1) Die 1. Bundesliga
a. Rückblick auf die Spiele
Ergebnisse des 16. Spieltages
Hertha BSC – FC Schalke 04 1:2 (1:2)
- FC Nürnberg – TSG Hoffenheim 0:2 (0:1)
- FC Köln – SC Freiburg 4:0 (1:0)
FC Augsburg – Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)
FSV Mainz 05 – Hamburger SV 0:0
Werder Bremen – VfL Wolfsburg 4:1 (2:0)
Hannover 96 – Bayer Leverkusen 0:0
Borussia Dortmund – 1.FC Kaiserslautern 1:1 (1:0)
VfB Stuttgart – FC Bayern München 1:2 (1:1)
Ein paar Beobachtungen:
1) Der DSF Doppelpass
Der DSF-Doppelpass muss geschaut werden, doch. Immerhin gelang es, eine alternative Sendung im ganz alternativen Format aufzubauen und (hoffentlich) zu etablieren. Insbesondere Moderator Thomas Helmer macht viel Spaß. Seine absolute Glaubwürdigkeit hat er seitens des Autoren übrigens durch eine Besonderheit auf Lebzeiten sicher: er war derjenige Abwehrspieler, welcher nicht nur in schönster Regelmäßigkeit seine Kopfballduelle gewann, sondern zugleich mit jedem dieser Kopfbälle seinen Mitspieler fand. Das war wirklich eine herausragende Fähigkeit, für welche man jedoch von Expertenseite noch nie eine Bestätigung bekam. Hat es überhaupt jemand bemerkt, wusste er selbst davon?
Er gibt immer wieder die Steilvorlagen an seine Experten – von welchen am letzten Montag der nicht so übertrieben gerne gesehen und gehörte Thomas „was erlaube?“ Strunz gehörte, und sich an seiner Seite Stefan Schnoor einfand, welcher mit Strunz in etwa auf einer Linie liegt. Der Grund für die Abneigung ist aber einer, der sich beinahe auf alle Lebensbereiche bezieht, jedoch speziell hierzulande beobachtet wird: die vermeintlich erfolgreiche Suche nach endgültigen Antworten. „Deutschland hat das Halbfinale damals gegen England 1970 gedreht, weil Alf Ramsey Bobby Charlton ausgewechselt hat.“ Unsinn, aber so ist es quasi in den Geschichtsbüchern verzeichnet. Falls es einen Zusammenhang gab, so spielte sich dieser im sehr geringen Prozentbereich ab, welche die Siegchance in diese oder jene Richtung verschob. Daraus eine Zwangsläufigkeit zu machen ist aber Gang und Gäbe. Nur beschränkt sich dieser Sachverhalt sehr speziell auf Deutschland, noch spezieller auf Fußball-Experten-Deutschland. Am Ende, so meinen sie, haben sie ganz genau herausgearbeitet, warum dieses Tor gefallen ist oder warum jene Mannschaft verloren hat, den Titel hergegeben (Schalke, wie war das noch…) oder jene ins saure Gras des Abstieges beißen musste. Dies verdirbt nicht nur den Spaß am Fußball, da dieser zu einem Gutteil seine Spannung aus der Nichtvorhersehbarkeit rekrutiert, zugleich ist es aber auch total irrig.
Der Zufall führt Regie und keiner weiß, was passieren wird. Jene Experten nämlich, wenn man sie befragen sollte, würden die Beteiligung an Wetten am weitesten von sich weisen, obwohl sie im Nachhinein immer die Vorhersehbarkeit der Ereignisse nachzuweisen suchen. Der Zufall bleibt hauptverantwortlich, nur müht man sich, auf Verantwortlichen Seite, jenen mit kleineren, mittleren oder größeren Maßnahmen ein wenig mehr zu steuern, was übrigens dadurch den Spaß befördert. Man möchte als Zuschauer, um es übertragen auszudrücken, ein klein wenig Vorhersagbarkeit, aber bloß nicht zu viel. Ein reiner Würfelwettbewerb ist genau so uninteressant wie es vermutlich ein Schachturnier wäre, bei welchem man den zukünftigen Sieger in den meisten Fällen an der Elo-Zahl bereits vor dem Turnier ablesen könnte (dies nur für die vielen Leser aus der Schachgemeinschaft ein wenig provozierend gesagt, aber doch, um das Nachdenken darüber anzuregen; die Vorhersehbarkeit ist zu groß beim Schach, was eventuell der größeren Verbreitung im Wege steht).
Die Engländer sind übrigens mit all ihren Kommentaren – wie man jahrelang bezeugen konnte – Feder führend. Es ist absolut vorbildlich, wie sie, ohne je penetrant, besserwisserisch, klugscheißerisch oder im Nachhinein prophetisch daherzukommen, dennoch stets die einzelnen Situationen in der Analyse auf den Punkt bringen. Man müsste doch nur einmal über den Tellerrand schauen – was ein Deutscher angesichts angehäufter Titelgewinne doch absolut nicht nötig hätte. Hier, so meint man, hat man die Weisheit mit Löffeln gefressen und ein Experte, welcher nur ein einziges Mal die Antwort geben sollte, er wisse nicht oder es hätte so oder so richtig sein können muss befürchten, alsbald als solcher aussortiert zu werden. „Der eiert nur rum und weiß nicht, was er meint.“ Endgültige Antworten werden verlangt – und sie werden geliefert, auf das jeder ganz genau wisse, dass es nur so kommen konnte wie es kam und unter keinen Umständen anders.
Thomas Helmer, wie gesagt, lieferte immer wieder die Steilvorlagen, indem er nur die verschiedenen Ansichten einander – sehr wohltuend – gegenüber stellte. Die geladenen, vermeintlichen Experten ließen sich darauf nicht ein. Thomas Helmer äußerte nämlich einmal, zur 1:0 Führung der Stuttgarter gegen Bayern, dass sie durchaus ab und an mal die Schönheit und Klasse eines herausgespielten Tores herausstellen würden und gar nicht immer nur Fehlersuche betreiben würde. Das, so meinte er, war einfach toll gemacht – und er entsprach damit der Ansicht zumindest eines seiner (aufmerksamen) Zuschauer.
Die beiden Experten ließen diese Ansicht unkommentiert, nicht einmal mit einem Lächeln quittiert. Sofort ging die Fehlersuche los. Was nun Thomas Helmer zu dem vereinenden, versöhnlichen „wir“ gebracht hat, bleibt rätselhaft (und wird vermutlich auch nicht wiederholt werden). Aber bei diesem Tor nun, gerade bei jenem auserwählten, damit anbietend, es als „einfach nur gut gemacht“ stehen zu lassen erstreckte sich nun die Fehlersuche nicht nur über bisher maximale 5 Minuten, nein, sie betrafen am Ende vermutlich mindestens 9 der 11 Spieler, die allesamt ihr Fett wegbekamen.
Vorne der Ballverlust und Kroos lamentiert nach dem Fehlpass von .. und hätte gleich dorthin, jener war sowieso aus dem Spiel durch die versiebte Chance zuvor und Timoschtchuk hätte nicht dorthin … und Rafinha durfte nicht so und jener hätte die Flanke unterbinden müssen und Lahm steht ohnehin falsch, noch dazu zu weit weg und der Torwart … und keiner im Rückraum … und … und … und.
Nun hat man das Tor völlig einwandfrei erklärt und alle Fehler aufgedeckt. Die Frage ist nur, ob es nicht in irgendeinem anderen Spiel schon mal eine vergleichbare Szene gab, in welcher der Torabschluss am Ende nicht gelang, der Ball am Tor vorbeiging (denn, bei Gott, dieser Abschluss war nicht einfach von Gentner, nein, aber ausgerechnet jener Gentner traf ja fast ebenso zwangsläufig, denn er hatte ja im Spiel zuvor schon zwei Mal getroffen und der Trainer hätte doch wissen müssen und ihm vermutlich, so die phantasierte Überlegung, einen Mann auf die Füße stellen müssen). Wäre dann die allergleiche Fehlerkette seitens der Verteidigung ebenso schamlos aufgedeckt worden oder hätte es, nach einem vielleicht mit 2:0 gewonnen Spiel nicht viel eher geheißen, dass sich die Abwehrkette als absolut solide und stabil erwiesen hätte und nichts zugelassen hat, außer der einen Chance vielleicht, welche der Gegner kläglich versiebte? Werden denn diese Fehler erkannt, in der gesamten Entwicklung, unabhängig vom Ausgang der Szene? Nein, nein und nochmals nein, gekrönt von einem „niemals“.
Falls man Zweifel daran hätte, so wird das weitere Experiment stets und ständig vorgeschlagen: spielt den Experten Szenen vor, bei denen mal alles sieht, die komplette Entstehung, nur der Torabschluss bleibt offen, ähnlich dem berühmten „Torstopp“, ob erfolgreich oder nicht. Dann, so möchte man behaupten, würden alle Experten sich geflissentlich dünn machen. Das würde ihrem faulen Zauber nämlich den einzigen Nährboden entziehen, das würde die Mogelpackung endgültig als ebensolche entlarven, hier könnte kein Experte auch nur sein sonst so plapperfreudiges Maul auch nur um einen zehntel inch öffnen. Schweigen – und vielleicht, so er denn wahres Interesse hätte, sich allmählich beginnen, mit Fußball zu beschäftigen.
2) „Whatever he can do wrong, he will do wrong“
Nun ja, in gewisser Abwandlung des berühmten Murphys law gilt dies hier tatsächlich für die Chance, eines der plappernden, nach eigener Ansicht „kommentierenden“ Experten, sich zu blamieren. In diesem Fall, so wagt man die Behauptung, wäre es jedoch das einzige Land Deutschland, in dem so etwas unbemerkt und ungestraft geschähe. Es geht um die Europapokal Arithmetik, welche zwar, nach gängiger Ansicht so unsäglich kompliziert wäre, jedoch nach hier vertretener vom Schwierigkeitsgrad her unter keinen Umständen das kleine Einmaleins in den Schatten stellen kann – und jenes Kinder im 2. – 3. Schuljahr erlernen.
Oberindianer Marcel Reif hatte diese Gelegenheit ja auch einstens weidlich genutzt, als Werder Bremen nämlich im Vorjahr bei der Qualifikation für die Champions League im Hinspiel von Sampdoria Genua kurz vor Schluss das 1:3 kassierten, im Heimspiel, und im Auswärtsspiel in Genua ebenfalls kurz vor Schluss (85. etwa) das 0:3 kassierten, was Herrn Reif dazu veranlasste, nach einem übrigens 90 Minuten währenden Abgesang auf Werder, nun ein „das ist das Aus in der Champions League“ ins Mirkofon zu blöken. Als in diesem Falle die ersten entgeisterten Hausfrauen anriefen und meinten, dass doch die Situation unverändert wäre, und, genau dem Hinspiel gleich, Werder doch weiterhin nur ein Tor benötigte, um die Verlängerung zu erreichen, korrigierte er alsbald.
