1) Die 1. Bundesliga
a. Rückblick auf die Spiele
Ergebnisse des 28. Spieltages
FC St. Pauli – FC Schalke 04 abgebrochen
- FC Kaiserslautern – Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)
FC Bayern München – Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)
Borussia Dortmund – Hannover 96 4:1 (0:0)
Werder Bremen – VfB Stuttgart 1:1 (1:1)
FSV Mainz 05 – SC Freiburg 1:1 (0:1)
TSG Hoffenheim – Hamburger SV 0:0 - FC Köln – 1.FC Nürnberg 1:0 (0:0)
VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt 1:1 (0:0)
Allgemeine Einschätzung:
Es gab insgesamt eine einzige Mannschaft, die mehr als ein Tor erzielt hat an diesem Spieltag. Titelanwärter und weiter souveräner Spitzenreiter damit Borussia Dortmund. Was diese Statistik ansonsten aussagt? Nun, bereits in Vorwochen angekündigte Tendenzen bestätigen sich immer mehr. Die Euphorie, die von der WM ausgelöst wurde, hat sich längst gelegt. Sie bedeutete am Anfang der Saison, dass man den von der Deutschen Mannschaft verkörperten Offensivgeist nach dem Motto „wir können immer ein Tor machen“ nachahmte, übernahm. Das hatte den leichten Anstieg im Toreschnitt zur Folge. Alle Mannschaften spielten optimistisch nach vorne. Es schien ein neuer Zeitgeist ausgebrochen, obwohl die Warnungen von Autorenseite schon lange zuvor ausgesprochen wurden: Der Fußball stirbt den Torlos-Tod.
Woran es liegt ist an sich mehr als offensichtlich: sobald man ahnt, eher schon „weiß“, dass ein Tor für den gesamten Spielausgang verantwortlich ist (offensichtlicht galt dies am Wochenende für jedes Spiel außer dem Dortmunder), so scheut man sich logischerweise, auch nur das kleinste Risiko einzugehen. „Wenn wir einen kassieren, ist es aus.“ das Motto. So das Verhalten von Spielern und Trainern. Nur gibt es ein paar weitere Hauptverantwortliche: Die Schiris plus Assistenten. Sofort einsichtig, dass auch sie das erspüren. Die Folge: sie trauen sich nicht mehr, eine einzige wichtige Entscheidung zugunsten des Torerfolges auszulegen. Der Grund: „Wenn ich hier Elfmeter gebe, habe ich das Spiel entschieden. Das kann ich nicht machen.“ Und es läuft weiter.
Der Irrtum besteht natürlich darin, dass ein nicht gegebenes Tor genauso viel Einfluss hat auf die Chancenverteilung im Spiel wie ein gegebenes. Dennoch überwiegt das Gefühl. „Wenn ich schon für Tor entscheide, dann muss auch wirklich alles lupenrein sein.“ (Genauso also für den Elfmeter oder gegen das Abseits, wenn es knapp ist). Diese Haltung überträgt sich auf alle, inklusive der Medien, die das Problem nicht im Kern erkennen. Die Entscheidung für Abseits und gegen den Elfmeter ist die einfache Entscheidung. Sie wird auch auf allen Ebenen „gedeckt“. „Das ist zu wenig für einen Elfmeter.“ (Bedeutet: ein Foul war es wohl, aber einen Elfmeter kann man doch nicht geben. Steht das so in den Regeln?). Die Entscheidung, laufen zu lassen, wenn es knapp ist und die Entscheidung für den Elfmeter ist die schwierige, auch „mutige“ Entscheidung. Denn: erkannt wird sehr wohl, dass sich der Pfeifenmann damit dem Risiko aussetzt, dass die Entscheidung als falsch erkannt wird und er der Schuldige für Niederlage und Abstieg der Mannschaft ist. Das will er natürlich nicht. Da die andere Entscheidung problemlos durchgeht, wird immer wieder gegen die Toraktion gepfiffen.
Der Leid tragende ganz offensichtlich: Der Fan. Und damit langfristig der Fußball selber. Man denke vor allem an den reinen Fan des Spieles Fußball (den es nach hier vertretener Ansicht längst nicht mehr gibt). Er wird permanent verprellt. Immer, wenn es spannend werden könnte, erfolgt der Pfiff, der alles unterbindet. Egal, wo um den Ball gekämpft wird. Dem Verteidiger werden alle Mittel an die Hand gegeben, der Stürmer hat schon mit dem Einatmen Schwierigkeiten. Denn: wenn er es tut (man denke an die Version: heftig!) fällt der Verteidiger um und bekommt einen Freistoß. Wie es sich gehört.
In den einzelnen Spielen sah es so aus, dass man fast bei jedem Spielbericht von mindestens einer Entscheidung lesen kann, in der es einen Elfmeter hätte gegen können, ab und an hätte geben müssen. Die Referees sind dennoch allesamt fein raus, haben von der Medienseite kaum mit ernsthafter Schelte zu rechnen. „Das hat er übersehen. Glück für…“ Oder: „Ja, das war auch ganz schwer zu erkennen.“ Warum nur ist jede dieser Entscheidungen zugunsten der Abwehr (und damit gegen den Fußball) ausgefallen?
Kein Wunder, dass irgendwann ein entrüsteter, enttäuschter Fan einen Bierbecher wirft. Er ist nicht der einzige, der (unartikulierbar) spürt, dass das Schicksal seines Vereins der Willkür eines der Herren in Schwarz ausgeliefert ist. Die Ohnmacht demgegenüber führt zu solchen Ausbrüchen. Jedes Spiel könnte mit einer einzigen Schiedsrichterentscheidung (welche garantiert als berechtigt angesehen würde, falls nicht sogar das Gegenteil als unberechtigt angesehen wurde) anders ausgehen. Und es gibt genügend fragwürdige Situationen. Auch dies ein Armutszeugnis für das Spiel Fußball. Am Ende geht es nur darum, ob der Spielleiter in dieser Situation alle Fünfe gerade sein lässt oder in jener die Augen zudrückt und ein einziges Mal dem Stürmer Vorfahrt lässt. Auf diese Art möchte man (als neutraler Zuschauer) einfach keine Spiele mehr entschieden sehen.
Die Mannschaften sehen auch wirklich alle gleich aus. Wer soll denn außer Dortmund und Bayern, vielleicht Leverkusen, in dieser Saison (auch sonst, vorher schon) außer an der Trikotfarbe noch an irgendeinem anderen, herausstechenden Merkmal erkennbar sein? Nein, es ist ein Einheitsbrei, die Spieler wechseln, wohin sie wollen, Identifikation mit dem Verein ist längst das einzige überall verstandene Fremdwort geworden und die Spiele werden durch einen Pfiff so lang oder einen unterlassenen anderslang entschieden. Wie soll man sich da auf Fußball freuen?
Bayern müht sich zu einem 1:0. Leverkusen ebenfalls, beide Tore erst nach der 70. Minute erzielt. Hoffenheim gegen HSV „wegen der Witterungsbedingungen“ ein Fehlpassfestival (wie stolz der berichtende Schreiber war, sicherlich, so etwas sagen zu können). Mainz, wow, Mainz schafft ein Comeback! Sie lagen doch schon aussichtslos mit 0:1 zurück. Und auf einmal, paff, bamm, 1:1! Wie sich son Spiel drehen kann!
