Rückblick 29. Spieltag und Vorschau auf den 30. Spieltag der Deutschen Fußball Bundesliga Saison 2010/2011

Die 1. Bundesliga

Rückblick auf die Spiele

Ergebnisse des 29. Spieltages

Eintracht Frankfurt – Werder Bremen 1:1 (0:0)

Hamburger SV – Borussia Dortmund 1:1 (1:0)

FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

1. FC Nürnberg – FC Bayern München 1:1 (0:1)

Hannover 96 – FSV Mainz 05 3:2 (1:2)

SC Freiburg – TSG Hoffenheim 3:2 (1:2)

VfB Stuttgart – 1.FC Kaiserslautern 2:4 (2:1)

Borussia Mönchengladbach – 1.FC Köln 5:1 (3:0)

Bayer Leverkusen – FC St. Pauli 2:1 (0:0)

Allgemeine Einschätzung:

Tja, wenn man die mahnenden Worte der Vorwoche noch im Ohr hat, dann führt das zu dem Schluss, dass sie entweder von offizieller Seite erhört wurden oder dass die Mahnungen unsinnig waren. Es gab eine ganze Menge gedrehter Spiele und einiges an Torspektakel sowie darüber hinaus einige Elfmeter, die, wie gefordert, „mutig“ verhängt wurden. Andererseits gab es natürlich auch die Szene, als Ibisevic, der Hoffenheimer Angreifer, im Strafraum so glasklar gefoult wurde, dass es keine zwei Meinungen gibt: Das war ein Strafstoß. Verhängt wurde er allerdings nicht. Soll man nun wieder einmal sagen: „Das hat er nicht gesehen.“? Nein, das wäre ein ebensolcher Unsinn. Denn: wieso sieht er (der Referee) von Stürmerseite aus ein Foulspiel mit verbundenen Augen von der anderen Spielfeldhälfte aus? Da fällt die Entscheidung leicht. Es gibt den Schatten eines Zweifels bei der Ballannahme? Na, dann war es sicher Handspiel oder ein Schubser oder ein… oder…oder… oder. Egal: da pfeife ich, gegen den Angreifer. Und brauche noch nicht einmal eine Rechtfertigung. Für den Angreifer? Niemals!

Nun, das war noch lange nicht der Gipfel der Ungerechtigkeit in dieser Szene. Denn: als Ibisevic empört auf die an ihm begangene Regelwidrigkeit – die wirklich jeder im Stadion außer einem (bis drei, denn wozu gäbe es die Assistenten und die Funkverbindung, wenn sie nicht darauf aufmerksam machen dürften?) – aufmerksam machen wollte, fiel dieses Urteil erneut einhellig und widerspruchsfrei aus: für eine solche Unsportlichkeit, eine solche Ungehörigkeit, gibt es weder Fingerspitzengefühl noch Flexibilität im Strafmaß: Gelbe Karte. Und wehe er wagte es sich, empört zu bleiben, angesichts dieser gesteigerten Ungerechtigkeit. Dann hätte er im Nu Gelb-Rot unter die Nase gerieben bekommen.

Nun fragt man sich, ob es allgemein niemals einen Einfluss auf die gelbe Karte wegen Meckerns hat, ob das Meckern irgendeine Berechtigung hat. Wenn nun also die Offiziellen nach dem Spiel eindeutig zu dem Urteil kommen, dass es ein glasklarer Elfmeter war, dann dürfte man doch zumindest die gelbe Karte wieder löschen, nur um zu dokumentieren, dass man diese Empörung nachvollziehen konnte? Dazu müsste man sich ja eigentlich beim Stürmer entschuldigen? Nein, eben. Es handelt sich um ein nicht gegebenes Tor (oder „fast-Tor“). Da schwappt nicht einmal eine winzige Welle über den Rand des Wasserglases, welche von dem Sturm darinnen ausgelöst wurde. Wehe aber, wehe, er hätte Elfmeter gegeben und dieser wäre als falsch erkannt worden, hätte zu einem derart „illegalen“ Treffer geführt. Das hätte einen wahren (oh, nein, das Unwort, aber verwendet…) Tsunami ausgelöst.

Nur eine Form des Beweises, dass es eine eindeutige Neigung gibt, gegen die Stürmer auszulegen. So sehr es jedoch psychologisch nachvollziehbar sein mag, so sehr schadet es dem Fußball. Die Medien tragen mit ihrer Form der Verbreitung erheblich dazu bei. Hier könnte sehr wohl bewirkt werden, dass ein (zu Unrecht) nicht gegebenes Tor genau so viel Schaden anrichten kann wie ein zu Unrecht anerkanntes.

Ansonsten war es ein Spieltag ohne besondere Beschwerden was den Spannungsgehalt und die Entwicklung der Tabellensituation (mit den bevorstehenden Entscheidungen) angeht. Dortmund hat zwar ein langweiliges Ergebnis (was 1:1 doch eindeutig ist) produziert, jedoch war das Spiel selber und das Zustandekommen des Ergebnisses alles andere als langweilig. Es gab eine Vielzahl von Hochkarätern und Klopp brachte es auf den Punkt, als er sagte, dass er ein 0:1 schon als extrem ungerecht empfunden hätte, das 1:1 aber (natürlich insbesondere durch den Zeitpunkt, nämlich tief in der Nachspielzeit) dann wieder akzeptabel ist.

Bayerns 1:1 hat gleich dem Trainer den Kopf gekostet, was hier nur insofern kommentiert werden soll, als Fußball demnach auch von den Bossen anerkannt zum reinen Ergebnissport mutiert ist. Ob es den Zuschauern noch Spaß macht, ob gut gespielt wird, all dies spielt keine Rolle mehr. Ergebnisse müssen her, egal wie. Man bedenke aber, dass man den neutralen Zuschauer längst (wie hier vielfach betont) verloren hat, der nämlich diese Mogelpackung nicht mehr kauft. Er möchte ein spannendes, ein faires Fußballspiel sehen (wer soll das denn sein? Eben, es gibt ihn nicht mehr…) mit möglichst vielen Torszenen und Toren und am besten am Ende mit einem gerechten Gewinner, Wenn es ihn nicht gibt, dann möchte man, anstatt der Schuldzuweisungen und Fehlersuche einfach mal Trauer empfinden dürfen anstatt — Trainerköpfe rollen zu sehen.

Dass Stuttgart nun zu Hause verliert hätte man sicher nicht für möglich gehalten jedoch wird hier die Ansicht vertreten, dass Kaiserslautern aus den vielen guten Leistungen nicht immer den gerechten Lohn gezogen hat, insofern ihnen auch mal wieder ein richtiges Erfolgserlebnis zustand.

Auch Frankfurt hat wieder den tollen Fußball der Hinserie gezeigt, jedoch dafür nicht ganz die Beute eingefahren. Immerhin reichte es noch zu einem 1:1 gegen Werder, die sich wohl Punkt für Punkt aus dem Abstiegsrennen verabschieden.

