1) Ein paar Vorüberlegungen
Grundsätzlich ist es natürlich nicht nur eine gute Idee, in bestimmten Situationen auf Vorteil zu entscheiden, sondern es ist an sich eine Selbstverständlichkeit. Man muss sich nur diese einfache Situation vorstellen, dass ein Angreifer nach einem klar erkennbaren Foulspiel dennoch in einer günstigen Angriffssituation bleibt. Der Schiri hätte die Chance, das Spiel zu unterbinden, tut es aber in der Erkenntnis dieses „Vorteiles“ nicht. Freistoß wäre zwar günstig, aber, dank der Regel, den Vorteil zu gewähren, ist die Situation ohne Freistoß jene, welche die Angriffspartei vorziehen würde. Dies erkennend oder zumindest für möglich haltend, zeigt der Schiedsrichter sogar an, wie gewohnt natürlich innerhalb von Zehntelsekunden. Dies wäre die Theorie dazu.
In der hier nun zu eröffnenden Diskussion geht es logischerweise darum, wie die Regel angewandt und wann sie angewandt wird. Es war bereits mehr als einmal die Rede davon, dass die Schiedsrichter grundsätzlich Angst davor haben, dass ein Tor fällt. Diese Angst ist sogar eine doppete Angst: erstens jene, daran schuld zu sein, dass ein Tor fällt, bei welchem hinterher nachgewiesen werden kann, dass das Tor irregulär zustande kam. Zweitens jene Angst vor einem Tor – der Widerstand gegen diese Aussage ist einkalkuliert – welche allein vor der Veränderung des Spielstandes vorliegt, weil meist eine immense Verschiebung der Chancenverteilung einhergeht. Da mag der Begriff “Angst” zwar leicht übertrieben gewählt sein, da ja keine Verantwortungsfrage aufkommt (“Schiri, du bist schuld, dass wir verloren haben”), aber doch geht das zugrunde liegende Empfinden auf jene schlichte Überlegung zurück: egal, was für eine Aktion es war, ein Tor ist praktisch immer ein zu hoher Lohn dafür oder, umgekehrt, eine zu hohe Strafe für den Gegner.
Insbesondere dann, wenn es gegen Spielende geschieht. Jedes Tor, welches die Tendenz verändert, das heißt, von Unentschieden auf Sieg stellt oder von Rückstand auf Gleichstand, sind die relevanten Tore, welchen gegenüber diese zumindest gewisse Scheu besteht. Irgendwo im Hinterkopf dann stets: “Es könnte ja doch irgendwo was faul gewesen sein, was mir entgangen ist?” So dass es denn doch wieder auf den ersten Teil jener Angst zurückgeht oder ein Zusammenspiel ist.
Der Schiedsrichter ist in gewisser Weise “konservativ”. Der Erhalt des über einen so langen Zeitraum erarbeiteten Spielstandes ist intuitiv angenehmer, sicherer, als die Veränderung. Das macht die Scheu aus. Wie an anderer Stelle aufgezeigt, wäre es nicht nur Aufgabe, den Schiedsrichtern diese Scheu zu nehmen – Tore sind wünschenswert für jeden, außer den ganz paar negativ betroffenen – sondern könnte durch eine höhere Anzahl auch direkt bewirken, dass die Scheu von selbst abnimmt. Sowie nämlich mehr Tore fielen wäre die Bedeutung eines einzelnen reduziert.
Nun gut, wieder einiges Vorgeplänkel, zurück zum Vorteil. Es könnten eventuell zwei beschriebene Szenen hilfreich sein, eine Aussage zu formulieren, vielleicht sich einer Verbesserungsidee anzunähern.