Köln erst! Das reine Skandalspiel, angeblich. Und dann statt des Abpfiffes doch noch das 1:0! Nein, Schalke hat ja sogar 2 Tore erzielt! Ein wahrer Kantersieg bahnte sich an, mit zwei Toren Vorsprung! Da wurde es einem zu bunt. Nein, in Bremen gab es ja noch so ein Sensationsspiel. Von 0:1 auf 1:1. Und auch Wolfsburg. Na, man lese diesen Spielbericht. Unklare Entscheidungen, Pflichtelfmeter und an sich hätte man beiden Toren die Anerkennung auch noch versagen können. Na bitte, dann wäre es doch bald so weit: nicht mehr viel, und alle Spiele enden 0:0! Das Ziel aller Träume! Keine Fehler mehr!
Ein Wort zu Diego: Die Szene sieht wirklich nach Absicht aus. Das schon. Was der Gegenspieler daraus macht ist wieder viel mehr als es sein sollte und tatsächlich war. Nur: Diego ist einer der offensiven Ausnahmekönner. Aufgrund der physischen Unterlegenheit, die er mit Ballfertigkeit auf höchstem Niveau natürlich weit mehr als wettmacht, wird aber gerade er noch viel mehr bearbeitet als alle anderen Offensivkräfte. Er ist seinen Gegenspielern weit überlegen, kann diese Überlegenheit aber nicht umsetzen, aufgrund der ihm entgegengesetzten Physis, die er natürlich grundsätzlich nur belächeln kann. Kein Wunder also, dass ihm irgendwann mal der Kragen platzt, sich die aufgestaute Wut, durch den ihn am Fußball spielen hindernden Gegenspieler ausgelöst, irgendwann entlädt. Es gibt keine Gerechtigkeit für ihn auf dem Platz. Also greift man zur Selbstjustiz. So sind Menschen. Schutz müssten auch ihm gerade die Schiedsrichter gewähren. Dann würde das Verhalten ganz sicher unterbleiben. Nur wird er nicht geschützt. Vor allem entgeht dem Zuschauer der künstlerische Genuss, weil fast alles nur noch auf Physis beruht. Ein Schönspieler? Hat heute keine Chance. Der Fußball aber auch nicht…
Ein Wort zu Dortmund und Götze: natürlich ist der Junge einfach klasse, keine Frage. Eine Freude, ein solches Solo zu sehen, bei welchem er unerschrocken durch alle Gegenspieler hindurchgeht. Nur sollte man berücksichtigen, dass dieser letzte Beinschuss einfach Zufall ist. Es ist ein toller Zickzacklauf, bei dem der Ball zwar fast am Fuß klebt, aber für den Beischuss den Fuß verlassen musste. Es ist eine neue Art des Dribblings, das ist klar. Man kennt das Risiko, den Ball zu verlieren. Jedoch besteht das grundsätzliche Risiko viel mehr darin: So kein Tor, so auch kein Tor, gar nie ein Tor. Also ist es offensiv egal, wie man kein Tor erzielt. Man kann den Ball auch einfach vorwärts treiben, als Einzelner, und es so versuchen. Mehr als „auch kein Tor“ kann ja nicht passieren (früher hätte man einen anderen Weg zum Erfolg noch für möglich gehalten und ein Abspiel gefolgt von einem Abspiel vorgezogen, ein derartiges Solo als „übertriebenes Einzelspiel“ beschrieben). So treibt er den Ball vor. Es wurde auch oftmals in letzter Zeit beobachtet, dass man sogar einen Abpraller vom Fuß des Gegenspielers mit einplant, also einfach vorwärts treibt und hinterherrennt, denn Ball vielleicht trotz des Gegenspielerbeines wieder vor die Füße bekommt und weiter mit ihm läuft.
Als er schließlich vor dem Torwart auftaucht, kommt ja von der Seite noch ein Verteidiger heran. Ob Götze nun tatsächlich dran ist, die entscheidende Kraft gibt, ob der Ball von der Grätsche des Verteidigers an seinen Fuß kommt oder ob eventuell gar der Verteidiger die letzte Berührung hat, ist von dieser Seite hier nicht eindeutig festzustellen. Man möchte es gerne so — vergleichbar mit dem Maradonna-Tor nach Solo über 60 Meter, das „Jahrhunderttor“, wo beim Abschluss auch noch ein Verteidiger mit am Ball ist –, aber ob es wirklich so war?
b. Die Tabellensituation
Sp S U N Pkt T GT Diff
1 Borussia Dortmund 28 20 5 3 65 58 – 17 +41
2 Bayer Leverkusen 28 17 7 4 58 57 – 34 +23
3 FC Bayern München 28 15 6 7 51 60 – 34 +26
4 Hannover 96 28 16 2 10 50 40 – 40 +0
5 FSV Mainz 05 28 14 3 11 45 43 – 35 +8
6 1.FC Nürnberg 28 12 6 10 42 42 – 37 +5
7 Hamburger SV 28 12 5 11 41 43 – 44 -1
8 SC Freiburg 28 11 5 12 38 35 – 39 -4
9 TSG Hoffenheim 28 9 10 9 37 42 – 39 +3
10 1.FC Köln 28 10 5 13 35 38 – 49 -11
11 FC Schalke 04 27 9 6 12 33 31 – 33 -2
12 Werder Bremen 28 8 9 11 33 38 – 54 -16
13 Eintracht Frankfurt 28 9 5 14 32 28 – 38 -10
14 1.FC Kaiserslautern 28 8 7 13 31 36 – 44 -8
15 VfB Stuttgart 28 8 6 14 30 47 – 50 -3
16 FC St. Pauli 27 8 4 15 28 29 – 47 -18
17 VfL Wolfsburg 28 6 10 12 28 32 – 41 -9
18 Borussia Mönchengladbach 28 6 5 17 23 38 – 62 -24
737 737 0
Gesamtanzahl Spiele 251
Tore ø 2.94
Schalke wird wohl den Sieg am grünen Tisch bekommen, vermutlich ein 3:0. Das ist in der Tabelle natürlich nicht berücksichtigt. Dennoch ist St. Pauli fast ganz unten angekommen (der Computer gibt ihnen noch den Bonus des Extra-Spieles, was als logischer angesehen wird, als die üblichen Sortierkriterien, die nur Punkte und Tordifferenz erachten, die Spieleanzahl außer Acht lassen; Da eine derartige Tabelle hier mit unterschiedlicher Spieleanzahl immer nur temporären Charakter hat, ist es nicht wesentlich, soll aber so bleiben; 27 Spiele und 28 Punkte ist besser als 28 Spiele und 28 Punkte, ungeachtet der Differenz; stimmt nicht?).
Ordnen tut sich nicht so viel. Oben vielleicht die drei Topteams, die sich dann doch durchsetzen, dahinter alles ziemlich eng, bis zu den Abstiegsanwärtern, von denen Köln sich dank des Sieges doch jetzt recht deutlich absetzt.
c. Die Titelfrage
Erläuterung: diese Zahlen sind das Ergebnis einer Computersimulation, welche zur Basis die weiter unten angegebenen jeweiligen aktuellen Spielstärken der Mannschaften hat. Dabei werden die Spiele anhand ebenfalls errechneter Torerwartungen (auch im weiteren Text angegeben) einzeln simuliert und jeweils die abschließende Tabelle betrachtet zur Ermittlung des Siegers.
