1) Die 1. Bundesliga
a. Rückblick auf die Spiele
Ergebnisse des 19. Spieltages
Hannover 96 – 1. FC Nürnberg 1:0 (1:0)
FC Augsburg – 1. FC Kaiserslautern 2:2 (1:1)
Werder Bremen – Bayer Leverkusen 1:1 (1:0)
Hertha BSC – Hamburger SV 1:2 (0:2)
Borussia Dortmund – TSG Hoffenheim 3:1 (2:0)
FC Bayern München – VfL Wolfsburg 2:0 (0:0)
- FC Köln – FC Schalke 04 1:4 (1:0)
FSV Mainz 05 – SC Freiburg 3:1 (3:0)
VfB Stuttgart – Borussia Mönchengladbach 0:3 (0:1)
Ein paar Beobachtungen:
1) Ein 3:0
Bei der Partie VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach hatte der Markt sozusagen, in Anerkennung der großartigen Gladbacher Saisonleistung, bereits vor der Partie erkannt, dass es hier von keiner Seite aus eine Favoritenstellung gab. Es war angesehen als eine ausgeglichene Partie. Dies insofern bemerkenswert, als zum 1. Spieltag der Saison Stuttgart vielleicht als 1.70 Favorit in die Partie gegangen wäre (und damit ein klarer Favorit gewesen wäre). Der eigentlich stets wohlwollende Kommentator Fritz von Thurn und Taxis, welcher sich von den anderen ursprünglichin dem Sinne erfreulich abhob, dass er die bei allen gleichermaßen große Ahnungslosigkeit nicht mit Borniertheit und Bösartigkeit kombiniert, scheint sich mehr und mehr verpflichtet zu fühlen (oder einer Sendervorgabe zu folgen), sich in die Riege der durch Dreistigkeit und Dummheit noch größer erscheinen wollenden göttergleichen Kollegen aufzuschwingen, indem er deren Parolen übernimmt.
Die Partie war alles andere als eine Einbahnstraße, selbst wenn man gerne einräumt, dass Gladbach der Serie überragender Leistungen eine weitere hinzufügte. Stuttgart war durchgehend voll in der Partie, auch nach dem Rückstand – welcher heutzutage einen großen Teil zur Anlage der Partie beiträgt –, und hatte diese oder jene günstige Gelegenheit geschaffen, den Ausgleich zu erzielen. Die Fans – wie übrigens später auch Matthias Sammer bei Sky90 anmerkte – geben nicht immer bedingungslosen Rückhalt sondern, in Reminiszenzen von früheren Titelgewinnen schwelgend, legen die Messlatte etwas höher und begleiten misslungene Aktionen ab und an mit deutlich hörbarem Murren – meist in Form von Pfiffen –, welches keineswegs geeignet ist, den Kickern Flügel zu verleihen. So ist es eine der berühmten „uphill battles“, die zwangsläufig nicht immer zu einem guten Ende führen müssen.
Gladbach kreierte seinerseits auch immer wieder Torgefahr – natürlich zumeist über den gar nicht hoch genug zu lobenden Marco Reus –, und hatten so das Glück, in einer Szene deutlich über der 80. Minute mit dem 2:0 das Spiel quasi zu entscheiden. Ein tolles Tor und nicht irgendwie anders ist der Fußball. Man hätte, als jeder neutrale Zuschauer, sowie vor allem als Kommentator, vor allem die Chance, sich an überhaupt einem Tor, dazu noch einem wirklich sehr schönen, zu erfreuen (selbst dies wird meist mit endlosen Fehleranalysen und emotionslosen Erläuterungen von wegen „hatte sich angekündigt“ dem Zuschauer zumindest gehörig vermiest). Eine Anteilnahme am Schicksal der Stuttgarter dürfte gerne einhergehen, welche sich wirklich über die 90 Minuten auf sehr ordentlichem Bundesliganiveau mühten.
Verständlich, dass, eingedenk der Reaktion der anspruchsvollen Fans, der eine oder andere Stuttgarter Spieler für einen Moment den Kopf hängen ließ, selbst wenn die Trainer – vor allem die Mental- — heutzutage alles in ihrer Macht stehende tun, um sogar ein derartiges, so nachvollziehbares, menschliches Verhalten zu unterbinden. Nun lief bei Herrn Thurn und Taxis die Stoppuhr. Als sich dann Gladbach ein weiteres Mal herrlich durchspielen konnte – eingeleitet selbstverständlich mit einem wunderbaren Lauf durchs Zentrum gefolgt von einem perfekten Pass nach Außen, von Marco Reus –, der Außen den sich lösenden Mitspieler in der Angriffsmitte erkannte und ihm den Ball maßgerecht servierte, bliebe jedem Fußballanhänger nur diese eine Chance: mit der Zunge zu schnalzen. Sicher weiß jeder, dass in einem derartigen Moment, nach dem 2:0 und der Entscheidung in der Partie, nicht mehr jeder Gegenspieler press gedeckt wird, natürlich weiß man, dass es ziemlich viel einfacher geht als in der 1. Minute, in welcher Konzentration und Spielstand sowie Kräfte auf dem Höhepunkt sind, dennoch gibt es die Chance, sich an einer so wundervollen Aktion zu erfreuen.
Herr Thurn und Taxis hatte seinen Kollegen offensichtlich sehr gut zugehört. Denn, was tat er? Er vermeldete die handgestoppten Sekunden zwischen Tor 2 und Tor 3, nur um dann hinterher zu schießen, dass die Gladbacher sich sicher reichlich gewundert hätte, da sie allein schon aus jeder Trainingseinheit gewohnt wären, auf wesentlich mehr Widerstand zu treffen als in dieser Aktion. Ja, kann man ein Tor noch mehr vernichten als mit diesem absolut deplatzierten Kommentar? Wann hat dieser Unsinn nur Einzug gehalten, an dem sich jeder der Sprechblasen messen zu scheinen will? Es gab sicher mal eine Situation, als einem das Erzielen eines Tores so leicht wie im Training vorkam – wo es im Übrigen noch immer auf höchstem Niveau schwierig bleibt, wo lediglich zumeist der Wille oder die Inkaufnahme von Verletzungen der Gegenspieler entfällt –, aber dies nun zum Dauerspruch zu machen, bei wessen Widerholung der Unterhaltungseffekt eh ausbleibt, jedoch auch jeder sinnvolle Ansatz einer guten Kommentierung? Nein, potenzierter Unsinn und diese Meinung wird, nach ausreichend durchgeführten privaten Umfragen, von allen Seiten, gestützt. Man kann es nicht aushalten, so viel Freude verderbende Stupidität.
2) Ein Hand-Tor
Selbst wenn an dieser Stelle immer wieder für das Laufenlassen, für das Pfeifen pro Stürmer votiert wird, so muss man dennoch auch die andere Perspektive ab und an einnehmen, dem Grundgedanken der Gerechtigkeit verpflichtet.
Als Bayern München im ultimativen Angriff der Partie einen viel versprechenden Konter zum Abschluss brachte, mit dem 2:0 durch Robben krönte. Allerdings ist es dieses Tor, welches aus hier vertretener Ansicht nicht regulär war. Ein Lupfer über Keeper Benaglio wird vor der Linie geklärt, Robben stürmt heran, der Verteidiger schießt ihn an, der Ball prallt bei Robben ab und springt über die Linie.
Nun ja, unspektakulär vielleicht, so lange man es als bedeutungslos ansieht, das Tor ohnehin, da der Sieg bereits besiegelt ist, es die letzte Aktion ist. Andererseits erinnert man sich sehr wohl an ein Tor des Markus Schroth im Dress der Münchener Löwen, welcher einmal Richtung Hertha Tor stürmte, in vergleichbarer Manier. Er wollte bereits das sicher geglaubte Tor bejubeln, und lief dementsprechend mit ausgebreiteten Armen dem Ball hinterher. Als ein Berliner Abwehrspieler in akrobatischer Manier in einer tollen Rettungsaktion den Einschlag verhindert, den Ball von der Linie schlug, prallte dieser dem herannahenden Angreifer an den Arm und von dort ins Tor.
Nun, so völlig lächerlich wie es klingen mag: das Tor wurde nicht nur anerkannt (damit der 1:0 Sieg der Löwen sicher gestellt), sondern im Nachhinein von allen Berichterstattern als ebenso regulär angesehen. Dieses Handspiel war nicht vorhersehbar, nicht beabsichtigt und von daher lag kein Regelverstoß vor.
Sehr ähnlich, nur, um diesen Teil zum Abschluss zu bringen, verhielt es sich bei dem Tor von Robben, welcher angeblich den Ball mit dem Bauch spielte (die eigene Ansicht sieht anders aus, aber es würde beinahe keine Rolle spielen, da er die Arme nämlich nicht am Körper hat und insofern die Chance forcierte, den Ball mit der Hand zu spielen).
In beiden Fällen kann die allgemein anerkannte Ansicht, dass es sich um reguläre Treffer handelt, in keiner Weise gut geheißen werden. Die Regelparagraphen, mit welchen man sich müht, sämtliche Aktionen für vorhersehbar erklärt (indem man sie einem Paragraphen zuordnet) zu erklären gedenkt, sorgen lediglich dafür, dass der gesunde Menschenverstand abhanden kommt. Es gibt ab und an eine gute Absicht dahinter, aber in der Regel (!) sind diese Versuche zum Scheitern verurteil.
