren aber, gemäß der auf allen Fußballplätzen der Welt gegebenen Torwartanweisung „Raus, raus“ kollektiv aus dem Strafraum rausgerückt – eine hier gut funktionierende Waffe, die eben vom Kollektiv abhängt. So stehen etwa drei Augsburger Angreifer im Abseits, als der Ball in den Strafraum kommt. Jedoch kommt drüben ein weiterer Augsburger Spieler heran, Möhrle, der garantiert nicht im Abseits war. Dieser könnte den Ball nun legal aufnehmen, jedoch ist der Düsseldorfer Torhüter Melka aufmerksam genug, um vor ihm am Ball zu sein. Die vom Sprecher mit der riesigen Blase im Kopf beobachtete und angemerkte Uneinigkeit ist sowohl negativ – und damit unerfreulich, unpassend — als auch nicht existent. Natürlich würden die drei Augsburger, die noch günstiger zum Ball standen gerne rangehen, zumal sie feststellten, dass die Fahne unten blieb. Jedoch sorgt der eingebaute Reflex „Nein, dann bin ich abseits“ dafür, dass man es nicht tut. Insofern mag ein Zucken Richtung Ball von Thurk zu sehen sein, jedoch lässt er gleich wieder ab, hoffend, dass der nachrückende Spieler Möhrle rechtzeitig dran ist. „Uneinig“ ist schon wieder so mies, dass es einem den Spaß verdirbt, wenn dies nicht schon längst geschehen wäre. Stimmen tut eh praktisch nie etwas, was da „herausgearbeitet“ wird.
der in dieser Saison die Mannschaft eingeladen hat zur Feier der Geburt seiner Tochter, Und wir gehen nach Berlin…. Da man die Situation ohne jeglichen Schweiß auf der Stirn (der lediglich durch die mögliche Aufdeckung der beständigen Fehlurteile entstehen könnte bei ihm und nicht etwa durch empfundene Spannung) überstanden hat, kann man endlich wieder Randgeschehen, aber wenigstens verlässlich Richtiges sagen. „Schnell weg hier“ bleibt ein Hauptprinzip. Man braucht weder viel Fußballverstand noch besondere Sensibilität um zu spüren, dass hier etwas Spannendes läuft, dass noch etwas passieren kann. Wer da wegschalten will, sollte dringend den Beruf wechseln. Blümchen Pflücken vielleicht? Schmetterlinge beobachten?
Union – Aue, 82:38 Spielzeit, 1:1
Immer noch eins eins. 7 Minuten und 15 Sekunden regulär noch zu spielen. Eckball für Union Berlin. Aue nach wie vor konzentriert, Aue unaufgeregt, und die Berliner mühen sich. Das „konzentriert“ entnimmt man dem Spielstand. Denn man überlege: Falls es 2:1 stünde und sich die Aktion identisch abgespielt hätte, hätte man dann die gleiche Beobachtung und Anmerkung gemacht? Nie und nimmer. Das „unaufgeregt“ soll zugleich suggerieren, dass sie nicht einmal viel Mühe haben, was aber absolut nicht stimmt. Der Mann arbeitet aber sowohl mit Netz als auch doppeltem Boden, dafür ist beides höchst durchsichtig. Denn ein jedes Urteil wird dem Spielstand entlehnt. Männel, für mich der stärkste im kompakten Spiel der Auer. Unglaublich stark gehalten hat er. So schön ein Lob ist: Herausstechend für den nach „Glas halbvoll“ Suchenden bliebe, dass Union eine Vielzahl von Chancen hatte. Richtig gut kann der Torhüter nur erscheinen, wenn er viel zu tun bekommt. Zugleich ist es mal wieder „Tag vor Abend loben“. Es bringt nichts, das vorweg zu nehmen. Nur dann, wenn einem zum aktuellen Spielgeschehen nichts Gescheites einfällt – und das ist tatsächlich Dauerzustand. Dabei hätte man gerade hier und heute eine besonders gute Chance. Denn hier ist Action, Spannung, Unterhaltung. Für jeden, der sich für Fußball interessiert.