Mannschaft Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen Meisterschaften in Prozent Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten
1 Borussia Dortmund 4887 97.74% 1.02
2 Bayer Leverkusen 112 2.24% 45
3 FC Bayern München 1 0.02% 5000
5000 100.00%
Bayern nur noch mit einem kümmerlichen Erfolg in 5000 Versuchen. Aber auch Leverkusens Chancen fallen trotz eigener Siege, so lange Dortmund gewinnt, aufgrund der kürzer werdenden Distanz. Oder so: ihre Chancen beruhen darauf, dass Dortmund stolpert. Eigene Siege sind Voraussetzung, diese Chance dann zu nutzen.
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 28. Spieltages
Mannschaft Veränderungen absolut gegenüber der Vorwoche Meisterschaften in Prozent
Borussia Dortmund 72 1.44%
Hannover 96 -1 -0.02%
FC Bayern München -6 -0.12%
Bayer Leverkusen -65 -1.30%
0 0.00%
Natürlich: jeder Sieg bringt sie dem Ziel entscheidend näher.
d. Die Titelchancen in der Entwicklung
Diesmal wieder ein Zacken nach oben bei der blauen Kurve (die natürlich schwarz-gelb sein müsste…).
e. Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 28. Spieltag
Mannschaft Anzahl 2. Plätze 2. Platz in Prozent Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten
1 Bayer Leverkusen 4199 83.98% 1.19
2 FC Bayern München 667 13.34% 7.50
3 Borussia Dortmund 113 2.26% 44.25
4 Hannover 96 21 0.42% 238.10
5000 100.00%
Noch vier Teams in der Verlosung. Hannover und Dortmund aber nur noch mit recht kleinen Chancen (auf welche Dortmund liebend gerne verzichtet). Leverkusen stabilisiert die Chancen natürlich durch eigene Siege.
Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut Gewinn/Verlust in Prozent
1 Bayer Leverkusen 327 6.54%
14 Hamburger SV -1 -0.02%
15 FSV Mainz 05 -5 -0.10%
16 Borussia Dortmund -69 -1.38%
17 Hannover 96 -83 -1.66%
18 FC Bayern München -169 -3.38%
0 0.00%
Bayern verliert trotz Sieges. Zwei Gründe: sie hatten die leichtere Aufgabe an diesem Spieltag (Heim gegen Gladbach, Leverkusen Auswärts in Lautern) und ansonsten der gleiche Grund, warum Leverkusen Chancen auf den Titel einbüßt trotz eigener Siege. Beide gewinnen: hilft dem Führenden, da die Distanz kürzer wird.
f. Die Abstiegsfrage
Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg
Anmerkung: Es gäbe auch eine detaillierte Aufschlüsselung über die einzelnen Plätze. Dabei zählen die Plätze 17 und 18 als Vollabsteiger (also in der Summe als 1, für abgestiegen jeweils, ansonsten lautet der Begriff „Direktabsteiger), und ein weiterer drittel Absteiger kommt hinzu durch die Relegation, wobei eben der Erstligist generell als 2/3 zu 1/3 Favorit eingeschätzt wird gegenüber dem Zweitligisten. Dadurch ist die Summe der Absteiger gleich 233.33%. Im Einzelfall wäre es in der Realität natürlich anders. Wenn also beispielsweise Hertha auf Platz 3 einginge in Liga 2 und St. Pauli auf Platz 16 könnte man vielleicht von einer ausgeglichenen Paarung sprechen.
Mannschaft Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) Abstieg per Relegation Insgesamt
1 Borussia Mönchengladbach 94.76% 1.15% 95.91%
2 FC St. Pauli 54.82% 6.29% 61.11%
3 VfL Wolfsburg 23.00% 6.91% 29.91%
4 Eintracht Frankfurt 8.86% 6.87% 15.73%
5 1.FC Kaiserslautern 8.68% 4.64% 13.32%
6 VfB Stuttgart 7.74% 5.19% 12.93%
7 Werder Bremen 1.50% 1.25% 2.75%
8 1.FC Köln 0.32% 0.64% 0.96%
9 FC Schalke 04 0.32% 0.35% 0.67%
10 TSG Hoffenheim 0.00% 0.05% 0.05%
200.00% 33.33% 233.33%
Jetzt noch 10 Teams in der Verlosung (gegenüber 11 in der Vorwoche). Und Hoffenheim ist drauf und dran – auch mit einzelnen Punkten – sich ebenfalls endgültig zu verabschieden. Wie man sieht hat einer der Topkandidaten, nämlich Köln, durch die phantastische Rückrunde fast alle Chancen erfolgreich „vernichtet“.
Gladbach mit nunmehr fast 96%. So hoch wie nach nie?! Stuttgart und Werder auf dem Wege der Besserung, so dass nur noch Schwergewicht Wolfsburg auf den Durchbruch (unter Magath nun) wartet.
Die Chancenveränderung vom 27. auf den 28. Spieltag in Bezug auf den Abstieg
Mannschaft Chancenveränderung
1 1.FC Köln -4.03%
2 Eintracht Frankfurt -1.75%
3 VfB Stuttgart -1.62%
4 Werder Bremen -0.46%
5 SC Freiburg -0.05%
6 TSG Hoffenheim -0.02%
14 FC St. Pauli 0.04%
15 FC Schalke 04 0.04%
16 Borussia Mönchengladbach 1.09%
17 1.FC Kaiserslautern 2.33%
18 VfL Wolfsburg 4.44%
0.00%
Keine großen Sprünge, vermutlich, da kaum Kandidaten untereinander spielten, und die, die es taten (Frankfurt und Wolfsburg beziehungsweise Bremen und Stuttgart) sich die Punkte teilten. Dennoch hat ein Heim-1:1 Wolfsburg nicht gerade gut getan…
g. Die Abstiegsfrage in der Entwicklung
Diese Woche muss man auf einschneidende Ereignisse, auch in dieser Graphik, verzichten. Insgesamt aber ein schönes Bild, welches den Abstiegskampf als solchen als spannend belegt.
h. Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten. In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den eingetroffenen sein muss, aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.
Team Name Punkterwartung Punkte erzielt Abweichung Abweichung absolut
1 Hannover 96 33.05 50 16.95 16.95
2 Borussia Dortmund 51.62 65 13.38 13.38
3 Bayer Leverkusen 48.10 58 9.90 9.90
4 1.FC Nürnberg 32.97 42 9.03 9.03
5 FSV Mainz 05 36.95 45 8.05 8.05
6 1.FC Köln 30.39 35 4.61 4.61
7 SC Freiburg 34.99 38 3.01 3.01
8 1.FC Kaiserslautern 31.19 31 -0.19 0.19
9 FC St. Pauli 28.32 28 -0.32 0.32
10 Hamburger SV 42.72 41 -1.72 1.72
11 Eintracht Frankfurt 34.42 32 -2.42 2.42
12 TSG Hoffenheim 40.83 37 -3.83 3.83
13 FC Bayern München 54.87 51 -3.87 3.87
14 Borussia Mönchengladbach 29.60 23 -6.60 6.60
15 Werder Bremen 41.19 33 -8.19 8.19
16 FC Schalke 04 41.91 33 -8.91 8.91
17 VfB Stuttgart 40.50 30 -10.50 10.50
18 VfL Wolfsburg 40.26 28 -12.26 12.26
6.13 123.76
ø Abweichung 6.88
Die beiden ersten Mannschaften in dieser Statistik trafen aufeinander – mit einem letztendlich deutlichen Sieg für den Zweitplatzierten. Dies hat aber die Rangfolge nicht verändert. Hannover noch immer 3 Punkte mehr über ihrer Erwartung als Dortmund. Nun, wie man an der Spalte „Punkterwartung“ ablesen kann, hat der Computer ihnen nur 33.05 zugetraut. Das besondere „Problem“ an dieser geringen Einschätzung hängt genau mit der folgenden Statistik auf die Torerwartungen bezogen zusammen. Da Hannover nämlich das schlechte Torverhältnis über die gesamte Saison beibehalten hat, korrigiert der Computer die Einschätzung nur widerwillig, da sie nämlich vorrangig von erzielten und kassierten Toren abhängt. Er lässt sich nichts vormachen und hält weiterhin knappe Siege gefolgt von klaren Niederlagen für eine glückliche Ausbeute. Er traut Hannover also weiterhin nicht all zu viel zu, erklärt derart die ganze Saison für eine „Zufallsausbeute“.