Dieser überaus peinliche Fauxpas konnte seinem losen Mundwerk aber keineswegs Einhalt gebieten. Nicht nur belächelte er nach dem tatsächlich erfolgten 1:3 in der letzten Minute und dem dann folgenden so Deutschland-typischen (und damit durch dieses Glück die blinde Arroganz hervorrufend) 2:3 in der Verlängerung die Zuschauer – welchen er ja bereits kurz zuvor das Gelingen ihres Vorhabens bescheinigt hatte –, nein, er belästigte den Zuschauer/Zuhörer mit dem Vorrechnen sämtlicher Möglichkeiten, die gerade erst total verpeilte Arithmetik einbeziehend.
Nun gab es am Mittwoch in der Champions League erneut die Chance, sich zu blamieren – und auch diese wurde weidlich genutzt. Anderlecht hatte in Moskau 2:0 gewonnen. Die Partie lautete nun Anderlecht gegen Moskau. Moskau konnte nach Punkten gleichziehen, musste aber das Hinspielergebnis wettmachen. Dies, so erläuterte er, ginge nur mit einem Sieg mit drei Toren Unterschied, er nannte es aber konkreter ein 3:0, so dass man es gerade noch durchgehen lassen konnte.
Im Spiel gelang Moskau tatsächlich das 1:0, so dass er von aufkommender Spannung sprach (sicher nicht ganz zu Unrecht, denn immerhin bekommt der Gruppenzweite einen Champions League Absteiger zugelost, und damit ein härteres Los), zugleich versprach der Spielstand diese. Kurze Zeit später rief er – in der Konkurrenz – wieder „Tor in Anderlecht“. Es handelte sich um den Ausgleich. Nun allerdings begann das Vorrechnen – nur tat er es nicht, dem Zweitklässler gleich, lediglich vor der ganzen Klasse, woraufhin die Lehrerin beim Verfehlen der 4er Folge („3*4 ist 14 oder so“) ein „Setzen, 6“ ausgerufen hätte, sondern er tat es vor einem –——– ja, ihr habt Recht, vor einem viel kleineren Publikum, denn wer hört sich dieses unsinnige Geschwafel schon an? Freiwillige vor!
Er rechnete also vor, dass das Unterfangen nun ungleich schwerer würde, da sie nun ein 4:1 bräuchten. Entsetzte Hausfrauen gab es in diesem Falle nicht, denn – needless to say, ein 3:1 würde genügen für das Auswärtsteam da sie bei gleicher Differenz dann die höhere Anzahl auswärts erzielter Treffer hätten – es waren weder Hausfrauen noch sonst irgendwelche Menschen vor dem TV, außer dem niemals klug werdenden einen, aber es war weit mehr als nur ein „Irrtum“, den er da zu (erfolglos) zu verbreiten gedachte (keine Zuschauer – keine Verbreitung). Nicht nur, dass er die Chance hätte, sich vor dem Spiel auf derartige Entwicklungen „vorzubereiten“, geschweige denn die Möglichkeit nutzen würde, die wenigen Gehirnwindungen in Betrieb zu nehmen, nein, es wird drauflos geplappert, dem Oberindianer gleich, und, je größer der Unfug um so lauter das Geplapper.
Denn: in der zweiten Halbzeit stand es irgendwann mal 4:2 für Anderlecht, bei verbliebenen 12 Minuten vielleicht. Man staunte selbst auch nicht schlecht, dass der das 2:4 erzielende Moskoviter ins Tor eilte, um den Ball herauszuholen. Der Sprecher aber war weder von der Sendeanstalt noch von empörten Zuschauern in Kenntnis gesetzt, geschweige denn, der einzig richtigen Maßnahme, IHN abzusetzen (wer könnte da bloß einspringen? Ne, bringt nischt, stimmt, einer wie der andere) betroffen und er rechnete wieder vor, dass Moskau nun noch 5 Tore benötigte (ja, lieber Leser, auch hier wird es peinlich, aufzuklären: es waren tatsächlich 4, die fehlten)! Fehlte nur noch, dass er nach dem kurze Zeit später, aber längst über der 80., gefallenen 5:2 von 7 fehlenden gesprochen hätte, zugleich aber um mehr Sendezeit gebeten hätte, da es ja quasi kurz bevor stand, spannend zu werden, wer denn nun tatsächlich die Gruppe gewänne. Übrigens: Moskau gelang noch das 3:5 und am Ende fehlten wirklich „nur“ 4 Tore…
Undenkbar und Hand dafür ins Feuer: weder in England noch in Italien noch in Spanien noch in Dänemark noch in Holland (ja, ja, den Niederlanden) könnte ein solcher Fehler passieren und auch sonst auf der Welt kommt es einem ziemlich ausgeschlossen vor (für die anderen Länder hat man Beispiele, wie exakt und versiert sie darin sind, es ist aber natürlich eine Selbstverständlichkeit).
Hierzulande sagt man sich erstens, wen interessiert schon Moskau und Anderlecht, zweitens spürt man, dass eh keiner zuhört und man nur gegen Wände quatscht, welche sich, dem Papiere gleich, als ausgesprochen geduldig und widerspruchsarm entpuppen, drittens hat man es als Deutscher nicht nötig, zu rechnen, denn das kann ja hier eh keiner viertens hat man als Alleinreporter (auch dies ein Gegensatz zu anderen Ländern) das alleinige Sagerecht und wenn man eben sagt, dass es drei Tore sein müssten, (bis zum 4:1, obwohl ein 3:1 genügte), dann sind es eben drei, Schluss, aus basta, und hugh, ich habe gesprochen.
„Ja, oh, du mein Gott.“
b. Die Tabellensituation
Sp S U N Pkt T GT Diff
1 FC Bayern München 16 11 1 4 34 40 – 10 +30
2 Borussia Dortmund 16 9 4 3 31 31 – 11 +20
3 FC Schalke 04 16 10 1 5 31 33 – 22 +11
4 Borussia Mönchengladbach 16 9 3 4 30 24 – 11 +13
5 Werder Bremen 16 9 2 5 29 30 – 26 +4
6 Bayer Leverkusen 16 7 5 4 26 22 – 19 +3
7 VfB Stuttgart 16 6 4 6 22 23 – 19 +4
8 Hannover 96 16 5 7 4 22 19 – 23 -4
9 TSG Hoffenheim 16 6 3 7 21 18 – 18 +0
10 1.FC Köln 16 6 3 7 21 27 – 32 -5
11 Hertha BSC 16 4 7 5 19 23 – 25 -2
12 FSV Mainz 05 16 4 6 6 18 22 – 28 -6
13 Hamburger SV 16 4 6 6 18 20 – 26 -6
14 VfL Wolfsburg 16 5 2 9 17 22 – 34 -12
15 1.FC Kaiserslautern 16 3 6 7 15 12 – 20 -8
16 1.FC Nürnberg 16 4 3 9 15 14 – 28 -14
17 FC Augsburg 16 3 5 8 14 14 – 27 -13
18 SC Freiburg 16 3 4 9 13 20 – 35 -15
413 413 0
Gesamtanzahl Spiele 144
Tore ø 2.87
Das Köln – Mainz Spiel vom Dienstag ist bereits enthalten. Die Bayern sichern sich quasi den Herbstmeistertitel, es sei denn, es geschieht so ein Wunder wie in der Champions League, als Lyon gegenüber Ajax 7 Tore aufholen musste (der direkte Vergleich war genau pari), und dies mit einem (merkwürdigen) 7:1 in Zagreb gegenüber Ajax 0:3 Heimniederlage gegen Real Madrid(s B-Elf) schaffte. In der Bundesliga aber undenkbar (denn das 12:0 reichte damals ja auch nicht…).
c. Die Titelfrage
Erläuterung: diese Zahlen sind das Ergebnis einer Computersimulation, welche zur Basis die weiter unten angegebenen jeweiligen aktuellen Spielstärken der Mannschaften hat. Dabei werden die Spiele anhand ebenfalls errechneter Torerwartungen (auch im weiteren Text angegeben) einzeln simuliert und jeweils die abschließende Tabelle betrachtet zur Ermittlung des Siegers.
Mannschaft Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen Meisterschaften in Prozent Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten
1 FC Bayern München 3541 70.82% 1.41
2 Borussia Dortmund 1207 24.14% 4.14
3 FC Schalke 04 148 2.96% 33.78
4 Borussia Mönchengladbach 48 0.96% 104.17
5 Werder Bremen 29 0.58% 172.41
6 Bayer Leverkusen 26 0.52% 192.31
7 VfB Stuttgart 1 0.02% 5000.00
5000 100.00%
Die Bayern mit einem Löwenanteil von über 70%, Dortmund nur noch mit einer knappen1/4 Chance. War das Aufbäumen nur ein Strohfeuer? (Apropos Bildbruch)
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 16. Spieltages
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag Gewinn/Verlust in Prozent
1 FC Bayern München 670 13.40%
2 FC Schalke 04 58 1.16%
3 Werder Bremen 12 0.24%
13 Hannover 96 -1 -0.02%
14 Hertha BSC -1 -0.02%
15 VfB Stuttgart -3 -0.06%
16 Bayer Leverkusen -11 -0.22%
17 Borussia Mönchengladbach -98 -1.96%
18 Borussia Dortmund -626 -12.52%
0 0.00%
Komisch, dass es jeden Spieltag einen derartigen Einbruch gibt: ist denn immer ein gutes gegen ein schlechtes Ergebnis der Hauptbewerber?
d. Die Titelchancen in der Entwicklung
Erneut ist die krasse Entwicklung verblüffend. Erst rücken sie ganz dicht zusammen und mirnixdirnix klafft wieder eine riesige Lücke.
e. Abgleich Titelchancen mit der Wettbörse betfair
Back Lay Wahrscheinlichkeit (Back)
FC Bayern München 1.35 1.36 74.07%
Borussia Dortmund 5.5 5.8 18.18%
Bayer Leverkusen 70 80 1.43%
VfL Wolfsburg 1000 0.10%
Hannover 96 900 0.11%
Werder Bremen 85 100 1.18%
FC Schalke 04 29 30 3.45%
Hamburger SV 1000 0.10%
VfB Stuttgart 700 0.14%
FSV Mainz 05 1000 0.10%
Borussia Mönchengladbach 44 65 2.27%
TSG Hoffenheim 950 0.11%
1.FC Nürnberg 1000 0.10%
1.FC Köln 800 0.13%
SC Freiburg 1000 0.10%
Hertha BSC 1000 0.10%
1.FC Kaiserslautern 1000 0.10%
FC Augsburg 1000 0.10%
101.87%
Das „Lay“ auf Bayern wird uninteressanter. Die Wette auf Dortmund auch nicht mehr so deutlich empfohlen. Sollte man nun oder nicht?
