Wenn der Kaiser spricht…
Wenn ein Volk gut regiert wird, dann darf es anscheinend das eigene Denken abschalten. „Wird alles schon geregelt sein. Mach dir keinen Kopp.“ Wenn es gar von einem Kaiser regiert wird, dann scheint dessen Stimme weit über die Grenzen des Landes hinaus vernehmbar zu sein – und Niederschlag finden. Jedenfalls ist dies anscheinend auf den Fußball bezogen zutreffend?
Der Kaiser ist Kaiser, weil er es verdient hat und weil es ihm zusteht. Von „Demokratie“ hält er nicht viel – aber er muss sich darum auch nicht scheren. Wenn man einmal auf dem Thron sitzt – vorher oder nachher erst, aber als Spieler UND als Trainer Weltmeister zu sein hievt einen denn spätestens hinein? –, dann hat man im Prinzip ausgesorgt und kann sagen, was man will: das Volk klebt erst an den Lippen, verzehrt die Aussagen dann gierig – und rüttelt fortan nicht mehr an deren Gültigkeit. Der Kaiser spricht. Pssst! Der Kaiser hat gesprochen: „So und nicht anders ist es.“
Der „Kaiser“ hat zwei „folgenschwere“ Aussagen getroffen. Er trifft sei einfach so, weil er alles sagen kann, was ihm beliebt. Er muss nicht lange sinnieren und sich tiefe Gedanken machen. Alles ist gut und da fällt mir gerade was ein. Raus damit. Dazu gut aussehen und lächeln — denn das tut er stets –, und schon steht eine Weisheit felsenfest und unumstößlich, für Jahrzehnte. Man darf diese zitieren und jeder kennt sie und wann immer es angebracht wäre oder nicht: man sagt es auch so vor sich hin, ohne Nachzudenken. Man ist automatisch eine Art Experte, wenn man dies fehlerfrei vortragen kann – und die Aussagen sind höchst schlicht. Nur eben davon kein wenig weiter reichend, nachhaltiger.
Diese zwei folgenschweren Aussagen, vielleicht aus einer Laune heraus gesagt, ohne die Folgen selbst absehen zu können – denn weiterhin hat der Kaiser keine tieferen Reflektionen nötig –, lauten derart: „Tore fallen durch Fehler“ und „lossts den Fußball, wie er ist.“
Beide Aussagen stehen und haben genannte Folgen: man muss nicht mehr darüber nachdenken. So ist es halt und so ist es richtig und so wird es immer sein. Wer sich auskennt, weiß das und braucht auch nicht viel mehr. Selbst wenn Fußballphilosoph Herberger viele Dinge besser auf den Punkt gebracht hat.
An dieser Stelle sollen diese in jedermanns Fußballverstand so fest eingeschweißten Aussagen dennoch einmal kritisch unter die Lupe genommen werden. „Majestätsbeleidung“ oder „Amtsanmaßung“ nimmt man dabei als Vorwurf gerne in Kauf. Ob diese nun gleich zur „Straftat“ aufgewertet werden können, sei zunächst mal dahin gestellt. Aber: den Mutigen gehört die Welt?
Franz Beckenbauer gilt übrigens nicht der geringste Vorwurf. Er hat tatsächlich so ziemlich alles gesehen und erlebt auf der Welt im Zusammenhang mit Fußball, er hat sein Leben darauf aufgebaut, er ist einer jener Ausnahmekünstler (gewesen), welche Legendenstatus erreicht haben – und das weltweit –, und dies ist keineswegs auf Zufälligkeiten aufgebaut oder gar eine Art von „Überbewertung“. Wenn jedoch ein oder zwei von ihm einfach so dahin gesagte Aussagen in etwa behandelt werden wie „des Kaisers neue Kleider“, dann kann er schlicht nichts dafür. Er würde nach hiesiger Ansicht auch morgen einfach eine andere Aussage treffen, welche gegenteilig tönen könnte, ohne jedoch dies dabei beabsichtigt zu haben. Vielleicht macht er sich gar mal einen Spaß daraus? Für ihn als echten Bayern gibt es ja auch nur „Rosenheim“ und nicht „Rosenborg Trondheim“. Wer wollte ihm dafür böse sein?