2) Sportsmann Marek Mintal
Gegen Ende der Saison 2006/2007 geschah es in einem wichtigen Spiel für den 1. FC Nürnberg, dass Marek Mintal relativ frei und alleine inmitten des Strafraumes vor dem Torhüter auftauchte. Gerade, als er sich den Ball zurechtlegte, um ihn zu versenken, wurde er aber – für jedermann ersichtlich – gefoult. Es gelang ihm aber, den Ball zu behaupten und dennoch zum Torabschluss zu kommen. Der Ball war trotz der Behinderung glänzend platziert, landete jedoch am Außenpfosten. Das Spiel ging – selbstverständlich (??) – mit Abstoß weiter. Die Chance war vertan, das Spiel verloren (oder es blieb beim Remis; es war gegen Ende des Spiels).
Das Medienurteil war einhellig: Wenn er gefallen wäre, hätte er den Elfmeter bekommen müssen. Der Betroffenen Marek Mintal war durch und durch Sportsmann. Er hätte das Foul sehr wohl gespürt, sah aber die riesige Chance, den Ball dennoch erfolgreich im Kasten zu platzieren. Der ebenfalls zurate gezogene Schiri hatte es relativ leicht. Er bezog sein Verhalten auf die vernünftige Anwendung der Vorteilsregel. Er hätte wohl festgestellt, dass es sich um eine Regelwidrigkeit gehandelt hätte. Da der Angreifer jedoch den Ballbesitz behaupten konnte und zu einem aussichtsreichen Abschluss gekommen wäre, sah er keinerlei Notwendigkeit, einen Strafstoß zu verhängen.
Im Übrigen hat sich auch der damalige Trainer der Nürnberger, Hans Meier, zu dem Sachverhalt entsprechend geäußert. Hans Meier war bekannt für seine markigen Sprüche und er zeigte glücklicherweise auch nicht übertriebene Ehrfurcht vor den Vertretern der berichterstattenden Zunft. So kam es zu der Antwort: „Was erwarten Sie eigentlich, was ich dazu sagen soll? Für das nächste Mal werde ich ihn auffordern, hinzufallen!“
3) Sportsmann Ade Akinbiyi
Die aus England beobachtete Szene war übrigens völlig identisch. Es war kurz vor Spielschluss, als der damalige Burnley Angreifer Ade Akinbiyi im Strafraum in eine ähnlich aussichtsreiche Situation gelangte. Der Gegenspieler zog und zerrte an ihm, brachte ihn zu Fall – ganz klar regelwidrig – jedoch Akinbiyi entschloss sich, trotzdem, im Fallen, den Ball Richtung Tor zu befördern, da er ihn noch immer gut erreichen konnte. Der Ball ging nicht rein, kurz danach war das Spiel beendet und für Burnley verloren.
Jedoch konnte direkt nach dieser Szene der enttäuscht vom Platz schleichende Burnley Angreifer nicht verhindern, seinem Trainer zu begegnen, der vermutlich den Kontakt suchte. Und selbst wenn der konkrete Wortlaut nicht vernehmlich wurde, so war an Gestik und Mimik eindeutig zu erkennen, was der Trainer davon hielt, an seinem Gesitchsausdruck abzulesen, welcher diesen Vorwurf zum Ausdruck brachte: „Das nächste Mal lässt du dich fallen, du Blödmann, dann kriegen wir einen Elfer.“
4) Was ist ein Vorteil?
Gemeinsam haben diese Szenen eines: Die Stürmer hatten erkennbar keinen Vorteil aus der Situation. Diese Aussge steht, ohne Wenn und Aber und daran gibt es schlichtweg nichts zu rütteln, unabhängig davon, dass die Reaktionen es natürlich zum Ausdruck brachten.
Jeder konnte zugleich bezeugen, dass der Abschluss in beiden Fällen durch die offensichtliche und irreguläre Behinderung an Wirkungskraft und Präzision einbüßte. Beide Stürmer haben sich, eher einem reinen Ehrgefühl verpflichtet, aber auch, nach Medienauffassung, sich der ausgeprägten und übertriebenen Fallsucht nicht hingegeben (man erinnere sich: die Medien machen regelrecht Jagd auf die Schwalbenkönige). Ein sehr ehrenvoller Ansatz. Sie haben aber in beiden Fällen nicht profitiert sondern sich Nachteile eingehandelt. Dies belegen unter Anderem die Trainerstimmen (-reaktionen). Ob die fälligen Elfmeter im Tor gelandet wären, bleibe dahingestellt.