Mattuschka. Es bleibt dabei. In der Luft nichts zu holen für die Gastgeber. Das müssen sie vermutlich anders versuchen und anders regeln. Die Aktion geht weiter. Die Hoffnung scheint auch hier vorzuherrschen, dass möglichst nichts passieren möge. Denn: was würde dann aus dem Urteil „konzentriert“ und „unheimlich stark gehalten“? Ausgesprochen war es nun mal, also braucht man Bestätigung. Die Flanke in den Strafraum von Mattuschka wird von einem Verteidiger erreicht und hinausgeköpft. Eine gewisse Art von „Standard“, denn aus den meisten Flanken wird kein Tor. Soll man sie deshalb nicht mehr schlagen? Nach seinem Rat wohl schon. „Anders versuchen“ und „anders regeln“. Na, da sollte er dringend mal bei Trainer Neuhaus vorstellig werden. Um sich dort einen Tritt in den Allerwertesten abzuholen. „Vermutlich“ wegen Dreistigkeit und Inkompetenz. Übrigens: Wie viele Torchancen hätte Union denn gehabt, wenn sie sein (überlegenes aber nicht verratenes) Konzept zum Einsatz gebracht hätten? 35 statt „nur“ 16?
Ein Abgesang ist es allemal. „Nichts zu holen.“ Da macht Fußball (abschalten) doch richtig Spaß!
Emotionen sind da, sind hoch, intensives Spiel in der zwoten Halbzeit, nicht mehr ganz so viele Tormöglichkeiten, aber es bewegt sich alles im Rahmen. erstmal wieder eine Zusammenfassung, eine Art Fazit. „Nicht mehr ganz so viele“. Komisch, dabei wirkt es auf einen Laien so, als ob jeden Moment etwas passieren könnte. Na, war wohl ein Irrtum. Die Wahl des Kanalknopfes…
„Alles bewegt sich im Rahmen“. Ein solcher Allgemeinplatz ist so überflüssig wie eine Sprechblase hinterm Mikrofon. Langeweile wird verbreitet. Es war mal wieder während des Laberns ein Foul geschehen, so dass der Satz irgendwie „umgebogen“ wird. Fünf gelbe Karten insgesamt, aber Schiedsrichter Markus Schmidt hat zu jeder Zeit das Match hier im Griff gehabt. Schiri loben steht im Regelwerk.
Wenig Entlastung bei Aue. Aber auch damit kommen sie klar. Man spürt so richtig den wachsenden Druck — und den gleich langweilig bleibenden Tonfall. Die Situation wurde mal wieder geklärt von Aue, so dass man wieder „abbiegen“ konnte. „Wenig Entlastung“ heißt, man spürt eigentlich irgendwo doch etwas, „Damit kommen sie klar“ heißt: „a) Aktion abgewehrt und b) Ich kenne das Zwischenergebnis“. Freistoß. Foul von Peitz. Sie lassen jetzt durchaus auch mal die Uhr n bisschen laufen, die Sachsen. Wie schön. Warum dürfen sie eigentlich? Hat nichts mit dem Kommentator zu tun…
Wird den nächsten Wechsel geben bei Union. Die wollen natürlich hier den Sieg, und den hätten sie in der Summe auch verdient. Haben mehr investiert, die besseren Chancen, die Berliner, vor allem Ende der ersten Halbzeit, haben die wieder mal nicht genutzt. Und Aue hätte sich dann am Ende nichtsdestotrotz diesen Punkt erarbeitet und auch verdient. Von Fazit zu Fazit auf den Schlusspfiff zusteuern. Die Erklärung bedeutet: „Egal, wie das Spiel ausgeht, das Endergebnis wäre verdient.“ Denn eines hat er gelernt, und das schon mit 16: Im Fußball zählen die Tore. Nur läuft während der Erklärung eine Aktion, ein Angriff, ein Fußballspiel. Einem hier wieder unter die Nase reiben zu wollen, dass es so oder so verlaufen ist und verdient wäre, wenn es … ist so unangebracht, dass einem allmählich die Worte dafür ausgehen.
Also, mal sehn, was in der Schlussphase hier noch geht, eins eins der Spielstand, wir gehen noch mal nach Düsseldorf, Oliver bitte… Bloß schnell weg!