- „Tore fallen durch Fehler“
Hier wird eine sehr schlichte Ansicht vertreten oder, man könnte dies auch ausdehnen auf zwei, drei, vierzehn. Manche Tore fallen vielleicht durch Fehler. Andere sind schön herausgespielt. Es gibt aber einen Haufen weiterer Kategorien. Beispiel: ein Tor, welches nicht hätte zählen dürfen. Oder: ein Tor durch einen abgefälschten Schuss. Ein Eigentor? Nein, das wäre dumm, hier anzuführen, denn das könnte schon als „Fehler“ gelten – selbst wenn die Bilder eindeutig belegen sollten, dass der Abwehrspieler beim Klärungsversuch vom eigenen Mitspieler unglücklich angeschossen wurde.
Die Aussage, dass „Tore durch Fehler fallen“ ist derart gehaltlos, dass sie es eigentlich gar nicht wert wäre, ihr näher auf den Grund zu gehen. Der Satz wird aber dennoch fast täglich und wieder und wieder so zitiert, so dass man beinahe gezwungen wird, Stellung zu nehmen. Zumal sich ja der Zitierende auf sie stützt und damit etwas zum Ausdruck bringen möchte. Und diese Weisheit irgendwie Einzug hält, auf das Verhalten wirkt, unsinnigerweise.
Es soll also damit aufgeräumt werden. Der Klang der Aussage wäre auch kein schöner, sofern tatsächlich etwas daran wäre. Man erklärt einem Neueinsteiger das Spiel Fußball. Man lädt ihn ein zu einem Stadionbesuch. „Was gibt es denn da zu sehen?“ fragt er. „Och, ne ganze Menge. Entscheidend sind aber die Tore. Wenn da mal eines fällt, auch noch für meine Mannschaft, dann ist hier was los, da geht die Post ab, da bebt das Stadion.“ „Toll, ja bin ich dabei. Aber kurze Frage noch: Wie fallen denn Tore?“ „Na, da müssen wir schon warten, bis endlich mal einer einen Fehler macht. Sonst ist zappenduster hier. Viele gibt es auch nicht. Eines wäre schon toll.“ „Weißt was? Ich bleib zu Hause.“
Ein paar „Annäherungsversuche“, wie Tore fallen können. Man geht zum Beispiel auf eine solche Situation zurück: ein Mann hat den Ball und schießt aufs Tor. Distanz erst einmal gleichgültig. Wenn nun ein Diskussionspartner an Beckenbauer glaubt, dann könnte er erwidern: „Darf nicht passieren. Muss man verhindern.“ Also ein Torschuss geht nicht. Denn irgendwie erkennbar: wenn man Richtung Tor schießt, dann müsste man doch befürchten, dass der Ball auch mal reingeht? Demnach dürfte es also keine Schüsse geben? Gut. Dann überlegen wir, wie die Schusssituation entstanden ist: eine Partei hatte einen Einwurf. Geht das? Ok, das geht. Der Ball wird in die gegnerische Hälfte geworfen. Geht noch? Ok. Der Einwerfer hat gut gezielt und den Laufweg seines Kameraden abgepasst. Der Ball ist nun an dessen Fuß. Es sind 45 Meter Torentfernung. Ist noch ok, ja? Keine Torgefahr? Was, wenn er nun einen guten Trick beherrscht und einen Gegenspieler mit einer Finte stehen lässt? Na, das geht zu weit. Spätestens hier muss der Abwehrmann sein Bein ausfahren und den Angreifer zu Boden bringen.