Bei den Spielen Hannover gegen Mainz und Freiburg gegen Hoffenheim gab es jeweils den fast identischen Verlauf mit Halbzeitführungen der Gäste (2:1) sowie einem Endstand von 3:2 für das Heimteam. Man darf dennoch hier anführen, dass alle Mannschaften nicht um so viel spielen. Sicher hat Hannover die Chance, auch Mainz hatte sie vielleicht noch, nach Europa zu kommen, jedoch sind die Ansprüche nicht da, so dass die Spannkraft doch nachlassen kann. Diese nachlassende Spannkraft kann dann schon mal zu ein paar überraschenden oder torreichen Ergebnissen führen. Das Gegenteil,„Anspannung“, schlägt sich meist in aufmerksamer Defensive nieder…

Auch das Ergebnis von Gladbach gegen Köln fällt unter diese Kategorie. Selbst wenn es hier nur das Auswärtsteam betreffen sollte, welches nach der sehr guten Serie sich bereits am sicheren Ufer fühlte. Gladbach hingegen spielt ein wenig mit dem Mute der Verzweiflung. Man weiß, dass man ein (kleines) Wunder braucht und spielt frisch-fromm-fröhlich-frei nach vorne. Was bitte soll an Essig noch sauer werden?

Sicher ein wenig Brisanz in der Partie zwischen Schalke und Wolfsburg durch den/die Trainerwechsel. Schalke hat sich jedenfalls stabilisiert und Rangnick peilt noch mehr an, wie man hört. Sorgenkind Wolfsburg gelang es immerhin, den 16. Platz zu halten dank der weiterhin gedrehten Partei von Leverkusen gegen St. Pauli. Immerhin hat St. Pauli dem Topfavoriten das Leben nach Kräften erschwert und gezeigt, dass man noch mit ihnen rechnen kann, selbst wenn das harte Restprogramm ihnen nur kleine Hoffnungen lässt.

Die Tabellensituation

		Sp	S	U	N	Pkt	T		GT	Diff
1	Borussia Dortmund	29	20	6	3	66	59	–	18	+41
2	Bayer Leverkusen	29	18	7	4	61	59	–	35	+24
3	Hannover 96	29	17	2	10	53	43	–	42	+1
4	FC Bayern München	29	15	7	7	52	61	–	35	+26
5	FSV Mainz 05	29	14	3	12	45	45	–	38	+7
6	1.FC Nürnberg	29	12	7	10	43	43	–	38	+5
7	Hamburger SV	29	12	6	11	42	44	–	45	-1
8	SC Freiburg	29	12	5	12	41	38	–	41	-3
9	FC Schalke 04	29	11	6	12	39	34	–	33	+1
10	TSG Hoffenheim	29	9	10	10	37	44	–	42	+2
11	1.FC Köln	29	10	5	14	35	39	–	54	-15
12	1.FC Kaiserslautern	29	9	7	13	34	40	–	46	-6
13	Werder Bremen	29	8	10	11	34	39	–	55	-17
14	Eintracht Frankfurt	29	9	6	14	33	29	–	39	-10
15	VfB Stuttgart	29	8	6	15	30	49	–	54	-5
16	VfL Wolfsburg	29	6	10	13	28	32	–	42	-10
17	FC St. Pauli	29	8	4	17	28	30	–	51	-21
18	Borussia Mönchengladbach	29	7	5	17	26	43	–	63	-20
							771		771	-1
	Gesamtanzahl Spiele	261
				Tore ø		2.95

Bayern fällt zurück, so dass Hannover wieder den Platz an der potenziellen Champions-League Sonne einnimmt, was weiterhin angesichts der Tordifferenzen schon ein wenig absurd erscheint (und auch nicht den gezeigten Leistungen entspricht). Noch haben die Bayern ja ein wenig Zeit… Am Samstag gegen Leverkusen kann „der Neue“ gleich glänzen (oder als „Interimslösung“ abgestempelt werden). Ein Sieg hingegen — den die Mannschaft natürlich auch völlig ohne sein Zutun einfahren könnte — und es ist ein neuer Stern am Trainerhimmel aufgetaucht. Sofern man den Medien glauben sollte.

Der Abstiegskampf bleibt zwar spannend, aber doch gibt es diese Lücke zwischen 14 und 15, die erst einmal geschlossen werden müsste um von wahrer Dramatik sprechen zu können. Die hinteren 4 setzen sich etwas zu sehr ab…

Die Titelfrage

	Mannschaft	Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen	Meisterschaften in Prozent	Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten
1	Borussia Dortmund	4798	95.96%	1.04
2	Bayer Leverkusen	202	4.04%	25
		5000	100.00%

Es sind noch zwei Kandidaten übrig geblieben. Die dem Tennisarm vergleichbaren schweren Beine waren bei Dortmund nicht zu beobachten. Dennoch fühlt es sich nach Spannung an. Klar hängt nun sehr viel vom Samstag ab, an welchem Leverkusen den Ritterschlag erhalten könnte. Ein wenig sieht es nach Wettbewerbsverzerrung aus, dass die Mannschaften auf 1 und 2 an verschiedenen Tagen spielen dürfen/müssen. Man überlege: Leverkusen verliert in München, erfährt aber am nächsten Tag, dass Dortmund auch verliert. Angenommen aber, sie wüssten während des Spiels in München, dass Dortmund hinten läge? Würde dies nicht Kräfte frei setzen können? Oder noch mehr so: sie dürfen am Sonntag ran und wissen schon, dass Dortmund verloren hat? Das muss doch ein Vorteil sein? Wurde das wohl überlegt von offizieller Seite?

Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 29. Spieltages

Mannschaft	Veränderungen absolut gegenüber der Vorwoche	Meisterschaften in Prozent
Bayer Leverkusen	90	1.80%
FC Bayern München	-1	-0.02%
Borussia Dortmund	-89	-1.78%
	0	0.00%

Bayern hat sein letztes 1/5000sten verloren. Aber auch Dortmund büsst stattliche 1.78% ein. Fühlt sich nach mehr an? Da sollte man wohl den Wettmarkt befragen, ob der es so sieht…

Die Titelchancen in der Entwicklung

Spannung kann man von der Kurve nicht erwarten. Es ist nur kurios, dass Dortmund die fehlenden paar Prozente einfach nicht eintüten kann. Man sollte wissen, dass eine Konstanz in der Chancenentwicklung eher ungewöhnlich ist. Zumal wenn die Chancen bereits sehr hoch sind. Dann geht es entweder rapide auf 100% zu – oder stürzt auf einmal brutal ab. Hier ist es tatsächlich so, dass Dortmund die Chancen auf erstaunlich Art sehr nahe dran hält an 1, aber die Lücke nicht schließen kann. Die Ergebnisse sind eigentlich gut — die Spiele natürlich auch —, aber die Konkurrenz siegt konstant.

Die direkte Champions League Quali über Platz 2

Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 29. Spieltag

	Mannschaft	Anzahl 2. Plätze	2. Platz in Prozent	Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten
1	Bayer Leverkusen	4502	90.04%	1.11
2	FC Bayern München	268	5.36%	18.66
3	Borussia Dortmund	202	4.04%	24.75
4	Hannover 96	28	0.56%	178.57
		5000	100.00%

Ganz klar: Leverkusen haushoher Favorit. Die Restprozente kann Bayern nur durch eine Sieg am Samstag erhöhen. Damit aber vermutlich Dortmund seine zweifelhaften „Chancen“ vernichten.

Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:

	Mannschaft	Gewinn/Verlust absolut	Gewinn/Verlust in Prozent
1	Bayer Leverkusen	303	6.06%
2	Borussia Dortmund	89	1.78%
3	Hannover 96	7	0.14%
18	FC Bayern München	-399	-7.98%
		0	0.00%

Bayern mit dem Rieseneinbruch. Nur ein Sieg in Nürnberg hätte geholfen. Das war klar – und wurde verfehlt. Die Panik der Bosse wurde schon kommentiert, und hängt natürlich mit deren empfundener (und nicht „errechneter“) Chanceneinbuße zusammen. Ansonsten hat sich Dortmund wieder ein paar Chancen „erarbeitet“.

Die Abstiegsfrage

Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg

Anmerkung: Es gäbe auch eine detaillierte Aufschlüsselung über die einzelnen Plätze. Dabei zählen die Plätze 17 und 18 als Vollabsteiger (also in der Summe als 1, für abgestiegen jeweils, ansonsten lautet der Begriff „Direktabsteiger), und ein weiterer drittel Absteiger kommt hinzu durch die Relegation, wobei eben der Erstligist generell als 2/3 zu 1/3 Favorit eingeschätzt wird gegenüber dem Zweitligisten. Dadurch ist die Summe der Absteiger gleich 233.33%. Im Einzelfall wäre es in der Realität natürlich anders. Wenn also beispielsweise Hertha auf Platz 3 einginge in Liga 2 und St. Pauli auf Platz 16 könnte man vielleicht von einer ausgeglichenen Paarung sprechen.

	Mannschaft	Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18)	Abstieg per Relegation	Insgesamt
1	Borussia Mönchengladbach	83.44%	3.25%	86.69%
2	FC St. Pauli	70.88%	5.24%	76.12%
3	VfL Wolfsburg	25.26%	8.50%	33.76%
4	VfB Stuttgart	13.42%	7.50%	20.92%
5	Eintracht Frankfurt	4.52%	5.10%	9.62%
6	1.FC Köln	0.78%	1.51%	2.29%
7	Werder Bremen	0.92%	1.09%	2.01%
8	1.FC Kaiserslautern	0.78%	1.10%	1.88%
9	TSG Hoffenheim	0.00%	0.05%	0.05%
		200.00%	33.33%	233.33%

Selbst wenn hier noch 9 Teams gelistet sind, so sieht man doch den großen Sprung von Stuttgart auf Frankfurt. Die anderen Teams sollten sich nur noch nicht sicher fühlen.

Die Chancenveränderung vom 28. auf den 29. Spieltag in Bezug auf den Abstieg

	Mannschaft	Chancenveränderung
1	1.FC Kaiserslautern	-11.44%
2	Borussia Mönchengladbach	-9.21%
3	Eintracht Frankfurt	-6.11%
4	Werder Bremen	-0.74%
5	FC Schalke 04	-0.67%
15	1.FC Köln	1.33%
16	VfL Wolfsburg	3.85%
17	VfB Stuttgart	7.99%
18	FC St. Pauli	15.01%
		0.00%

Gewinner des Spieltages natürlich Kaiserslautern mit einem tollen Auswärtssieg bei einem direkten Konkurrenten. Frankfurt „gewinnt“ auch, trotz des 1:1 im Heimspiel. Der Grund hier: die hinten liegende Konkurrenz (Pauli und Stuttgart) hat jeweils verloren, was ihnen zugute kommt. St. Pauli auch nur deshalb so schwer gebeutelt, weil die Konkurrenz gegen sie spielte, denn eine Niederlage in Leverkusen war sozusagen auch vom Computer „erwartet“ worden (falls man 75% so auffassen darf).

Die Abstiegsfrage in der Entwicklung

Gladbach bleibt konstant. Nämlich konstant schwankend. Immer wieder zeigt die Linie nach oben, zackt aber wieder hinunter. St. Pauli mit ein paar sehr energischen Aufwärtsbewegungen, wie man schön sieht. Ob sie das noch einmal kippen können? (und dafür würde schon ein Sieg reichen, nur, damit sich die Kurve noch einmal nach unten bewegt). Auch Stuttgart noch einmal mit einem „Aufwärtshaken“.

Die Punkterwartungen und die Abweichungen

Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten. In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den eingetroffenen sein muss, aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.

	Team Name	Punkterwartung	Punkte erzielt	Abweichung	Abweichung absolut
1	Hannover 96	34.59	53	18.41	18.41
2	Borussia Dortmund	53.39	66	12.61	12.61
3	Bayer Leverkusen	50.50	61	10.50	10.50
4	1.FC Nürnberg	34.10	43	8.90	8.90
5	FSV Mainz 05	38.17	45	6.83	6.83
6	SC Freiburg	36.50	41	4.50	4.50
7	1.FC Köln	31.72	35	3.28	3.28
8	1.FC Kaiserslautern	32.11	34	1.89	1.89
9	Hamburger SV	43.72	42	-1.72	1.72
10	FC St. Pauli	29.98	28	-1.98	1.98
11	Eintracht Frankfurt	35.75	33	-2.75	2.75
12	FC Bayern München	56.51	52	-4.51	4.51
13	Borussia Mönchengladbach	31.03	26	-5.03	5.03
14	TSG Hoffenheim	42.05	37	-5.05	5.05
15	FC Schalke 04	45.27	39	-6.27	6.27
16	Werder Bremen	42.59	34	-8.59	8.59
17	VfB Stuttgart	42.37	30	-12.37	12.37
18	VfL Wolfsburg	41.15	28	-13.15	13.15
				5.52	128.32

				ø Abweichung	7.13

Hannover trohnt weiter. Und hat den Abstand gar wieder ausgebaut. 18.4 Punkte über der Erwartung. Zufall oder hat der Computer schlichtweg „keine Ahnung“?

Wie man sieht hat St. Pauli zum Beispiel weiterhin kaum enttäuscht. Sie spielen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Ein Sieg, und sie wären aus dem Minus. Hinten bleiben die vier schon seit dem 14. Spieltag als „Sorgenkinder“ bezeichneten. Keiner, der sich wirklich befreien kann. Ein bisschen reinrutschen tut Hoffenheim, die seit der Winterpause nichts mehr Gutes geleistet haben. Die „Kaderverdünnung“, der Trainerwechsel?

Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Punktabweichung

Anmerkung: die Theorie lautet, dass die deutsche Bundesliga die spannendste unter Europas Topligen ist. Diese Erkenntnis ist eher intuitiv abgeleitet, aber sowohl hierzulande als auch im Ausland so weit „akzeptiert“. Natürlich ist der höhere Toreschnitt ein Indiz dafür, sowie die(empfundene) geringere Vorhersagbarkeit, was den Titel, den Abstieg, aber auch andere Fragen angeht. Ausgeglichenheit ist ein Kriterium und womöglich dafür hauptverantwortlich.