Düsseldorf gegen Augsburg, Minute 86:22, Spielstand 1:0
Ja, bei dir und bei mir ist es ja tatsächlich noch spannend, ach, wirklich? Der verständige Zuschauer spürt es. Er, der Sprecher, kann es wohl ausschließlich an der Differenzbildung ausmachen. 1 ist gleich 1 und 1 ist nur um 1 größer als 0. Stefan Hempel hat das Spiel zwar noch nicht abgegeben, aber dort ist ja alles klar, Fürth führt da mit 3:0, ganz klar. An sich könnte er genauso gut aus Fürth berichten. Und hätte sicher den gleichen, nämlich gar keinen, Spaß daran. Glaubt er, dass man den Spielstand dort vergessen hat? Abgesehen davon, glaubt er, dass es interessant ist, zu erfahren, dass es irgendwo anders garantiert nicht mehr spannend ist? Auswechseln den Mann! Auswechseln! Nur hätte man dann das Vergnügen mit der nächsten Labertasche. Also hier muss noch was passieren für die Augsburger, die liegen null eins zurück, und wir sehn den Torschützen, da ist also der Pass von Zoundi, Jentzsch zu spät dran, und dann ist Bröker (Wiederholung der Szene zum 1:0 bei der Auswechslung von Torschütze Bröker),
Man muss schon sagen, dass er das Replay des Tores bei der Auswechslung des Torschützen Bröker mit echter Leidenschaft und Hingabe rübergebracht hat. Hier mal eine alternative Darstellung, in der Version „echt gelangweilt“.
„Zoundi, Zoundi ist durch, mit einem klugen Pass in Szene gesetzt, Jentzsch stürmt ihm entgegen, Zoundi kommt vor dem Torwart an den Ball, spitzelt ihn vorbei, Jentzsch fälscht den Ball ab, eine hauchzarte Berührung mit der Hand, in der Mitte Bröker, zwei Augsburger versuchen, ihn abzuschirmen, der Ball kommt optimal für Bröker, und selbst wenn er kurz vor ihm aufspringt, zwischen den vier Verteidigerbeinen der heranstürmenden Augsburger hindurch versenkt er ihn im Fallen mit perfekter Technik. Ein tolles Tor, aber vermutlich nur ermöglicht durch das leichte Abfälschen des Balles von Torhüter Simon Jentzsch.“
Na, zum Glück haben wir ja Reporter, die so etwas viel besser können… und Bröker, er begeistert hier in Düsseldorf, das muss man sagen, der Kumpel von Lukas Podolski, mit dem er ja mit dem 1.FC Köln schon mal einen Aufstieg feiern konnte, lebt mit seiner Frau Sandra und Töchterchen Melina immer noch in Köln, das ist für Düsseldorf verbotene Stadt, aber er ist kein verbotener Spieler mit seinem ersten Tor für den neuen Verein. Nett erzählt. Auch lobend. Positiv. Sicher, der gefeierte Torschütze verlässt unter stehenden Ovationen den Platz. Da geht es dann schon mal. Jedoch alles „Randgeschehen“, welches man sich wohl angelesen hat und welches dementsprechend irgendwann angebracht werden muss, egal, was sich auf dem Platz abspielt? Dabei bleibt es wohl.
„Ich nenne meine nächste Tochter auch Melina.“ Es ist so emotional wie einst bei Waldemar…
Da ham wir Rösler gegen Jonas de Roeck, also auch lang Verletzte, Langzeitverletzte, die zurückkehren mussten, müssen heute herhalten, de Reock für Sankoh, dem man auch seine Probleme angemerkt hat in der ersten Hälfte. Ab und an erinnert er sich, dass er ein Fußballspiel kommentiert. Jedoch nachdem der Versuch unternommen wird, das Spielgeschehen für einen Moment einzufangen („Da ham wir Rösler“) stellt er sofort fest, dass auch diese Aktion sicher nicht zu einem Tor führen wird und schaltet um auf Beurteilungen und Wissensnachweise. „Probleme“ hat hier vor allem einer… Anscheinend ohne jegliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Denn: Dieses Gelaber hört sich auch der Programmchef nicht an. Da muss man nicht um di eigene Position fürchten… Sozusagen hat er eine „Nische“ gefunden.
Man wartet immer noch son bisschen auf den genialen Moment des Michael Thurk. Schoss beide Führungstore in der vergangenen Saison, Beim 1:1 hier in Düsseldorf und beim 2:0 zu Hause in Augsburg gegen Fortuna Düsseldorf. Ja, immer weiter, Wissen anbringen. Und schön weiter warten. Ja, wart mal du alleine. Ich schau mir die Sendung mit der Maus an. Da passiert wenigstens was und ich muss keinen Klugscheißer ertragen, der mir nur den Spaß verderben will. So. Arschkarte, nennt man das so?
