Auch diese Woche sollen ein paar interessante Zahlen, Daten, Fakten, aber auch Ansichten über den vergangenen Spieltag niedergeschrieben werden und zusätzlich ein Ausblick auf den anstehenden letzten Hinrundenspieltag angeboten werden. Ein Abgleich mit den Zahlen der Vorwoche wird dabei natürlich ebenso wenig fehlen können.
Es gibt etliche Fragen, die auf Beantwortung warten. Die wöchentlichen Chancenverschiebungen im Titelrennen stellen dabei derzeit so ziemlich die langweiligste Frage dar, da Borussia Dortmund auch die potenzielle Hürde Werder Bremen mit Bravour gemeistert hat. Jedoch die Abstiegsfrage verspricht natürlich Spannung, auch angesichts der Ergebnisse, die zum Beispiel für den VfB Stuttgart sogar zur Trainerentlassung (der zweiten in der Saison) führten, aber auch die sich eventuell einstellende Ordnung des Tabellenbildes wird fürsorglich beobachtet.
- Rückblick auf die Spiele
Hier zunächst die Ergebnisse des 16. Spieltages:
Hannover 96 – VfB Stuttgart 2:1 (1:0)
Hamburger SV – Bayer Leverkusen 2:4 (0:1)
FC Bayern München – FC St. Pauli 3:0 (1:0)
1. FC Kaiserslautern – VfL Wolfsburg 0:0
TSG Hoffenheim – 1. FC Nürnberg 1:1 (0:0)
1. FC Köln – Eintracht Frankfurt 1:0 (0:0)
Borussia Dortmund – Werder Bremen 2:0 (1:0)
SC Freiburg – Borussia Mönchengladbach 3:0 (2:0)
FSV Mainz 05 – FC Schalke 04 0:1 (0:1)
Eine allgemeine Betrachtung:
Die Gesamttoranzahl von 21 zeigt, dass möglicherweise tatsächlich die Korrektur des Toreschnitts jetzt stattfindet, wie bereits vorsichtig angedeutet. Im Winter sind die Spielplätze oftmals schlechter (obwohl dieses Problem sich bisher kaum zeigte), und es beginnen Positions- und Punktekämpfe, die in Richtung weniger Tore durch mehr Vorsicht zeigen.
Nun die Spiele im Einzelnen:
Hannover 96 – VfB Stuttgart 2:1 (1:0)
Nun, über dieses Spiel gäbe es sicher eine ganze Menge zu sagen. Auffällig ist, dass Hannover über die gesamte Saison das Glück auf seiner Seite hat. Selbst wenn sie in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren, den Ausgleich hatte sich Stuttgart redlich verdient und das erneute Führungstor war sehr überraschend und mit Sicherheit – trotz nachgewiesener Stuttgarter Defensiv-Nachlässigkeit – ein paar glücklichen Umständen zu verdanken, zumal es eben „Post wendend“ geschah.
Was sich jedoch bestätigt ist, dass kurzfristige Tendenzen mehr Gewicht zu bekommen scheinen. Hannover hat das Selbstvertrauen, hat die Siege zuvor – glücklich oder nicht – eingefahren, hat nichts zu verlieren und begeistert die dafür zugänglichen Fans. Der Funke greift über. Allgemeine Einschätzungen der Art „Stuttgart ist die besser Mannschaft“ oder „hat die besseren Einzelspieler“ haben kaum mehr Gewicht. Selbst wenn es dabei bleibt, dass der Erfolg ein klein wenig glücklich erzielt wurde.
Die Trainerentlassung soll nicht näher kommentiert werden. Nur so viel, dass man auch durch Medien“hilfe“ gezwungen wird, auf sehr kurzfristige Ereignisse zu reagieren. Das Aufzeigen von Katastrophenleistungen oder in der Konsequenz von Ergebnissen greift auf die Fans über, die dann einfach die Abstimmung vornehmen. Grundsätzlich wird die Ansicht vertreten, dass man gezeigte Leistungen oder auch Trainerhandschriften über viel längere Zeiträume zu beobachten hätte, um sie beurteilen zu können. Das reine Ergebnisdenken führt keineswegs zu verbesserten Bedingungen. Sprich: Ob Stuttgart den Klassenerhalt schafft, hängt nicht vom Trainer ab sondern von etlichen Faktoren, einer davon mit Sicherheit auch Glück.