Die hier verwendete Maßzahl für die Abweichung in der durchschnittlichen Punkterwartung gibt darüber messbar Auskunft, jedoch ist es wohl ein für diese Saison spezielles „Problem“ (der Fan dankt es), dass die Bundesliga besonders viele Überraschungen produziert hat. Dies schlägt sich in den Zahlen nieder.

Liga 1	ø Abweichung	Änderung zur Vorwoche
Deutschland	7.13	0.25
Italien	5.49	0.58
Spanien	3.94	0.32
Frankreich	3.61	0.05
England	2.24	0.09

Deutschland ganz vorne, wie schon lange. Italien macht ihnen aber irgendwie allmählich Konkurrenz. Angewachsen sind die messbar gemachten Überraschungen in allen Topligen. Was hat das zu bedeuten? Doch dies, dass kurzfristige Trends an Aussagekraft gewinnen gegenüber langfristigen Prognosen?

Die Torerwartungen und ihre Abweichungen

Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen.

	Team Name	Torerwartung	Tore erzielt	Gegentore erwartet	Gegentore kassiert	Summe der Abweichung
1	Borussia Dortmund	51.93	59	30.92	18	19.99
2	1.FC Nürnberg	36.80	43	46.23	38	14.43
3	FSV Mainz 05	39.88	45	42.91	38	10.03
4	Hannover 96	37.29	43	45.84	42	9.55
5	Bayer Leverkusen	52.55	59	35.90	35	7.35
6	1.FC Kaiserslautern	36.01	40	48.78	46	6.77
7	SC Freiburg	38.45	38	44.03	41	2.58
8	FC Bayern München	55.64	61	29.12	35	-0.53
9	1.FC Köln	35.79	39	49.43	54	-1.36
10	TSG Hoffenheim	44.64	44	41.28	42	-1.36
11	Eintracht Frankfurt	36.73	29	42.90	39	-3.83
12	Borussia Mönchengladbach	39.36	43	55.46	63	-3.90
13	FC St. Pauli	32.87	30	48.82	51	-5.04
14	Hamburger SV	45.08	44	39.38	45	-6.71
15	FC Schalke 04	44.34	34	36.08	33	-7.26
16	VfB Stuttgart	46.54	49	43.13	54	-8.41
17	VfL Wolfsburg	42.20	32	40.09	42	-12.11
18	Werder Bremen	46.43	39	42.24	55	-20.19
		762.54	771			0.00

	Tore ø erwartet:	Tore ø erzielt:		ø Abweichung	7.86
	2.92	2.95

Wenn man bedenkt, wie viele Pfostentreffer (und andere Großchancen) Dortmund „versiebt“ hat – allein Barrios mit 10 Aluminiumtreffern – dann könnte man zu der Ansicht gelangen, dass Dortmund für die gezeigten Leistungen nicht einmal ausreichend belohnt wurde. Obwohl 20 Treffer besser als erwartet doch schon recht stattliche sind?

Wie man sieht: Die Leistungen Hannovers werden etwas relativiert, aber auch jene der Bayern: das Torverhältnis „passt“ jedenfalls beinahe. Insofern ist der Trainerwechsel als völlig unsinnig nachgewiesen, wenn man so möchte: Bayern hat ein Torverhältnis erzielt, was ihrer Erwartung entspricht. Sie haben sich die Tore etwas ungünstig eingeteilt, so dass insgesamt 4.5 Punkte fehlen. Dies entspricht lediglich einem gedrehten Spiel (Sieg statt Niederlage) plus ein Remis statt einer Niederlage. Und dies scheint bei Rückblick auf die vielen überlegen geführten Spiele sehr einfach denkbar.

Auch für diese Statistik der Auslandsvergleich:

Platz	Land Liga 1	ø Torabweichung	Änderung gegenüber Vorwoche
1	Deutschland	7.86	0.01
2	Italien	6.22	0.63
3	Spanien	5.15	0.05
4	England	4.55	-0.57
5	Frankreich	4.55	0.23

Der Vorsprung der deutschen Liga ist weiterhin recht deutlich. Jedoch hat Italien in den letzten zwei Wochen ordentlich aufgeholt. Eine Korrektur in Richtung mehr Ausgeglichenheit gab es nur in England.

Die Spielstärke Rangliste

Anmerkung: Die Spielstärke wird gemessen in Toren, die erwartet werden, gegen die durchschnittliche Mannschaft (die es in der Praxis nicht gibt). Dabei gibt es die Offensivstärke, die gemessen wird in erwarteten erzielten Toren und die defensive Stärke, die gemessen wird in erwarteten kassierten Toren. Der Quotient aus diesen beiden Werten ergibt die Maßzahl für die Spielstärke. Je mehr erwartete erzielte, je höher der Wert, je weniger erwartet kassierte, um so höher der Wert.

		Torerwartungen
	Team	Für	Gegen	Quotient Für/Gegen	Verschiebung
1	Borussia Dortmund	1.80	0.85	2.11	+0
2	FC Bayern München	2.10	1.11	1.89	+0
3	Bayer Leverkusen	1.88	1.17	1.60	+0
4	FC Schalke 04	1.29	1.09	1.18	+1
5	Hamburger SV	1.59	1.41	1.13	-1
6	1.FC Nürnberg	1.42	1.36	1.05	+0
7	FSV Mainz 05	1.44	1.44	1.01	+0
8	Werder Bremen	1.49	1.53	0.98	+0
9	Hannover 96	1.44	1.48	0.98	+1
10	TSG Hoffenheim	1.39	1.48	0.94	-1
11	SC Freiburg	1.29	1.46	0.89	+1
12	VfB Stuttgart	1.52	1.74	0.88	-1
13	VfL Wolfsburg	1.18	1.43	0.82	+0
14	1.FC Kaiserslautern	1.27	1.59	0.80	+1
15	1.FC Köln	1.35	1.76	0.77	-1
16	Borussia Mönchengladbach	1.38	1.82	0.76	+0
17	Eintracht Frankfurt	1.00	1.48	0.67	+0
18	FC St. Pauli	1.06	1.77	0.60	+0
		25.935	25.93		+0

			Tore ø erwartet
			2.882

Trotz der phantastischen Serie kommt Leverkusen noch nicht wirklich in die Nähe der Bayern. Aber wäre es, trotz fast gesichertem Platz 2, realistisch?

Gladbach hat sich mit dem 5:1 recht deutlich von unten abgesetzt, sogar von Frankfurt. Beinahe hätten sie sogar den zuvor so stabilen rheinischen Nachbarn überholt. Aber ein 5:1 ist doch auch ein Ergebnis, dem man eine gewisse Bedeutung beimisst?

Die Frequenz der Tendenzänderungen

Anmerkung: als „Tendenzwechsel“ wird ein Tor angesehen, welches eine Führung ausgleicht oder eine Führung erzielt. Das 1:0 wird nicht mitgezählt, denn ohne dieses Tor begänne es gar nicht erst, etwas mit Spannung in der Torabfolge zu tun zu haben. Ab und an wird hier ein Auslandsvergleich statistisch angestellt. Dieser zeigt, dass es in Deutschland mehr Tendenzwechsel als anderswo gibt, was einerseits auf empfundene Spannung in der Bundesliga hindeutet – welche möglicherweise vom Ausland geneidet wird – andererseits mögliche taktische Mängel aufzeigt, die, einer alten Tradition folgend, einen raten lassen, nach einem 1:0 dringend auf ein 2. Tor auszugehen – und nicht etwa öde und fad, wie aber im Ausland üblich, dieses Tor über die Zeit zu schaukeln. Mehr Auskunft über die Wirksamkeit oder Schwäche des deutschen Verhaltens geben die internationalen Vergleiche.