Die Veränderungen der Chanceneinschätzungen bei betfair
Veränderung(Back)
FC Bayern München 5.58%
Borussia Dortmund -4.55%
Bayer Leverkusen -0.11%
VfL Wolfsburg -0.03%
Hannover 96 -0.09%
Werder Bremen 0.34%
FC Schalke 04 0.82%
Hamburger SV 0.00%
VfB Stuttgart -0.06%
FSV Mainz 05 0.00%
Borussia Mönchengladbach -2.49%
TSG Hoffenheim -0.05%
1.FC Nürnberg 0.00%
1.FC Köln -0.04%
SC Freiburg 0.00%
Hertha BSC 0.00%
1.FC Kaiserslautern 0.00%
FC Augsburg 0.00%
-0.67%
(Die Ordnung nach den ursprünglichen Einschätzungen der Rangfolge)
Die Entwicklung bei betfair in der Graphik
Der Markt meint: wir haben es immer gewusst. Deutscher Meister 2011: Bayern München.
f. Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 16. Spieltag
Mannschaft Anzahl 2. Plätze in 5000 Simulationen 2. Plätze in Prozent
1 Borussia Dortmund 2542 50.84%
2 FC Bayern München 1113 22.26%
3 FC Schalke 04 607 12.14%
4 Borussia Mönchengladbach 308 6.16%
5 Bayer Leverkusen 205 4.10%
6 Werder Bremen 192 3.84%
7 VfB Stuttgart 11 0.22%
8 Hannover 96 7 0.14%
9 TSG Hoffenheim 6 0.12%
10 FSV Mainz 05 4 0.08%
11 1.FC Köln 2 0.04%
12 Hertha BSC 2 0.04%
13 VfL Wolfsburg 1 0.02%
5000 100.00%
Weiterhin verteidigt Dortmund souverän den 1. Platz im Streit um den 2. Sicher wäre man bei Klopp & Co. derzeit zufrieden, wenn man dort abschließen würde, garantierte es doch die Teilnahme an der Championsleague (weshalb die Chancen hier überhaupt aufgenommen wurden).
Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag Gewinn/Verlust in Prozent
1 Borussia Dortmund 296 5.92%
2 FC Schalke 04 245 4.90%
3 Werder Bremen 111 2.22%
4 TSG Hoffenheim 6 0.12%
5 1.FC Köln 2 0.04%
6 FSV Mainz 05 2 0.04%
7 1.FC Kaiserslautern 0 0.00%
8 1.FC Nürnberg 0 0.00%
9 FC Augsburg 0 0.00%
10 Hamburger SV 0 0.00%
11 Hannover 96 0 0.00%
12 Hertha BSC 0 0.00%
13 SC Freiburg 0 0.00%
14 VfL Wolfsburg 0 0.00%
15 VfB Stuttgart -12 -0.24%
16 Bayer Leverkusen -19 -0.38%
17 Borussia Mönchengladbach -159 -3.18%
18 FC Bayern München -472 -9.44%
0 0.00%
Die Umverteilung der Chancen nachvollziehbar. Bayern vergrößert die Chancen auf Platz1 und baut entsprechend hier ab. Pikant: Schalke mausert sich zu einem gewaltigen Konkurrenten des ohnehin schon maximalen Revierkonkurrenten.
g. Die Abstiegsfrage
Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg
Anmerkung: Es gäbe auch eine detaillierte Aufschlüsselung über die einzelnen Plätze. Dabei zählen die Plätze 17 und 18 als Vollabsteiger (also in der Summe als 1, für abgestiegen jeweils, ansonsten lautet der Begriff „Direktabsteiger), und ein weiterer drittel Absteiger kommt hinzu durch die Relegation, wobei eben der Erstligist generell als 2/3 zu 1/3 Favorit eingeschätzt wird gegenüber dem Zweitligisten. Dadurch ist die Summe der Absteiger gleich 233.33%. Im Einzelfall wäre es in der Realität natürlich anders. Wenn also beispielsweise Frankfurt auf Platz 3 einginge in Liga 2 und Augsburg auf Platz 16 in Liga 1 könnte man vielleicht von einer ausgeglichenen Paarung sprechen.
Mannschaft Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) Abstieg per Relegation Insgesamt
1 SC Freiburg 52.62% 5.01% 57.63%
2 FC Augsburg 47.08% 5.55% 52.63%
3 1.FC Nürnberg 39.12% 5.59% 44.71%
4 1.FC Kaiserslautern 27.96% 5.28% 33.24%
5 VfL Wolfsburg 9.78% 2.71% 12.49%
6 Hamburger SV 6.74% 2.41% 9.15%
7 FSV Mainz 05 6.02% 1.91% 7.93%
8 1.FC Köln 4.70% 1.81% 6.51%
9 Hertha BSC 2.94% 1.45% 4.39%
10 TSG Hoffenheim 1.70% 0.82% 2.52%
11 Hannover 96 0.86% 0.47% 1.33%
12 VfB Stuttgart 0.44% 0.28% 0.72%
13 Bayer Leverkusen 0.02% 0.01% 0.03%
14 Borussia Mönchengladbach 0.02% 0.00% 0.02%
15 Werder Bremen 0.00% 0.01% 0.01%
200.00% 33.33% 233.33%
Freiburg hat Augsburg überholt! Ob es nun stimmt oder nicht: jedenfalls ist Spannung in der Abstiegsfrage – wie längst angekündigt – garantiert und durch eine derartige Entwicklung überraschend (?!) noch größer. Auch Nürnberg mittlerweile mit reger Beteiligung. Der HSV hingegen feilt Woche für Woche an einer Aufpolierung im Sinne sinkender Chancen hier. Problem: man feilt wohl nicht an ner Polierung, wer täte das denn, nicht wahr? (Thema: Bildbruch).
Die Chancenveränderung durch die Ergebnisse des 16. Spieltages in Bezug auf den Abstieg
Mannschaft Chancenveränderung
1 FC Augsburg 15.38%
2 1.FC Kaiserslautern 8.97%
3 1.FC Köln 7.79%
4 TSG Hoffenheim 2.87%
5 Hannover 96 0.35%
6 Werder Bremen 0.06%
7 VfB Stuttgart 0.03%
8 FC Schalke 04 0.01%
9 Borussia Dortmund 0.00%
10 FC Bayern München 0.00%
11 Bayer Leverkusen -0.01%
12 Borussia Mönchengladbach -0.02%
13 Hamburger SV -0.07%
14 Hertha BSC -1.03%
15 FSV Mainz 05 -1.67%
16 VfL Wolfsburg -4.59%
17 1.FC Nürnberg -12.63%
18 SC Freiburg -15.42%
0.00%
Augsburg natürlich als Maximalgewinner, speziell, da zwei der Hauptkonkurrenten verloren, Freiburg gar haushoch. Augsburg war in einer Zone des Gefahrenbereichs, wo es sich optimal auswirkt. Die Punktzahl ganz ok mit Konkurrenten in Reichweite und ein Dreier eingefahren. Der Wermutstropfen, es nicht gegen einen Konkurrenten getan zuhaben entpuppt sich als … gar keiner. Denn: als Gegeneffekt schlägt zu Buche, dass sie einen sehr guten Gegner besiegt haben, gegen den es dadurch logischerweise viel schwerer war. Dies führt nicht nur zu einem (größeren) Anwachsen der Spielstärke sondern zugleich zu einem des Selbstvertrauens, es wirklich gegen jeden schaffen zu können (und wer erinnert sich nicht an jenes Spiel gegen Bayern, als sie bereits so nahe am 2:2 waren…).
Wie erwähnt und logisch folgernd: die großen Verlierer Freiburg und Nürnberg. Die einen mit einer hohen Niederlagen gegen einen möglichen Konkurrenten, die anderen mit einer Heimniederlage.
h. Die Abstiegsfrage in der Entwicklung
Da kreuzen sich doch tatsächlich diese beiden Linien! So, wie es in der Titelfrage den kurzen Moment gab (nein, es geschah nicht ganz), so auch hier: es schien doch schon so klar mit Augsburg, jedoch nun? Zum Schaden der Fans allerorten ist es sicher nicht, wenn sich ein Außenseiter auf diese Art einmischt, oder? Es sorgt für Spannung. Ob sich die Linien jetzt aber wieder, dem 1. Platze gleich, alsbald deutlich trennen sollte? Man wird sehen…
i. Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten.
In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den eingetroffenen sein muss (noch nicht einmal sein kann), aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.
Team Name Punkterwartung Punkte erzielt Abweichung Abweichung absolut
1 Borussia Mönchengladbach 21.89 30 8.11 8.11
2 FC Schalke 04 24.57 31 6.43 6.43
3 Werder Bremen 24.40 29 4.60 4.60
4 1.FC Köln 17.28 20 2.72 2.72
5 Bayer Leverkusen 25.58 26 0.42 0.42
6 Borussia Dortmund 30.86 31 0.14 0.14
7 TSG Hoffenheim 20.96 21 0.04 0.04
8 FC Augsburg 14.50 14 -0.50 0.50
9 Hannover 96 22.56 22 -0.56 0.56
10 FC Bayern München 34.86 34 -0.86 0.86
11 Hertha BSC 20.03 19 -1.03 1.03
12 Hamburger SV 19.38 18 -1.38 1.38
13 VfB Stuttgart 23.73 22 -1.73 1.73
14 1.FC Kaiserslautern 16.95 15 -1.95 1.95
15 FSV Mainz 05 19.64 17 -2.64 2.64
16 1.FC Nürnberg 19.17 15 -4.17 4.17
17 VfL Wolfsburg 21.94 17 -4.94 4.94
18 SC Freiburg 18.00 13 -5.00 5.00
-2.27 47.22
ø Abweichung 2.62
Gladbach bleibt trotz Niederlage auf 1. Schalke stellt sich bereits an, aber auch Werder macht Konkurrenz. Wie man sieht beginnt schon ab Platz 8 die Negativausbeute, was daran liegt, dass einige vorne deutlich herausragen, während hinten alles ziemlich gleichmäßig verteilt ist, mit nicht all zu gewaltigen absoluten Abweichungen. Freiburg knapp hinter Wolfsburg, was schon etwas erstaunt. Augsburg auf Platz 8 mit nur verfehlten 0.5 Punkten!