Hamburger SV – Bayer Leverkusen 2:4 (0:1)
Auch hier zeigt sich die oben angedeutete Tendenz. Die Krise des HSV wird bestätigt, während Leverkusen den positiven Lauf fortsetzt. Verdient war der Sieg allemal, wie die Zusammenfassung zeigte.
FC Bayern München – FC St. Pauli 3:0 (1:0)
Wenn man den in der Zusammenfassung gesehenen Bildern trauen darf, dann war dieses Ergebnis viel deutlicher, als es der Spielverlauf andeutete. St. Pauli mit einigen Großchancen, von denen zumindest eine zu einem Tor hätte führen müssen, um zu sehen, ob es dann spannend wird.
Andererseits darf man den Bayern auch zutrauen, auf ein solches angemessen reagieren zu können. Es war aber das Spiel mit der vom Computer so ziemlich am größten angenommenen Siegwahrscheinlichkeit überhaupt. Wenn die Nummer 1 (vor der Saison, aber auch jetzt solide an 2 mit knappem Rückstand auf Dortmund in der Spielstärke) auf die 18 im Heimspiel trifft, dann hat der Computer kaum eine Wahl. Insofern passt hier das „standesgemäß“.
1. FC Kaiserslautern – VfL Wolfsburg 0:0
Auch wenn Kaiserslautern im gesamten Saisonverlauf seine Bundesligatauglichkeit nachgewiesen hat, so darf man doch allmählich von Wolfsburg enttäuscht sein. Natürlich auch dieses Spiel vom Verlauf her eine Bestätigung der für das erste Spiel aufgebrachten Thesen: Es zählen nur kurzfristige Tendenzen. Die Spielstärkeunterschiede sind so gering, dass man sie spielend mit dem gewachsenen Selbstvertrauen kompensieren kann.
Das Unentschieden war für Wolfsburg das 5. in Folge. Sicher haben sie noch nach den Alptraumerlebnissen gegen Mainz und Leverkusen ein wenig Angst vor der Wiederholung und spielen deshalb vorsichtiger? Jedenfalls hätte das Spiel nur einen Sieger verdient gehabt: Kaiserslautern.
Zum Geraderücken von Verhältnissen wäre das Spiel geeignet. Selbst wenn ein Unentschieden auswärts nie eine Katastrophe ist, so ist doch sicher eine Korrektur der Tabelle nicht gelungen. Die Saisonziele von Wolfsburg geraten ziemlich gewaltig hinter den Horizont.
TSG Hoffenheim – 1. FC Nürnberg 1:1 (0:0)
An sich war das eine Fußball Demonstration, die Hoffenheim hier abgeliefert hat. Es gab so viele – im vom Autor zum Livespiel erkorenen – Möglichkeiten für die Hausherren von Anfang an, so dass das Unentschieden für Nürnberg nicht nur schmeichelhaft, sondern extrem glücklich und wirklich unverdient ist.
Von Fehlleistungen im Abschluss zu sprechen wird der Sache natürlich auch überhaupt nicht gerecht. Es ist x Mal ganz knapp davor, dass das 1. – wodurch mehr Zeit für das 2. bliebe – und später das 2. fiele, wo jedes Mal nur Kleinigkeiten, die nichts mit Unvermögen zu tun haben, im Wege stehen, wofür es nur einen Aussagekräftigen und adäquaten Begriff gibt: Das war Pech.
Wobei ja immerhin das 1:0 gelang und man sich logischerweise auch mit diesem knappen Sieg abgefunden hätte, jedoch kurz vor Schluss die dennoch etwas besser ins Spiel gekommenen Nürnberger mit der einen Aktion tatsächlich den Ausgleich erzielten, und das macht das Pech eben erst komplett.
Hoffenheim hat an sich das Potenzial für noch weiter oben, wie sich nicht nur in diesem Spiel zeigte. Nürnberg ist allemal Bundesliga tauglich, denn die Unterlegenheit in dieser Partie war keineswegs eigener Schwäche geschuldet.