Auch hierfür einmal der Auslandsvergleich:

Topliga in..	Spiele	Ausgleichstore	Führungen Heim	Führungen Auswärts	Tendenzwechsel gesamt	Tendenzwechsel pro Spiel
Deutschland	251	130	50	39	219	0.873
England	308	160	51	39	250	0.812
Italien	310	129	47	31	207	0.668
Frankreich	290	123	33	30	186	0.641
Spanien	300	114	34	38	186	0.620

Der Auslandsvergleich wurde von der Vorwoche übernommen und noch nicht angepasst. Hier nur kurz ein Rückblick auf die gedrehten Spiele in den einzelnen Ligen, angefangen mit der deutschen:

Frankfurt – Werder hatte 1, den Ausgleich.

HSV – Dortmund ebenfalls diesen Ausgleich, also 1 weiterer.

Schalke – Wolfsburg ohne, 0.

Nürnberg – Bayern wieder mit 1, dem Ausgleichstor von Nürnberg.

Bei Hannover gegen Mainz beginnt das Spektakel: Führung, Ausgleich, Rückstand, Ausgleich, Führung. Macht 4 Tendenzwechsel.

Identisch der Verlauf Freiburg – Hoffenheim. 4.

Genauso Stuttgart gegen Kaiserslautern. Lautern führt, Stuttgart dreht, Lautern dreht zurück. 4 Tendenzwechsel.

Gladbach – Köln war Einbahnstraße, also 0.

Aber Leverkusen dreht das Spiel nach 0:1. Weitere 2.

Die Summe aller Tendenzwechsel ist also 1 + 1 + 1 + 0 + 4 + 4 + 4 + 0 + 2 = 17.

17 „spannende Tore“, die zumindest einer der Parteien eine Verbesserung in der Punktausbeute (wenn auch bei einigen nur temporär) versprach. Das ist schon sehr stattlich. In der Statistik würde es bewirken, dass nun 236 in 262 (Schalke gegen St. Pauli, was letzte Woche noch fehlte, wurde mit 0:2, also ohne Tendenzwechsel, erfasst). Es gibt also einen Anstieg auf 236/262 = 0.9.

In England gab es 5 in 10 Spielen, also unter Schnitt.

In Frankreich gab es 9 in 10 Spielen, als über Schnitt.

In Italien gab es ebenfalls 9 in 10 Spielen, auch eine Menge Action.

In Spanien gab es 6 in 10 Spielen, also fast „normal“, angesichts der 0.62 in dieser Saison bisher.

Insgesamt gab es in den ausländischen Ligen etwas mehr als durchschnittlich viele Tendenzwechsel, aber nur an deren Standard gemessen. Die Bundesliga hat erneut den Vogel abgeschossen. Übrigens hier einmal ganz kurz der Wert der 2. Bundesliga (der künftig auch aufgenommen werden wird):

2. Liga: 260 Spiele, 121 Ausgleichstore, 47 Heimführungstore, 35 Auswärtsführungstore. Insgesamt also 203/260 = 0.78.

Die 2. Liga liegt demnach noch hinter England, aber vor den anderen drei Topligen.

Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 29. Spieltages

		Torerwartung
		Heim	Auswärts	Summe			Abweichung
Frankfurt	Bremen	1.26	1.32	2.58	1	1	-0.26	-0.32
HSV	Dortmund	1.15	1.73	2.88	1	1	-0.15	-0.73
Schalke 04	Wolfsburg	1.47	0.81	2.28	1	0	-0.47	-0.81
Nürnberg	FC Bayern	1.37	1.76	3.14	1	1	-0.37	-0.76
Hannover	Mainz	1.61	1.36	2.97	3	2	1.39	0.64
Freiburg	Hoffenheim	1.40	1.19	2.59	3	2	1.60	0.81
Stuttgart	Kaiserslautern	1.95	1.19	3.14	2	4	0.05	2.81
Gladbach	FC Köln	1.62	1.55	3.16	5	1	3.38	-0.55
Leverkusen	St. Pauli	2.56	0.81	3.37	2	1	-0.56	0.19
		14.38	11.73	26.11	19	13	4.62	1.27

		Erwartete Torsumme	Erwarteter Toreschnitt			Erzielter Toreschnitt
		26.11	2.90			3.56

ø erwartete Torabweichung	1.92		ø Torabweichung	1.98

Reichlich Tore also, mit einem recht normalen Heimvorteil bei 19:13 (gegenüber 14.38:11.73 erwarteten). Die durchschnittliche Torabweichung ist bei torreichen Spielen meist über Erwartung hoch, was sich hier bestätigt (1.98 gegenüber 1.92), dennoch nicht exorbitant hoch. Man könnte es so ausdrücken: Der Computer hält auch derartige Ergebnisse für (gut) möglich.

Die Festlegung

Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich für jedes Spiel als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des (Favoriten-) Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität der hier gemachten Einschätzungen prüfen. Dies wird Woche für Woche vorgenommen, aber natürlich auch insgesamt.

	Die Festlegung erwartet
Paarung		1	X	2
Frankfurt	Bremen	35.42%	26.60%	37.98%	34.05%
HSV	Dortmund	25.18%	23.77%	51.05%	38.05%
Schalke 04	Wolfsburg	52.73%	26.60%	20.67%	39.15%
Nürnberg	FC Bayern	29.96%	23.30%	46.74%	36.25%
Hannover	Mainz	43.35%	24.35%	32.30%	35.15%
Freiburg	Hoffenheim	41.79%	26.36%	31.86%	34.56%
Stuttgart	Kaiserslautern	54.80%	22.04%	23.16%	40.25%
Gladbach	FC Köln	39.68%	23.67%	36.65%	34.78%
Leverkusen	St. Pauli	75.05%	15.30%	9.65%	59.60%
		3.98	2.12	2.90	3.52

		durchschnittlich erwartete Festlegung:	39.09%

	Die Festlegung eingetroffen
Paarung		1	X	2
Frankfurt	Bremen	35.42%	26.60%	37.98%	26.60%
HSV	Dortmund	25.18%	23.77%	51.05%	23.77%
Schalke 04	Wolfsburg	52.73%	26.60%	20.67%	52.73%
Nürnberg	FC Bayern	29.96%	23.30%	46.74%	23.30%
Hannover	Mainz	43.35%	24.35%	32.30%	43.35%
Freiburg	Hoffenheim	41.79%	26.36%	31.86%	41.79%
Stuttgart	Kaiserslautern	54.80%	22.04%	23.16%	23.16%
Gladbach	FC Köln	39.68%	23.67%	36.65%	39.68%
Leverkusen	St. Pauli	75.05%	15.30%	9.65%	75.05%
		3.98	2.12	2.90	3.49

		durchschnittlich eingetroffene Festlegung:	38.82%

Auch in dieser Statistik keine besondere Abweichung Erwartung/Realität. Die Favoriten haben sich im normalen, erwarteten Verhältnis durchgesetzt. 39.02% erwartet, 38.82% eingetroffen. Damit lässt es sich ganz gut leben, sofern man (oder: Computer) sich als Prophet versucht. „Ich habe mein bestes mit der möglichen Festlegung gegeben. Die Wirklichkeit hat mir bestätigt: mehr war nicht drin.“

Weitere Anmerkung: In der Mathematik wurde noch kein vergleichbares Modell entdeckt. Auch nicht von einem Mathematiker, der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, dem Autoren nachzuweisen, dass es garantiert nichts Neues gäbe.