Weitere Gemeinsamkeit: Es wurde im allgemeinen Urteil erkannt (Hans Meier brachte es auf den Punkt), dass die in Wahrheit richtige Handlung der Stürmer gewesen wäre, nach der Behinderung nicht weiterzuspielen sondern deutlich zu machen, dass sie unter diesen Umständen keinen Erfolg versprechenden Abschluss mehr hinbekämen. Dann wäre ihr „Vorteil“ offensichtlich gewesen. Unausweichlich wäre die Entscheidung gewesen: Elfmeter. Wie an anderer Stelle bemerkt, gibt es aus dem Spiel heraus eigentlich nie wirklich eine Situation, die von der Größe der Torchance an einen Elfmeter heranreicht.
Hier sei aber sehr wohl die Frage gestattet, welches Verhalten und welche Spielszenen man sehen, welche befördern und welche man von den Spielplätzen verbannen möchte. Das durch die lächerliche Regelauslegung eingeforderte Fallen, zu welchem die Angreifer per sinnloser, falscher Art der Regelauslegung beinahe gezwungen wären, um die bessere Torchance durch Strafstoß zu erhalten, dürfte jedenfalls nicht wünschenswert sein. Es würde vom Sachverhalt her im Prinzip einer Schwalbe gleich kommen, wenn man fällt, obwohl man nicht müsste (wie in beiden genannten Fällen gegeben).
Ein Elfmeter bliebe als Standardsituation auch nicht die Ideallösung der Spielszene. Es ist ab und an die einzige Lösung, das man sein. Aber ansonsten gälte : einen kämpfenden und fair um seine Torchance ringenden Spieler, der alles gibt und nicht im Entferntesten an Unsportlichkeiten oder Ausnutzen irgendwelcher Szenen und deren Folgen interessiert ist, der im wahren Wortsinne bis zum Umfallen kämpft, den möchte man sehr wohl sehen. Jedoch wird gerade dieser Sportsgeist mit einer derartigen Anwendung der Regel verletzt, und das mehr als empfindlich.
5) Der alternative Vorschlag
Die gängigen Regeln und ihre Anwendung werden allgemein hier kritisch beäugt. Sofern man eine Regel derart kritisch in Frage gestellt hat, sollte man natürlich stets eine Alternativläsung parat haben, um den erkannten Missstand zu beseitigen. Ansonsten hieße es: “Meckern kann ja jeder. Aber besser machen?”
Der Spieler hätte dann tatsächlich einen Vorteil, wenn es ihm angerechnet würde, dass er die ehrenvolle Absicht vertreten hat, den Ball trotz einer Behinderung im Tor unterbringen zu wollen. Das Foulspiel wurde erkannt – wie nach gängiger Anwendung vom Schiri durch die Geste “habe ich gesehen, aber spielt weiter” und dabei mit beiden Armen nach vorne zeigend — das Spiel läuft weiter, so lange, bis der Ballbesitz verloren geht oder der Ball im Tor landet (womit er allerdings ebenfalls verloren geht; der Gegner “hat einen Anstoß herausgeholt”).
Sofern er jedoch verloren geht wird die Aktion weiterhin so geahndet, wie es das Regelwerk vorsieht. Mit Freistoß oder, wenn in direkter Tornähe (den Bereich nennt man üblicherweise und nicht ganz umsonst “STRAFraum”, aus früher mal gutem Grund). Dem Schiedsrichter gelänge es übrigens nicht, weis zu machen, dass er irgendetwas mangelhaft regelkonformes nicht erkannt hätte. Denn die anzeigende Geste war ja sichtbar.
In den Beispielen hätten die Stürmer also sehr wohl ihren Abschluss versuchen sollen, das ist sportlich, fair und wünschenswert als Aktion, im Anschluss hätte der Referee die Chance, das zuvor erkannte Foulspiel noch immer zu ahnden.