1. FC Köln – Eintracht Frankfurt 1:0 (0:0)
Dieser Spielbericht fällt auch recht eindeutig aus. Und zwar so, dass Köln der glückliche Sieger war. Die erste Halbzeit jedenfalls ging so eindeutig an Frankfurt, dass es an sich zur Pause bereits eine Frankfurter Führung hätte geben müssen. Selbst wenn Köln dann besser ins Spiel kam bleibt es ziemlich eindeutig. Ein glücklicher Sieg.
Borussia Dortmund – Werder Bremen 2:0 (1:0)
Dortmund hat dieses Selbstvertrauen aber auch die Klasse des Spitzenreiters aufgezeigt von Beginn an, der keinen Zweifel daran aufkommen ließ.. Das Spiel wollen und können wir gewinnen. Auch hier zählen kaum vorab Einschätzungen von zwei Teams auf Augenhöhe. Sicher hat Werder ein paar Spielerausfallssorgen, die noch hinzukommen, dennoch war der Dortmunder Auftritt überzeugend.
Natürlich muss man das erste Tor erst einmal erzielen – der perfekte Freistoß in den Winkel – aber die Spielverhältnisse waren doch zu eindeutig, das 1:0 zur Pause kein ausreichender Lohn für die Überlegenheit.
In der 2. Halbzeit allerdings arbeitete sich Werder wirklich gut hinein. Die Spielanteile wurden zunächst ausgeglichen, dann sogar ein klein wenig zugunsten von Werder. Der nicht gegebene Elfmeter gegen Pizarro war natürlich dann die kritische Szene, die alles hätte wenden können. So sehr an anderer Stelle pro Elfmeter im Allgemeinen argumentiert wird, hier kann man durchaus die Weidenfellersche Ansicht vertreten, dass er einigermaßen wegbleibt, selbst wenn es zu einem Kontakt kommt.
Verdient wäre der Ausgleich in diesem Moment schon, da Werder da wirklich ein paar Chancen in Serie hatte und einige Zuschauer haben sich ihn sicher auch gewünscht, um endlich mal wieder Diskussionsstoff für die Meisterfrage zu bekommen. Über das gesamte Spiel gesehen jedoch bleibt der Sieg der Dortmunder absolut verdient.
SC Freiburg – Borussia Mönchengladbach 3:0 (2:0)
Auch hier wieder die Bestätigung der Tendenz: Wer oben liegt hat Selbstvertrauen und – Glück. Gladbach hatte die erste Riesenchance und so einer muss dann einfach mal reingehen. Überhaupt waren sie über die ersten 20 Minuten die bessere Mannschaft, bis dann Cissé einmal im Strafraum – allerdings in echter Torjägermanier – an den Ball kam, stand es 1:0. Von da an war es allerdings mit der Gladbacher Herrlichkeit so ziemlich vorbei und Freiburg fuhr den ersten „Kantersieg“ – alle davor nur mit einem Tor Differenz – recht souverän ein.
FSV Mainz 05 – FC Schalke 04 0:1 (0:1)
Das einzige Spiel, welche eine gewisse Korrekturtendenz hatte – und in welchem diese auch genutzt wurde. Leidenschaftlich war der Mainzer Auftritt wie immer, die Zuschauer auch mit allem Eifer dabei. Natürlich gab es etliche Szenen, in denen Spielverlauf und Ergebnis auch anders hätten ausfallen können – unter anderem ein paar vom Publikum beanstandete Fehlentscheidungen –, aber Schalke war dennoch die etwas bessere Mannschaft. Weltklasse Raul, der in so vielen Szenen auf so höchst erstaunliche Weise den Ball behauptete, aber nie den Blick für den Mitspieler vergaß.