Hertha und Bayern bereits mit Minuswerten. Die Bayern trotz Platz 1 (was nur wieder zeigt, wie hoch sie geschätzt werden, auch vom Computer), die Hertha trotz eines gefühlten gelungenen Saisonstarts. Sicher, ja zuletzt mangelte es etwas an Ergebnissen, aber gleich im Minus?
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Punktabweichung
Anmerkung: die Theorie lautet, dass die deutsche Bundesliga die spannendste unter Europas Topligen ist. Diese Erkenntnis ist eher intuitiv abgeleitet, aber sowohl hierzulande als auch im Ausland so weit „akzeptiert“. Natürlich ist der höhere Toreschnitt ein Indiz dafür, sowie die(empfundene) geringere Vorhersagbarkeit, was den Titel, den Abstieg, aber auch andere Fragen angeht. Ausgeglichenheit ist ein Kriterium und womöglich dafür hauptverantwortlich.
Die hier verwendete Maßzahl für die Abweichung in der durchschnittlichen Punkterwartung gibt darüber messbar Auskunft, jedoch war es wohl ein für die Einstiegssaison 2010/2011 spezielles „Problem“ (der Fan dankte es), dass die Bundesliga besonders viele Überraschungen produziert hat. Dies schlug sich in den Zahlen nieder. Nun kann man das Phänomen weiter beobachten. Geht es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga spannend zu? Spannender als anderswo?(Zugleich könnte eine große Abweichung in dieser Kategorie aber auch einfach bedeuten, dass Computer oder Fütterer ihr Handwerk schlecht verstehen)
Platz Land Liga 1 ø Punktabweichung Änderung gegenüber Vorwoche Anzahl Spiele
1 Deutschland, 2.BL 6.02 -0.07 162
2 Frankreich 1 3.74 0.16 170
3 England 1 3.67 0.02 139
4 Italien 1 2.87 -0.11 139
5 Spanien 1 2.66 -0.22 150
6 Deutschland, 1.BL 2.62 0.05 143
Die 1. Liga bleibt hinten, die 2. ganz vorne. Insgesamt gab es gar eine Rückentwicklung in der Abweichung (die Minuswerte der Änderung addieren sich zu 0.4, die Pluswerte nur zu 0.23), so dass man sagen kann, dass es in allen Ligen ziemlich normal zugeht.
j. Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen.
Team Name Torerwartung Tore erzielt Gegentore erwartet Gegentore kassiert Summe der Abweichung
1 Borussia Mönchengladbach 21.52 24 22.30 11 13.78
2 FC Bayern München 34.81 40 13.90 10 9.09
3 FC Schalke 04 23.51 33 19.71 22 7.20
4 Borussia Dortmund 27.41 31 13.97 11 6.56
5 TSG Hoffenheim 21.15 18 22.86 18 1.70
6 Hertha BSC 20.82 23 24.43 25 1.61
7 VfB Stuttgart 25.66 23 23.15 19 1.49
8 1.FC Köln 20.33 26 26.51 31 1.18
9 Werder Bremen 26.58 30 23.20 26 0.62
10 1.FC Kaiserslautern 17.84 12 25.79 20 -0.05
11 Hamburger SV 21.24 20 26.01 26 -1.24
12 FC Augsburg 14.39 14 25.64 27 -1.76
13 Bayer Leverkusen 25.50 22 20.25 19 -2.24
14 FSV Mainz 05 20.52 21 22.23 27 -4.29
15 Hannover 96 22.56 19 21.76 23 -4.80
16 SC Freiburg 19.88 20 26.65 35 -8.23
17 1.FC Nürnberg 18.98 14 23.81 28 -9.17
18 VfL Wolfsburg 22.07 22 22.62 34 -11.45
404.78 412 404.78 412 0.00
Tore ø erwartet: Tore ø erzielt: ø Abweichung 4.80
2.83 2.88
Gladbach hält Platz 1. Der Vorsprung war sehr groß, ist aber geschmolzen. Hinten hat sich Wolfsburg erfolgreich beworben, mit der neuerlichen 1:4-Schlappe. Auch Nürnberg im freien Fall befindlich, wohingegen Ausgburg beinahe schon die Erwartungen erfüllt hat, trotz des behaupteten letzten Platzes in der echten Tabelle. Insgesamt aber die Abweichungen geringer als im Vorjahr.
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Torabweichung
(Anmerkung: verrückte Ergebnisse müssen sich nicht unbedingt in der Tendenz niederschlagen. Also ein 5:3 oder auch ein 7:0 sorgen hier unter Umständen für große Abweichungen, auf die Tore bezogen, aber keineswegs bei der Punkterwartungen, da zum Beispiel jeweils der Favorit gewonnen hätte. Also gibt es eine alternative Methode, sich mit dem Ausland zu vergleichen: gibt es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga die meisten „Überraschungen“?)
Platz Land Liga 1 ø Torabweichung Änderung gegenüber Vorwoche Anzahl Spiele
1 Deutschland, 2.BL 8.87 0.30 162
2 Deutschland, 1.BL 4.80 0.02 143
3 England 1 4.31 -0.05 139
4 Spanien 1 3.48 -0.50 150
5 Frankreich 1 3.06 -0.37 170
6 Italien 1 2.97 -0.72 139
Tja, die deutschen Ligen auf den ersten beiden Plätzen, wobei die 2. Liga ellenlang vorne liegt. Man sieht auch, dass alle Ligen „normale“ Ergebnis am Wochenende hervorbrachten und damit eine Verringerung der Abweichung erzielten, während Deutschlands Ligen sich mit positiven Werten weiter absetzten. Der Schluss, dass es taktische Mängel gibt oder auch jener, dass Mannschaften, die zurückliegen sich aufgeben und abschießen lassen, kann hier nicht bestätigt werden. Es gab die Ausreißer Ergebnisse in der Bundesliga, in dieser Saison vielleicht sogar recht viele davon, aber dennoch ist die ganze Spielzeit eher eine der moderateren Abweichungen, was sich auf alle Ligen bezieht. Und: international gesehen hat sich die deutsche Bundesliga als konkurrenzfähig erwiesen.
k. Die Spielstärke Rangliste
Anmerkung: Die Spielstärke wird gemessen in Toren, die erwartet werden, gegen die durchschnittliche Mannschaft (die es in der Praxis nicht gibt). Dabei gibt es die Offensivstärke, die gemessen wird in erwarteten erzielten Toren und die defensive Stärke, die gemessen wird in erwarteten kassierten Toren. Der Quotient aus diesen beiden Werten ergibt die Maßzahl für die Spielstärke. Je mehr erwartete erzielte, je höher der Wert, je weniger erwartete kassierte, umso höher der Wert.
Team Für Gegen Quotient Für/Gegen Veränderung des Quotiente Verschiebung
1 FC Bayern München 2.22 0.89 2.49 +0.03 +0
2 Borussia Dortmund 1.81 0.78 2.33 -0.13 +0
3 FC Schalke 04 1.62 1.23 1.32 +0.03 +1
4 Bayer Leverkusen 1.59 1.22 1.30 +0.01 -1
5 Borussia Mönchengladbach 1.43 1.21 1.18 -0.05 +0
6 Werder Bremen 1.69 1.54 1.10 +0.05 +0
7 VfB Stuttgart 1.50 1.51 1.00 -0.00 +0
8 Hannover 96 1.34 1.41 0.94 -0.00 +0
9 TSG Hoffenheim 1.26 1.34 0.94 +0.06 +3
10 FSV Mainz 05 1.41 1.56 0.90 -0.01 +0
11 Hertha BSC 1.41 1.56 0.90 -0.02 -2
12 VfL Wolfsburg 1.43 1.66 0.86 -0.04 -1
13 Hamburger SV 1.25 1.49 0.84 +0.01 +0
14 1.FC Köln 1.49 1.85 0.81 +0.04 +0
15 1.FC Kaiserslautern 1.01 1.45 0.69 +0.03 +2
16 SC Freiburg 1.18 1.77 0.67 -0.04 -1
17 1.FC Nürnberg 1.06 1.63 0.65 -0.04 -1
18 FC Augsburg 0.94 1.54 0.61 +0.02 +0
25.63 25.62 +0
Tore ø erwartet
2.85
Schalke hat Leverkusen den (dritten) Rang abgelaufen und selbstverständlich findet man nicht nur tabellarisch für diese Ansicht Bestätigung: die Mannschaft hat mit etlichen tollen Auftritten über die ganze Spielzeit bisher beeindruckt. Hoffenheim mit einem gewaltigen Sprung, jedoch bleibt es in dem Bereich sehr eng. Wolfsburg rutscht weiter ab, inzwischen nur noch Rang 12. Lautern hievt sich mit dem tollen 1:1 in Dortmund ebenfalls um zwei Plätze hoch (nachvollziehbar), während Nürnberg so allmählich bereits Augsburg Konkurrenz um Platz 18 macht. Noch ein verkehrtes Ergebnis, und vielleicht … ? Augsburg hat sich die Verbesserung aber redlich verdient, selbst wenn es nicht zum Verlassen der Schlussposition genügt. Sie haben sich als konkurrenzfähig erwiesen.
l. Die Frequenz der Tendenzänderungen
Anmerkung: als „Tendenzwechsel“ wird ein Tor angesehen, welches eine Führung ausgleicht oder eine Führung erzielt. Das 1:0 wird nicht mitgezählt, denn ohne dieses Tor begänne es gar nicht erst, etwas mit Spannung in der Torabfolge zu tun zu haben. Ab und an wird hier ein Auslandsvergleich statistisch angestellt. Dieser zeigt, dass es in Deutschland mehr Tendenzwechsel als anderswo gibt, was einerseits auf empfundene Spannung in der Bundesliga hindeutet – welche möglicherweise vom Ausland geneidet wird – andererseits mögliche taktische Mängel aufzeigt, die, einer alten Tradition folgend, einen raten lassen, nach einem 1:0 dringend auf ein 2. Tor auszugehen – und nicht etwa öde und fad, wie aber im Ausland üblich, dieses Tor über die Zeit zu schaukeln. Mehr Auskunft über die Wirksamkeit oder Schwäche des deutschen Verhaltens geben die internationalen Vergleiche.