Irgendwie versuchen sie, sich da durchzuwurschteln, Ndjeng. Wieder der ganz kurze Versuch, etwas vom Spielgeschehen zu vermitteln. Wie hübsch in diesem Zusammenhang das Wörtchen „durchwurschteln“ ist? Trifft sicher exakt zu. Denn merke: Wer hinten liegt, wurschtelt. Wenn man den bewerten müsste oder bewerten sollte, dann muss man leider sagen, im zweiten Durchgang weniger als im ersten, und im ersten wars schon nicht so viel. Kleiner Rundumschlag gefällig? Aktion scheint für ihn beendet. Spannung rausnehmen also, mies machen, schlecht zu steigern versuchen. Was hat er sich auch das Trikot der Mannschaft übergestreift, die nachher 0:1 hinten liegt? Schön blöd! In der zweiten Hälfte Ndjeng sicherlich nicht der entscheidende Faktor für die Augsburger. „Ich habe Tore gezählt und weiß immer noch, wie es steht. Orakeln tu ich auch ganz gerne mal. Und wenn Ndjeng nachher das 1:1 erzielt, dann plapper ich halt irgendeinen anderen Unsinn. Und da mir keiner zuhört, wird es auch gar keiner merken, was ich fürn Quatsch erzähle.“
Traoré könnts werden, kam vielleicht n bisschen zu spät. Kleiner Tipp an Trainer Jos Luhukay: Geh doch mal endlich bei dem Plappermaul in die Trainerschule! Und Oehrl, ich wunder mich immer noch, dass Torsten Oehrl weiter spielen kann, weiter spielen darf, Ja, denn vorhin hatte er ja schon Einblick in das profunde Fachwissen gegeben und Oehrl als Wechselkandidaten vorgeschlagen. Nun muss er aber endlich raus, der Oehrl. Fürs eigene Schulterklopfen. es ist ja nicht so, dass er schlecht war, Torsten Oehrl, er sorgt doch immer wieder für Bewegung vorne, zieht da ein, zwei Abwehrspieler auf sich, um Platz zu machen für Thurk, möglicherweise Ach so? Schwanz einziehen? War gar nicht schlecht? Hab ich doch dem Trainer gleich erkannt? Nur, falls er durchspielt halt… –da ham wir gesehen, Ellenbogen ist draußen, völlig korrekt gesehen, eigentlich gelb (Wiederholung einer Foulszene gegen Augsburg, bei der sich die Augsburger über den Pfiff gegen sich ereifern) Das Foulspiel wird heftig diskutiert von den Augsburgern, weil es nämlich alles andere als eindeutig war. Es war ein Kopfballduell im Strafraum der Düsseldorfer, in welchem der Augsburger an den Ball kommt. Ein bisschen Drängeln tun beide, jedoch lässt sich der Düsseldorfer im rechten Moment fallen, was dann generell ein Stürmerfoul zur Konsequenz hat (siehe auch Kapitel „Stürmerfoul“) Hier wird dem Zuschauer eine nebenbei (denn gequasselt hat er ja von was Anderem und es bestehen ernste Zweifel, ob er sich überhaupt für das Geschehen interessiert, die Reaktion der Augsburger zu deuten weiß und überhaupt…) gemachte Beobachtung, Einschätzung, übergestülpt und die Schiedsrichterentscheidung auch noch als „zu mild“ eingestuft. Lächerlich. Dumm. Falsch. — aber Oehrl wird auch langsam müde, ich würde einfach noch mal vorschlagen den Hain oder den Rafael einzuwechseln, beide sitzen auf der Bank. Rafael hat auch ein Tor erzielt in der vergangenen Saison beim zwei null zu Hause der Augsburger gegen Düsseldorf. Aber möglicherweise reicht ein Omen, oder ein konstruiertes Omen, wie immer Sie wollen, für Trainer Jos Luhukay nicht. Toll erklärt. Auf dem Platz passiert wie immer nichts. Er schlägt vor, „einfach mal“ den Rafael, weil er doch letzte Saison auch schon… Laber, laber, laber, schnarch.
Noch eine Minute zehn. Sehr viel Grund nachzuspielen gibt’s nicht. Nicht einen Hauch von Spannung verbreitet. Ja, du Maulwurf, gute Arbeit. Vielleicht zwei Minuten. Also gehen wir ganz kurz noch mal nach Fürth und gucken mal, alles immer noch so, wie´s war, oder, Stefan? Und die Chance nutzen, eine andere Schlaftablette von einem wirklich langweiligen Spiel hinters Mikro zu rufen. Ja, so macht man das. Einen Sender zugrunde richten.
Fürth – Osnabrück, 3:0, 88:24 auf der Uhr.