Sicher wird hier die Gemeinsamkeit mit dem Eishockey erkannt, welchem diese Regel entlehnt ist. Da es sich aber um eine sehr sinnvolle Regel handelt, sollte man sich nicht schämen, sie einfach zu übernehmen. Denn auch diese könnte mit dazu beitragen, dass etliche Foulspiele schon vorher unterbleiben. Dem die Regel verletzenden Spieler wäre nämlich klar, dass es entweder trotz seines Foulspiels zu einer Torchance oder gar einem Tor kommt, alternativ aber, selbst wenn der Ball dem Angreifer verloren geht, der anschließend erfolgende Freistoß einen weiteren Gefahrenmoment heraufbeschwören könnte. Das muss doch wünschenswert sein? Weniger Fouls, mehr Torchancen, mehr Tore. Und falls mal eine Chance durch einen Regelverstoß verhindert wurde, gäbe es für die Angreifer eine eindeutig vergrößerte Chance, zum Torerfolg zu kommen. Entweder gleich das Tor oder später die zweite Chance, per Freistoß oder Elfmeter. Zumindest behält man den Ball und zumindest ist es dem Grundgedanken “crime don’t pay” untergeordnet: Verbrechen lohnt nicht, also lass es lieber sein, Foul zu spielen. Wer könnte da eigentlich widersprechen?
Die praktische Anwendung wäre eigentlich recht einfach. Die Geste, welche heute schon eingesetzt wird, um eine Vorteilsauslegung anzuzeigen, würde ersatzweise das gesehene Foulspiel signalisieren (sicher, er tut es auch heute schon, nur gibt es für den Schiri nach dem Weiterlaufen lassen kein Zurück) und, sobald der Ball beim Gegner landet – sei es auch viele Sekunden später – würde dieses immer noch seiner Schwere entsprechend geahndet. Es gäbe vielleicht sogar noch den zusätzlichen Fall, dass eine spätere Regelverletzung, nach der Foulerkennung und dem Weiterlaufen lassen, eine noch günstigere Position für einen Freistoß ergibt, man aber selbst da den Vorteil erkennt und das Spiel weiter läuft. Nun hätte der Schiri bei späterem Ballverlust zwei Freistoßpositionen zur Verfügung und würde natürlich die gefährlichere (dem Tor näher liegende) auswählen.
Die Regel, vereinfach ausgedrückt und ausformluiert so: “Wenn der Schiedsrichter eine Regelverletzung erkennt, so zeigt er dies per vereinbartem Handzeichen an. Geht der bis dahin im Ballbesitz befindlichen Mannschaft der Ball später oder gleich dabei verloren, so gibt es einen Freistoß am Ort der Regelverletzung. Im Strafraum lautet die Entscheidung : Elfmeter.”
Diese Regel wäre universell einsetzbar. Sie wäre ein weiterer Beitrag zum Verbannen von Unsportlichkeiten vom Fußballplatz, welches für eine allgemeine Steigerung des (neutralen) Faninteresses sorgen könnte. Mehr Gerechtigkeit vielleicht hier die zentrale Überschrift.
6) Barcelona – Arsenal
Hier gerne noch ein weiteres Beispiel für eine kuriose Entscheidung, die eventuell nie auf ihre genauen Ursachen und im Prinzip auf ihre Tragweite hin untersucht wurde. Im Champions League Finale 2008 kam es zum Aufeinadertreffen von Arsenal London und dem FC Barcelona. Aus deutscher Sicht natürlich auch deshalb interessant, da Jens Lehmann im Tor von Arsenal stand. Jedoch wurde dieser gerade sehr früh und ziemlich unfreiwillig zum Antihelden. Als nämlich nach wenigen Minuten ein Barca Angreifer frei durch war, sah sich Lehmann veranlasst, sein Tor zu verlassen um das Schlimmste zu verhindern. Es gelang ihm zwar in dem Sinne, dass er den Stürmer zu Fall brachte – höchst unsportlich und nicht nur regelwidrig – jedoch ihm dieses, man ist bereits geneigt, Kunststück zu sagen, außerhalb des Strafraumes gelang. Der dann nach irgendwo prallende Ball fiel jedoch einem weiteren Barca Mann direkt vor die Füße und dieser hatte recht geringe Mühe, den Ball im verwaisten Tor unterzubringen. So weit, so gut.