Natürlich ist und bleibt es wünschenswert, dass „etwas passiert“, das Spiele hin und her wogen, dass Mannschaften, die früh in Führung gehen trotzdem später noch verlieren, dass Mannschaften in dramatische Aufholjagden von zwei, drei Toren Rückstand zurückkommen, ausgleichen oder gar noch gewinnen. Die Behauptung hier: es passiert im Fußball eigentlich zu selten. Erstrebenswert wäre es, mehr Tore zuzulassen, damit auch in diesem Punkt wieder mehr Dramatik hineinkommt. Mehr Tore sorgen garantiert für mehr Tendenzwechsel, möglich aber, dass es eine Obergrenze gibt. Also: im Eishockey gibt es mehr Tore und damit mehr Tendenzwechsel, keine Frage. Aber gibt es zum Beispiel im Handball auch noch mehr als im Eishockey? Vermutlich kaum. Denn: bei sehr vielen Toren kann ja auch eine mit fünf, sechs, sieben in Führung liegen, ohne, dass an ein Comeback des Unterlegenen jemals zu denken ist.
Stets zum Vergleich hier die Statistik der letzten Saison. Man kann daran zumindest ein klein wenig vergleichen, ob es sich in der Tendenz ähnlich entwickelt in dieser Saison.
Saison 2010/2011
Land Spiele Ausgleich HF AF Summe pro Spiel
- Bundesliga 306 158 60 49 267 0.873
England 380 198 66 46 310 0.816 - Bundesliga 306 145 56 41 242 0.791
Italien 380 169 58 48 275 0.724
Frankreich 380 175 49 40 264 0.695
Spanien 380 146 48 46 240 0.632
Gesamt 2132 991 337 270 1598 0.750
.
Bilanz der Tendenzwechsel von der vergangenen Woche:
Anstatt die Tendenzwechsel aufzuzählen soll ab jetzt an dieser Stelle eine kleine Tabelle mit den Tendenzwechseln des vergangenen Wochenendes aufgenommen werden.
Land Spiele Ausgleich Heim Führungstreffer Auswärts Führungstreffer Summe pro Spiel
1 1. Bundesliga 9 3 0 2 5 0.556
2 Frankreich 10 5 2 1 8 0.800
3 2. Bundesliga 9 3 1 0 4 0.444
4 Italien 10 7 0 3 10 1.000
5 Spanien 10 5 1 1 7 0.700
6 England 10 4 3 1 8 0.800
Gesamtbilanz 58 27 7 8 42 0.724
Am Wochenende wenig Spannendes in Deutschland in dieser Kategorie. Sowohl Liga 1 also auch Liga 2 abgeschlagen am Ende. Dafür hat Italien aufgeholt mit 10 Tendenzwechseln in 10 Spielen. Insgesamt lag der Spieltag jedoch im Schnitt.
Tendenzwechsel der großen Ligen in der Saison 2011/2012
Land Spiele Ausgleich H Führungstreffer A Führungstreffer Summe pro Spiel
1 1. Bundesliga 143 77 28 20 125 0.874
2 Frankreich 170 89 23 22 134 0.788
3 2. Bundesliga 162 72 25 20 117 0.722
4 England 149 63 21 20 104 0.698
5 Spanien 150 61 26 13 100 0.667
6 Italien 139 54 15 16 85 0.612
Gesamtbilanz 913 416 138 111 665 0.728
Die 1. deutsche Liga bleibt klar vorne, was das Empfinden des Ereignisreichtums bestätigt. Italien in dieser Saison, trotz der Plusbilanz am WE, mit der Bestätigung des Rufes, Künstler im Verwalten von Ergebnissen zu sein.
m. Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 16. Spieltages
Anmerkung: hier wird für jedes Spiel die Abweichung der erwarteten Tore mit den erzielten berechnet. Zur Ermittlung der Gesamtabweichung werden die Wert absolut aufaddiert (hier nicht sichtbar, diese Spalte). Also: wenn die eine Mannschaft positiv abweicht um 0.35 Tore, die andere negativ um –0.62, dann ist die absolute Gesamtabweichung bei 0.35 + 0.62 = 0.97 Toren. Zur Ermittlung der durchschnittlichen Abweichung werden alle diese Werte aufaddiert und durch die Anzahl der Paarungen – in der Regel 9 – dividiert.
Torerwartung
Heim Auswärts Summe Abweichung
Hertha Schalke 04 1.36 1.42 2.77 1 2 -0.36 0.58
Nürnberg Hoffenheim 1.28 1.19 2.47 0 2 -1.28 0.81
FC Köln Freiburg 1.87 1.42 3.30 4 0 2.13 -1.42
Augsburg Gladbach 0.86 1.37 2.23 1 0 0.14 -1.37
Mainz HSV 1.74 1.36 3.10 0 0 -1.74 -1.36
Werder Wolfsburg 2.17 1.27 3.44 4 1 1.83 -0.27
Hannover Leverkusen 1.42 1.50 2.92 0 0 -1.42 -1.50
Dortmund Kaiserslautern 2.24 0.46 2.70 1 1 -1.24 0.54
Stuttgart FC Bayern 1.10 1.91 3.01 1 2 -0.10 0.09
14.05 11.91 25.95 12 8 -2.05 -3.91
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt Erzielter Toreschnitt
25.95 2.88 2.22
ø erwartete Torabweichung 1.90 ø Torabweichung 2.02
Deutlich zu wenige Tore, aber wieder haben die Auswärtsteams ihren Wert mehr verfehlt als die Heimteams, was insgesamt den (schon zuvor überhöhten) Heimvorteil anwachsen lässt. Die durchschnittliche Torabweichung etwas zu hoch, was vor allem an dem hohen Kölner Sieg liegt, weiterhin aber (und dies überraschend) an den beiden 0:0 Spielen, in denen der Computer jeweils vergleichsweise viele Tore erwartete (und mit dieser Erwartung Lügen gestraft wurde).
n. Die Festlegung
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich für jedes Spiel als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des (Favoriten-) Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität der hier gemachten Einschätzungen prüfen. Dies wird Woche für Woche vorgenommen, aber natürlich auch insgesamt.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2 Festlegung
Hertha Schalke 04 36.21% 24.93% 38.86% 34.43%
Nürnberg Hoffenheim 38.78% 26.70% 34.52% 34.08%
FC Köln Freiburg 48.36% 22.18% 29.46% 36.99%
Augsburg Gladbach 23.64% 27.38% 48.98% 37.07%
Mainz HSV 46.71% 23.05% 30.24% 36.27%
Werder Wolfsburg 58.12% 20.14% 21.74% 42.56%
Hannover Leverkusen 35.99% 24.19% 39.82% 34.66%
Dortmund Kaiserslautern 78.31% 15.57% 6.12% 64.13%
Stuttgart FC Bayern 21.61% 21.93% 56.46% 41.35%
3.88 2.06 3.06 3.62
durchschnittlich erwartete Festlegung: 40.17%
Zur Wiederholung nur oben die im letzten Wochentext angegebenen erwarteten Zahlen. Allerdings ist die Paarung Köln gegen Mainz hier ausgenommen. Da es ein ziemlich ausgeglichenes Spiel war, steigt die durchschnittlich erwartete Festlegung auf die restlichen 8 Partien etwas an (38.74% gegenüber 38.41%, die bei Austragung aller Partien erwartet worden wäre).
Die Festlegung eingetroffen
Paarung 1 X 2 Tendenz
Hertha Schalke 04 36.21% 24.93% 38.86% 2 38.86%
Nürnberg Hoffenheim 38.78% 26.70% 34.52% 2 34.52%
FC Köln Freiburg 48.36% 22.18% 29.46% 1 48.36%
Augsburg Gladbach 23.64% 27.38% 48.98% 1 23.64%
Mainz HSV 46.71% 23.05% 30.24% 0 23.05%
Werder Wolfsburg 58.12% 20.14% 21.74% 1 58.12%
Hannover Leverkusen 35.99% 24.19% 39.82% 0 24.19%
Dortmund Kaiserslautern 78.31% 15.57% 6.12% 0 15.57%
Stuttgart FC Bayern 21.61% 21.93% 56.46% 2 56.46%
3 3 3 3.23
durchschnittlich eingetroffene Festlegung: 35.86%
Weitere Anmerkung: In der Mathematik wurde noch kein vergleichbares Modell entdeckt. Auch nicht von einem Mathematiker, der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, dem Autoren nachzuweisen, dass es garantiert nichts Neues gäbe.
Erneut überwogen die Außenseiterereignisse, da die erwartete Festlegung deutlich unterboten wurde. Hauptverantwortlich dafür: das Dortmunder Remis, teilverantwortlich der Augsburger Sieg gegen die Gladbacher Höhenflieger, denen Marco Reus wohl doch mehr fehlt als es sich im Heimspiel gegen Dortmund zeigte. Weiterhin sind die Unentschieden (beinahe) stets ein Außenseiterereignis. Die drei Auswärtssiege hingegen waren weniger die Überraschungen, da nur Hoffenheim überhaupt einer war, dieser dafür sehr knapp.
o. Ligagesamtstatistik
Anmerkung: eine derartige Statistik wird regelmäßig vom Computer angefertigt. Es dient generell der Qualitätskontrolle der einzelnen Zahlen, Jede Zahl hat ihre Bewandtnis und wird genauer erläutert. Der Toreschnitt wird hier nicht erneut angeführt. Der Heimvorteil errechnet sich aus den der Heimmannschaften erzielten Tore geteilt durch die Hälfte der Gesamttore. Auf diese Art sieht man quasi prozentual, wie viele Tore die Heimmannschaften mehr erzielen als sie ohne Heimvorteil dürften. 1.116 sind also 11.6% mehr für die Heim, 11.6% weniger für die Auswärts.
Anmerkung: Für Rechenfüchse hier kurz die Rechenmethode für die erwartete Torabweichung erklärt: Der Computer gibt jedem Ergebnis von 0:0 bis 20:20 eine Wahrscheinlichkeit (es genügt eigentlich bis 10:10, da der Rest keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit mehr hat). Bei jedem Ergebnis gäbe es eine Torabweichung. Wenn man also die Wahrscheinlichkeit beispielsweise eines 3:4 multipliziert mit der dann eingetretenen Abweichung (bei dem Spiel Mainz – Gladbach, mit Torerwartungen von 1.77:1.25 wären dies 3 – 1.77 = 1.23 für Mainz plus 4 – 1.25 = 2.75 für Gladbach, also insgesamt 3.98 Tore Abweichung) und dieses Verfahren für jedes Spielergebnis durchführt, erhält man die erwartete durchschnittliche Torabweichung.
