Der Autor
Dirk Paulsen wurde am 27.Januar 1959 in Berlin geboren. Zwei seiner Urgroßväter sind zu einer gewissen Berühmtheit gelangt. Berthold-Otto gründete eine eigene Schule, die noch heute in Lichterfelde Bestand hat, während Urgroßvater Friedrich Paulsen sowohl für eine Straße in Steglitz als auch ebendort einer Schule Namensgeber war.
Die Faszination für Zahlen zeigte sich bereits in allerfrühester Kindheit. Schon im Vorschulalter erlernte er das Kopfrechnen bis zur Multiplikation zweistelliger Zahlen. Auch später noch musste er immer wieder Rechenkunststückchen vorführen. Die Leidenschaft für Fußball zeigte sich zeitgleich. Dazu gehörten sowohl das aktive Spielen im Verein, als auch allwöchentlich mehrere Stadionbesuche, auch bei Regional- oder Amateurspielen, wohin ihn sein Vater mitnahm. Die beiden Leidenschaften führten ihn schon früh zu der Spielform, selber Fußball Bundesligen zu simulieren. Dabei hatte er schon früh einen solchen Hang zur realitätstreuen Abbildung des Fußballs auf das eigene Spiel, dass er quasi da schon die Parameter für seine spätere Karriere untersuchte und in das eigens erfundene Spiel der Simulation einbaute.
Als er, 14-jährig, das Schachspiel entdeckte, waren alle anderen Spiele vergessen. Es zählte nur noch das Schach. Der rasante Aufstieg von 1973 Erlernen des Spiels bis zum Berliner Jugendmeister 1977, im gleichen Jahr bereits dem Debüt in der Schachbundesliga, lässt erkennen, mit welcher Leidenschaft — aber vielleicht auch Begabung — er das Spiel betrieb. Auch danach noch gab es etliche Erfolge im Schach, jedoch waren die Gewinne, zwecks Broterwerb, einfach zu klein. Ein Problem allgemein des Schachspiels selber.
Lustig, aber leider nicht wahrheitsgemäß wäre es zu sagen: „Er spielte Mathematik und studierte Schach.“ Um den Charakter erkennbar zu machen, es war eher so: er spielte beides, insgesamt das Leben, in allen Variationen.
Im Jahre 1983 entdeckte er das Backgammon Spiel. Nicht nur, dass der Charakter des Spiels seinen Befähigungen sehr entsprach, auch noch gab es, im Gegensatz zum Schach, dort hohe Beträge zu gewinnen. Der Glücksfaktor des Spieles war ausreichend hoch, um auch dem Schwächeren die Chance zu geben zu gewinnen. Auch da stieg er sehr rasch auf bis zu Weltelite und besiegte zahlreiche Spieler aus der Weltelite und gewann etliche Turniere, inklusive der stattlichen Beträge.
Parallel noch zum Backgammon aber arbeitete er eigenhändig ein System aus, mit dem das Casinospiel Black Jack zu besiegen war. Sicher gab es bereits dafür Literatur. Aber sein eigener Forscherdrang ließ ihn die Methode selbsttätig entwickeln.
Im Studium Spiel nutzte er dann jahrelang seine Zugangsberechtigung zur Großrechenanlage, mit der zahlreiche der Ergebnisse überprüft werden konnten beziehungsweise sogar präzisiert, verifiziert oder verbessert. Nebenbei entstand and er Uni noch sein erstes Fußballsimulationsprogramm, welches bereits Prognosen erstellen konnte.
Ein kurzer Abstecher in die Arbeitswelt in den Jahren 1987 – 1990, selbstverständlich als Softwareentwickler, konnte den Werdegang aber nicht mehr wirklich gefährden. In nächtlicher Heimarbeit wurden die Gesamterkenntnisse des Lebens zusammengefasst und es gipfelte in dem ultimativen Fußballprogramm, welches bis heute – natürlich in einer längst und erheblich weiterentwickelten Version – im Einsatz ist.
Zur Weltmeisterschaft 1990 kam der Einstieg in die Welt der Sportwetten, primär Fußball, zugleich der Ausstieg aus der Arbeitswelt. Seitdem ist er erfolgreicher Wettprofi.
Die immer währende Frage nach der „Berechenbarkeit des Zufalls“, speziell noch nach der Berechenbarkeit des Fußballs kann Dirk Paulsen mit einem klaren „Ja“ beantworten. Auch wenn er selber dann gerne hinzufügt: „Im Rahmen dessen, wie gut man überhaupt etwas vorhersagen kann.“
In diese Welt führt er uns anhand seiner Lebensbiographie ein. Man spürt bei den Schilderungen stets, dass er, selbst wenn leidenschaftlich und emotional, doch häufig er es war, der den kühleren Kopf bewahrte. Selbst wenn er das mit einer gewissen Portion Humor und Selbstironie geschickt verpackt.
Nebenbei gelingt es ihm spielend, dem Leser die Scheu vor der Mathematik zu nehmen. Er nimmt ihn eher behutsam bei der Hand und in die kleinen, doch für den Profi erforderliche Denkweise und die damit verbundenen Rechenoperationen einzuweihen. Selbst wenn, wie er selber sagt, nicht jede Rechenoperation nachvollzogen werden muss, so kann man doch anhand seiner plastischen Darstellung leicht weiter lesen und dabei gleichzeitig den Eindruck gewinnen, dass er „schon weiß, wovon er spricht.“