Es spielt keine Rolle, aus welchem Grund oder mit welchem vorherigen Verhalten (welches regelkonform gewesen sein mag) ein Spieler mit der Hand an den Ball kommt. Es geht viel mehr um die Auswirkung, welche er damit erzielt. Wenn man ein Tor erzielt mit der Hand, spielt es einfach keine Rolle mehr, ob das Handspiel mit einer unnatürlichen Bewegung oder unabsichtlich oder bei halbwegs angelegtem Arm zustande kam. Mit der Hand kann man kein Tor erzielen. Punkt.
Sicher macht man hier selbst den Versuch, einen sinnvollen Paragraphen einzuführen, so mag es klingen. Viel besser wäre es aber, diesen Teil der Regel völlig auszusparen. Jeder würde sofort begreifen, wenn ein Tor mit der Hand erzielt wird, egal, wie es geschehen wäre, wenn es aberkannt würde. Da benötigt man keine einzige Regel, hinter welcher man sich verstecken braucht (außer vielleicht jener, dass das Spiel „Fuß“-Ball heißt). Man entscheidet es so und bekäme allseits unumwunden recht.
3) Ein Handspiel des Verteidigers
Vor allem wird dies mit einer weiteren kleinen Szene anschaulich: als im Spiel Werder gegen Leverkusen ein Abwehrspieler einen Schuss ab der Strafraumgrenze anzufangen gedachte, indem er seinen Körper in den Schuss drehte, und insofern erfolgreich blieb, als der Arm den Ball abfangen konnte, meinte der Sprecher (analog zu oben) dazu, dass dies natürlich nie und nimmer als Handspiel zu werten sei. Er drehte seinen Körper hinein, und konnte insofern den Ball ja gar nicht sehen (die ultimative Logik; alle Verteidiger werden Handballtorhüter, welche im Grunde ja nie wirklich bewusst einen Schuss mit der Hand abwehren), abgesehen davon wäre es, nach ausgesprochen irrwitziger Reportermeinung, aus seiner Sicht keine unnatürliche Armbewegung, wenn der Arm bei Drehen so „wegschlackern“ würde (dies der tatsächlich verwendete Ausdruck).
Nun hier die fast entscheidende Frage: glaubt der Sprecher wirklich, dass sich dieser Arm unvermeidlich in der angegebenen Position – vom Körper „weggeschlackert“ – befinden würde, wenn dem Verteidiger die Folgen eines Strafstoßes im Falle des Abtreffens des Armes klar wären? Die Antwort, an dieser Stelle schlicht und einfach postuliert, lautet: „Nein,“ Man weiß sehr wohl was man tut, auch mit dem Arm. Und wenn die Alarmzeichen groß genug wären, würde man ihn schlichtweg am Körper halten.
Interessant müsste es sein, sich Fußballspiele aus den 50er oder 60er Jahren anzuschauen. Nein, im Strafraum, da hatte jeder Verteidiger die Arme am Körper. Denn er wusste: wenn der Ball gegen kommt, gibt es einen Strafstoß. Das muss eine wundervolle Evolution sein, die da stattgefunden hat, welche es einem Spieler heute unmöglich macht, dieses Verhalten fortzuführen. Die Arme sind irgendwo. Meist am Gegenspieler (auch früher die absolute Ausnahme), und in den gegebenen Ausnahmefällen „schlackern“ sie anderweitig herum.
Die Prognose für die Zukunft lautet, angesichts der Reporterworte: die Arme werden demnächst noch viel weiter schlackern und in noch viel mehr möglichen oder unmöglichen Situationen Bälle abbekommen. Allesamt werden nicht geahndet und so nimmt die „Evolution“ ihren Lauf. Dass diese innerhalb einer einzigen Generation geschieht, möge als eines der Wunder der Natur angesehen werden.
4) Umfrageergebnisse
Ja, der Sender Sky hat wirklich ein paar Farbtupfer in die sonst noch viel ödere Fußball-Fernsehlandschaft (dies gilt wirklich nur für Deutschland) gebracht. So kam man zu der Erkenntnis, dass eine gewisse Blondheit dem Verkauf zuträglich sein kann. Und siehe da, dass eine oder andere durchaus erfreuliche weibliche Gesicht kann auf ganz andere Art für Anregung bei den männlichen Fans sorgen. Nebenbei bemerkt täte deren andere, sicher etwas versöhnlichere Betrachtungsweise der Sachlage, dem Fußball, der Medienlandschaft und, last, but definitely not least, dem Sender gut – sofern die holde Weiblichkeit nicht entweder von der männlichen Seite angesteckt oder, vermutlich noch eher, dazu verpflichtet wurde, deren Tonfall einzuschlagen. Hübsch, bitte, gerne, freundlich auch, ja, aufgeschlossen, noch lieber, in jeder (auch noch so frivolen) Hinsicht, aber bitte immer schön brav mit den Fingern in den Wunden bleiben, ja? Menschlichkeit? Fehl am Platze.
Sky hat eine jener völlig sinnlosen Umfragen gestartet, welche den Autoren schon früher im selben Zusammenhang regelmäßig auf die Palme hätte bringen können – sofern man nicht längst jene Abgeklärtheit an den Tag legen würde, die man sich zwangsläufig anlegt, und die, an anderer Stelle auch gerne als „dickes Fell“ bezeichnet wird. Die Umfrage lautete: „Wer wird Deutscher Meister?“ Eine Marotte hat aus (dem nicht nur wegen seiner so hervorragenden Berichterstattung geliebten Mutterland des Fußballs) England Einzug gehalten, die da lautet; Schlagwörter erzeugen, mit Witz und Hintergrund. So ist die Rede dieser Tage nur noch von den „Fantastischen Vier“, die den Titelkampf wohl unter sich ausmachen werden. Wer von den Vieren also, so glaubte man, per Umfrage herauszufinden, macht es?
An dieser Stelle kurz der Unsinn einer derartigen Umfrage erörtert: angenommen, eine Mannschaft würde, allseits anerkannt, die hauchdünn bessere sein und somit, rein theoretisch, über 51% der Chancen verfügen. Dies wäre, auf unheimliche Art, jedem Befragten klar. Da die Abstimmenden nun keinerlei Quote erhalten und auch sonst kein Lohn zu erwarten ist – außer ab und an das Auto oder was auch immer es sein mag, zu wessen Verlosung eh jeder Teilnehmer eingeladen ist –, sondern nur die Frage im Raume steht, wer es macht, man also demnach für den Favoriten stimmen müsste, im Sinne der Maximierung der Chance, richtig zu liegen, so wäre das zu erwartende Abstimmungsurteil klar: 100% für den Favoriten. Obwohl die Chancen von allen gleichermaßen auf (korrekte) 51% eingestuft werden.
Dieses Beispiel soll nur plastisch machen, dass eine derartige Umfrage in keiner Weise geeignet ist, die Chancen der Teams im korrekten Verhältnis zu reflektieren. Dazu müsste man eben an die Wettbörse schauen (wie ja an dieser Stelle hier regelmäßig und wohl bedacht geschieht). Denn: dort ist der Lohn die Quoten. Wer den Außenseiter nimmt, wie Gladbach eben, bekommt einen fürstlichen Lohn (siehe unten), wenn die Sensation gelingt. Insofern hat der Wetter an der Börse eine hinreichende Motivation, einen Einsatz zu tätigen, im krassen Gegensatz zum Anrufer, der lediglich für die Steigerung der Chancen im Umfrageergebnis von einem Milliprozent (oder wie viele es auch sein mögen, vor allem Anrufer, deren Motivation nicht so einfach eroiert werden kann). Er erhält keine Belohnung, außer, dass er vielleicht im Kollegenkreis ein Schulterklopfen erntet.
Umso erstaunlicher das Ergebnis, welches Sky erzielte. Sicher waren die beiden Topfavoriten klar vorne, jedoch nicht mehr, als es der Computer tat. Die Chancen der Gladbacher wurden sogar ein wenig höher eingeschätzt – laut Umfrageergebnis –, und auch jene der Schalker keineswegs zu klein gehalten. Die exakten Zahlen sind nicht erinnerlich, vielleicht sogar minütlich veränderlich. Aber Erstaunen —gefolgt von möglichst sinnvollem Nachdenken – hat es immerhin ausgelöst.
Die Interpretation war diese: der Zeitpunkt für diese Umfrage ist optimal gewählt. Es ist genau der Moment, in welchem die Chancen der Bayern ein wenig kippen. Einige gehen natürlich immer mit den Außenseitern, hoffen und drücken für diese, eine andere Klientel ist zwar sicher pro Bayern, die dritte jedoch ausdrücklich gegen Bayern (die Großen spalten die Nation in mögen oder hassen, kleinere mag man oder sie sind einem gleichgültig). Die Enge des Tabellenbildes trägt seinen Teil bei, der sich systematisch dahin entwickelt hat: Schwächeln bei der vermeintlichen Nummer 1, heranrücken der Anderen. Rückrundenstart mit genügend vielen bevorstehenden Spielen, eine Niederlage der Bayern bei Gladbach zum Auftakt, teils berauschende Leistungen, sowohl zusätzlich von Schalke als auch noch mehr Dortmund, der Sieg der Dortmunder in München (mit der zusätzliche Erkenntnis, dass die Bayern zum Rückspiel auswärts ran müssen), es geht auf, dass man die Außenseiter mit den ihren Chancen reflektierenden Anzahlen von Anrufen bedenkt.