Die Statistik der Ergebnisse bisher
Spiele Hsiege Remis Asiege Htore Atore Heimvort
eingetroffen 143 67 35 41 249 163 1.209
erwartet 143 66.14 32.72 44.12 228.9 175.7 1.131
abs Abweichung 0 0.86 2.28 -3.12 20.10 -12.70 0.08
rel. Abweichung 0 1.28% 6.51% -7.61% 8.07% -7.79% 6.39%
Festlegung erwartet Festlegung eingetroffen
40.17% 39.82%
ø Torabweichung ø Torabweichung erwartet
1.84 1.88
Die Heimsiege sind nur knapp verfehlt und es ist nur weniger als einer zu viel gekommen, mit den Computererwartungen ins Verhältnis gesetzt. Die Auswärtssiege sind, trotz der 3 al letzten WE, noch immer recht deutlich unterboten, da etwas mehr als 3 (noch immer) fehlen. Dafür sind mittlerweile die Remisen auf dem Vormarsch und an dieser Stelle wurde doch Selbiges, auf die anstehenden „dark days of winter“ mit den Punkte- und Positionskämpfen verweisend, orakelt? Wer erinnert sich, wer müsste dazu alte Texte hervorkramen?
Natürlich bleibt Erwartung Erwartung, vor allem mathematisch ausgedrückt, und ein Übertreffen der erwarteten Unentschieden kann man eben genau nicht erwarten. Wenn, dann war die EINHALTUNG der erwarteten Remisen – welche bei Aussprache des Orakels unterboten war –, nicht aber das ÜBERTREFFEN vorhergesagt worden. Falls es nämlich so wäre, dass man das Übertreffen erwarten könnte, dann würde es sich ja um einen systematischen Effekt handeln, der, als vorhersehbarer, mathematisch abbildbar wäre. Zum Beispiel, indem man den Unentschiedenfaktor für die repräsentativen (Winter-)Monate ein wenig drückte, und damit die erwarteten Remisen in die Höhe schraubte.
Da man nun die Geister nicht mehr los wird, welche man rief, befand man es als erforderlich, einmal die Statistik der geschätzten Winterspieltage anzufertigen, zugrunde legend die letzten 10 Spielzeiten zwischen Spieltag 15 und 25. Dass die Wahl auf jene fiel, war beinahe zufällig, da es ebenso gut hätten sein können jene von 14 bis 23 oder von 16 bis 27 oder, oder… Dennoch erschien es insoweit sinnvoll, als dort einerseits die Jahreszeit Kühle und Dunkelheit verspricht, gepaart mit (nur erahnten) geringeren Zuschauerzahlen und schlechteren Platzverhältnissen, sowie der Saisonphase, in welcher ganz sicher noch keine Entscheidungen gefallen sind, aber dennoch die Mannschaften bemüht, ihre Saisonziele allmählich fest ins Visier zu nehmen und möglichst unter keinen Umständen maximal zu verfehlen, wobei Letzteres auch den Abstieg bedeuten könnte.
Ein Grundgedanke dabei: in dieser Phase gibt es mehr Unentschieden und weniger Tore. Mögliche Ursachen: die schlechteren Platzverhältnisse und/oder eine etwas größere Verkrampfung der Spieler/Mannschaften aus der Sorge heraus, ganz und gar punktlos aus den teils vorentscheidenden Partien hervorzugehen, welche gar auf die Schiedsrichter übergreifen kann und sie noch seltener für die Toraktion votieren lässt eingedenk der von ihnen mit empfundenen Angst, mit einem einzelnen Pfiff oder Nicht-Pfiff eine ganze Region in tiefste Trauer zu stürzen.
Zwei weitere Anmerkungen noch: die Statistik wurde angefertigt noch ohne Bekanntheit eines Ergebnisses. Es drängte sich durch die Formulierungen und Aussagen hier auf, dies einmal unter die Lupe zu nehmen. Falls es sich also nur um einen empfundenen Effekt handeln sollte, so würde man sie genau so hier anbringen (und seine Schlussfolgerungen daraus ziehen) wie wenn sie die Aussagen bestätigen sollte.
Als Letztes noch: um einen weithin beobachteten Fehler von Statistikern und deren Statistiken zu vermeiden, wurde vorsätzlich die gerade laufende Saison ausgenommen. Es ist nämlich häufig genug so, dass man einen Effekt intuitiv beobachtet und ihn sich dann mithilfe der Statistik für den Zeitraum dieser Beobachtung bestätigen lässt. Dies führt zu einem Trugschluss. Man müsste genau diesen Zeitraum ausnehmen und einen unabhängigen, aber vergleichbaren Zeitraum hernehmen. Dies ist hier geschehen, selbst wenn der Einfluss mit weniger als 1/11 nur gering wäre.
Statistik Spieltage 15-25 aus den Spieljahren 2002-2011
Spiele Hsiege Remis Asiege Htore Atore Heimvort
eingetroffen 990 458 273 259 1551 1150 1.148
erwartet 990 462.57 241.95 285.46 1607.0 1181 1.153
abs Abweichung 0 -4.57 31.05 -26.46 -56.00 -31.00 0.00
rel. Abweichung 0 -1.00% 11.37% -10.22% -3.61% -2.70% -0.38%
Toreschnitt erwartet Toreschnitt eingetroffen
2.82 2.73
Festlegung erwartet Festlegung eingetroffen
40.09% 39.44%
ø Torabweichung ø Torabweichung erwartet
1.85 1.86
Die Intuition trügt nicht. Es gibt weniger Tore und mehr Unentschieden. Die möglichen Ursachen sind bereits aufgezählt. Ob man sich nun daran machen sollte, dies programmtechnisch (oder per Parameter eben) umzusetzen, wird offen gelassen. Jedenfalls sieht es so aus, dass man bei einer geplanten Wette auf ein over lieber noch einmal genauer hinschaut, ebenso wie bei dem Tipp auf einen Auswärtssieg beziehungsweise, für die wahren Experten, wer sich gerne auf ein „Lay X“ einlässt, dies zumindest etwas genauer zu überdenken.
Bei den Heimsiegen ist die Abweichung nur gering, demnach verschieben sich die erwarteten (aber fehlenden) Auswärtssiege auf die Unentschieden. Da die Heimteams jedoch, wie man sieht, ihre erwarteten erzielten Tore um noch mehr verfehlt haben (also: unterboten) als die Auswärtsteams und dennoch damit mehr Punkte erzielt haben, legt dies den Schluss nahe, dass reiner Ergebnisfußball gespielt wird, die Spiele aber stets umkämpft und knapp sind. Dies wird weiterhin bestätigt durch die eingetroffene Torabweichung, die mit 1.85 knapp unterhalb der erwarteten liegt.
p. Rückblick auf die Wettempfehlungen
Brisanter aber stets diese Frage: zu welchen Wetten hätte es laut Computer kommen sollen/müssen? Wo hätte er sich mit dem Wettmarkt angelegt? Und: wenn er sich damit anlegt, mit der großartigen Massenintelligenz, hat er gute Gründe dafür? Konnte man eventuell gewinnen, kann man gar langfristige Vorteile nachweisen? Bisher wurden derartige „Trockenschwimmübungen“ ja wenn überhaupt für sich selbst angefertigt. Nun ist es immerhin dokumentiert.
Paarung 1 X 2
Hertha Schalke 04 2.86 3.55 2.58
Nürnberg Hoffenheim 2.40 3.45 3.15
FC Köln Freiburg 2.32 3.55 3.20
Augsburg Gladbach 4.10 3.70 1.95
Mainz HSV 2.28 3.55 3.30
Werder Wolfsburg 1.64 4.10 5.40
Hannover Leverkusen 2.76 3.55 2.62
Dortmund Kaiserslautern 1.26 6.00 14.50
Stuttgart FC Bayern 5.70 4.20 1.63
Treffererwartung 2.13
Treffer erzielt 2
Geldauswertung -0.53
Die Wetten auf Hoffenheim und Köln können wohl kaum in Zweifel gezogen werden, da sie beide von den Spielberichten her, den Spielverläufen, den Chancenverhältnissen und letztendlich auch von den Ergebnissen her sehr eindeutig waren.
Die Wette auf Mainz war, nach allem, was man selbst sehen konnte und später darüber gehört und gelesen hat (inklusive der tatsächlich relevanten Trainereinsichten), ebenfalls eine gute. Gerade die vom HSV vor Saisonbeginn aquirierte Neuverpflichtung Choupo-Moting verpasste zwei der besten Möglichkeiten, als er einmal, allein durchgebrochen (allerdings auf der Außenposition) alleine den Abschluss suchte anstatt quer zu legen und das andere Mal herrlich frei gespielt, in zentraler Position, das wohl getimte Zuspiel recht unbedrängt in die Wolken jagte, und auch sonst war das Chancenverhältnis und die Spielanteile positiv. Vor allem in den letzten Minuten drängte Mainz fest entschlossen auf den Siegtreffer, was meist ein guter Indikator für die von den Spielern auf dem Platz empfundenen Verhältnisse ist: wer ist zufrieden mit dem Ergebnis, wer spielt auf Zeit, wer eilt sich und spielt, so schnell es geht, nach vorne?
Die Wette auf Wolfsburg war so schlecht (oder so gut) wie jede andere auf diese Mannschaft. Den Trainerworten Glauben schenkend hatten sie bis zum 0:1 alles ganz gut im Griff. Um eine 5.40 jedoch generell gewinnen zu können bedarf es etwas mehr als dieses, zugegeben, vor allem aber dies: ein wenig Glück, und, je höher die Quote, diese (eingeforderte) Größe in der Regel anwachsend.
Die Wette auf Leverkusen war in diesem Spiel keine gute, das bedeutet, dass bei den (dieses Spiel live 90 Minuten beobachtet) Spielanteilen und diesem Spielverlauf die Quote von 2.62 zu gering war. Bei 0:0 Spielen hat man als Beobachter übrigens den riesigen Vorteil, dass keine „störenden“ Torerfolge Einschnitte für den Spielverlauf bedeuten. Das Spiel läuft 90 Minuten lang unter den exakt gleichen Voraussetzungen ab.