Nun, so sehr sich Hannover auch mit guten Partien jede Menge Respekt verschafft hat – ein klein bisschen recht hat die emotionslose Maschine vielleicht doch?! Denn: 50 Punkte, Platz 4, knapp hinter Bayern, mit einem ausgeglichenen Torverhältnis (gegenüber Bayerns plus 26!) liefern doch gewisse Anhaltspunkte?
Auf den letzten vier Plätzen die schon sehr früh als „Sorgenkinder“ bezeichneten, die sich bis heute nicht dort wegbewegt haben. Wie man sieht traute der Computer diesen Teams jeweils eine Punktausbeute von über 40 zu. Inwieweit dieses eher konservative Denken noch seine Gültigkeit hat, sollte in weiteren Spielzeiten untersucht werden. Denn immerhin: im Ausland gibt es keinen vergleichbaren Trend zu beobachten. In dem Sinne läuft dort alles weiterhin „normal“. Das könnte der entscheidende Fingerzeig sein, dass diese deutsche Saison nur eine „one off“ ist. Oder ticken die Uhren in Deutschland wirklich anders?
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Punktabweichung
Anmerkung: die Theorie lautet, dass die deutsche Bundesliga die spannendste unter Europas Topligen ist. Diese Erkenntnis ist eher intuitiv abgeleitet, aber sowohl hierzulande als auch im Ausland so weit „akzeptiert“. Natürlich ist der höhere Toreschnitt ein Indiz dafür, sowie die(empfundene) geringere Vorhersagbarkeit, was den Titel, den Abstieg, aber auch andere Fragen angeht. Ausgeglichenheit ist ein Kriterium und womöglich dafür hauptverantwortlich.
Die hier verwendete Maßzahl für die Abweichung in der durchschnittlichen Punkterwartung gibt darüber messbar Auskunft, jedoch ist es wohl ein für diese Saison spezielles „Problem“ (der Fan dankt es), dass die Bundesliga besonders viele Überraschungen produziert hat. Dies schlägt sich in den Zahlen nieder.
Liga 1 ø Abweichung Änderung zur Vorwoche
Deutschland 6.88 0.14
Italien 4.91 -0.01
Spanien 3.62 0.29
Frankreich 3.56 0.05
England 2.15 -0.24
Hier die erste Bestätigung für oben Gesagtes: Die Abweichung in der Bundesliga ist einmalig hoch für europäische Verhältnisse. Diese Woche gab es keine Korrektur in Richtung mehr Ausgeglichenheit oder geringere Anzahl von Überraschungen. Die, die ihre Erwartung übertroffen hatten haben im Verhältnis mehr gepunktet als jene, die darunter lagen. Eine Korrektur nach unten gab es nur in England. Dort sogar deutlich und die Ergebnisse waren bisher am meisten nach ihren Erwartungen insgesamt. Könnte dies andeuten, dass die vielleicht doch beste Liga sich dadurch auszeichnet, dass der Fußball vorhersehbarere, berechenbarer wird? Also so: je besser, desto eher kann man die Ergebnisse vorhersehen, ähnlich wie im Schach vielleicht?! Wird das Spiel dann deswegen noch langweiliger?
i. Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen.
Team Name Torerwartung Tore erzielt Gegentore erwartet Gegentore kassiert Summe der Abweichung
1 Borussia Dortmund 50.20 58 29.78 17 20.58
2 1.FC Nürnberg 35.43 42 44.46 37 14.04
3 FSV Mainz 05 38.52 43 41.30 35 10.78
4 Hannover 96 35.68 40 44.49 40 8.81
5 Bayer Leverkusen 49.99 57 35.09 34 8.09
6 1.FC Kaiserslautern 34.81 36 46.84 44 4.02
7 1.FC Köln 34.24 38 47.81 49 2.57
8 SC Freiburg 37.05 35 42.84 39 1.79
9 FC Bayern München 53.88 60 27.75 34 -0.13
10 TSG Hoffenheim 43.45 42 39.88 39 -0.57
11 Eintracht Frankfurt 35.47 28 41.58 38 -3.89
12 FC St. Pauli 30.99 29 45.00 47 -3.99
13 VfB Stuttgart 44.60 47 41.94 50 -5.66
14 Hamburger SV 43.93 43 37.64 44 -7.29
15 Borussia Mönchengladbach 37.74 38 53.91 62 -7.83
16 FC Schalke 04 41.60 31 34.21 33 -9.39
17 VfL Wolfsburg 41.39 32 38.62 41 -11.77
18 Werder Bremen 45.11 38 40.98 54 -20.13
734.09 737 0.00
Tore ø erwartet: Tore ø erzielt: ø Abweichung 7.85
3.02 3.03
Wie man sieht Hannover hier nur noch auf Platz 4. Ganz hinten bleibt Werder, trotz der vergleichsweise guten Serie zuletzt. Bayern im soliden Mittelfeld, mit einem minimalen Minus. Lautern, trotz weiterhin hoher Abstiegsgefahr, mit klarem Plus auf Platz 6. Insgesamt hat sich der Toreschnitt fast exakt der Erwartung angeglichen. Es sind nur noch mikrige drei Törchen mehr gefallen als erwartet. Macht der Computer vielleicht doch einen guten Job?
Auch für diese Statistik der Auslandsvergleich:
Platz Land Liga 1 ø Torabweichung Änderung gegenüber Vorwoche
1 Deutschland 7.85 -0.15
2 Italien 5.59 0.52
3 Spanien 5.10 0.53
4 England 5.12 -0.03
5 Frankreich 4.32 -0.04
Deutschland auch in dieser Tabelle der messbar gemachten Überraschungen klar vorne. England aber nicht auf dem Langweilerplatz, welchen Frankreich für sich beansprucht. Erneut auf Gründesuche zu gehen ist müßig, da es keine exakte Korrelation zwischen dieser und der vorherigen Statistik gibt. Ausreißerergebnisse können ein 6:0 oder ein 4:3 sein, wofür man auch in England nur drei Punkte erhält
j. Die Spielstärke Rangliste
Anmerkung: Die Spielstärke wird gemessen in Toren, die erwartet werden, gegen die durchschnittliche Mannschaft (die es in der Praxis nicht gibt). Dabei gibt es die Offensivstärke, die gemessen wird in erwarteten erzielten Toren und die defensive Stärke, die gemessen wird in erwarteten kassierten Toren. Der Quotient aus diesen beiden Werten ergibt die Maßzahl für die Spielstärke. Je mehr erwartete erzielte, je höher der Wert, je weniger erwartet kassierte, um so höher der Wert.