Also normalerweise heißt es ja, im Westen nichts Neues, aber hier im Frankenland trifft das hier und heute auch zu. Auslaufen ist angesagt, das ist der neue Tabellenführer, der führt 3:0, die Spielvereinigung Greuther Fürth ist gemeint, der VfL Osnabrück zurecht in dieser Höhe heute besiegt, und mehr gibt’s nicht zu sagen, liebe Kollegen, deswegen, Sven Schröter in Berlin, die spannenden Spiele müssen ran… Ein Glück haben wir das noch alles erzählt bekommen. Und Humor hat er ja, der liebe Mann. Im Westen nichts Neues. Haha. Und dabei ist er im Süden! Kein Humor ist, wenn man trotzdem nicht ausschaltet.
Union – Aue, 1:1, 87:52.
Es ist, es bleibt spannend die Berliner versuchen´s wieder, Chance, Mosquera, Mosquera und wieder ist es Martin Männel. Wie bringe ich 90 spannende, tolle Fußball-Minuten rum, ohne ein einziges Mal leidenschaftlich zu werden? Mosquera allein hätte Erzgebirge Aue hier besiegen können. Ja, das sind immer so Erklärungen. Wie meint er es? Eins gegen elf? Er hatte die Chancen, er ist Angreifer. Das ist sein Job. Ein Tor hat er gemacht, Vielleicht macht er noch eines, vielleicht ein anderer. Unsinn hoch drei. Aber herabwürdigend bleibt es. Weil es suggeriert, dass er etwas falsch gemacht hat. Er hätte so schön… hat aber nicht… Toller Pass von Peitz und Mosqueras Versuch, ja, den muss er halten, Ist denn das zentrale an der Aktion, ob der Torwart den Ball halten muss oder nicht? Nein, das kann es doch nicht sein. Die Situation aus Laiensicht:
Union setzt sehr energisch nach, Sie wollen es erzwingen. Mit kühlem Kopf, aber dennoch Hingabe und Leidenschaft, Einsatz, Kampf- und Laufbereitschaft — und feinen Pässen. Das bleibt immer eine Kunst, dann den Körper auf „konzentriert“ umzuschalten und nicht zu überpowern. Dominik Peitz zeigte sich als Meister dieser Kunst als er von den zahlreichen Anspieloptionen, welche die scharenweise nachrückenden Unioner ihm schafften, Mosquera auswählte, den perfekt getimten Pass auf den sich geschickt Raum verschaffenden und in den Strafraum startenden Angreifer spielt und diesen damit in Schussposition bringt. Mosquera wird ganz leicht auf die Außenposition abgedrängt von einem miteilenden Verteidiger, hätte für einen Moment eventuell die Abspieloption auf Benyamina , entscheidet sich aber selbst für den Abschluss, versucht, den Ball, wie eigentlich vorgeschrieben, in die lange Ecke zu bekommen, jedoch Männel erahnt rechtzeitig dieses Vorhaben, wechselt de eigene Bewegungsrichtung und kann so den Ball halten, sogar festhalten. Eine rundherum gelungene Aktion, die vom neutralen Beobachter erstens ein Zungeschnalzen zur Folge hätte und als weitere ein „ich will mehr davon. Zeig mir dieses Spiel!“ den hält er auch. Aber er steht da auch wie eine Eiche und er verunsichert Mosquera, hat ja schon in der ersten Halbzeit ne vergleichbare Situation gehabt, da war die Chance noch größer. Vergleichen, verallgemeinern, Spannung und Emotion, die bei ihm natürlich einen ähnlichen Weg wie Hopfen und Malz geht, jedoch die der Zuschauer empfinden könnte, wird damit in den Abfluss gekippt. Dieser „Eichenvergleich“ ist so unsinnig. Die Verunsicherung angedichtet. Es war eine Chance, keiner hat irgendetwas falsch gemacht. Eine der Situationen, weswegen der Fußball so viele Menschen begeistert Herauskommt ein beobachteter und geschilderter emotionsloser Einheitsbrei, den man nicht mal einem Hund vorsetzen würde.