Zum Beweise müsste diese Umfrage natürlich wiederholt werden, beispielsweise nach einem Spieltag, an dem Bayern einen überragenden Sieg einfährt, während die Konkurrenz Federn lässt. Würde es dann ein den Chancen in etwa entsprechendes Ergebnis geben?
5) bbb
6) Ein paar weitere Szenen…
b. Die Tabellensituation
Sp S U N Pkt T GT Diff
1 FC Bayern München 19 13 1 5 40 46 – 13 +33
2 Borussia Dortmund 19 12 4 3 40 43 – 14 +29
3 FC Schalke 04 19 13 1 5 40 45 – 24 +21
4 Borussia Mönchengladbach 19 12 3 4 39 31 – 12 +19
5 Werder Bremen 19 9 4 6 31 31 – 32 -1
6 Bayer Leverkusen 19 8 6 5 30 26 – 25 +1
7 Hannover 96 19 6 9 4 27 21 – 24 -3
8 TSG Hoffenheim 19 6 5 8 23 20 – 22 -2
9 VfL Wolfsburg 19 7 2 10 23 24 – 36 -12
10 VfB Stuttgart 19 6 4 9 22 24 – 26 -2
11 Hamburger SV 19 5 7 7 22 24 – 33 -9
12 FSV Mainz 05 19 5 6 8 21 27 – 33 -6
13 1.FC Nürnberg 19 6 3 10 21 19 – 29 -10
14 1.FC Köln 19 6 3 10 21 28 – 40 -12
15 Hertha BSC 19 4 8 7 20 25 – 30 -5
16 1.FC Kaiserslautern 19 3 9 7 18 15 – 23 -8
17 FC Augsburg 19 3 7 9 16 17 – 31 -14
18 SC Freiburg 19 4 4 11 16 23 – 42 -19
489 489 0
Gesamtanzahl Spiele 171
Tore ø 2.86
Es war wirklich erstaunlich, zu beobachten, dass sich Dortmund während der parallel stattfindenden Spiele „heranschlich“. Sicher, sie waren eine ganze Weile lang in Führung und Bayern nicht – insofern lagen sie eh für diese Zeit auf 1 (in der Blitztabelle). Jedoch beschäftigte im Prinzip viel mehr die Frage, ob es eventuell gelingen könnte, den Vorteil in der Tordifferenz noch während der Spiele wettzumachen. In der 55. Minute erzielten sie das 3:0 und waren auf ein Tor heran. Bayern erzielte das 1:0 in der 60. aber noch immer schien denkbar, dass Dortmund zwei (oder mehr) weitere Tore erzielt (und damit nach Anzahl erzielter Treffer sogar auf 1 wäre). Stattdessen kassierten sie eines, während Bayern das (bereits geschilderte) nachlegte in der Nachspielzeit, so dass es wieder vier Tore waren und damit der alte Abstand. Dennoch zeigte es, dass es ganz schnell gehen kann. Natürlich auch diese live erkannte Möglichkeit ein Zeichen für die oben beschriebene Marktreaktion. „Nur noch zwei Törchen und Dortmund ist plötzlich vorne, selbst wenn Bayern gewinnt. Man, ist das knapp.“
Hinten wieder der Platztausch zwischen Augsburg und Freiburg. Natürlich war das 2:2 der Augsburger ein Erfolgserlebnis, da sie gut gespielt und gepunktet haben. Dennoch war es natürlich eher doch zu wenig, um Boden gut zu machen, da ja gerade Lautern Platz 16 inne hat und Augsburg daheim war.
Freiburg hatte praktisch keine Chance, da sie zwar die erste Aktion hatten, die wirklich gut aussah, jedoch Mainz direkt im Konter, nach fast exakt 2 Minuten, das 1:0 markierte, und nach 6 Minuten mit dem Elfmeter und Platzverweis (diskutiert bei Sky90, ob Elfmeter UND Rot, selbst wenn es einen Kontakt gab; sicher sollte man, wenn es eine Notbremse ist und man sollte, wie hier vertreten wird, immer streng ahnden, da es einfach nur bewirken würde, dass man vielen und guten Fußball sieht; dennoch dürfte natürlich nicht in einem Spiel plötzlich damit angefangen werden, unvermittelt und aus fast heiterem Himmel; eine Anweisung an Referees und Spieler zuvor, dann passte das schon, so war es eindeutig zu hart, im Verhältnis zu dem, was sonst so alles durchgeht; Elfer ja, Platzverweis nein) bereits entschieden.
Verständlich dennoch, dass der Neutrainer Streich seiner Mannschaft nach dem Schlusspfiff ein großes Kompliment machte. Sie haben sich hervorragend zur Wehr gesetzt und mit 10 gegen 11 ab diesem Zeitpunkt (also über 84 Minuten, fast ein ganzes Spiel), ein 1:1 gehalten. Möge bitte niemand behaupten, dass Mainz den Gegner „verschont“ hat. So etwas gibt es nicht mehr. Sie wollten, aber Freiburg war über weite Strecken ebenbürtig.
Hertha hat sich mit der Heimniederlage gegen einen direkten Konkurrenten hinten richtig fett eingemischt. Ein Orakeln im Nachhinein soll hier ausbleiben, jedoch so viel: die Mannschaft sah lange Zeit in der Hinrunde exzellent aus. Hertha hat jedoch eine lange Tradition der Selbstzerfleischung hinter sich. Hier hat man doch deutlich das Gefühl, dass die Querelen und der Trainerwechsel bei funktionierendem Team nicht gut getan haben können. Obwohl Hertha gegen Ende gut dran war und eigentlich den Ausgleich verdient hätte, bei enorm druckvollen Spiel in der Schlussphase.
c. Die Titelfrage
Erläuterung: diese Zahlen sind das Ergebnis einer Computersimulation, welche zur Basis die weiter unten angegebenen jeweiligen aktuellen Spielstärken der Mannschaften hat. Dabei werden die Spiele anhand ebenfalls errechneter Torerwartungen (auch im weiteren Text angegeben) einzeln simuliert und jeweils die abschließende Tabelle betrachtet zur Ermittlung des Siegers.
Mannschaft Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen Meisterschaften in Prozent Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten
1 FC Bayern München 2243 44.86% 2.23
2 Borussia Dortmund 2136 42.72% 2.34
3 FC Schalke 04 433 8.66% 11.55
4 Borussia Mönchengladbach 188 3.76% 26.60
5000 100.00%
Entgegen der Behauptungen etlicher Experten bleibt der Computer ein wenig stoisch: die Bayern haben, obwohl auf Platz 2 in der Spielstärkerangliste und einem allmählichen Anschleichen der Konkurrenz – was den Experten emotional beeinflusst, ohne wahre rationale Hintergründe – noch immer die besseren Chancen. Erstaunlich, zumal Dortmund die Münchener daheim empfängt und diese Saison keineswegs den Trend bestätigt, dass bei Bayern mehr Tore fallen und dadurch die Siege gegenüber den Remisen und Niederlagen etwas wahrscheinlicher werden (wie vor der Saison im Auftakttext erläutert). Schalke und Gladbach mit marktgerechten, aber halbwegs realistischen Chancen.
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 19. Spieltages
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag Gewinn/Verlust in Prozent
1 Borussia Mönchengladbach 51 1.02%
2 Borussia Dortmund 50 1.00%
3 FC Schalke 04 39 0.78%
16 Bayer Leverkusen -5 -0.10%
17 Werder Bremen -5 -0.10%
18 FC Bayern München -130 -2.60%
0 0.00%
Keine rechten Gewinner, keine Verlierer, außer den Bayern, die die leichteste Aufgabe hatten und nicht wirklich was fürs Torverhältnis taten. Aber natürlich sehr moderate Veränderungen, da alle vier gewannen. Werder und Leverkusen bremsten sich gegenseitig aus, hatten aber nicht eben viel abzugeben.
d. Die Titelchancen in der Entwicklung
Doch, sehr plastisch, das Annähern der Kurven. Schalke hebt sich deutlich vom Boden ab, während Gladbach der einzige verbliebene Vertreter der Kurve „Rest“ ist. Auch diese im Aufwärtstrend.
e. Abgleich Titelchancen mit der Wettbörse betfair
Back Lay Wahrscheinlichkeit (Back)
FC Bayern München 1.78 1.79 56.18%
Borussia Dortmund 3.45 3.5 28.99%
FC Schalke 04 11.5 12 8.70%
Borussia Mönchengladbach 15.5 16 6.45%
102.32%
Hier bleibt Bayern noch mehr vor als beim Computer und wie die gelesenen Expertenmeinungen reflektieren. Allerdings muss man hier den Markt aufmerksam beobachten – und es können auch im Verlaufe der Woche erhebliche Verschiebungen auftreten, da ja die Meinungen veröffentlich werden und der Zeitpunkt – wie jener für die Umfrage – optimal ist für das Platzieren von Wetten, insofern Bewegungen definitiv anstehen.