Falls man nun beginnt, in dem wirklich von Hannover erstklassig (und damit als besserem Team) geführten Spiel Argumente pro Leverkusen (und damit pro Wette) zu finden, dann geht das so: Einerseits ist ein Spielverlauf und die Kräfteverhältnisse nicht immer vorhersehbar. Es genügen gelegentlich (außer den möglichen, zufälligen, Torerfolgen) kleine, einzelne, gelungene Aktionen der einen Mannschaft — noch mehr beim Heimteam, mit welchen man die Zuschauer hinter sich bekommt –, welche das Selbstvertrauen spontan stärken, gleichzeitig den Kontrahenten ein wenig beeindrucken, so dass selbst diese Verhältnisse ein klein wenig zufällig entstehen. Das ist aber nicht der entscheidende Aspekt, diesen hat man nur stets im Hinterkopf.
Nein, der entscheidende Aspekt ist hier dieser: gegen Ende der Partie war Leverkusen plötzlich bereit – analog zu dem Spiel Mainz gegen HSV –, die eigenen, sich bietenden Chancen zu suchen. Plötzlich gingen sie – und wenn es nur die letzten 10 Minuten waren – auf den Siegtreffer, plötzlich schienen sie über die größeren angesparten Kräfte zu verfügen, plötzlich brannte es im Hannoveraner Strafraum. Man spürte, dass hier eine Spitzenmannschaft spielte, so, wie man es über Jahre nur von den Bayern kennt. Keine Frage übrigens, dass es, falls das Siegtor gelungen wäre, in allen Spielberichten zu hören und zu lesen gewesen wäre, dass „der Sieg letztendlich verdient war, da Hannover aus ihren Chancen kein Kapital geschlagen haben und Leverkusen eiskalt und bei nachlassenden gegnerischen Kräften die eine verwerteten“. Also: es gab doch ein paar Anhaltspunkte, um die Wette, wenn das Spiel direkt noch einmal ausgetragen würde, erneut abzuschließen.
Die Wette auf den VfB aus Stuttgart kann man sich natürlich angesichts der hohen Quote nach Belieben schön reden. Tatsächlich wirkte der FCB in der Anfangsphase so überlegen, dass man keinerlei Hoffnung hatte. Nach der unfassbar verpassten Großchance von Gomez, der den Ball aus etwa anderthalb Metern nicht über die Linie brachte, nach eigentlich präzisem Anspiel von Ribery von der Grundlinie, jedoch arbeiteten hier die DSF-Experten völlig richtigerweise heraus, dass Gomez im Moment des Abschlusses ein klein wenig gestoßen oder geschoben wird vom Gegenspieler, „to put himoff balance“, wie der Engländer sagt, und so entscheidenden Einfluss nahm. Allerdings, keine Frage, wurde dieser (so völlig eindeutige, da diese kleine, winzige Behinderung ja ausreichte, um ein Tor zu verhindern; was gäbe es sonst noch für Kriterien für ein klares Foul, außer, dass man damit ein Tor verhindert hat?) „Schubser“ nicht als „elfmeterwürdiges Foul“ eingestuft. Absurd, ja, so ist es. Im direkten Gegenzug gelang dem VfB ein toll herausgespielter Treffer und, sicher, man hat nun seine Hoffnung und in gewisser Weise seine Rechtfertigung für die Wette.
Unwiderstehlich aber das Spiel der Bayern in der Folge, bis, wenn man so möchte, folgerichtig, der Ausgleich fiel. Dem Wirbelsturm der Bayern hatte Stuttgart in den nächsten Minuten fast nur unerfreuliche Foulaktionen entgegenzusetzen, bis es, man hatte dringend dieses Gefühl vorm TV, zu der Gelb-Roten Karte gegen Molinaro kam.
Danach jedoch – auch dies stand zu befürchten – ein längst nicht mehr so erfreuliches Spiel. Die Bayern begnügen sich zunächst mit der numerischen Überlegenheit, drängen also nicht unbedingt wie zuvor, während der VfB ab diesem Moment nur das 1:1 über die Zeit bringen möchte. Das gute Spiel wird ein schlechtes Spiel. Als Bayern dann die eine der beiden Torchancen nach Wiederbeginn nutzten, gab es eine erneute Veränderung im Spiel. Nun spielte Bayern vornehmlich auf Ballsicherheit und suchte nicht mehr den Abschluss. Etwa nach 70 Minuten nahm der VfB den letzten Mut zusammen (verloren ist eh verloren) und Labbadia brachte zwei Offensivkräfte. Es ist diese Phase, die einem auch in diesem Spiel den Mut macht, mit der Wette richtig gelegen zu haben. Denn: es gab zwei Ausgleichschancen, zwei exzellente dazu (wenn auch eine nach einem Rückpassfehler), und man wäre beinahe geneigt, dem VfB ein verdientes Unentschieden zu bescheinigen, zumal dieser Druck in der Schlussphase mit 10 gegen 11 aufgebaut war.
Also: auch diese Wette würde man sicher wiederholen, so schwer es bleibt, eine 5.60 einerseits zu beurteilen, andererseits zu treffen.
Das Gesamtergebnis mit –0.53 Einheiten natürlich unerfreulich, aber sicher, angesichts der Qualität der Wetten und der Bilanzen zuvor, zu verkraften (welche Wahl hätte man?).
Wettempfehlung Statistik der einzelnen Spieltage
Spieltag Nr Anzahl Wetten Anzahl Treffer erwartete Treffer Trefferabweichung Gewinn/Verlust
1 7 5 2.84 +2.16 +7.96
2 7 3 2.77 +0.23 +1.75
3 2 0 1.00 -1.00 -2.00
4 3 1 1.14 -0.14 -0.28
5 6 2 2.54 -0.54 -2.33
6 8 3 2.29 +0.71 +8.10
7 8 4 3.55 +0.45 +0.00
8 5 1 1.28 -0.28 -2.16
9 7 3 2.36 +0.64 +5.60
10 7 1 1.92 -0.92 +2.20
11 8 2 2.79 -0.79 -3.39
12 7 1 2.07 -1.07 -2.00
13 6 4 2.77 +1.23 +5.37
14 7 2 2.63 -0.63 +4.68
15 6 1 2.18 -1.18 -4.65
16 6 2 2.13 -0.13 -0.53
Statistik insgesamt
Gesamtanzahl Wetten Gesamtanzahl Treffer Gesamtbilanz G/V in% Gesamt erwartete Treffer GesamtTrefferabweichung
7 5 +7.96 113.71% 2.84 +2.16
14 8 +9.71 69.36% 5.61 +2.39
16 8 +7.71 48.19% 6.61 +1.39
19 9 +7.43 39.11% 7.74 +1.26
25 11 +5.10 20.40% 10.28 +0.72
33 14 +13.20 40.00% 12.57 +1.43
41 18 +13.20 32.20% 16.12 +1.88
46 19 +11.04 24.00% 17.40 +1.60
53 22 +16.64 31.40% 19.76 +2.24
60 23 +18.84 31.40% 21.68 +1.32
68 25 +15.45 22.72% 24.47 +0.53
75 26 +13.45 17.93% 26.54 -0.54
81 30 +18.82 23.23% 29.31 +0.69
88 32 +23.50 26.70% 31.38 +0.62
94 33 +18.85 20.05% 34.12 -1.12
100 35 +18.32 18.32% 36.25 -1.25
Es war eindeutig ein besseres Ergebnis möglich (und nur mit einigem Pech ein schlechteres). Die 18.32% bleiben weiterhin erfreulich und auch klarerweise zu viel. So groß kann der Vorteil nicht sein. Die negative Zahl in der Treffererwartungsstatistik beweist weiterhin, dass man zu hohe Quoten getroffen hat.
In der nächsten Saison werden jedenfalls noch ein paar statistische Werte hinzugefügt. Zum Beispiel jener der Minimalzahl der erforderlichen Treffer für pari, vermutlich die erwartete getroffene Durchschnittsquote im Verhältnis zur eingetroffenen, sowie der erwartete Gewinn in Einheiten und in Prozent. Möglich gar, dass man die gestaffelten Einheiten aufnimmt und sie entsprechend auswertet. In dieser Saison wäre es rückwirkend ein zu hoher Aufwand (die statistischen Zahlen aufzunehmen; der letzte Teil wäre gar unmöglich, bis auf die letzten zwei Wochen vielleicht).
q. Die Vorschau auf den 17. Spieltag
Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.
Torerwartung
Heim Auswärts Summe
FC Bayern FC Köln 3.51 0.81 4.33
Hoffenheim Hertha 1.53 1.18 2.71
Leverkusen Nürnberg 2.01 0.78 2.79
HSV Augsburg 1.53 0.85 2.38
Freiburg Dortmund 0.71 1.73 2.43
Wolfsburg Stuttgart 1.68 1.48 3.16
Schalke 04 Werder 2.03 1.24 3.27
Kaiserslautern Hannover 1.19 1.19 2.37
Gladbach Mainz 1.77 1.09 2.86
15.97 10.34 26.31
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt
26.31 2.92
Viele erwartete Tore am Wochenende, vor allem dank der Partie Bayern gegen Köln, aber auch in Wolfsburg und Schalke soll es „hageln“. Torarm hingegen versprechen die Partien in Hamburg und in Kaiserslautern zu werden (falls jemand auf over/under wetten möchte).
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2
FC Bayern FC Köln 86.32% 8.81% 4.87% 75.52%
Hoffenheim Hertha 45.71% 25.03% 29.25% 35.72%
Leverkusen Nürnberg 66.26% 20.14% 13.61% 49.80%
HSV Augsburg 53.58% 25.59% 20.83% 39.59%
Freiburg Dortmund 14.91% 23.10% 61.99% 45.99%
Wolfsburg Stuttgart 42.64% 23.24% 34.13% 35.22%
Schalke 04 Werder 55.78% 21.21% 23.01% 40.91%
Kaiserslautern Hannover 36.27% 27.51% 36.22% 33.84%
Gladbach Mainz 53.43% 23.18% 23.39% 39.39%
4.55 1.98 2.47 3.96
durchschnittlich erwartete Festlegung:
44.00%
Eine sehr hohe erwartete Festlegung, vor allem natürlich dank des Bayern Heimspiels. Auch Leverkusen und Dortmund solide Favoriten, aufgrund der Gegner aus dem Tabellenkeller, so dass die Zahl auf 44% anwächst.
Die fairen Quoten
Anmerkung: die fairen Quoten sind lediglich die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten. So werden die Spiele aber am Wettmarkt angeboten beziehungsweise, bei den Wettbörsen („betfair“) so gehandelt. Man kann gerne vergleichen, was der Computer rät. Die Abweichungen werden nicht enorm sein, jedoch ist theoretisch jede Wette eine gute (aus Computersicht), bei der die am Markt bezahlte Quote oberhalb der fairen Quote liegt. „Gut“ ist die Wette insofern, als sie langfristigen Gewinn verspricht. Wenn man beständig Wetten auf diese Art macht, sollte man langfristig Gewinn erzielen. Garantien gibt es natürlich auch dafür nicht.