Torerwartungen
Team Für Gegen Quotient Für/Gegen Verschiebung
1 Borussia Dortmund 1.82 0.86 2.11 +0
2 FC Bayern München 2.13 1.13 1.89 +0
3 Bayer Leverkusen 1.90 1.17 1.63 +0
4 Hamburger SV 1.60 1.43 1.12 +1
5 FC Schalke 04 1.29 1.16 1.12 -1
6 1.FC Nürnberg 1.43 1.39 1.03 +0
7 FSV Mainz 05 1.42 1.39 1.03 +0
8 Werder Bremen 1.50 1.54 0.98 +1
9 TSG Hoffenheim 1.36 1.42 0.96 +1
10 Hannover 96 1.39 1.46 0.96 -2
11 VfB Stuttgart 1.51 1.65 0.92 +0
12 SC Freiburg 1.24 1.43 0.87 +0
13 VfL Wolfsburg 1.20 1.44 0.84 +0
14 1.FC Köln 1.37 1.65 0.83 +0
15 1.FC Kaiserslautern 1.17 1.58 0.74 +0
16 Borussia Mönchengladbach 1.27 1.84 0.69 +0
17 Eintracht Frankfurt 1.01 1.49 0.68 +0
18 FC St. Pauli 1.08 1.76 0.62 +0
25.74 25.74 +0
Tore ø erwartet
2.860
Die Verschiebungen minimal, jedoch teilweise verwunderlich, wie zum Beispiel der weitere Aufstieg des Hamburger SV. Das „Problem“ des Computers ziemlich klar erkennbar: es hebt sich von den folgenden Mannschaften niemand deutlich ab. Schalke hätte mit dem bestätigten 2:0 natürlich die Nase wider vorne. Aber Nürnberg, Mainz, Werder, Hannover, auch Hoffenheim erzielten keine guten Ergebnisse, die sie vorwärts brächten. Rang 16 und 17 sind natürlich diskutabel. Aber das Gladbacher 0:1 in München hat ihnen eher geholfen, trotz der Punktlosausbeute.
k. Die Frequenz der Tendenzänderungen
Anmerkung: als „Tendenzwechsel“ wird ein Tor angesehen, welches eine Führung ausgleicht oder eine Führung erzielt. Das 1:0 wird nicht mitgezählt, denn ohne dieses Tor begänne es gar nicht erst, etwas mit Spannung in der Torabfolge zu tun zu haben. Ab und an wird hier ein Auslandsvergleich statistisch angestellt. Dieser zeigt, dass es in Deutschland mehr Tendenzwechsel als anderswo gibt, was einerseits auf empfundene Spannung in der Bundesliga hindeutet – welche möglicherweise vom Ausland geneidet wird – andererseits mögliche taktische Mängel aufzeigt, die, einer alten Tradition folgend, einen raten lassen, nach einem 1:0 dringend auf ein 2. Tor auszugehen – und nicht etwa öde und fad, wie aber im Ausland üblich, dieses Tor über die Zeit zu schaukeln. Mehr Auskunft über die Wirksamkeit oder Schwäche des deutschen Verhaltens geben die internationalen Vergleiche.
Es gab natürlich das gedrehte Spiel in Dortmund, mit demnach zwei Tendenzänderungen, dann die drei 1:1 mit je einer Änderung (obwohl sich auch ein 1:1 nicht gerade nach mitreißender Spannung anhört), sind drei weitere Tore für diese Statistik, und das war es auch schon. In der Summe also 5, die sich aber auf 8 Spiele verteilen, macht einen Wert von 0.625 Tendenzänderungen pro Spiel, der erneut unterhalb des Saisondurchschnittes liegt. Dieser liegt neu berechnet bei 0.8725.
Auch hierfür einmal der Auslandsvergleich:
Topliga in.. Spiele Ausgleichstore Führungen Heim Führungen Auswärts Tendenzwechsel gesamt Tendenzwechsel pro Spiel
Deutschland 251 130 50 39 219 0.873
England 308 160 51 39 250 0.812
Italien 310 129 47 31 207 0.668
Frankreich 290 123 33 30 186 0.641
Spanien 300 114 34 38 186 0.620
Wie man sieht liegt Deutschland auch hier international vorne. Sicher, es gibt auch mehr Tore, was für diese Statistik hier hilfreich ist, jedoch sind ja gerade die Tore, die hier propagiert werden, die das Spiel wieder lebhafter und spannender und auch für neutrale Zuschauer wieder attraktiver gestalten sollen. Ein Glück also, dass es in Deutschland noch immer welche gibt (selbst wenn der Trend der letzten Woche internationales Niveau ausweist). So ist es also keineswegs als „unfair“ zu betrachten, dass dieser Vergleich gezogen wird.
Für das Niveau ist es allerdings kein übertrieben positives Zeugnis, da es etwas mit Taktik zu tun hat, einen Vorsprung „über die Zeit zu bringen“, was demnach in anderen Ligen besser gelingt (zum Bedauern der Zuschauer insgesamt sicher, nicht jedoch der Fans der Vorsprungs verwaltenden Mannschaft). Nun, immerhin konnte sich die Deutsche Liga in den europäischen Wettbewerben bisher halbwegs behaupten, trotz des etwas unglücklichen Ausscheidens der Bayern in der Champions League gegen Inter, lediglich durch das Auswärtstor zustande gekommen und an sich in beiden Spielen als die (etwas) bessere Mannschaft.
l. Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 28. Spieltages
Torerwartung
Heim Auswärts Summe Abweichung
Kaiserslautern Leverkusen 1.11 1.81 2.92 0 1 -1.11 -0.81
FC Bayern Gladbach 3.33 0.88 4.21 1 0 -2.33 -0.88
Dortmund Hannover 1.76 0.67 2.43 4 1 2.24 0.33
Bremen Stuttgart 1.88 1.52 3.40 1 1 -0.88 -0.52
Mainz Freiburg 1.46 1.03 2.49 1 1 -0.46 -0.03
Hoffenheim HSV 1.65 1.36 3.01 0 0 -1.65 -1.36
FC Köln Nürnberg 1.59 1.41 3.00 1 0 -0.59 -1.41
Wolfsburg Frankfurt 1.40 0.98 2.38 1 1 -0.40 0.02
14.17 9.68 23.85 9 5 -5.17 -4.68
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt Erzielter Toreschnitt
23.85 2.98 1.75
ø erwartete Torabweichung 1.92 ø Torabweichung 1.88
14 Tore in 8 Spielen also, ein Toreschnitt von 1.75 pro Spiel. Die Armut! (Fast)Jedes erzielte Tor bewirkte eine Tendenzänderung. Fast alle waren jedoch das 1:0 oder das 1:1. Die Ausnahme in Dortmund. Kein Wunder, dass die durchschnittliche Torabweichung geringer ist als erwartet. Dabei ist Bayerns 1:0 mit einer Gesamtabweichung von 3.21 Toren sozusagen die Sensation des Spieltages, was natürlich schwer fällt, es so zu empfinden.
m. Die Festlegung
Anmerkung 1: Die Festlegung errechnet sich für jedes Spiel als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des (Favoriten-) Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität der hier gemachten Einschätzungen prüfen. Dies wird Woche für Woche vorgenommen, aber natürlich auch insgesamt.