Mattuschka, wieder Mosquera, Wieder der Ansatz zum Spielgeschehen überzugehen… die letzten 90 Sekunden regulär laufen, wieder gescheitert. Brunnemann mittlerweile drin, für Ede, und Union versucht alles.. Sie wollen unbedingt den Dreier hier behalten in der Alten Försterei, setzen Aue unter Druck, Ja, richtig. die erste gelungene Aussage, an der man wirklich nichts aussetzen kann. Leider nur bis hierhin… aber sie nutzen ihre Gelegenheiten nicht. Ja, du Klugscheißer. Sie haben sie, sie versuchen alles, noch ist nicht Schluss, man wünscht es sich sogar als Neutraler, vielleicht gelingt es noch? Sie nutzen nicht? Du nutzt. Und zwar nichts. Mosquera. Nach gut 1600 erfolglosen Minuten hat er heut getroffen. Hat sich selbst befreit von diesem Fluch, aber die Krönung, das zweite Tor, das Siegtor, das hat er sich bisher nicht selbst geschenkt. Auch Benyamina hatte die Chance wiederholt, dieses zweite Tor zu machen. Also hier haben wir noch ein bisschen länger, in Düsseldorf ist bald Schluss, Oliver Fassnacht… Irgendwie fragt man sich doch immer: „Wann geht er endlich los, der Bericht von einem Fußballspiel?“ Bisher wurde nur gelabert. „Hier haben wir noch ein bisschen länger.“ Deshalb weg, ja?
Düsseldorf – Augsburg, 1:0, 91:03
Hier bekommt Augsburg keinen Elfmeter, obwohl wir der Meinung sind, es hätte einen geben müssen. Auch wenn natürlich, das werden wir sicher gleich noch mal zeigen können, Michael Thurk den auch so erzwingt, aber das ist ja auch so der Job eines Fußballers, und für mich ist das die erste Fehlentscheidung eines bislang souveränen Schiedsrichters. So, ich hoffe, wir können das gleich nochmal sehen, diese Aktion.
(Die Wiederholung kommt) Hier, Langeneke trifft natürlich ganz klar Michael Thurk. Klar ist, dass der nicht mehr vorbei kommt, der kann den Ball auch nicht mehr spielen, aber darum geht’s hier nicht, das ist ein ganz klarer Elfmeter und nichts anderes als das.
Auch hier eine ganz ordentliche Szenenbeschreibung. Entscheidend ist tatsächlich, dass Michael Thurk, wenn auch nahe der Auslinie, den Ball noch vor dem Verteidiger erreicht und ihn vorbei bekommt. Dadurch geht die Grätsche komplett in die Beine (und zu 0% auf den Ball, was sich manchmal auch 50/50 oder irgendwie anders aufteilt, jedoch gibt es dann, wenn „auch“ Ball, immerhin eine Duskussionsgrundlage), Thurk wird richtig übel erwischt, wenn auch nicht unbedingt verletzt. Thurks Ziel war es, den Ball vorbei zu spielen. Das hat er geschafft. Das Timing der Ballberührung war ein untergeordnetes Problem. Er wäre wohl zu weit vorgelegt, um hinterher zu kommen. Jedoch ist es irrelevant, da das Foul so eindeutig ist. Dafür gab´s wegen Meckern jetzt gelb gegen Uwe Möhrle, der übrigens Kapitän ist und als solcher das Recht hat, mal nachzufragen. Schade, Markus Wingenbach, Detlef Scheppe und Markus Sinn, die drei hatte ich gelobt, zurecht, jetzt müssen wir auch zurecht sagen, dass das eine grobe Fehlentscheidung ist, und das wird auch jeder Fortuna Düsseldorf Fan so sehen, und das zeigt dann umso deutlicher, welchen Fehler Wingenbach da gemacht hat. Nun ja, eine grobe und damit Spiel entscheidende Fehlentscheidung. Was nützt es, einen Rempler an der Mittellinie oder einen Einwurf richtig zu sehen? Der Engländer sagt dazu: „Get the big decisions right.“ Es geht um die großen Entscheidungen. Hier gab es eine. Und die war „wrong“. Dass sie, wie üblich, gegen das Tor und gegen die Angreifer ausfällt, wird ausführlich in anderen Abschnitten erörtert. (Beispiel: Das Kapitel „Elfmeter“.).