Die Veränderungen der Chanceneinschätzungen bei betfair
Veränderung(Back)
FC Bayern München -5.93%
Borussia Dortmund 1.59%
FC Schalke 04 1.29%
Borussia Mönchengladbach 1.69%
-2.12%
(Die Ordnung nach den ursprünglichen Einschätzungen der Rangfolge)
Tja, hier diesmal ein deutlicherer Einbruch bei Bayern, wobei diese Entwicklung am Montag — da diese Zahlen aufgezeichnet wurden – noch nicht abgeschlossen sein muss.
Die Entwicklung bei betfair in der Graphik
f. Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Die moderatere Marktreaktion anschaulich gemacht, über alle Saisonphasen. Allerdings gibt es ja aktuell gute Gründe, doch dem Computer etwas mehr zu vertrauen. Natürlich und dem Programmierer wohl bewusst, eine von vielen möglichen Entwicklungen, aber eben eine zufällige.
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 19. Spieltag
Mannschaft Anzahl 2. Plätze in 5000 Simulationen 2. Plätze in Prozent
1 FC Bayern München 1714 34.28%
2 Borussia Dortmund 1708 34.16%
3 FC Schalke 04 944 18.88%
4 Borussia Mönchengladbach 612 12.24%
5 Bayer Leverkusen 13 0.26%
6 Werder Bremen 9 0.18%
5000 100.00%
Das erste Mal, dass Bayern die Nase vorne hat im Kampf um Platz 2. Natürlich aus ihrer Sicht nicht unbedingt das angestrebte Ziel. Nachvollziehbar ist es aber: Dortmund hat reichlich Titelchancen hinzugewonnen, bleibt aber leicht hinten. Die Konkurrenz schläft nicht und punktet fleißig, die Bayern insgesamt mit ganz leichten Vorteilen – also übertragen sich diese auch auf Platz 2, von welchem Dortmund noch minimal leichter verdrängt werden kann, if worst comes to worst.
Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag Gewinn/Verlust in Prozent
1 Borussia Mönchengladbach 122 2.44%
2 FC Bayern München 40 0.80%
12 Hannover 96 -1 -0.02%
13 VfB Stuttgart -1 -0.02%
14 TSG Hoffenheim -2 -0.04%
15 Werder Bremen -19 -0.38%
16 FC Schalke 04 -20 -0.40%
17 Bayer Leverkusen -23 -0.46%
18 Borussia Dortmund -96 -1.92%
0 0.00%
Während Robben mit den Armen trifft, robbt sich die Gladbacher Borussia heran. Natürlich ist ein 3:0 auswärts bei einer noch immer guten Mannschaft ein gewaltiger „boost“ für alle Chancen, inklusive Selbstvertrauen, Spielstärke und Tordifferenz. Noch mehr könnte es sein, wenn nicht alle anderen parallel gewännen…
g. Die Abstiegsfrage
Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg
Anmerkung: Es gäbe auch eine detaillierte Aufschlüsselung über die einzelnen Plätze. Dabei zählen die Plätze 17 und 18 als Vollabsteiger (also in der Summe als 1, für abgestiegen jeweils, ansonsten lautet der Begriff „Direktabsteiger), und ein weiterer drittel Absteiger kommt hinzu durch die Relegation, wobei eben der Erstligist generell als 2/3 zu 1/3 Favorit eingeschätzt wird gegenüber dem Zweitligisten. Dadurch ist die Summe der Absteiger gleich 233.33%. Im Einzelfall wäre es in der Realität natürlich anders. Wenn also beispielsweise Frankfurt auf Platz 3 einginge in Liga 2 und Augsburg auf Platz 16 in Liga 1 könnte man vielleicht von einer ausgeglichenen Paarung sprechen.
Mannschaft Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) Abstieg per Relegation Insgesamt
1 FC Augsburg 61.48% 4.85% 66.33%
2 SC Freiburg 61.12% 5.03% 66.15%
3 1.FC Kaiserslautern 30.12% 6.07% 36.19%
4 1.FC Köln 11.18% 3.62% 14.80%
5 1.FC Nürnberg 11.28% 3.50% 14.78%
6 Hertha BSC 9.28% 3.01% 12.29%
7 FSV Mainz 05 4.86% 2.05% 6.91%
8 Hamburger SV 4.00% 1.70% 5.70%
9 VfL Wolfsburg 2.48% 1.18% 3.66%
10 VfB Stuttgart 2.50% 1.15% 3.65%
11 TSG Hoffenheim 1.44% 0.91% 2.35%
12 Hannover 96 0.26% 0.23% 0.49%
13 Bayer Leverkusen 0.00% 0.01% 0.01%
14 Werder Bremen 0.00% 0.01% 0.01%
200.00% 33.33% 233.33%
Augsburg und Freiburg im Kopf-an-Kopf-Rennen. Sicher, sie sind punktgleich und auch sonst trennt sie nicht viel, obwohl man gefühlsmäßig vielleicht doch Freiburg etwas (mehr) vorne sieht. Nun müsste man natürlich noch genauer auf Restprogramm und Heim- Auswärtsverhältnis schauen. Wer hat wen daheim, wen auswärts? Etcetera.
Die Chancenveränderung durch die Ergebnisse des 19. Spieltages in Bezug auf den Abstieg
Mannschaft Chancenveränderung
1 Hamburger SV 7.36%
2 FSV Mainz 05 5.96%
3 FC Augsburg 1.13%
4 Hannover 96 0.90%
5 Werder Bremen 0.03%
6 VfL Wolfsburg 0.03%
11 Bayer Leverkusen -0.01%
12 TSG Hoffenheim -0.21%
13 1.FC Kaiserslautern -0.56%
14 VfB Stuttgart -1.02%
15 1.FC Nürnberg -2.19%
16 1.FC Köln -2.50%
17 Hertha BSC -2.59%
18 SC Freiburg -6.32%
0.00%
Den größten Vortrieb erzielte natürlich der HSV. Ein Sieg im Auswärtsspiel bei einem Konkurrenten ist optimal. Auch Mainz gelang ein (zumindest temporärer) Befreiungsschlag in einem der Kämpfe untereinander. Augsburg verbessert sich, während Lautern verliert? Sicher etwas kurios, aber der Computer hat, wie meist, sicher seine guten Gründe. Eine intuitive Argumentation? Tja, Augsburg hatte viele Prozente bei sich, von denen man etwas abgeben konnte, und der größte Konkurrent – selbst wenn es zwei Fixabsteiger gibt – hat verloren. Daran konnte man sich bedienen. Der Verlust der Lauterer hat andere Gründe. Beispiel: der Sieg von Mainz, einem zuvor punktgleichen Konkurrenten.
h. Die Abstiegsfrage in der Entwicklung
Na ja, es bleibt bei viel Unterhaltung.
i. Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten.
In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den eingetroffenen sein muss (noch nicht einmal sein kann), aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.
Team Name Punkterwartung Punkte erzielt Abweichung Abweichung absolut
1 Borussia Mönchengladbach 26.07 39 12.93 12.93
2 FC Schalke 04 30.10 40 9.90 9.90
3 Werder Bremen 28.30 31 2.70 2.70
4 Borussia Dortmund 37.32 40 2.68 2.68
5 Hannover 96 26.82 27 0.18 0.18
6 1.FC Köln 21.09 21 -0.09 0.09
7 Bayer Leverkusen 30.79 30 -0.79 0.79
8 Hamburger SV 23.12 22 -1.12 1.12
9 1.FC Nürnberg 22.15 21 -1.15 1.15
10 TSG Hoffenheim 24.63 23 -1.63 1.63
11 FC Augsburg 17.87 16 -1.87 1.87
12 FC Bayern München 41.90 40 -1.90 1.90
13 VfL Wolfsburg 25.57 23 -2.57 2.57
14 1.FC Kaiserslautern 20.88 18 -2.88 2.88
15 FSV Mainz 05 24.66 21 -3.66 3.66
16 Hertha BSC 24.14 20 -4.14 4.14
17 VfB Stuttgart 27.15 22 -5.15 5.15
18 SC Freiburg 21.26 16 -5.26 5.26
-3.83 60.61
ø Abweichung 3.37
Weiterhin gibt es nur eine echte Sensationsmannschaft im Positiven, der es niemand negativ gleichtut. Selbst wenn Freiburg und Stuttgart über 5 Punkte unter Erwartung stehen – Stuttgart erstmals so weit hinten – so ist es doch ein überbrückbares Defizit. Bayern bleibt im Minus in Bezug auf die Punkte. Auch Hertha mittlerweile mit recht deutlichem Defizit.
Vorne natürlich auch noch Schalke auf 2, mit einem fast 10 Punkte dickem Übererfüllungspolster. Durch diese beiden groben Plusberge einsichtig, dass bereits ab Platz 6 negative Werte zu Buche stehen.
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Punktabweichung
Anmerkung: die Theorie lautet, dass die deutsche Bundesliga die spannendste unter Europas Topligen ist. Diese Erkenntnis ist eher intuitiv abgeleitet, aber sowohl hierzulande als auch im Ausland so weit „akzeptiert“. Natürlich ist der höhere Toreschnitt ein Indiz dafür, sowie die(empfundene) geringere Vorhersagbarkeit, was den Titel, den Abstieg, aber auch andere Fragen angeht. Ausgeglichenheit ist ein Kriterium und womöglich dafür hauptverantwortlich.