Ligagesamtstatistik

Anmerkung: eine derartige Statistik wird regelmäßig vom Computer angefertigt. Es dient generell der Qualitätskontrolle der einzelnen Zahlen, Jede Zahl hat ihre Bewandtnis und wird genauer erläutert. Der Toreschnitt wird hier nicht erneut angeführt. Der Heimvorteil errechnet sich aus den der Heimmannschaften erzielten Tore geteilt durch die Hälfte der Gesamttore. Auf diese Art sieht man quasi prozentual, wie viele Tore die Heimmannschaften mehr erzielen als sie ohne selbigen dürften. 1.116 sind also 11.6% mehr für die Heim, 11.6% weniger für die Auswärts.

		1. Fußball Bundesliga 2010/2011

		Statistik der tatsächlichen Ergebnisse
Spiele	Heimsiege	Unentschieden	Auswärtssiege	Tore	Gegentore	Heimvorteil
261	119	56	86	436	335	1.131



		Statistik der erwarteten Ergebnisse
Spiele	Heimsiege	Unentschieden	Auswärtssiege	Tore	Gegentore	Heimvorteil
261	118.93	61.52	80.54	427.6	334.8	1.122



		Statistik der absoluten Abweichungen
Spiele	Heimsiege	Unentschieden	Auswärtssiege	Tore	Gegentore	Heimvorteil
0	0.07	-5.52	5.46	8.4	0.2	0.00928


		Statistik der prozentualen Abweichungen
Spiele	Heimsiege	Unentschieden	Auswärtssiege	Tore	Gegentore	Heimvorteil
0	0.06%	-9.86%	6.35%	1.93%	0.06%	0.82%


	Festlegung erwartet	Festlegung eingetroffen
	39.39%			38.07%

	ø Torabweichung		ø Torabweichung erwartet
	1.96			1.91

Die Abweichungen bleiben erwartungsgemäß moderat.

Die Anzahl der Heimsiege hat der Computer fast punktgenau vorhergesehen. Die fehlenden Unentschieden sind allesamt Auswärtssiege geworden. In einem Punkt bleibt es ablesbar, dass es sich um keine überragenden Prognosen handelte (nur andererseits: wer hatte die? Überraschung bleibt Überraschung, selbst wenn es dafür mathematisch gesehen keine Definition gibt): Die Festlegung eingetroffen liegt weiterhin über 1% unter der erwarteten, was doch recht erheblich ist.

Die ø Torabweichung bestätigt dies. Auch jene Abweichung (Realität/Erwartung) ist größer als sonst, aber, wie man sicher ebenfalls empfindet, noch im Rahmen. 1.96 gegenüber 1.91? Das geht doch noch.

Anmerkung: Für Rechenfüchse hier kurz die Rechenmethode für die erwartete Torabweichung erklärt: Der Computer gibt jedem Ergebnis von 0:0 bis 20:20 eine Wahrscheinlichkeit (es genügt eigentlich bis 10:10, da der Rest keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit mehr hat). Bei jedem Ergebnis gäbe es eine Torabweichung. Wenn man also die Wahrscheinlichkeit beispielsweise eines 3:4 multipliziert mit der dann eingetretenen Abweichung (bei dem Spiel Mainz – Gladbach, weiter unten, mit Torerwartungen von 1.77:1.25 wären dies 3 – 1.77 = 1.23 für Mainz plus 4 – 1.25 = 2.75 für Gladbach, also insgesamt 3.98 Tore Abweichung) und dieses Verfahren für jedes Spielergebnis durchführt, erhält man die erwartete durchschnittliche Torabweichung.

Die Vorschau auf den 30. Spieltag

Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.

		Torerwartung
		Heim	Auswärts	Summe
Mainz	Gladbach	1.77	1.25	3.02
FC Köln	Stuttgart	1.90	1.51	3.41
Hoffenheim	Frankfurt	1.54	0.94	2.48
Wolfsburg	St. Pauli	1.67	0.93	2.60
HSV	Hannover	1.91	1.21	3.12
Kaiserslautern	Nürnberg	1.34	1.24	2.58
Bremen	Schalke 04	1.32	1.12	2.44
FC Bayern	Leverkusen	1.84	1.21	3.05
Dortmund	Freiburg	1.93	0.65	2.58
		15.22	10.05	25.27

		Erwartete Torsumme	Erwarteter Toreschnitt
		25.27	2.81

Die Heimteams normal vorne, die erwartete Torsumme bei „nur“ 25.81. Verwunderung höchstens, da der letzte Spieltag doch torreich war, also eine Anpassung nach oben zu erwarten wäre. Der Grund, unlängst auch an gleicher Stelle erörtert: bei absoluten Spitzenspielen ist die Torerwartung meist geringer. Selbst wenn es bei Bayern – Leverkusen 3.05 Tore geben soll, so bedenke man, dass die beiden Teams, sofern sie je ein Spiel gegen einen Außenseiter hätten, vermutlich beide diesen Wert klar übertreffen würden, also mindestens ein torreiches Spiel (in der Erwartung) fehlt.

Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.

	Die Festlegung erwartet
Paarung		1	X	2
Mainz	Gladbach	49.50%	23.50%	26.99%	37.32%
FC Köln	Stuttgart	46.85%	22.33%	30.82%	36.43%
Hoffenheim	Frankfurt	51.31%	25.75%	22.94%	38.22%
Wolfsburg	St. Pauli	54.77%	24.42%	20.82%	40.29%
HSV	Hannover	53.73%	22.37%	23.90%	39.59%
Kaiserslautern	Nürnberg	38.92%	26.69%	34.39%	34.10%
Bremen	Schalke 04	41.05%	27.45%	31.50%	34.31%
FC Bayern	Leverkusen	52.08%	22.95%	24.96%	38.63%
Dortmund	Freiburg	67.69%	20.58%	11.73%	51.43%
		4.56	2.16	2.28	3.50

		durchschnittlich erwartete Festlegung:		38.92%

Der Wert von 38.92% eher ein wenig unter Schnitt. Der Grund: die (Top-)Favoriten blockieren sich. Nur ein klarer Favorit und das (mal wieder) Dortmund. Ob sie dieser Rolle gerecht werden können? Verdient wäre es allemal, denn die ganzen Punktverluste zuletzt waren meist aus klar überlegen geführten Partien entstanden.