Der angespannte Pfeifenmann seinerseits hatte aber auch eine Auffassung der Szene, einen Reflex und ein Regelwerk, auf dass er jederzeit bereit wäre, sich zu stützen, selbst wenn einmal eine Anwendung oder Auslegung einer Regel daneben ginge. Man darf aber, bei aller Kritik, nicht vergessen, dass es sich bei einem für ein solches Spiel eingesetzten Mann um einen der besten Vertreter seiner Zunft handeln dürfte. Er sah das rüde Einsteigen des Jens Lehmann und – hier kommt nun die anmaßende Interpretation des Autoren – hatte eine günstige Gelegenheit erspäht, das Spiel sofort zu unterbrechen (in Klammern steht hier natürlich, dass nicht nur Jens Lehmann die Notbremse zog, sondern auch der Pfeifenmann das letzte aller möglichen Register zog, seine Art der Notbremse, einen Pfiff, der zumindest sicher stellte, dass es nicht sofort zu einem Einschlag des Balles im Tor käme, welchem man dann unter keinen Umständen mehr die Anerkennung versagen könnte).
Er pfiff also. Nun, da er das Ausmaß der Katastrophe erkannte – denn er hatte ja soeben mit dem wirklich vorschnellen pfeifenden Eingreifen ein klares Tor auf dem Gewissen – blieb ihm nur noch eine Form der Rechtfertigung, um vor der das Spektakel beobachtenden Welt (ja, ein Champions League Finale wird geschaut, überall) nicht sein Gesicht in Gänze zu verlieren: Er zeigte Jens Lehmann die Rote Karte. Die damit einhergehende Rechtfertigung lautet in etwa so: Bei einem so schlimmen Foul muss ich sofort pfeifen, da gibt es gar nichts anderes. Und ich unterstreiche dies mit dem sofortigen und energischen Unter-die-Nase-Reiben der Roten Karte. So sieht jeder, dass ich einen anständigen Grund hatte, zu unterbrechen.
Nun möge man sich diese Szene ein weiteres Mal überlegen nach der Einführung der kleinen Regelmodifikation: Der Schiri hat keinen Grund, sofort zu pfeifen, nein, man müsste eigentlich sagen, er dürfte es gar nicht. Er muss zunächst schauen, wie sich die Szene weiter entwickelt. Er dürfte sehr wohl den Arm heben um die erkannte Regelwidrigkeit anzuzeigen. Dann käme der Barca Mann an den Ball, schiebt selbigen ins leere Tor, das Tor zählt.
Der Spielstand wäre 1:0. Nun könnte er weiterhin das Foul bestrafen. Da eventuell das anerkannte Tor auch die Barca Spieler ein wenig gnädig stimmen würde – eigentlich will man doch gar nicht viel mehr, als ein Tor erzielen? – könnte die Bestrafung dann auch gut und gerne mit Gelb ausfallen, ohne einen besonderen Schaden anzurichten. Sicher, auch über eine derartige „Konzessionsentscheidung“ könnte man trefflich diskutieren, vor allem, warum sie überhaupt angeregt werden sollte. Sie ist hier als Entgegenkommen aufzufassen.
Was wäre der große Schaden gewesen? Die Welt hätte ein Tor gesehen, das Spiel wäre regulär bei einem Spielstand von 1:0 mit 11 gegen 11 Mann weitergegangen. So sah man ein Spiel mit 11 gegen 10 beim Stande von 0:0. Selbst wenn man auch dieses als spannend bezeichnen darf (nach zwischenzeitlichem Rückstand gewann Barca mit 2:1) : Sind nicht grundsätzlich die Tore das Salz in der Suppe?