Die hier verwendete Maßzahl für die Abweichung in der durchschnittlichen Punkterwartung gibt darüber messbar Auskunft, jedoch war es wohl ein für die Einstiegssaison 2010/2011 spezielles „Problem“ (der Fan dankte es), dass die Bundesliga besonders viele Überraschungen produziert hat. Dies schlug sich in den Zahlen nieder. Nun kann man das Phänomen weiter beobachten. Geht es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga spannend zu? Spannender als anderswo?(Zugleich könnte eine große Abweichung in dieser Kategorie aber auch einfach bedeuten, dass Computer oder Fütterer ihr Handwerk schlecht verstehen)
Platz Land Liga 1 ø Punktabweichung Änderung gegenüber Vorwoche Anzahl Spiele
1 Deutschland, 2.BL 6.26 0.00 171
2 Frankreich 1 4.13 0.46 210
3 England 1 4.07 0.00 220
4 Deutschland, 1.BL 3.37 0.25 162
5 Spanien 1 2.95 0.18 189
6 Italien 1 2.84 0.01 189
Die 1. Bundesliga in dieser Saison mit einer sehr moderaten Abweichung, selbst wenn es in Italien und Spanien noch ein wenig ruhiger zugeht. Die 2. Liga steht Kopf. Immerhin wird der Spielbetrieb wieder aufgenommen am kommenden Wochenende.
j. Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen.
Team Name Torerwartung Tore erzielt Gegentore erwartet Gegentore kassiert Summe der Abweichung
1 Borussia Mönchengladbach 25.60 31 26.28 12 19.68
2 FC Schalke 04 29.27 45 23.31 24 15.04
3 Borussia Dortmund 32.96 43 16.05 14 12.09
4 FC Bayern München 42.90 46 16.45 13 6.54
5 TSG Hoffenheim 24.67 20 27.25 22 0.58
6 1.FC Kaiserslautern 21.28 15 29.43 23 0.15
7 Hertha BSC 25.00 25 28.62 30 -1.38
8 FC Augsburg 17.26 17 29.50 31 -1.76
9 1.FC Köln 25.57 28 35.39 40 -2.19
10 VfB Stuttgart 29.52 24 28.16 26 -3.36
11 1.FC Nürnberg 22.17 19 28.77 29 -3.40
12 FSV Mainz 05 26.26 27 28.72 33 -3.54
13 Hamburger SV 24.78 24 30.12 33 -3.66
14 Werder Bremen 31.01 31 28.06 32 -3.95
15 Hannover 96 26.36 21 25.31 24 -4.04
16 Bayer Leverkusen 30.73 26 23.89 25 -5.84
17 VfL Wolfsburg 26.59 24 28.50 36 -10.09
18 SC Freiburg 23.26 23 31.39 42 -10.87
485.21 489 485.21 489 0.00
Tore ø erwartet: Tore ø erzielt: ø Abweichung 6.01
2.84 2.86
Die Top 4 auch hier vorne, die einzigen 4 Teams mit klar positiven Torverhältnissen. Hinten weiterhin Freiburg und Wolfsburg. Hertha bleibt hier in der oberen Hälfte, da sie eine Tordifferenz von nur –5 aufweisen.
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Torabweichung
(Anmerkung: verrückte Ergebnisse müssen sich nicht unbedingt in der Tendenz niederschlagen. Also ein 5:3 oder auch ein 7:0 sorgen hier unter Umständen für große Abweichungen, auf die Tore bezogen, aber keineswegs bei der Punkterwartungen, da zum Beispiel jeweils der Favorit gewonnen hätte. Also gibt es eine alternative Methode, sich mit dem Ausland zu vergleichen: gibt es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga die meisten „Überraschungen“?)
Platz Land Liga 1 ø Torabweichung Änderung gegenüber Vorwoche Anzahl Spiele
1 Deutschland, 2.BL 9.09 0.00 171
2 Deutschland, 1.BL 6.01 0.55 162
3 England 1 5.87 0.00 219
4 Spanien 1 4.41 -0.01 186
5 Frankreich 1 3.54 -0.09 210
6 Italien 1 3.60 0.23 187
Hier liegen beide deutschen Ligen weiter vorne. Ja, es gibt herausragende Ergebnisse, vor allem die Höhe betreffend.
k. Die Spielstärke Rangliste
Anmerkung: Die Spielstärke wird gemessen in Toren, die erwartet werden, gegen die durchschnittliche Mannschaft (die es in der Praxis nicht gibt). Dabei gibt es die Offensivstärke, die gemessen wird in erwarteten erzielten Toren und die defensive Stärke, die gemessen wird in erwarteten kassierten Toren. Der Quotient aus diesen beiden Werten ergibt die Maßzahl für die Spielstärke. Je mehr erwartete erzielte, je höher der Wert, je weniger erwartete kassierte, umso höher der Wert.
Team Für Gegen Quotient Für/Gegen Veränderung des Quotiente Verschiebung
1 Borussia Dortmund 2.02 0.81 2.49 -0.00 +0
2 FC Bayern München 2.14 0.91 2.34 +0.00 +0
3 FC Schalke 04 1.82 1.17 1.56 +0.08 +0
4 Borussia Mönchengladbach 1.52 1.12 1.36 +0.10 +0
5 Bayer Leverkusen 1.55 1.31 1.18 +0.01 +0
6 Werder Bremen 1.59 1.54 1.03 -0.00 +0
7 Hannover 96 1.27 1.33 0.96 +0.01 +1
8 FSV Mainz 05 1.41 1.55 0.91 +0.03 +2
9 TSG Hoffenheim 1.20 1.34 0.90 -0.01 +0
10 VfB Stuttgart 1.40 1.58 0.89 -0.06 -3
11 VfL Wolfsburg 1.34 1.54 0.87 +0.00 +0
12 Hamburger SV 1.31 1.53 0.86 +0.03 +1
13 Hertha BSC 1.33 1.58 0.84 -0.03 -1
14 1.FC Köln 1.38 1.86 0.74 -0.04 +0
15 1.FC Nürnberg 1.11 1.50 0.74 -0.01 +0
16 1.FC Kaiserslautern 1.00 1.44 0.69 +0.01 +0
17 SC Freiburg 1.16 1.85 0.63 -0.02 +0
18 FC Augsburg 0.94 1.54 0.61 +0.00 +0
25.50 25.49 +0
Tore ø erwartet
2.83
Dortmund bleibt auf 1. Hier aber der kleine ablesbare Beleg für die weiter erachtete Spitzenposition der Bayern was die Chancen angeht: noch immer hat der Computer sie in der Torerwartung leicht vorne – trotz des leicht ungünstigeren Quotienten. Mit mehr erzielten Toren erzielt man auch etwas mehr Siege und die etwas häufigeren Remisen des Konkurrenten können dies punktemäßig nicht ganz aufwiegen.
l. Die Frequenz der Tendenzänderungen
Anmerkung: als „Tendenzwechsel“ wird ein Tor angesehen, welches eine Führung ausgleicht oder eine Führung erzielt. Das 1:0 wird nicht mitgezählt, denn ohne dieses Tor begänne es gar nicht erst, etwas mit Spannung in der Torabfolge zu tun zu haben. Ab und an wird hier ein Auslandsvergleich statistisch angestellt. Dieser zeigt, dass es in Deutschland mehr Tendenzwechsel als anderswo gibt, was einerseits auf empfundene Spannung in der Bundesliga hindeutet – welche möglicherweise vom Ausland geneidet wird – andererseits mögliche taktische Mängel aufzeigt, die, einer alten Tradition folgend, einen raten lassen, nach einem 1:0 dringend auf ein 2. Tor auszugehen – und nicht etwa öde und fad, wie aber im Ausland üblich, dieses Tor über die Zeit zu schaukeln. Mehr Auskunft über die Wirksamkeit oder Schwäche des deutschen Verhaltens geben die internationalen Vergleiche.
Natürlich ist und bleibt es wünschenswert, dass „etwas passiert“, das Spiele hin und her wogen, dass Mannschaften, die früh in Führung gehen trotzdem später noch verlieren, dass Mannschaften in dramatische Aufholjagden von zwei, drei Toren Rückstand zurückkommen, ausgleichen oder gar noch gewinnen. Die Behauptung hier: es passiert im Fußball eigentlich zu selten. Erstrebenswert wäre es, mehr Tore zuzulassen, damit auch in diesem Punkt wieder mehr Dramatik hineinkommt. Mehr Tore sorgen garantiert für mehr Tendenzwechsel, möglich aber, dass es eine Obergrenze gibt. Also: im Eishockey gibt es mehr Tore und damit mehr Tendenzwechsel, keine Frage. Aber gibt es zum Beispiel im Handball auch noch mehr als im Eishockey? Vermutlich kaum. Denn: bei sehr vielen Toren kann ja auch eine mit fünf, sechs, sieben in Führung liegen, ohne, dass an ein Comeback des Unterlegenen jemals zu denken ist.