Die fairen Quoten

Anmerkung: die fairen Quoten sind lediglich die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten. So werden die Spiele aber am Wettmarkt angeboten beziehungsweise, bei den Wettbörsen („betfair“) so gehandelt. Man kann gerne vergleichen, was der Computer rät. Die Abweichungen werden nicht enorm sein, jedoch ist theoretisch jede Wette eine gute (aus Computersicht), bei der die am Markt bezahlte Quote oberhalb der fairen Quote liegt. „Gut“ ist die Wette insofern, als sie langfristigen Gewinn verspricht. Wenn man beständig Wetten auf diese Art macht, sollte man langfristig Gewinn erzielen. Garantien gibt es natürlich auch dafür nicht.

Paarung		1	X	2
Mainz	Gladbach	2.02	4.25	3.70
FC Köln	Stuttgart	2.13	4.48	3.24
Hoffenheim	Frankfurt	1.95	3.88	4.36
Wolfsburg	St. Pauli	1.83	4.10	4.80
HSV	Hannover	1.86	4.47	4.18
Kaiserslautern	Nürnberg	2.57	3.75	2.91
Bremen	Schalke 04	2.44	3.64	3.17
FC Bayern	Leverkusen	1.92	4.36	4.01
Dortmund	Freiburg	1.48	4.86	8.53

Die 2. Bundesliga
- Die Tabellensituation

		Sp	S	U	N	Pkt	T		GT
1	Hertha BSC	29	19	5	5	62	59	–	25
2	FC Augsburg	29	17	7	5	58	52	–	21
3	VfL Bochum	29	17	4	8	55	40	–	30
4	SpVgg Greuther Fürth	29	14	9	6	51	39	–	22
5	Erzgebirge Aue	28	13	7	8	46	29	–	31
6	MSV Duisburg	29	13	7	9	46	44	–	30
7	TSV 1860 München	29	12	9	8	45	41	–	29
8	Energie Cottbus	29	13	6	10	45	54	–	44
9	Fortuna Düsseldorf	29	13	3	13	42	38	–	35
10	Alemannia Aachen	29	11	8	10	41	49	–	50
11	Union Berlin	29	10	8	11	38	32	–	33
12	FSV Frankfurt	28	10	4	14	34	37	–	41
13	SC Paderborn	29	8	8	13	32	27	–	40
14	FC Ingolstadt	29	8	7	14	31	35	–	43
15	Karlsruher SC	29	7	8	14	29	39	–	63
16	VfL Osnabrueck	29	7	6	16	27	37	–	53
17	Rot Weiss Oberhausen	29	6	6	17	24	23	–	50
18	Arminia Bielefeld	29	3	6	20	15	22	–	57
							697		697
	Gesamtanzahl Spiele	260
				Tore ø		2.68

		Statistik eingetroffen/erwartet
		Spiele	HS	U	HN		T		GT
	eingetroffen:	260	126	59	75		398		299
		260	122	63.4	74.8		400		292.9

	Abweichung	0	4.22	-4.4	0.23		-2.3		6.1

	øerwartete Festlegung
	39.01%
	ø eingetroffene Festlegung
	39.97%

Die Ligastatistik wurde hier gleich mit aufgenommen. Wie man sieht gibt es auch in dieser Liga nur moderate Abweichungen. Allerdings haben hier die Heimteams die fehlenden Unentschieden „aufgefressen“. Die Auswärtssiege sind (fast) exakt vorhergesehen worden. Auch bei den Toren nur irrelevante Abweichungen. Insgesamt hat sich der Computer um eine Summe von 3.8 Toren „vertan“.

Ansonsten ist die Tabelle einigermaßen gut sortiert, den Erwartungen entsprechend. Jedoch geht eine derartige „Ordnung“ meist zu Lasten der empfundenen Spannung: Weder im Abstiegskampf noch im Aufstiegsrennen gibt es besonderes Spektakel. Die großen Favoriten setzen sich ab. Und tatsächlich hatte auch der Computer diese drei Mannschaften vor der Saison auf 1 bis 3. Ganz hinten sind die Abstände auch etwas zu groß um ernsthaft gespannt zu sein.

Die Aufstiegschancen

Anmerkung: die Simulation von Liga 2 läuft genau wie die von Liga 1. Es wurden ebenfalls 5000 Durchläufe gemacht. Der dritte Platz ergibt logischerweise eine 1/3 Aufstiegschance, obwohl es noch von der Paarung abhängen dürfte. Da die Topfavoriten hier vorne liegen, könnten es durchaus auch 50% sein, die der Zeitligadrittplatzierte gegen den Erstligadrittletzten hat.

Mannschaft	Platz 1	Platz 2	Platz 3	1/3 zum Aufstieg	Aufstieg in Prozent
Hertha BSC	3863	1042	93	31.00	98.72%
FC Augsburg	1090	3189	643	214.33	89.87%
VfL Bochum	47	687	3032	1010.67	34.89%
SpVgg Greuther Fürth	0	82	1178	392.67	9.49%
MSV Duisburg	0	0	25	8.33	0.17%
TSV 1860 München	0	0	12	4.00	0.08%
Erzgebirge Aue	0	0	10	3.33	0.07%
Energie Cottbus	0	0	7	2.33	0.05%
	5000	5000	5000	1666.67	2.33

Diese Prognosetabelle bestätigt oben Gesagtes: Die ersten beiden sind so gut wie durch (gerade der Autor scheut sich zwar besonders, solche intuitiven Aussagen zu unterschreiben, meist auch zu tätigen, gerade da die Augsburger 90% noch lockere 10% von der Realisierung entfernt sind, aber dennoch…), sehr wahrscheinlich wird Bochum in die Relegation müssen und wird hier als 1/3 Außenseiter in dem Duell betrachtet. Vielleicht noch Gladbach? Womöglich Wolfsburg? Na, Favorit wäre Bochum weder da noch da…

Punkterwartungen und Abweichungen

	Team Name	Punkterwartung	Punkte erzielt	Abweichung	Abweichung absolut
1	Hertha BSC	51.73	62	10.27	10.27
2	Erzgebirge Aue	35.97	46	10.03	10.03
3	VfL Bochum	46.84	55	8.16	8.16
4	SpVgg Greuther Fürth	43.90	51	7.10	7.10
5	FC Augsburg	51.92	58	6.08	6.08
6	TSV 1860 München	42.72	45	2.28	2.28
7	Alemannia Aachen	39.43	41	1.57	1.57
8	Energie Cottbus	43.71	45	1.29	1.29
9	Fortuna Düsseldorf	41.42	42	0.58	0.58
10	FC Ingolstadt	31.25	31	-0.25	0.25
11	FSV Frankfurt	35.61	34	-1.61	1.61
12	Union Berlin	39.72	38	-1.72	1.72
13	MSV Duisburg	48.15	46	-2.15	2.15
14	SC Paderborn	36.02	32	-4.02	4.02
15	VfL Osnabrueck	33.48	27	-6.48	6.48
16	Karlsruher SC	35.70	29	-6.70	6.70
17	Rot Weiss Oberhausen	31.86	24	-7.86	7.86
18	Arminia Bielefeld	27.15	15	-12.15	12.15
				4.43	90.31

				ø Abweichung	5.02

Selbst hier die Bestätigung für die Langweile: längst nicht so viele und deutliche Ausreißer wie in der 1. Liga. Hertha hat dank des Auswärtssieges in Bochum Platz1 erklommen, wenn auch nur knapp vor Überraschungsteam Aue.