Anmerkung 2: In der Mathematik wurde noch kein vergleichbares Modell entdeckt. Auch nicht von einem Mathematiker, der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, dem Autoren nachzuweisen, dass es garantiert nichts Neues gäbe.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2
Kaiserslautern Leverkusen 23.07% 22.87% 54.06% 39.78%
FC Bayern Gladbach 83.56% 10.24% 6.20% 71.26%
Dortmund Hannover 63.54% 22.64% 13.82% 47.41%
Bremen Stuttgart 46.29% 22.14% 31.57% 36.30%
Mainz Freiburg 46.90% 26.17% 26.93% 36.10%
Hoffenheim HSV 44.47% 23.81% 31.72% 35.51%
FC Köln Nürnberg 41.89% 23.98% 34.13% 34.95%
Wolfsburg Frankfurt 46.59% 26.88% 26.54% 35.97%
3.96 1.79 2.25 3.37
durchschnittlich erwartete Festlegung: 37.47%
Die Festlegung eingetroffen
Paarung 1 X 2
Kaiserslautern Leverkusen 23.07% 22.87% 54.06% 54.06%
FC Bayern Gladbach 83.56% 10.24% 6.20% 83.56%
Dortmund Hannover 63.54% 22.64% 13.82% 63.54%
Bremen Stuttgart 46.29% 22.14% 31.57% 22.14%
Mainz Freiburg 46.90% 26.17% 26.93% 26.17%
Hoffenheim HSV 44.47% 23.81% 31.72% 23.81%
FC Köln Nürnberg 41.89% 23.98% 34.13% 41.89%
Wolfsburg Frankfurt 46.59% 26.88% 26.54% 26.88%
3.96 1.79 2.25 3.42
durchschnittlich eingetroffene Festlegung: 38.01%
Wie man sieht eine sehr normale Verteilung von Favoriten- und Außenseiterereignissen. Die 38.01% eingetroffen gegenüber den 37.47% erwartet zeigen, dass es, wenn überhaupt, etwas zu viele Favoritensiege gab. Klar, die „sichersten“ sind eingetroffen: Bayern, Dortmund und Leverkusen. Auch Köln noch als Favorit, die vier Unentschieden alle unwahrscheinlich, aber doch über 20%, also keine große Überraschung. Macht in der Summe eben ein „normales“ Ergebnis.
n. Ligagesamtstatistik
Anmerkung: eine derartige Statistik wird regelmäßig vom Computer angefertigt. Es dient generell der Qualitätskontrolle der einzelnen Zahlen, Jede Zahl hat ihre Bewandtnis und wird genauer erläutert. Der Toreschnitt wird hier nicht erneut angeführt. Der Heimvorteil errechnet sich aus den der Heimmannschaften erzielten Tore geteilt durch die Hälfte der Gesamttore. Auf diese Art sieht man quasi prozentual, wie viele Tore die Heimmannschaften mehr erzielen als sie ohne selbigen dürften. 1.116 sind also 11.6% mehr für die Heim, 11.6% weniger für die Auswärts.
1. Fußball Bundesliga 2010/2011
Statistik der tatsächlichen Ergebnisse
Spiele Heimsiege Unentschieden Auswärtssiege Tore Gegentore Heimvorteil
251 114 53 84 417 320 1.132
Statistik der erwarteten Ergebnisse
Spiele Heimsiege Unentschieden Auswärtssiege Tore Gegentore Heimvorteil
251 114.64 59.12 77.23 412.2 321.8 1.123
Statistik der absoluten Abweichungen
Spiele Heimsiege Unentschieden Auswärtssiege Tore Gegentore Heimvorteil
0 -0.64 -6.12 6.77 4.8 -1.8 0.00845
Statistik der prozentualen Abweichungen
Spiele Heimsiege Unentschieden Auswärtssiege Tore Gegentore Heimvorteil
0 -0.56% -11.55% 8.06% 1.15% -0.56% 0.75%
Festlegung erwartet Festlegung eingetroffen
39.42% 38.03%
ø Torabweichung ø Torabweichung erwartet
1.96 1.91
Der eingetroffene Heimvorteil ist auf die Tore bezogen (so wird er gerechnet) sogar etwas größer als erwartet, was insofern verwundert, als ja die Heimteams dennoch zu wenige Punkte eingefahren haben (die Heimsiege stimmen zwar fast exakt, aber die sechs fehlenden Remisen sind alle zugunsten der Auswärtsteams gegangen). Das bedeutet also, dass die Heimteams ihre Siege zu hoch erzielt haben, und wenn verloren eher knapp. Nun ja, wenn es die Statistik so sagt? Ja, es gab mal ein 6:0 und ein 7:0, hmmm.
Die Überraschungen lassen sich hier nur noch an der Statistik erwartete und eingetroffene Festlegung ablesen. Selbst wenn es diesem oder jenem Leser als relativ kleine Abweichung erscheint, so ist dies eher eine Täuschung. Man bedenke, dass eine erwartete Festlegung von 39.42% etwa einer Favoritenstellung von 53% (bei Remis 23.5% und Außenseitersieg ebenfalls 23.5%) entspricht, wohingegen die erzielten 38.03% etwa einer 51%igen Favoritenstellung entsprechen (bei Remis = 24.5% und Außenseitererfolg ebenfalls 24.5%). Das hieße, dass die Favoriten etwa als um 2% zu hoch eingestuft wurden. Nun ja, gegenüber den Vorjahren eine doch etwas höhere Abweichung.
o. Die Vorschau auf den 29 Spieltag
Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.
Torerwartung
Heim Auswärts Summe
Frankfurt Bremen 1.26 1.32 2.58
HSV Dortmund 1.15 1.73 2.88
Schalke 04 Wolfsburg 1.47 0.81 2.28
Nürnberg FC Bayern 1.37 1.76 3.14
Hannover Mainz 1.61 1.36 2.97
Freiburg Hoffenheim 1.40 1.19 2.59
Stuttgart Kaiserslautern 1.95 1.19 3.14
Gladbach FC Köln 1.62 1.55 3.16
Leverkusen St. Pauli 2.56 0.81 3.37
14.38 11.73 26.11
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt
26.11 2.90
Der erwartete Toreschnitt fällt weiter. Nunmehr sind es nur noch 2.9 Tore, obwohl es über die Saison noch immer über 3 pro Spiel gab. Sehr vernünftig, dieser Computer.
Ansonsten mag verwundern, dass Bremen in Frankfurt Favorit ist?
Viele Tore in Leverkusen, Gladbach, Stuttgart und Nürnberg (alle mit über drei erwarteten), wenige hingegen in Schalke mit 2.28, aber auch Frankfurt und Freiburg.
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2
Frankfurt Bremen 35.42% 26.60% 37.98% 34.05%
HSV Dortmund 25.18% 23.77% 51.05% 38.05%
Schalke 04 Wolfsburg 52.73% 26.60% 20.67% 39.15%
Nürnberg FC Bayern 29.96% 23.30% 46.74% 36.25%
Hannover Mainz 43.35% 24.35% 32.30% 35.15%
Freiburg Hoffenheim 41.79% 26.36% 31.86% 34.56%
Stuttgart Kaiserslautern 54.80% 22.04% 23.16% 40.25%
Gladbach FC Köln 39.68% 23.67% 36.65% 34.78%
Leverkusen St. Pauli 75.05% 15.30% 9.65% 59.60%
3.98 2.12 2.90 3.52
durchschnittlich erwartete Festlegung: 39.09%
Die 39.09% erwartet bedeuten einen ebenfalls normal zu erwartenden Spieltag, was die Verteilung von Favoritenstellungen anbetrifft. Leverkusen mit den erwarteten 75% als Topfavorit des Spieltages. Sicher, man empfindet es als doch recht einfache Aufgabe. Ob es aber tatsächlich so kommt? Ein ganzes Viertel, also die Chance, zwei Mal hintereinander Kopf beim Münzwurf zu bekommen, stünde dagegen. Mehr als man empfindet?