Stets zum Vergleich hier die Statistik der letzten Saison. Man kann daran zumindest ein klein wenig vergleichen, ob es sich in der Tendenz ähnlich entwickelt in dieser Saison.
Saison 2010/2011
Land Spiele Ausgleich HF AF Summe pro Spiel
- Bundesliga 306 158 60 49 267 0.873
England 380 198 66 46 310 0.816 - Bundesliga 306 145 56 41 242 0.791
Italien 380 169 58 48 275 0.724
Frankreich 380 175 49 40 264 0.695
Spanien 380 146 48 46 240 0.632
Gesamt 2132 991 337 270 1598 0.750
Bilanz der Tendenzwechsel von der vergangenen Woche:
Anstatt die Tendenzwechsel aufzuzählen soll ab jetzt an dieser Stelle eine kleine Tabelle mit den Tendenzwechseln des vergangenen Wochenendes aufgenommen werden.
Land Spiele Ausgleich Heim Führungstreffer Auswärts Führungstreffer Summe pro Spiel
1 1. Bundesliga 9 4 0 2 6 0.667
2 Frankreich 10 4 1 2 7 0.700
3 2. Bundesliga 0 0 0 0 0
4 Italien 0 0 0 0 0
5 Spanien 10 6 2 3 11 1.100
6 England 10 3 1 0 4 0.400
Gesamtbilanz 39 17 4 7 28 0.718
In Spanien war was los, in Frankreich durchschnittlich, in der 1. Liga blieb es für ihre Verhältnisse etwas mau. Es beschränkte sich auf die Ereignisse in Augsburg, wo Lautern das Spiel drehte und Augsburg dennoch zum 2:2 kam, dem Ausgleich der Leverkusener in Bremen sowie dem Schalker Sieg in Köln, der nach einem Rückstand erfolgte. Zu dieser Partie bliebe zu sagen, dass es bis zum Ausgleich der Schalker ein sehr gutes Spiel von Köln war und der Ausgleich weder in der Luft lag noch wirklich verdient war. Eher wirkte es in dieser Phase so, als ob Köln bald nachlegen könnte.
Tendenzwechsel der großen Ligen in der Saison 2011/2012
Land Spiele Ausgleich Heim Führungstreffer Auswärts Führungstreffer Summe pro Spiel
1 1. Bundesliga 171 87 29 23 139 0.813
2 Frankreich 210 107 30 28 165 0.786
3 England 220 103 29 36 168 0.764
4 2. Bundesliga 171 79 26 22 127 0.743
5 Spanien 199 82 34 20 136 0.683
6 Italien 199 77 25 18 120 0.603
Gesamtbilanz 1170 535 173 147 855 0.731
Keine großen Verschiebungen (zu erwarten). Die 1. Liga ganz vorne, wie schon im Jahr davor.
m. Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 19. Spieltages
Anmerkung: hier wird für jedes Spiel die Abweichung der erwarteten Tore mit den erzielten berechnet. Zur Ermittlung der Gesamtabweichung werden die Wert absolut aufaddiert (hier nicht sichtbar, diese Spalte). Also: wenn die eine Mannschaft positiv abweicht um 0.35 Tore, die andere negativ um –0.62, dann ist die absolute Gesamtabweichung bei 0.35 + 0.62 = 0.97 Toren. Zur Ermittlung der durchschnittlichen Abweichung werden alle diese Werte aufaddiert und durch die Anzahl der Paarungen – in der Regel 9 – dividiert.
Torerwartung
Heim Auswärts Summe Abweichung
Hannover Nürnberg 1.56 0.98 2.55 1 0 -0.56 -0.98
Augsburg Kaiserslautern 0.99 0.92 1.91 2 2 1.01 1.08
Werder Leverkusen 1.73 1.49 3.22 1 1 -0.73 -0.49
Hertha HSV 1.61 1.23 2.84 1 2 -0.61 0.77
Dortmund Hoffenheim 2.18 0.61 2.78 3 1 0.82 0.39
FC Bayern Wolfsburg 3.01 0.72 3.73 2 0 -1.01 -0.72
FC Köln Schalke 04 1.30 1.70 3.00 1 4 -0.30 2.30
Mainz Freiburg 1.99 1.26 3.24 3 1 1.01 -0.26
Stuttgart Gladbach 1.32 1.30 2.62 0 3 -1.32 1.70
15.69 10.20 25.89 14 14 -1.69 3.80
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt Erzielter Toreschnitt
25.89 2.88 3.11
ø erwartete Torabweichung 1.87 ø Torabweichung 1.79
Die Treffererwartung übererfüllt, dennoch keine überbotene erwartete durchschnittliche Torabweichung. Sprich: die Ergebnisse waren ziemlich „normal“. Die Auswärtsteams hauptverantwortlich für die Mehrtore, so dass die Argumentation der Vorwoche ein wenig bestätigt ist: es gibt kein prinzipielles Problem mit dem Heimvorteil. Er war diese Saison etwas zu groß, aber es kann sich locker korrigieren. Ein zufälliger Ausschlag, vermutlich temporärer Natur.
n. Die Festlegung
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich für jedes Spiel als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des (Favoriten-) Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität der hier gemachten Einschätzungen prüfen. Dies wird Woche für Woche vorgenommen, aber natürlich auch insgesamt.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2
Hannover Nürnberg 50.84% 25.33% 23.83% 37.94%
Augsburg Kaiserslautern 36.16% 31.62% 32.22% 33.46%
Werder Leverkusen 43.47% 23.13% 33.40% 35.40%
Hertha HSV 46.39% 24.46% 29.14% 36.00%
Dortmund Hoffenheim 73.63% 17.45% 8.92% 58.06%
FC Bayern Wolfsburg 83.00% 11.14% 5.87% 70.47%
FC Köln Schalke 04 29.47% 23.74% 46.80% 36.22%
Mainz Freiburg 54.31% 21.67% 24.02% 39.96%
Stuttgart Gladbach 37.37% 26.19% 36.43% 34.10%
4.55 2.05 2.41 3.82
durchschnittlich erwartete Festlegung: 42.40%
Stets zur Erinnerung die erwarteten Werte aus dem Vorwochentext. Was hat die Realität gebracht?
Die Festlegung eingetroffen
Paarung 1 X 2 Tendenz
Hannover Nürnberg 50.84% 25.33% 23.83% 1 50.84%
Augsburg Kaiserslautern 36.16% 31.62% 32.22% 0 31.62%
Werder Leverkusen 43.47% 23.13% 33.40% 0 23.13%
Hertha HSV 46.39% 24.46% 29.14% 2 29.14%
Dortmund Hoffenheim 73.63% 17.45% 8.92% 1 73.63%
FC Bayern Wolfsburg 83.00% 11.14% 5.87% 1 83.00%
FC Köln Schalke 04 29.47% 23.74% 46.80% 2 46.80%
Mainz Freiburg 54.31% 21.67% 24.02% 1 54.31%
Stuttgart Gladbach 37.37% 26.19% 36.43% 2 36.43%
4 2 3 4.29
durchschnittlich eingetroffene Festlegung: 47.65%
Weitere Anmerkung: In der Mathematik wurde noch kein vergleichbares Modell entdeckt. Auch nicht von einem Mathematiker, der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, dem Autoren nachzuweisen, dass es garantiert nichts Neues gäbe.
Die erwartete Festlegung wurde recht deutlich übertroffen. Also: es gab zu viele Favoritensiege. Klar war es Thema, dass die Fantastischen Vier im Gleichschritt marschierten. Ob es allerdings denkbar ist, dass man durch die Siege der Konkurrenz ebenfalls zum Siegen animiert wird, aufgrund des Erkennens des Erfordernisses, und somit die Chancen verbessern kann (insofern der zu hohe Wert sozusagen systematisch entstand) ist mehr als fraglich. Obwohl es sicher ab und an mal (allgemein im Sport) einen derartigen Effekt geben kann.
o. Ligagesamtstatistik
Anmerkung: eine derartige Statistik wird regelmäßig vom Computer angefertigt. Es dient generell der Qualitätskontrolle der einzelnen Zahlen, Jede Zahl hat ihre Bewandtnis und wird genauer erläutert. Der Toreschnitt wird hier nicht erneut angeführt. Der Heimvorteil errechnet sich aus den der Heimmannschaften erzielten Tore geteilt durch die Hälfte der Gesamttore. Auf diese Art sieht man quasi prozentual, wie viele Tore die Heimmannschaften mehr erzielen als sie ohne Heimvorteil dürften. 1.116 sind also 11.6% mehr für die Heim, 11.6% weniger für die Auswärts.
Anmerkung: Für Rechenfüchse hier kurz die Rechenmethode für die erwartete Torabweichung erklärt: Der Computer gibt jedem Ergebnis von 0:0 bis 20:20 eine Wahrscheinlichkeit (es genügt eigentlich bis 10:10, da der Rest keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit mehr hat). Bei jedem Ergebnis gäbe es eine Torabweichung. Wenn man also die Wahrscheinlichkeit beispielsweise eines 3:4 multipliziert mit der dann eingetretenen Abweichung (bei dem Spiel Mainz – Gladbach, mit Torerwartungen von 1.77:1.25 wären dies 3 – 1.77 = 1.23 für Mainz plus 4 – 1.25 = 2.75 für Gladbach, also insgesamt 3.98 Tore Abweichung) und dieses Verfahren für jedes Spielergebnis durchführt, erhält man die erwartete durchschnittliche Torabweichung.