Na gut, dann wäre also Freistoß? Nur noch 40 Meter zum Tor? Gut. Nun gibt es hochgewachsene Abwehrspieler, für Kopfbälle geeignet und dafür trainiert, ausgebildet, danach ausgewählt. Geht? Ok. Zwei davon gehen in den gegnerischen Strafraum. Der Freistoß ist, namensentsprechend, ein freier Stoß, also unbehindert ausgeführt. Die Situation ist einstudiert, der Ausführende hat ein „feines Füßchen“ und zirkelt den Ball mit viel Effet auf den Kopf eines der ausgewählten, für den Moment zum Angreifer umfunktionierten, Abwehrspielers. Geht nicht mehr?. Zumindest nicht ohne, dass man es doch hätte verhindert haben können/müssen? Schade. Sonst wäre man schon fast so weit, dass man eine Art Torschuss vorfände. OHNE Fehler. Hat aber wohl nicht geklappt. Ob der allerdings reinginge, ohne dass der Torwart dazu „grob patzen müsste“ ist dann natürlich noch die Folgefrage.
Im Prinzip ist es so, dass die angreifende Mannschaft irgendwann mal die Mittellinie überqueren kann und damit erst ernsthaft die „angreifende Mannschaft“ wird. Der am Ball befindliche Spieler könnte nun entweder den Ball alleine weiter vor treiben, möglich dabei, dass eine kunstvolle Ballbehandlung erforderlich ist und ein gewisses Trickreichtum, aber warum sollte es nicht einfach möglich sein? Hat der Kaiser übrigens damals, als Libero, also als freier Mann, oft genug selbst angewandt: keiner da, der ihn stoppen konnte. Da fiel der eine oder andere Treffer ab. War halt auch der Kaiser, der ist eben nicht zu stoppen, ok. Das war ja auch vor der Zeit, da Gesetze ausformuliert hat und diese zitiert wurden…
Alternativ dazu könnten aber auch Mitspieler versuchen, einen freien Platz zu finden. Diesen kann man sogar einnehmen mit einem schnellen Lauf. Es ist sogar schon vorgekommen, dass ein Spieler schneller war als der andere. Falsche Aufstellung? Schon wieder: schade. Wir waren doch schon so nahe dran…
Die Mitspieler suchen also Positionen, in denen sie anspielbar sind. Ab und an genügt schon ein Abstand von zwei Metern vom Gegenspieler. Der Pass kommt, der Ball wird in den Lauf mitgenommen. Geht auch nicht? Oder geht nur mit Fehlern? Nicht erkennbar. Nun nähert man sich bereits „bedrohlich“ der Gefahrenzone. Der auf außen angespielte Angreifer hat nun diese zwei Meter Raum. Er geht noch ein paar Schritte und zieht eine Flanke in den Strafraum. Ein bisschen Glück oder eine hohe Präzision in der Flanke, und schon kommt der ebenfalls hoch ausgebildete und darin geübte Mittelstürmer an den Ball – ein Ding der Unmöglichkeit. „Wie soll das denn gehen, wovon träumst du denn?“ Ja, war nur ein Traum. Es sollte sich so anhören, als ob es eine Art von Torannäherung hätte geben können – ganz ohne Fehler.
Es gibt einfach eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Ball in den eigenen Reihen zu behalten. Dazu gibt es Taktiken, Spieler mit bestimmten Attributen: Körpergröße, Wendigkeit, Schnelligkeit, Robustheit, Zweikampfstärke oder entgegengesetzte Dribbelstärke. Akrobatik kann man heute auch ruhig anführen. Ballfertigkeit, technische Fähigkeiten, Abschlussstärke, Schusshärte, Präzision, Kopfballspiel, Sprungstärke. Was auch immer. Diese kann man zudem im Training ausfeilen. Gar ein Kombinationsspiel einstudieren, einzelne Spielzüge, Doppelpässe, Flanken, Eckbälle und Freistöße. Sogar Abwürfe oder Einwürfe können zu einer Waffe werden.
Ziel bei der „Ballzirkulation“ – wenn man einfach mal so mit ein paar weiteren Fachbegriffen um sich werfen darf; machen DIE doch auch alle… – wäre es, dabei Raum zu gewinnen. Zugleich natürlich kann der Gegner kein Tor erzielen, wenn man selbst den Ball hat. Man möchte also nach und nach Raum gewinnen, wenn es geht. Das fortgesetzte Ziel wäre es, so viel Raum zu gewinnen, bis der Ball „in der Gefahrenzone“ landet. Diese Zone nennt sich so, weil ein Abschluss in ihr für die erstrebte Torgefahr sorgen soll.