Paarung 1 X 2
FC Bayern FC Köln 1.16 11.35 20.55
Hoffenheim Hertha 2.19 4.00 3.42
Leverkusen Nürnberg 1.51 4.97 7.35
HSV Augsburg 1.87 3.91 4.80
Freiburg Dortmund 6.71 4.33 1.61
Wolfsburg Stuttgart 2.35 4.30 2.93
Schalke 04 Werder 1.79 4.71 4.35
Kaiserslautern Hannover 2.76 3.64 2.76
Gladbach Mainz 1.87 4.31 4.28
Abgleich mit der Wettbörse betfair
(Die Wettempfehlungen)
Paarung 1 X 2 % Schnitt
FC Bayern FC Köln 1.16 9.40 23.00 101.30%
Hoffenheim Hertha 1.99 3.60 4.10 102.42%
Leverkusen Nürnberg 1.54 4.30 8.00 100.69%
HSV Augsburg 1.63 3.95 6.20 102.80%
Freiburg Dortmund 6.20 4.00 1.64 102.10%
Wolfsburg Stuttgart 2.70 3.65 2.64 102.31%
Schalke 04 Werder 2.12 3.70 3.65 101.59%
Kaiserslautern Hannover 2.38 3.50 3.35 100.44%
Gladbach Mainz 1.86 3.60 4.60 103.28%
Treffererwartung 3.13
Ein kurzer Kommentar zu den Wettempfehlungen:
Nachdem in der letzten Woche heftigst für einen Sieg der Hoffenheimer geworben wurde – und jener zu einem der wenigen Erfolgserlebnisse wurde — soll man nun gegen sie antreten? Gerade mit der Berliner Hertha, welche im letzten Spiel gegen Schalke auf nur eine einzige gezählte Torchance kamen? Man könnte hier zumindest das Heim- Auswärtsverhältnis von BEIDEN Mannschaften anführen, welches die Wette schmackhaft macht. Hertha kam auswärts gut zurecht, Hoffenheim tat sich gerade daheim zuletzt schwerer und konnte sowohl Freiburg als auch Kaiserslautern nicht bezwingen. Also: eine 3/10 Wette.
Die Wette auf Leverkusen gegen Nürnberg ist natürlich ebenso nicht wirklich verlockend, wenn man bedenkt, dass die an den Veranstalter bei betfair abgegebenen Prozente (im Gewinnfalle) den gesamten Vorteil zunichte machen. Man könnte sagen, dass die Wette nur platziert wird, damit es etwas zum Abrechnen gibt nächste Woche (und sich auf die gesparten Prozentabgaben berufen, welche bei der virtuellen Wette entfallen). Die Überzeugung ist aber vorhanden, dass Leverkusen über genügend spielerische Qualitäten verfügt, den Gegner in die Knie zu zwingen. Unter den Umständen: 5/10.
Der FC Augsburg macht wirklich Spaß zur Zeit, und dies wurde selbst nach verlorenen Spielen, beginnend mit jener so traurigen (vom Ergebnis her) Partie in Stuttgart, als man in klarer Überlegenheit in Hälfte 1 0:1 zurücklag und das endlich erzielte 1:1 sofort wieder ausraddiert wurde durch eine Einzelaktion von Harnik, somit die Partie mit 1:2 verloren ging. Es wäre mehr als nur eine Phrase, wenn Trainer Luhukay danach gesagt hätte (hat er?), dass sie durch diese Niederlage eher gestärkt als geschwächt wurden, da sie den Nachweis erbracht hat, dass man auf dem gleichen Niveau wie die anderen Kandidaten spielen kann. Noch immer wurden nicht alle Leistungen gerecht belohnt (auch der Verlust auf Schalke kam zu dem Zeitpunkt des 1:2 überraschend). Der HSV hingegen hat in den letzten beiden Spielen mächtig gewackelt und dennoch kein Tor kassiert, also 4 Punkte mitgenommen, da es auch 0 hätten sein können. Sicher werden sie im Heimspiel versuchen, die (Fink-)Serie aufrecht zu erhalten und das Publikum hinter sich haben, man spricht hier aber immerhin von einer 6.20, bei welcher man eigentlich nichts falsch machen kann (selbst wenn man die Einheit verliert). 3/10 der mutige Entscheid.
Das Gleiche gilt für die Partie der Dortmunder in Freiburg. Freiburg hat auch in Köln eine Weile lang recht gut dagegen gehalten, war nur Podolski nicht gewachsen. Spielerisch sah es teilweise sehr ordentlich aus – wie nicht nur in diesem Spiel –, jedoch darf man ebenso anmerken, dass dies für die gesamte Bundesliga und alle Mannschaften zutrifft. Der Fußball macht wirklich Spaß zu schauen – sofern man nicht nur auf kluge, angemessene, unterhaltsame Kommentare oder auch permanent und ausschließlich zu Unterhaltungszwecken auf Tore wartet, sich stattdessen mit anderen geglückten Aktionen begnügt, welche, im Angriffssinne einen nicht erfolgreichen Abschluss bedeuten können, in der Defensive aber auch durchaus geglückte Abwehraktionen einbeziehen können. Der Vorteil ist so klein, dass es sich nicht wirklich lohnte, aufgrund der Prozentabgabe. Hingegen zuzutrauen ist es Dortmund allemal. Das Selbstvertrauen wird sicher keinen Knacks erhalten haben, weder durch das Champions League aus noch durch das 1:1 gegen Lautern.
Nun, die Anhängerschaft zu Wolfsburg wurde schon wiederholt in Zweifel gezogen, ehrlichen Herzens. Jedoch wann immer es eine neue Paarung gab, fand man Gründe genug, das Team ausgerechnet in diesem Spiel doch wieder zu stützen. Sicher sind die Probleme recht gut erkannt von den DSF-Experten – Beispiel: bei ständig wechselndem Kader und Aufstellung, sowie neu gehandelten Namen wird von Verantwortlichen Seite der Mannschaft nie das Vertrauen ausgesprochen, abgesehen von dem fehlenden Einspieleffekt –, so dass sie bisher nicht den Ansprüchen entsprechend erfolgreich waren.
Dennoch hat jede Partie ihre Geschichte. Jene vor zwei Wochen gegen Mainz war eine unglückliche. Man traf auf einen gerade wieder erstarkten Gegner, welcher kurz zuvor die Bayern besiegt hatte, dennoch blieb das Chancenverhältnis mit 7:3 klar positiv. Auch in Bremen, so Trainer Magath, welchem man (als Schachspieler, der er tatsächlich ist; man fand seinen Namen einmal beim HSK so etwa in der 13. Mannschaft) unbedingt vertraut mit seinem Urteil, hatte man das Spiel bis zum 0:1 gut im Griff und Werder blieb ohne Torchance. Das Tor verändert den Spielverlauf (wie einst von Trainer Daum, allseits belächelt, bemerkt), man wird gezwungen, nach vorne etwas zu tun und bei einer bereits leicht verunsicherten Mannschaft gegen einen gerade offensiv so starken Gegner kann es leicht passieren, dass man sich noch ein paar einfängt. Außerdem: Stuttgart hat doch ebenfalls nur einen Sieg in den letzten sieben Spielen erzielt, und auf jenen – gegen Augsburg – wurde ja bereits eingegangen. Was machte sie so stark, dass man eine 2.70 auf Wolfsburg bezahlen kann? Und: Molinaro dürfte ihnen durchaus fehlen. Dennoch nur 4/10.
Der Heimsieg von Schalke gegen Werder ist eindeutig überbezahlt. Werder war über die ganze Saison hinweg größeren Leistungsschwankungen unterworfen. Zwei der Heimsiege gelangen nur mit äußerstem Glück, nämlich jene gegen Köln und Hertha, als man in Überzahl (gegen Hertha gar mit zwei Mann) erst kurz vor dem Schlusspfiff zu den umjubelten Siegtreffern kam, die letzten beiden Auswärtsspiele wurden mit 0:5 und 1:4 verloren, wonach jeweils bereits das Ende des Höhenfluges medienseits eingeläutet wurde. 2.12 wäre fast exakt der Kurs bei gleich starken Mannschaften (über die letzten 10 Jahre; also die Heimmannschaften haben fast genau 1/2.12 = 47.6% aller Spiele für sich entschieden). Wie könnte denn Werder genau so gut wie Schalke sein? Nicht einmal in der Tabelle sind sie es, nicht annähernd im Torverhältnis. Nein, wenn es 10 Einheiten zu vergeben gibt, dann müssen sie hier platziert werden: 10/10!
Ebenso machte Hannover gerade im letzten Spiel einen so starken Eindruck, dass man auf keinen Fall umhin, sie in Lautern zu spielen. Lautern sah zwar in Dortmund sehr gut aus und hielt glänzend dagegen (selbst wenn der Punkt angesichts der zahlreichen Aluminium Treffer glücklich bleibt) und das gleiche Kunststück gelang schon in einigen Auswärtspartien zuvor (Sieg auf Schalke!), das letzte Heimspiel gegen Hertha war ok, mit einem 1:1 und den besseren Chancen, aber davor gab es ein 0:1 in Nürnberg fast ohne jede Chance. Seit 6 Spielen kein Sieg, und selbst jener im Pokal in Frankfurt kam erst in der 119. Minute zustande, mit dem 1:0 Siegtreffer. Sicher hat Hannover auch eine Negativserie, aber gegen Leverkusen extrem beeindruckt und auch davor in stets umkämpften Spielen (gegen gute Gegnerschaft) die Siege nur knapp verpasst. Eine gute Wette, kursbedingt vielleicht (nur) 5/10.
2) Die 2. Bundesliga
a. Die Tabellensituation
b. Die Aufstiegschancen
Anmerkung: die Simulation von Liga 2 läuft genau wie die von Liga 1. Es wurden ebenfalls 5000 Durchläufe gemacht. Der dritte Platz ergibt logischerweise eine 1/3 Aufstiegschance, obwohl es noch von der Paarung abhängen dürfte. Da die Topfavoriten hier vorne liegen, könnten es durchaus auch 50% sein, die der Zweitligadrittplatzierte gegen den Erstligadrittletzten hat.
c. Punkterwartungen und Abweichungen
d. Auswertung des 5. Zweitligaspieltages
e. Vorschau auf den 7. Zweitligaspieltag