Die Statistik der Ergebnisse bisher
Spiele Hsiege Remis Asiege Htore Atore Heimvort
eingetroffen 171 81 43 47 292 197 1.194
erwartet 171 79.37 39.17 52.45 275.6 209.5 1.136
abs Abweichung 0 1.63 3.83 -5.45 16.40 -12.50 0.06
rel. Abweichung 0 2.01% 8.91% -11.60% 5.62% -6.35% 4.86%
Festlegung erwartet Festlegung eingetroffen
40.35% 40.48%
ø Torabweichung ø Torabweichung erwartet
1.87 1.88
Sicher genügt es, wenn man sich einfach nur ab und an mal den Vergleich eingetroffen/erwartet anschaut. Zumal die Verschiebungen in der zweiten Saisonhälfte aufgrund des geringer werdenden Einflusses eines einzelnen Spieltages kleiner werden. Immerhin kann man ganz beruhigt sein, dass sowohl die durchschnittlich erwarteten Festlegung sowie Torabweichung sehr ordentlich erfüllt wurden, was insgesamt auf gute Prognosen schließen lässt. Man wird dies allerdings erst wirklich ermessen können, wenn man Vorgänger- oder Folgewerte (für ganze Spielzeiten) im Auge behält.
p. Rückblick auf die Wettempfehlungen
Brisanter aber stets diese Frage: zu welchen Wetten hätte es laut Computer kommen sollen/müssen? Wo hätte er sich mit dem Wettmarkt angelegt? Und: wenn er sich damit anlegt, mit der großartigen Massenintelligenz, hat er gute Gründe dafür? Konnte man eventuell gewinnen, kann man gar langfristige Vorteile nachweisen? Bisher wurden derartige „Trockenschwimmübungen“ ja wenn überhaupt für sich selbst angefertigt. Nun ist es immerhin dokumentiert.
Paarung 1 X 2
Hannover Nürnberg 2.30 3.50 3.50
Augsburg Kaiserslautern 2.64 3.45 3.00
Werder Leverkusen 2.34 3.60 3.25
Hertha HSV 2.48 3.50 3.05
Dortmund Hoffenheim 1.37 5.30 11.50
FC Bayern Wolfsburg 1.22 7.80 17.50
FC Köln Schalke 04 4.10 3.85 1.99
Mainz Freiburg 1.75 3.75 5.40
Stuttgart Gladbach 2.68 3.50 2.82
Treffererwartung 1.51
Treffer erzielt 1
Geldauswertung -1.70
Natürlich ein enttäuschendes Ergebnis. Man darf immerhin erwähnen, dass im Nebensatz in der Vorwoche noch die Wetten auf Dortmund und Bayern freigestellt waren (sozusagen aus Computersicht gegenüber dem Markt, sie also ohne Nachteil, für Liebhaber gewissermaßen), welche bei tatsächlichem Abschluss für eine Aufhübschung des Ergebnisses gesorgt hätten. Zusätzlich lag Gladbach näher viel näher als Stuttgart (die faire Quote war 2.74, die Marktquote, oben abgebildet, 2.82, also wenn, dann Gladbach).
Natürlich sollte man ebenso tunlichst vermeiden, sich eine schlechte Bilanz auf diese Art schön zu reden. Die Wahrheit liegt auf dem Wettzettel und es zählen nur die, die man gemacht hat. Abgesehen davon bleibt die Bilanz für die Saison ja ohnehin übertrieben gut.
Die Wetten im Einzelnen: Hannover war so weit sicher ok, da sie die erste Halbzeit (wie man hörte, nicht persönlich sah) dominierten und am 2:0 dran waren. Gegen Ende war es sicher einiges Glück, dass Nürnberg nicht den Ausgleich schaffte.
Hertha war in der ersten Halbzeit miserabel, nach allem was man hörte und sah (vor allem das Skibbesche Trainerurteil). In der 2. Halbzeit haben sie die Bundesligatauglichkeit nachgewiesen und waren nahe dran am 2:2 mit ein paar guten Chancen kurz vor Schluss (was jedenfalls repräsentativ ist). Nur wäre ein Unentschieden ja noch lange nicht der erhoffte Sieg. Das bedeutet: die Wette war nicht gut. Der HSV ist seit Fink stabil und hat nur die eine Niederlage kassiert. Das anfangs so hart kritisierte Spielerpotenzial ist vermutlich höher einzuschätzen als jenes der Berliner.
Die Wette auf Köln war definitiv gut, vielleicht die beste von allen. Es gibt nun einmal Lukas Podolski, der eindeutig den Unterschied macht, und dies in der gesamten Saison. Bereits in der 4. Minute machte er einen seiner unwiderstehlichen Sololäufe, welche er mit einem absolut typischen – demnach alles andere als zufälligen – Abschluss mit links aus 20 Metern exakt ins rechte untere Eck zum 1:0 verwertete. Danach war es eine ziemlich lange Zeit recht still um Schalke. Kurz vor dem 1:1 sah es nach einem baldigen 2:0 aus. Das war jedenfalls einiges an Pech. Ein „Einbruch“ fand dennoch nicht statt, aber Schalke nutzte das neu gewonnene Selbstvertrauen und die Gunst der Stunde und legte selber nach. Das Urteil über die Qualität der Wette bleibt unverändert: 4.1 waren um einiges zu viel (und der Markt korrigierte auch zum Anpfiff hin).
Die Wette auf Freiburg kann durch die frühen Gegentore und den Platzverweis nicht wirklich beurteilt werden. Danach zeigten sie aber so viel Positives, dass man kaum zum Zweifeln neigt. Eine 5.10 würde man auch bei anderem Verlauf recht selten treffen (jedoch hoffentlich häufiger als ein Mal in fünf Versuchen), so dass derartige Wetten eh nicht ganz so einfach eingeschätzt werden können (andererseits: welche könnten das schon? Wenn man die 1.22 auf Bayern gespielt hätte – und die Wette gewonnen. Wäre man dann mit ihr zufrieden? Vermutlich nicht, denn dafür war es zu zäh. Die Kohle wäre dennoch drin).
Wettempfehlung Statistik der einzelnen Spieltage
Spieltag Nr Anzahl Wetten Anzahl Treffer erwartete Treffer Trefferabweichung Gewinn/Verlust
1 7 5 2.84 +2.16 +7.96
2 7 3 2.77 +0.23 +1.75
3 2 0 1.00 -1.00 -2.00
4 3 1 1.14 -0.14 -0.28
5 6 2 2.54 -0.54 -2.33
6 8 3 2.29 +0.71 +8.10
7 8 4 3.55 +0.45 +0.00
8 5 1 1.28 -0.28 -2.16
9 7 3 2.36 +0.64 +5.60
10 7 1 1.92 -0.92 +2.20
11 8 2 2.79 -0.79 -3.39
12 7 1 2.07 -1.07 -2.00
13 6 4 2.77 +1.23 +5.37
14 7 2 2.63 -0.63 +4.68
15 6 1 2.18 -1.18 -4.65
16 6 2 2.13 -0.13 -0.53
17 7 3 3.13 -0.13 -0.54
18 7 3 2.57 +0.43 +2.34
19 4 1 1.51 -0.51 -1.70
Das eine Pluszeichen zuletzt scheint nun viel eher ein Ausrutscher zu sein?!
Statistik insgesamt
Gesamtanzahl Wetten Gesamtanzahl Treffer Gesamtbilanz G/V in% Gesamt erwartete Treffer GesamtTrefferabweichung
7 5 +7.96 113.71% 2.84 +2.16
14 8 +9.71 69.36% 5.61 +2.39
16 8 +7.71 48.19% 6.61 +1.39
19 9 +7.43 39.11% 7.74 +1.26
25 11 +5.10 20.40% 10.28 +0.72
33 14 +13.20 40.00% 12.57 +1.43
41 18 +13.20 32.20% 16.12 +1.88
46 19 +11.04 24.00% 17.40 +1.60
53 22 +16.64 31.40% 19.76 +2.24
60 23 +18.84 31.40% 21.68 +1.32
68 25 +15.45 22.72% 24.47 +0.53
75 26 +13.45 17.93% 26.54 -0.54
81 30 +18.82 23.23% 29.31 +0.69
88 32 +23.50 26.70% 31.38 +0.62
94 33 +18.85 20.05% 34.12 -1.12
100 35 +18.32 18.32% 36.25 -1.25
107 38 +17.78 16.62% 39.38 -1.38
114 41 +20.12 17.65% 41.95 -0.95
118 42 +18.42 15.61% 43.46 -1.46
Die 15.61% sind zwar von oben heran erzielt, aber noch immer deutlich über Erwarten viel. Für die nächste Saison muss dringend der erwartete Gewinn errechnet und ausgewiesen werden. Hiermit das Versprechen, es zu tun.
q. Die Vorschau auf den 20. Spieltag
Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.