Übrigens: Dass das die Düsseldorfer Fans ähnlich sehen und er das zur Beweisführung für die Richtigkeit seiner Einschätzung heranziehen möchte? Da wird es nicht ganz einfach, seine verwandtschaftliche Beziehung zu einem Schildbürger zu verleugnen…
Aber noch ist das Spiel nicht aus, Baier, vielleicht so n „Jetzt erst recht“, oh, Zoundi mit ner Kerze, könnte noch mal ne Vorlage sein, was ist das denn, nee, Ndjeng gefällt mir nicht, Das „Was ist das denn“ allein müsste einen aufmerksamen Programmdirektoren veranlassen, die Position neu zu besetzen. So viel Häme, so viel Niedertracht auf einen Schlag, begleitet von den Standardeffekten wie „Spannung töten“, „Aktion nicht abwarten“, „Aktion falsch beurteilen“, „keine Urteile in laufenden Aktionen“ und so weiter ist das wirklich unterste Schublade. „Was ist das denn?“ heißt „Bei dem Stolperkönig kriegt man ja Augenschmerzen beim Hinschauen?“ Na, dem ZuHÖRER schmerzt weit mehr als das Trommelfell…
Die Aktion war die: Düsseldorf wird unter Druck gesetzt. Sie sehnen den Schlusspfiff herbei. Natürlich war der eine Sieg in Osnabrück toll, aber er hat die Schmerzen der ersten sechs Spiele noch nicht völlig vergessen machen können, kein Wunder. Der Gegner ist zu allem bereit, geht einfach drauf, wirft alles nach vorne. Einen derartigen Boxer nennt man „angeschlagen“ und solche sollen laut Legende gefährlich sein. Für einen Sportreporter sollte das ein gefundenes Fressen sein, denn hier passiert noch irgendwas, es bahnt sich etwas an.
Die gerade erfahrene Ungerechtigkeit stachelt Augsburg zusätzlich an. Sie wollen in den Strafraum. Zoundi kommt dazwischen, versucht einen Befreiungsschlag, und dieser misslingt, er trifft nicht voll (die Kerze). Der Ball bekommt, wie bei solch missglückten Aktionen üblich, einen extremen Effet, da er beim Schlag über den Spann gerutscht ist und nach hinten segelt. Er wird für den in den Düsseldorfer Strafraum zurück eindringenden Ndjeng tatsächlich zur Vorlage, jedoch alles andere als eine wohl getimte. Der Ball ist nicht vor der Bodenberührung anzunehmen, also lässt ihn Ndjeng auftippen. Dabei zeigt sich der Effet – den Ndjeng entweder zwar erwartet, aber dennoch falsch einschätzt, oder aber er kommt völlig unerwartet –, der Ball springt ein Stück weg, so dass er ihn auch mach dem Auftippen nicht direkt kontrollieren kann. Aber er „verspringt“ ihm nicht einmal völlig – ohne Berührung, er sieht ja etwa, wohin er tippen würde, nur vielleicht nicht optimal –, denn er bekommt ihn mit der zweiten Berührung dennoch fast optimal in den Lauf. Natürlich ist seine Überraschung noch da, da es keine geplante Aktion war. Er flankt den Ball aber dennoch, bekommt ihn auch am ersten Gegenspieler vorbei, der dahinter stehende Verteidiger köpft ihn jedoch raus. Eine ganz normale Aktion, die einfach nur für Spannung und Dramatik in diesem Spiel steht. Niemand hat etwas falsch gemacht. Die Düsseldorfer konnten die Lage gerade noch klären. Wo erkannte man nun ein „Was war das denn“? Das ist böser Wille. Eindeutig. Ein Negativurteil bestätigend. „Ndjeng ist Zielscheibe meiner Kritik.“ Die anderen natürlich auch… alle Verlierer eigentlich.
der braucht noch Zeit, der ist auch noch nicht so ganz frei im Kopf, wie es scheint, diese zweite Hälfte ist nicht gut, Das Spiel läuft weiter. Das Herumhacken auch. dann noch mal Langeneke, jetzt wird´s ein bisschen hektisch hier, oh Mann, „hektisch“ ist seine Übersetzung für „spannend“? „Oh Mann“ heißt „Bloß das nicht“? „Dann noch mal Langeneke“ heißt: „Wann ist endlich Schluss, damit ich mit dem Abgesang fortfahren kann“? Hierbei geht es nur um das „noch mal“ Langeneke. Noch mal Langeneke … und dann ist endlich Schluss. Es war aber schon wieder eine spannende Situation im Düsseldorfer Strafraum. Verpasst wird eh alles, was Spaß machen könnte. Und das „Oh Mann“ ist die Krönung. „Frechheit hier, Spannung, Mensch, mein Fazit war doch längst gezogen.