Auswertung des 29. Zweitligaspieltages

		Torerwartung
		Heim	Auswärts	Summe	Ergebnis	Abweichung
Duisburg	Aachen	1.72	1.29	3.01	3	2	1.28	0.71
Osnabrück	Bielefeld	2.02	0.94	2.96	0	0	-2.02	-0.94
Augsburg	Greuther Fürth	1.39	0.81	2.19	0	0	-1.39	-0.81
München 1860	Cottbus	1.56	1.25	2.81	4	0	2.44	-1.25
Oberhausen	Düsseldorf	1.05	1.29	2.33	1	2	-0.05	0.71
Bochum	Hertha	1.24	1.25	2.49	0	2	-1.24	0.75
Erzgebirge Aue	Karlsruhe	1.82	0.93	2.74	1	1	-0.82	0.07
Union	FSV Frankfurt	1.60	0.98	2.57	2	0	0.40	-0.98
SC Paderborn	Ingolstad	1.31	1.22	2.53	1	1	-0.31	-0.22
		13.70	9.95	23.65	12	8	-1.70	-1.95

		Erwartete Torsumme	Erwarteter Toreschnitt		Torsumme:		Erzielter Toreschnitt
		23.65	2.63		20		2.2222

ø erwartete Torabweichung:	1.81			ø eingetroffene Torabweichung: 1.80	1.80

Nur 20 Tore, aber solide und „erwartungsgemäß“ verteilt auf Heim- und Auswärtsmannschaften. Auch die durchschnittliche Torabweichung sogar noch unter der Erwartung, also ein sehr „normaler“ (wenn nicht gar langweiliger) Spieltag.

	Die Festlegung (erwartet)
Paarung		1	X	2
Duisburg	Aachen	47.59%	23.52%	28.88%	36.53%
Osnabrück	Bielefeld	62.61%	20.69%	16.69%	46.27%
Augsburg	Greuther Fürth	50.64%	27.46%	21.90%	37.98%
München 1860	Cottbus	44.79%	24.69%	30.52%	35.47%
Oberhausen	Düsseldorf	30.24%	27.67%	42.09%	34.52%
Bochum	Hertha	36.18%	26.83%	36.98%	33.97%
Erzgebirge Aue	Karlsruhe	58.38%	22.67%	18.95%	42.81%
Union	FSV Frankfurt	51.82%	24.92%	23.26%	38.47%
SC Paderborn	Ingolstad	38.84%	26.53%	34.63%	34.12%
		4.21	2.25	2.54	3.40

	durchschnittlich erwartete Festlegung:		37.79%

	Die Festlegung (eingetroffen)
Paarung		1	X	2
Duisburg	Aachen	47.59%	23.52%	28.88%	47.59%
Osnabrück	Bielefeld	62.61%	20.69%	16.69%	20.69%
Augsburg	Greuther Fürth	50.64%	27.46%	21.90%	27.46%
München 1860	Cottbus	44.79%	24.69%	30.52%	44.79%
Oberhausen	Düsseldorf	30.24%	27.67%	42.09%	42.09%
Bochum	Hertha	36.18%	26.83%	36.98%	36.98%
Erzgebirge Aue	Karlsruhe	58.38%	22.67%	18.95%	22.67%
Union	FSV Frankfurt	51.82%	24.92%	23.26%	51.82%
SC Paderborn	Ingolstad	38.84%	26.53%	34.63%	26.53%
		4.21	2.25	2.54	3.21

	durchschnittlich eingetroffene Festlegung:		35.63%

Hier, wenn man so will, die Widerlegung der Langeweile-These. Mit nur 35.63% eingetroffener Festlegung sollen die Überraschungen (klar) überwogen haben?! Nun gut, es liegt wohl an den vier Remisen, sie ja fast immer als (klare) Außenseiterereignisse auftreten. Nun sorgen aber gerade Unentschieden nicht unbedingt für Hochspannung, vor allem nicht die 0:0-Spiele…

Andererseits sieht man in der Statistik unter der Tabelle, dass bisher in dieser Liga die erwartete Festlegung bisher übertroffen wurde (39.97% eingetroffen gegenüber 39.03% erwartet), so dass hier ein Ausgleich ganz willkommen ist. Bisher gab es etwas zu viele Favoritenereignisse.

Vorschau auf den 30. Zweitligaspieltag

		Torerwartung
		Heim	Auswärts	Summe
Ingolstad	Bochum	1.00	1.24	2.24
Düsseldorf	Union	1.45	0.80	2.24
FSV Frankfurt	München 1860	1.17	1.28	2.45
Hertha	Osnabrück	2.70	0.80	3.50
Cottbus	Duisburg	1.53	1.18	2.71
Aachen	Erzgebirge Aue	1.90	1.13	3.03
Bielefeld	Oberhausen	1.27	1.10	2.37
Greuther Fürth	SC Paderborn	1.58	0.57	2.15
Karlsruhe	Augsburg	1.01	1.99	3.00
		13.60	10.09	23.69

		Erwartete Torsumme	Erwarteter Toreschnitt
		23.69	2.63

Wenige Tore soll es in Ingolstadt und in Düsseldorf geben, noch weniger in Fürth. Viele hingegen bei Hertha (siehe oben: bei klaren Favoriten sollen es immer recht viele Tore werden), aber auch in Aachen oder Karlsruhe. Man wird sehen.

	Die Festlegung (erwartet)
Paarung		1	X	2
Ingolstad	Bochum	29.60%	28.64%	41.75%	34.40%
Düsseldorf	Union	52.51%	26.87%	20.62%	39.04%
FSV Frankfurt	München 1860	33.62%	27.35%	39.03%	34.02%
Hertha	Osnabrück	77.31%	14.08%	8.61%	62.49%
Cottbus	Duisburg	45.41%	25.37%	29.22%	35.60%
Aachen	Erzgebirge Aue	55.39%	22.31%	22.30%	40.63%
Bielefeld	Oberhausen	40.14%	27.83%	32.03%	34.12%
Greuther Fürth	SC Paderborn	62.18%	24.72%	13.10%	46.49%
Karlsruhe	Augsburg	18.51%	21.32%	60.18%	44.18%
		4.15	2.18	2.67	3.71

	durchschnittlich erwartete Festlegung:		41.22%

Hier ein ziemlich hoher Wert mit 41.22%. Jedoch kann man auch hier beobachten, dass die anfangs in der Liga recht geringen Spielstärkeunterschiede („die 2. Liga ist sehr ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen“ ein viel zitierter Satz) sich im Laufe der Saison vergrößern. So hat sich Bielefeld hinten sehr weit abgesetzt (und dies war nicht vorhersehbar), sowie an der Spitze Augsburg und Hertha ebenfalls. Damit gibt es höhere Favoritenstellungen, was am Anfang der Saison noch nicht so wäre.