Stuttgart und Dortmund sollen höherer Favorit sein als Bayern. Tja, Nürnberg wirklich mit einer tollen Rückrunde, aber ob sie den großen Bayern Paroli bieten können? Nun ja, die Fans werden jedenfalls alles daransetzen mit ihrer Unterstützung, aber sicher auch die Spieler auf dem Platz, ist es doch immerhin ein bayerisches Derby und Nürnberg wurde von den Bayern als Rekordmeister abgelöst…
Die fairen Quoten
Anmerkung: die fairen Quoten sind lediglich die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten. So werden die Spiele aber am Wettmarkt angeboten beziehungsweise, bei den Wettbörsen („betfair“) so gehandelt. Man kann gerne vergleichen, was der Computer rät. Die Abweichungen werden nicht enorm sein, jedoch ist theoretisch jede Wette eine gute (aus Computersicht), bei der die am Markt bezahlte Quote oberhalb der fairen Quote liegt. „Gut“ ist die Wette insofern, als sie langfristigen Gewinn verspricht. Wenn man beständig Wetten auf diese Art macht, sollte man langfristig Gewinn erzielen. Garantien gibt es natürlich auch dafür nicht.
Paarung 1 X 2
Frankfurt Bremen 2.82 3.76 2.63
HSV Dortmund 3.97 4.21 1.96
Schalke 04 Wolfsburg 1.90 3.76 4.84
Nürnberg FC Bayern 3.34 4.29 2.14
Hannover Mainz 2.31 4.11 3.10
Freiburg Hoffenheim 2.39 3.79 3.14
Stuttgart Kaiserslautern 1.82 4.54 4.32
Gladbach FC Köln 2.52 4.22 2.73
Leverkusen St. Pauli 1.33 6.54 10.37
2) Die 2. Bundesliga
i. Die Tabellensituation
Sp S U N Pkt T GT Diff
1 Hertha BSC 28 18 5 5 59 57 – 25 +32
2 FC Augsburg 28 17 6 5 57 52 – 21 +31
3 VfL Bochum 28 17 4 7 55 40 – 28 +12
4 SpVgg Greuther Fürth 28 14 8 6 50 39 – 22 +17
5 Erzgebirge Aue 27 13 6 8 45 28 – 30 -2
6 Energie Cottbus 28 13 6 9 45 54 – 40 +14
7 MSV Duisburg 28 12 7 9 43 41 – 28 +13
8 TSV 1860 München 28 11 9 8 42 37 – 29 +8
9 Alemannia Aachen 28 11 8 9 41 47 – 47 +0
10 Fortuna Düsseldorf 28 12 3 13 39 36 – 34 +2
11 Union Berlin 28 9 8 11 35 30 – 33 -3
12 FSV Frankfurt 27 10 4 13 34 37 – 39 -2
13 SC Paderborn 28 8 7 13 31 26 – 39 -13
14 FC Ingolstadt 28 8 6 14 30 34 – 42 -8
15 Karlsruher SC 28 7 7 14 28 38 – 62 -24
16 VfL Osnabrueck 28 7 5 16 26 37 – 53 -16
17 Rot Weiss Oberhausen 28 6 6 16 24 22 – 48 -26
18 Arminia Bielefeld 28 3 5 20 14 22 – 57 -35
677 677 0
Gesamtanzahl Spiele 251
Tore ø 2.70
Diese Woche soll auch die 2. Liga mal ein wenig genauer beleuchtet werden Angefangen mit der Tabelle. Die ganz gorßen Überraschungen bleiben hier aus. Wenn man so möchte, dann ist die größte davon der gute Tabellenplatz von Aue, die von allen Experten mit ganz hinten erwartet wurden. Wenn man aber das Torverhältnis anschaut, dann relativiert sich auch dieses ein wenig.
Hertha, Augsburg und Bochum waren als Topfavoriten in die Saison gegangen und stehen auch ganz vorne. Ganz hinten Bielefeld, die den riesigen Aderlass nicht verkraften konnten. Albern angesichts dessen die Entlassung von Christian Ziege. Ansonsten eventuell minimale Verwunderung über Düsseldorf, die jedoch nach dem Start mit sechs Niederlagen ganz allmählich nach vorne gepirscht sind. Vielleicht hätte man auch vom KSC etwas mehr erwarten können, aber es ist alles im Rahmen. Mal schauen, ob die anderen Zahlen diesen Eindruck messbar bestätigen.
ii. Die Aufstiegschancen
Anmerkung: die Simulation von Liga 2 läuft genau wie die von Liga 1. Es wurden ebenfalls 5000 Durchläufe gemacht. Der dritte Platz ergibt logischerweise eine 1/3 Aufstiegschance, obwohl es noch von der Paarung abhängen dürfte. Da die Topfavoriten hier vorne liegen, könnten es durchaus auch 50% sein, die der Zeitligadrittplatzierte gegen den Erstligadrittletzten hat.
Die Aufstiegschancen
Mannschaft Platz 1 Platz 2 Platz 3 1/3 zum Aufstieg Aufstieg in Prozent
Hertha BSC 2787 1568 590 196.67 91.03%
FC Augsburg 1852 2178 815 271.67 86.03%
VfL Bochum 350 1086 2650 883.33 46.39%
SpVgg Greuther Fürth 11 165 876 292.00 9.36%
Energie Cottbus 0 2 33 11.00 0.26%
Erzgebirge Aue 0 1 24 8.00 0.18%
MSV Duisburg 0 0 10 3.33 0.07%
TSV 1860 München 0 0 1 0.33 0.01%
Alemannia Aachen 0 0 1 0.33 0.01%
5000 5000 5000 1666.67 2.33
Hertha trotz des schweren Restprogramms klar auf 1. Die 91% sind aber noch keine Garantie. Auch Augsburg hat sich kontinuierlich nach vorne gearbeitet, nach etwas wackeligem Start, ebenso wie Bochum eine Weile brauchte.
b. Punkterwartungen und Abweichungen
Team Name Punkterwartung Punkte erzielt Abweichung Abweichung absolut
1 Erzgebirge Aue 33.99 45 11.01 11.01
2 VfL Bochum 45.48 55 9.52 9.52
3 Hertha BSC 50.35 59 8.65 8.65
4 SpVgg Greuther Fürth 42.96 50 7.04 7.04
5 FC Augsburg 50.13 57 6.87 6.87
6 Alemannia Aachen 38.33 41 2.67 2.67
7 Energie Cottbus 42.55 45 2.45 2.45
8 TSV 1860 München 41.13 42 0.87 0.87
9 FC Ingolstadt 29.95 30 0.05 0.05
10 FSV Frankfurt 34.66 34 -0.66 0.66
11 Fortuna Düsseldorf 39.88 39 -0.88 0.88
12 Union Berlin 37.91 35 -2.91 2.91
13 MSV Duisburg 46.49 43 -3.49 3.49
14 SC Paderborn 34.59 31 -3.59 3.59
15 VfL Osnabrueck 31.39 26 -5.39 5.39
16 Rot Weiss Oberhausen 30.68 24 -6.68 6.68
17 Karlsruher SC 34.90 28 -6.90 6.90
18 Arminia Bielefeld 26.44 14 -12.44 12.44
6.19 92.09
ø Abweichung 5.12
Zunächst einmal die Bestätigung, dass Aue die große Überraschung ist. Der Vergleich mit Hannover passt auch insofern gut, als beide das schlechte Torverhältnis haben, sowie beide vermutlich kein ganz großes Ziel erreichen können.
Ganz hinten, wie vermutet, Bielefeld, die dennoch mit einer kläglichen Ausbeute einfach unter Erwartung sein müssen, dazu Karlsruhe.