Die Chance, dass ein Spielzug tatsächlich zu einem derartigen Torabschluss kommt ist noch immer gering. Nur hält man es hier mit der Staubsaugervertretermentalität: immer wieder probieren. Irgendwann klappt es mal, dass man zum Schuss kommt – ganz ohne Fehler. Man spielt sogar ab und an den Gegner müde, wenn man viel den Ball hat und noch immer gilt ein uraltes Fußballergesetz, viel mehr als diese neuzeitlich formulierten. Wenn man den Ball laufen lässt, lässt man zugleich den Gegner mehr laufen. Und: der Ball ist immer schneller. „Müde gespielt“ hieße hier aber nicht, dass nun Fehler die Folge sein müssen. Es gibt eventuell aber mal den einen Meter mehr Freiraum, den man benötigt, um noch besser den präzisen Pass, die punktgenaue Flanke oder, im Extremfall gar den platzierten Torschuss abgeben kann, an welchem selbst der so überragend ausgebildete Akrobat im gegnerischen Kasten nicht mehr herankommt, ganz ohne dabei einen Fehler zu begehen. „Außerhalb seiner Reichweite“ oder ganz einfach „unhaltbar“. Hieß das mal. Gibt es aber auch nicht mehr. Da ist eher von „Teilschuld“ oder „an einem guten Tag“ oder zumindest ein „da müssen wir auch über den Torwart sprechen“. Gehört aber gar nicht hierher.
Wer den Ball hat, kann damit eine Menge anstellen. Das soll hier ausgesagt sein. Bei guter Ausrichtung und guten Mitspielern, die sich anbieten, mal kurz kommen, mal lang gehen, ständige Rotation, sich kreuzende Laufwege — mit der Absicht, dass die Abwehrspieler nicht nur verwirrt werden sondern gar ab und zu sich deren Laufwege, ganz zwangsläufig, kreuzen müssen und sie so nicht mehr rechtzeitig zur Gefahrenstelle kommen, alles ohne einen Fehler zu begehen.
Es gibt eine positive Art, den Ball nach vorne zu transportieren und, im Idealfall, den Ball dann per Torabschluss Richtung Gehäuse zu bringen. Wenn alles passt, ist er ab und an mal drin – ganz ohne Fehler. In dieser positiven Art gibt es zugleich eine Vielzahl von Facetten.
Die Anwendung der Regel „Tore fallen nur durch Fehler“ hat eine höchst bedauerliche (weitere) Begleiterscheinung: wenn es tatsächlich so wäre, dann würde ein höchst bedauerliches Spiel übrige bleiben, welches dringend reformbedürftig wäre. Ziel des Spiels ist und bleibt es, den Ball im Kasten zu versenken. Alle anderen hübsch anzuschauenden Aktionen wären Beiwerk, die zirkusgleichen Tricks wären Makulatur, die tollen Paraden haben nur ihren Wert, weil sie den Einschlag verhindern. Ab und an aber muss es aber halt doch mal einschlagen. Wenn das Ziel des Spiels nur durch Fehler geschehen könnte, dann wären die verbliebenen Krümel nur das, was man ein „Trauerspiel“ nennen könnte.
Leider jedoch scheinen sich alle daran zu orientieren. Also ist das derzeit praktizierte Spiel Fußball in seiner Bauart fast nur noch dieses Trauerspiel. Einen Gegner ausspielen geht nicht, weil es nämlich nicht vorkommen darf. Also: entweder du hast den Ball oder er liegt am Boden. Die Wahl der Mittel ist dabei nicht völlig gleichgültig, denn je weniger Foul du spielst, umso eher kommst du ohne Freistoß für den Gegner davon, aber abhängig davon, wie geschickt er sich anstellt oder wie ungeschickt du selbst: dass er hinter dir Richtung dein Tor mit dem Ball weiter läuft darf nicht passieren.