Heim Auswärts Summe
Nürnberg Dortmund 0.73 1.82 2.55
Wolfsburg Gladbach 1.20 1.26 2.46
Hoffenheim Augsburg 1.44 0.72 2.16
Schalke 04 Mainz 2.24 1.00 3.24
Hertha Hannover 1.35 1.24 2.59
Leverkusen Stuttgart 1.91 1.18 3.08
HSV FC Bayern 1.00 1.99 2.99
Freiburg Werder 1.45 1.61 3.05
Kaiserslautern FC Köln 1.52 1.25 2.77
12.83 12.07 24.91
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt
24.91 2.77
Das zuletzt prognostizierte „under“ Spiel in Augsburg wurde das unterhaltsamste Spiel überhaupt, durch die Fülle der Torchancen und das Hin und Her im Ergebnis. Ob das nun bedeuten soll, dass man mit diesen Prognosen wenig(er) anfangen kann, sein dahin gestellt. Jedenfalls soll es torreich werden in Schalke – wo man jedenfalls diese Ansicht voran zu teilen geneigt ist –, in Leverkusen und in Freiburg, wobei bei letzterem Spiel schon eher leichtere Zweifel bestehen. Bei Werder geschah es in letzter Zeit nämlich weniger und Freiburg empfindet man doch, gerade ohne Cissé, eher als „under“ Mannschaft?
Torärmer soll es vor allem in Hoffenheim werden. Nun ja, gerade wieder Augsburg am Start, die jetzt vielleicht öfter mal „alles oder nichts“ spielen werden, da sie eh überall als krasser Außenseiter angesehen werden? Also jedenfalls kein klares „pro“ für eine under Wette.
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2
Nürnberg Dortmund 14.40% 22.09% 63.52% 47.29%
Wolfsburg Gladbach 34.95% 27.13% 37.92% 33.95%
Hoffenheim Augsburg 54.14% 26.98% 18.88% 40.16%
Schalke 04 Mainz 65.37% 18.97% 15.66% 48.78%
Hertha Hannover 39.57% 26.29% 34.14% 34.22%
Leverkusen Stuttgart 54.37% 22.22% 23.41% 39.98%
HSV FC Bayern 18.45% 21.21% 60.34% 44.31%
Freiburg Werder 34.61% 23.88% 41.51% 34.91%
Kaiserslautern FC Köln 43.60% 25.04% 31.36% 35.11%
3.59 2.14 3.27 3.59
durchschnittlich erwartete Festlegung: 39.86%
Ein ausgewogener Spieltag, da drei der Top 4 auswärts spielen, vor allem Bayern und Dortmund.
Die fairen Quoten
Anmerkung: die fairen Quoten sind lediglich die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten. So werden die Spiele aber am Wettmarkt angeboten beziehungsweise, bei den Wettbörsen („betfair“) so gehandelt. Man kann gerne vergleichen, was der Computer rät. Die Abweichungen werden nicht enorm sein, jedoch ist theoretisch jede Wette eine gute (aus Computersicht), bei der die am Markt bezahlte Quote oberhalb der fairen Quote liegt. „Gut“ ist die Wette insofern, als sie langfristigen Gewinn verspricht. Wenn man beständig Wetten auf diese Art macht, sollte man langfristig Gewinn erzielen. Garantien gibt es natürlich auch dafür nicht.
Paarung 1 X 2
Nürnberg Dortmund 6.95 4.53 1.57
Wolfsburg Gladbach 2.86 3.69 2.64
Hoffenheim Augsburg 1.85 3.71 5.30
Schalke 04 Mainz 1.53 5.27 6.39
Hertha Hannover 2.53 3.80 2.93
Leverkusen Stuttgart 1.84 4.50 4.27
HSV FC Bayern 5.42 4.71 1.66
Freiburg Werder 2.89 4.19 2.41
Kaiserslautern FC Köln 2.29 3.99 3.19
Abgleich mit der Wettbörse betfair
(Die Wettempfehlungen)
Paarung 1 X 2 % Schnitt
Nürnberg Dortmund 6.40 4.20 1.63 100.78%
Wolfsburg Gladbach 3.00 3.55 2.52 101.18%
Hoffenheim Augsburg 1.64 4.10 6.40 100.99%
Schalke 04 Mainz 1.64 4.20 5.90 101.73%
Hertha Hannover 2.50 3.50 3.10 100.83%
Leverkusen Stuttgart 1.79 3.90 5.00 101.51%
HSV FC Bayern 6.60 4.50 1.57 101.07%
Freiburg Werder 3.25 3.60 2.26 102.79%
Kaiserslautern FC Köln 1.83 3.80 5.00 100.96%
Treffererwartung 2.32
Ein kurzer Kommentar zu den Wettempfehlungen:
Wenigstens etwas lebhafter als zuletzt. Die Wetten im Einzelnen:
Bedingungslos kann man Dortmund unterstützen, keine Frage. Nürnberg war zwar zuletzt besser mit zwei Siegen vor dem 0:1 in Hannover, aber Dortmund ist Dortmund und sie werden sowohl auf Sieg spielen als auch das Spiel locker dominieren können, ungeachtet der Auswärtsrolle. Solche Wetten sind, auch angesichts der Enge in der Tabelle, immer günstig und zu empfehlen, wenn der Computer gar auf Favoriten umsteigt (da er sonst eine etwas größere Neigung für Außenseiter hat). 8/10 die angeratene Wetthöhe.
Augsburg in Hoffenheim kann man ebenfalls gut empfehlen. Der Wert ist hoch und Hoffenheim hatte doch einigen Aderlass in der Winterpause. Augsburg hat schon mit einer guten Leistung Werbung gemacht, selbst wenn es kein Sieg wurde. Immerhin gelangen zwei Tore und Sascha Mölders hat in der einen Szene aus 5 Metern vor dem Tor nur das Visier falsch eingestellt – was ihm die sofortige Auswechslung bescherte, den Augsburgern innert Sekunden den Ausgleich durch den für Mölders gekommenen Hain, sowie dem Ausgewechselten eine herzliche Umarmung des Kollegen Tobias Werner, der viel Verständnis für das Empfinden des Ausgewechselten zeigte. Vielleicht trifft er diesmal? Die große Sturmhoffnung von Hoffenheim, Ryan Babel, trifft jedenfalls (auch) schon länger nicht mehr. 3/10 als Vorschlag.
Schalke gegen Mainz ist nicht nur vom Kurs her exakt vergleichbar mit der Dortmund Wette. Die Schalker sind vorne genau so dran, dürfen nichts liegen lassen, die Fans werden eh da sein, das Selbstvertrauen ist maximal, da spielt der Gegner kaum eine Rolle (sofern es nicht einer der direkten Konkurrenten ist). Bedingungsloses „Ja“ zu dieser Wette für einen sehr ordentlichen Kurs. 8/10, wenn man möchte.
Der HSV hat jedenfalls die aufrecht erhaltene gute Form unter Beweis gestellt, trotz des 1:5 gegen Dortmund, als sie bis zum 0:3 sehr ordentlich mithielten. Bayern wird allenthalben als leicht schwächelnd empfunden, wobei hier ganz klar erkannt ist, dass die Bayern als einzige praktisch immer mit identisch eingestellten Gegnern zu tun bekommen: hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott. Selbst Dortmunds Sieg machte, trotz aller nachgewiesenen Klasse des Siegers, keinen wirklichen Unterschied. Noch immer spielen die Gegner bei Dortmunds Auftritten mit (zumindest mühen sie sich), was deren Auftritten diese Leichtigkeit verschafft, welche man den Bayern derzeit abspricht (und dies aus hiesiger Sicht bestätigen kann: das Spiel ist statisch). Demnach kann man ruhig den HSV empfehlen, jedoch maximal mit 2/10 Einheiten.
Freiburg gegen Werder erscheint als noch bessere Wette. Werder hat sicherlich noch ein paar Verletzungssorgen und die Auftritte zuletzt waren alles andere als glanzvoll (0:0 in Lautern, 1:1 daheim gegen Leverkusen). Eher hat Freiburg im letzten Heimspiel überzeugt und Augsburg in die Knie gezwungen. Die Fans werden da sein und Freiburg wird das Spiel definitiv nicht aus der passiven Rolle angehen. Diesen Gegner kann man packen, so die Überzeugung, diesen Gegner sollte man packen, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Verdikt: mutige 4/10 (für eine recht hohe Quote).
Auch der Kurs auf Köln in Lautern ist absurd hoch. Die Leistung gegen Schalke war keinesfalls gering, andererseits dürfte Podolski fehlen?! Nun ja, es bleibt dabei: eine 5.0 ist definitiv in eine „do-or-die“ Spiel weitaus übertrieben. Mindestens 3/10.
2) Die 2. Bundesliga
a. Die Tabellensituation
b. Die Aufstiegschancen
Anmerkung: die Simulation von Liga 2 läuft genau wie die von Liga 1. Es wurden ebenfalls 5000 Durchläufe gemacht. Der dritte Platz ergibt logischerweise eine 1/3 Aufstiegschance, obwohl es noch von der Paarung abhängen dürfte. Da die Topfavoriten hier vorne liegen, könnten es durchaus auch 50% sein, die der Zweitligadrittplatzierte gegen den Erstligadrittletzten hat.
c. Punkterwartungen und Abweichungen
d. Auswertung des 5. Zweitligaspieltages
e. Vorschau auf den 7. Zweitligaspieltag