Besonderes Augenmerk aber noch auf die durchschnittliche Abweichung: Hier ein sehr moderater Wert, der sich international kein bisschen von den Topligen abhebt, was bedeutet, dass in dieser Liga alles ziemlich normal verläuft. Übersetzt: die 1. Liga hat eine absolute Ausnahmesaison mit diesen vielen Überraschungen (an die man sich natürlich ebenfalls im Laufe der Zeit gewöhnt und demnach nicht mehr so empfindet).
Immerhin boten selbige (Überraschungen) für den Autor den willkommenen Anlass, das Verfassen dieser Texte hier in Angriff zu nehmen, um messbare Zahlen für die Beobachtungen herauszuarbeiten – und zu dokumentieren.
c. Auswertung des 28. Zweitligaspieltages
Torerwartung
Heim Auswärts Summe Abweichung
Bielefeld Augsburg 0.68 2.22 2.91 0 2 -0.68 -0.22
Cottbus Ingolstad 1.98 1.10 3.08 1 2 -0.98 0.90
Karlsruhe Osnabrück 2.07 1.38 3.45 2 2 -0.07 0.62
Greuther Fürth Duisburg 1.22 0.79 2.01 2 1 0.78 0.21
Düsseldorf Erzgebirge Aue 1.50 0.81 2.32 3 0 1.50 -0.81
Hertha SC Paderborn 2.08 0.74 2.82 2 0 -0.08 -0.74
Aachen München 1860 1.47 1.45 2.92 2 1 0.53 -0.45
Oberhausen Union 1.02 1.09 2.11 0 2 -1.02 0.91
FSV Frankfurt Bochum 1.05 1.43 2.48 0 1 -1.05 -0.43
13.07 11.02 24.09 12 11 -1.07 -0.02
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt Torsumme Erzielter Toreschnitt
24.09 2.68 23 2.56
ø erwartete Torabw 1.81 ø Torabweichung 1.33
Die 2. Liga viel „normaler“ als die 1. Der erzielte Toreschnitt sehr verwandt mit dem erwarteten (selbst wenn auch dieser darunter liegt), und die Torabweichung so gering, dass fast jedes Spiel einen nahe an der Erwartung liegenden Ausgang nahm. Wie man sieht hat auch kaum eine Mannschaft seine erwarteten Tore um mehr als 1 verfehlt (Ausnahmen: Düsseldorf, Oberhausen und FSV Frankfurt).
Die Festlegung (erwartet)
Paarung 1 X 2
Bielefeld Augsburg 9.96% 17.52% 72.52% 56.66%
Cottbus Ingolstad 57.84% 21.56% 20.61% 42.35%
Karlsruhe Osnabrück 53.26% 21.20% 25.53% 39.38%
Greuther Fürth Duisburg 46.24% 29.73% 24.03% 36.00%
Düsseldorf Erzgebirge Aue 53.53% 26.13% 20.34% 39.62%
Hertha SC Paderborn 68.58% 19.31% 12.11% 52.23%
Aachen München 1860 38.29% 24.63% 37.08% 34.48%
Oberhausen Union 33.15% 29.79% 37.06% 33.60%
FSV Frankfurt Bochum 27.66% 26.51% 45.83% 35.68%
3.89 2.16 2.95 3.70
durchschnittlich erwartete Festlegung: 41.11%
Die Festlegung (eingetroffen)
Paarung 1 X 2
Bielefeld Augsburg 9.96% 17.52% 72.52% 72.52%
Cottbus Ingolstad 57.84% 21.56% 20.61% 20.61%
Karlsruhe Osnabrück 53.26% 21.20% 25.53% 21.20%
Greuther Fürth Duisburg 46.24% 29.73% 24.03% 46.24%
Düsseldorf Erzgebirge Aue 53.53% 26.13% 20.34% 53.53%
Hertha SC Paderborn 68.58% 19.31% 12.11% 68.58%
Aachen München 1860 38.29% 24.63% 37.08% 38.29%
Oberhausen Union 33.15% 29.79% 37.06% 37.06%
FSV Frankfurt Bochum 27.66% 26.51% 45.83% 45.83%
3.89 2.16 2.95 4.04
durchschnittlich eingetroffene Festlegung: 44.87%
Die Favoriten haben sich also noch besser durchgesetzt als es zu erwarten war. Nur Cottbus hat als über 50%-Favorit gar verloren, jedoch gegen die in-Form Ingolstädter vielleicht etwas weniger verwunderlich. Ansonsten nur noch das KSC-Remis als Außenseiterereignis.
3) Vorschau auf den 29. Zweitligaspieltag
Torerwartung
Heim Auswärts Summe
Duisburg Aachen 1.72 1.29 3.01
Osnabrück Bielefeld 2.02 0.94 2.96
Augsburg Greuther Fürth 1.39 0.81 2.19
München 1860 Cottbus 1.56 1.25 2.81
Oberhausen Düsseldorf 1.05 1.29 2.33
Bochum Hertha 1.24 1.25 2.49
Erzgebirge Aue Karlsruhe 1.82 0.93 2.74
Union FSV Frankfurt 1.60 0.98 2.57
SC Paderborn Ingolstad 1.31 1.22 2.53
13.70 9.95 23.65
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt
23.65 2.63
Wenige Worte hierzu. Viele Tore soll man in Duisburg erwarten, auch in Osnabrück für diese Liga viele. Sehr wenige hingegen in Augsburg beziehungsweise Oberhausen.
Die Festlegung (erwartet)
Paarung 1 X 2
Duisburg Aachen 47.59% 23.52% 28.88% 36.53%
Osnabrück Bielefeld 62.61% 20.69% 16.69% 46.27%
Augsburg Greuther Fürth 50.64% 27.46% 21.90% 37.98%
München 1860 Cottbus 44.79% 24.69% 30.52% 35.47%
Oberhausen Düsseldorf 30.24% 27.67% 42.09% 34.52%
Bochum Hertha 36.18% 26.83% 36.98% 33.97%
Erzgebirge Aue Karlsruhe 58.38% 22.67% 18.95% 42.81%
Union FSV Frankfurt 51.82% 24.92% 23.26% 38.47%
SC Paderborn Ingolstad 38.84% 26.53% 34.63% 34.12%
4.21 2.25 2.54 3.40
durchschnittlich erwartete Festlegung: 37.79%
Diese Woche ein ziemlich ausgeglichener Spieltag. Ein Grund sicher: Die Paarung Hertha in Bochum, bei der die 1 auf die 3 trifft und somit eine fast ausgeglichene Paarung verspricht (damit aber zwei potenzielle Favoriten einschränkt).
Die fairen Quoten
Paarung 1 X 2
Duisburg Aachen 2.10 4.25 3.46
Osnabrück Bielefeld 1.60 4.83 5.99
Augsburg Greuther Fürth 1.97 3.64 4.57
München 1860 Cottbus 2.23 4.05 3.28
Oberhausen Düsseldorf 3.31 3.61 2.38
Bochum Hertha 2.76 3.73 2.70
Erzgebirge Aue Karlsruhe 1.71 4.41 5.28
Union FSV Frankfurt 1.93 4.01 4.30
SC Paderborn Ingolstad 2.57 3.77 2.89
Das soll es für heute mal wieder gewesen sein. Viel Spaß beim Studium und viel Spannung dennoch für den nächsten Spieltag. Mögen die Schiedsrichter doch ein wenig mehr „Mut“ zeigen im Sinne von Entscheidungen pro Tore!