Auch ein Torschuss aus gefährlicher Distanz ist zu unterbinden, darf nicht passieren. Sense ihn um, wenn es gar nicht anders geht. Standard, ok, aber da wissen wir zum Glück alle wieder, was wir zu tun haben. Man achte dabei nur ruhig mal wieder auf die Kommentatoren. Zuerst empfehlen sie das Überwinden einer Hintermannschaft auch mal mit einem Eins gegen Eins, weil sie das irgendwo noch im Hinterkopf haben, dass es ein derartiges Stilmittel mal gab, wenn es aber doch mal geschieht, dass der Ball führende am Verteidiger mit einer Körpertäuschung vorbei kommt, dann heißt es reflexartig „das geht aber viel zu einfach.“ Wenn er jedoch, wie üblich, trotz gelungener Finte, dennoch nicht vorbei kommt sondern eben umgelegt wird, dann heißt es lapidar zwar „das gibt Freistoß“, aber zugleich die Empfehlung „das sollten sie aus diesen gefährlichen Distanzen doch besser vermeiden“. Wenn ein Angreifer sich, per Zuspiel oder eigener guter Aktion ausreichend Platz verschafft, um einen Ball als Flanke ins Zentrum zu schlagen, dann heißt es, ohne nachzudenken „da hat er viel zu viel Platz“. So etwas müsste doch zu verhindern sein? So klingt es zumindest. „Geht viel zu einfach“ und „hat viel zu viel Platz“ sind alles Auswirkungen des Denkens „Tore fallen durch Fehler“.
Wenn es also endlich gelänge, diese ganzen Fehler abzustellen, dann wären wir endlich am Ziel: Tore können abgebaut werden. Wozu die? Da kann der Ball nun wirklich unter gar keinen Umständen landen. Das war mal, in der Frühzeit des Spiels. Damals, als man sich sogar mal an einem schönen Treffer erfreuen konnte und gar nicht darüber nachdachte, wo „die Fehlerkette“ angefangen hat.
- lossts den Fußball wie er ist
Diese Aussagen wurde zwar genau so wenig reflektiert getätigt, hat aber durchaus viel mehr Gehalt als die vorhergehende. Es bringt dieses konservative Denken zum Ausdruck, welches sich jedoch langfristig bewährt hat – und das nicht nur auf Fußball bezogen. Wenn man alles so lässt, wie es ist, dann ist zu erwarten, dass man das behält, was man hat. Und nicht nur, dass das, was man hat messbar ist und man sich daran eben so gewöhnt hat, und im Falle des Spiels Fußball keineswegs wenig ist, sondern der Gedanke „wir wissen ja gar nicht, was daraus würde, wenn wir das, dies, jenes anpacken und ändern würden“ ist ein gerechtfertigter.
Das der Kaiser das mal so eben und genau so flapsig dahin gesagt hat, hat dennoch sogar weltweit diese vergleichbaren Folgen. Er selbst erkennt ohnehin keinerlei Notwendigkeit, etwas zu ändern. Sein Leben ist und war auf den Fußball aufgebaut, und zwar in seiner Art, wie er war und sich bis hierher entwickelt hat. Er hat noch immer und stets und praktisch täglich die Aufgabe, eher den Mikrofonen aus dem Wege zu gehen, die ihm ansonsten ständig unter die Nase gerieben würden. Wie könnte man also erwarten, dass er nun sagt: „Da muss dringend was gemacht werden.“ Abgesehen davon hat dies durchaus eine positive Ausstrahlung, wenn er es sagt und wie er es sagt. „Es läuft doch alles. Wozu darüber länger nachdenken?“ Früher gab es Tore, heute gibt es Tore. Alles schick. Gleich geblieben vielleicht: früher waren wir Weltmeister, heute sind wir es. Europameister ab und an, mal die Champions League und wenn mal nicht, dann hatten wir halt Pech.