“ So hört es sich jedenfalls an… und Norbert Meier wird sich sicherlich auf keinen Fall über den Schiedsrichter aufregen, denn da hätte er keinen Grund dazu, möglicherweise über diese Kerze von Zoundi, Man sieht Düsseldorfs Trainer Meier an der Seitenlinie sich aufregen. Nun, bei diesem emotionalen Spiel gibt es dafür viele Gründe. Die Einblendung ist völlig ok, weil man dadurch noch mehr der Spannung vermittelt bekommt. Der Kommentar ist dämlich. über diese kurze Konzentrationsschwäche, die vielleicht sogar noch mal zum Ausgleich hätte führen können. Man stelle sich mal vor! „Vielleicht sogar zum Ausgleich führen“ Dabei waren doch alle Zuschauer schon so erfolgreich eingeschläfert worden? Nebenbei: hat er vergessen, dass grad eben er selbst erkannte, dass es zwingend Elfmeter hätte geben müssen? Hätte da nicht auch etwa ein Auslgeich…? Ist die aufkommende Hektik, selbst wenn es eine wäre, nicht nur folgerichtig, nachdem einer Mannschaft ein klarer Strafstoß verweigert wurde? Wie soll denn Augsburg das Spiel „ruhig zu Ende spielen“? Sollen sie ihren Kopf unter die Guillotine packen, nach dem Anpfiff? Wäre das recht? Der will natürlich jetzt diesen Dreier haben, Norbert Meier, und er nimmt ihn auch gerne mit dieser Fehlentscheidung von Wingenbach, denn darüber diskutiert in Düsseldorf nachher keiner mehr. Komischerweise wurde laut Ohrenzeugenberichten gerade in jener gefeierten Nacht in der Düsseldorfer Altstadt fast nur das eine Thema diskutiert. Außerdem: Sind Sie Düsseldorf Fan, Herr gering geschätzter Unsinnsverbreiter? Was ist denn bitte mit den Augsburger Fans? Was mit der Gerechtigkeit, der Ausgewogenheit?
Da ist der Sieg! 1:0 aber über den Elfmeter wird Augsburg zurecht diskutieren. Man muss aber auch diskutieren über die Form die Augsburger. Und ab nach Berlin, dort wird noch gespielt. Die Ungerechtigkeit ist schon vergessen. Man muss über die Form diskutieren. Vier Niederlagen in Folge. Da müssen doch endlich mal ein paar Köpfe rollen? Was spielt da ein Elfmeter für eine Rolle? Ergebnisse zählen. Leistungen? „Davon weiß ich nichts. Wozu auch?“
Union – Aue, 1:1, 91:37
Und die Berliner mit den letzten Bemühungen. Zwei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt. Also noch 15 Sekunden, wenn’s dabei bleibt. Die Berliner mit Thomik und das ist sichere Beute von Männel, der den Sieg, Er empfindet es als Sieg, was bereits Bände spricht. den psychologischen Sieg, Schnell noch die Kurve nehmen und so tun, als ob es Formulierungsabsicht war. Nur keine Fehler machen! Dem „psychologischen Sieg“ ist er sozusagen gerade zum Opfer gefallen. durch dieses Unentschieden hier festgehalten hat. Ein Punkt ist wie ein Sieg für Aue heute hier in Berlin, Noch ein paar Mal betonen, dann glaubt man es ihm doch sicher. Jetzt müsst ihr aber! weil Union so viele Chancen hatte, hier den Dreier zu behalten in der Alten Försterei. Am Ende müssen sie enttäuscht sein, die Berliner, ein 1:1, Uwe Neuhaus, Sie sehen´s an seiner Gestik, an seiner Mimik, ist nicht zufrieden, Nein, er ist nicht zufrieden. Das hat aber nichts mit der Leistung der Mannschaft zu tun. Differenzierungen! Na, dafür bräuchte man wohl Sachverstand. Aber woher den so schnell nehmen? ne starke erste Halbzeit ham wir gesehen, Benyamina hatte Chancen, Mosquera hatte große Chancen, zwote Halbzeit war dann nicht mehr so gut, Wenn das stimmt, könnte man ruhig schon mal zum Besen greifen, zwecks dessen Verspeisung. Sie haben bis zum Schluss gedrängt, gedrückt. Es war spannend, dramatisch, bis zur letzten Sekunde. Das Siegtor stand kurz bevor. Dass es nicht gelang war nichts anderes als Pech.
Es muss auch dringend noch ein „nicht gut“ hier mit rein. Man stelle sich mal vor, er hätte plötzlich „gut“ oder „toll“ gesagt. Und das als Maulwurf… trotzdem, die Chancen waren da, in einem umkämpften und nie langweiligen Ostderby. Rico Schmitt kann zufrieden sein, wieder nicht verloren, auswärts n Punkt gemacht, das wars aus der Konferenz, weiter geht’s mit alle Spiele/alle Tore, viel Spaß dabei. Das nennt man „Sarkasmus“, das „viel Spaß dabei“? „Noch mehr Qualen gleich für alle drangebliebenen Masochisten…“ sollte das sicher heißen…