- Die Tabellensituation
Hier zunächst das Tabellenbild:
Tabelle nach dem 16. Spieltag 2010/2011
Sp | S | U | N | Pkt | T | GT | Diff | |||
1 | Borussia Dortmund | 16 | 14 | 1 | 1 | 43 | 39 | – | 9 | +30 |
2 | Bayer Leverkusen | 16 | 9 | 5 | 2 | 32 | 33 | – | 23 | +10 |
3 | Hannover 96 | 16 | 10 | 1 | 5 | 31 | 24 | – | 24 | +0 |
4 | FSV Mainz 05 | 16 | 10 | 0 | 6 | 30 | 26 | – | 17 | +9 |
5 | SC Freiburg | 16 | 9 | 0 | 7 | 27 | 23 | – | 23 | +0 |
6 | FC Bayern München | 16 | 7 | 5 | 4 | 26 | 26 | – | 17 | +9 |
7 | TSG Hoffenheim | 16 | 6 | 6 | 4 | 24 | 30 | – | 20 | +10 |
8 | Eintracht Frankfurt | 16 | 7 | 2 | 7 | 23 | 23 | – | 21 | +2 |
9 | Hamburger SV | 16 | 6 | 3 | 7 | 21 | 25 | – | 27 | -2 |
10 | FC Schalke 04 | 16 | 5 | 4 | 7 | 19 | 22 | – | 24 | -2 |
11 | 1.FC Nürnberg | 16 | 5 | 4 | 7 | 19 | 19 | – | 27 | -8 |
12 | Werder Bremen | 16 | 5 | 4 | 7 | 19 | 22 | – | 33 | -11 |
13 | 1.FC Kaiserslautern | 16 | 5 | 3 | 8 | 18 | 25 | – | 26 | -1 |
14 | VfL Wolfsburg | 16 | 4 | 6 | 6 | 18 | 22 | – | 23 | -1 |
15 | FC St. Pauli | 16 | 5 | 2 | 9 | 17 | 14 | – | 26 | -12 |
16 | 1.FC Köln | 16 | 4 | 3 | 9 | 15 | 18 | – | 30 | -12 |
17 | VfB Stuttgart | 16 | 3 | 3 | 10 | 12 | 29 | – | 30 | -1 |
18 | Borussia Mönchengladbach | 16 | 2 | 4 | 10 | 10 | 25 | – | 45 | -20 |
445 | 445 | 0 | ||||||||
Tore ø | 3.09 |
Unfassbar eine Führung von 11 Punkten, die einem selbst, wenn Bayern sie hätte unheimlich wäre. Das ist wirklich einmalig zu sehen. Dazu die Tordifferenz von +30, da fehlen einem eigentlich die Worte und das Wörtchen „Glück“ darf man dafür auf keinen Fall verwenden. Das ist einfach klasse, was Trainer Klopp mit seiner jungen Truppe fertig gebracht hat. Und jedes weitere Spiel liefert eine Bestätigung.
Hannover, Mainz und Freiburg auf 3 bis 5. Ebenfalls erstaunlich, aber nicht annähernd vergleichbar mit der Dortmunder Leistung, zumal man eben bei den drei Genannten hier oder da auf sehr glückliche Siege verweisen muss. Vielleicht einzig bei Mainz nicht, aber gerade deren Höhenflug wurde ja mit dem sensationellen 4:3 nach 0:3 in Wolfsburg überhaupt erst eingeleitet. Und bei diesem kann man wohl kaum von „erzwungen“ sprechen. Es war ein kleines Wunder und das hat alles auf den Weg gebracht. Die Tordifferenzen von Hannover und Freiburg sind übrigens jeweils 0, was eine kleine Bestätigung für die Einschätzung teilweise glücklich erzielter Siege liefert, Mainz dagegen mit +9 gehört schon viel eher dahin.
Leverkusen, um sie nicht zu vergessen, natürlich mit einer sehr guten Bilanz, die, mit dem erwähnten 2-Punkte-pro-Spiel Schnitt, der in aller Regel einen Meisterkandidaten ausmacht, in allen Jahren sonst wohl ernsthaft dabei wären, wirken dieses Jahr dennoch leicht hoffnungslos aufgrund des riesigen Abstandes.
Mit dem Heranarbeiten der Bayern muss man natürlich unter allen Umständen rechnen, zumal eben die Leistungen sehr oft besser waren als die erzielten Ergebnisse. Hoffenheim hat das angedeutete Potenzial, kann also sicher noch aufrücken und insbesondere Freiburg und Hannover verdrängen.
Frankfurt spielt eine gute Saison, hat aber dennoch nun schon in einigen Spielen Pech gehabt (Freiburg mit dem 0:1 in der letzten Minute, Schalke mit 10:0 Torschüssen in der 2. Hälfte und einem 0:0 am Schluss, jetzt Köln). Das Potenzial könnte sogar größer sein.
Der HSV nur auf 9, mit bereits negativer Bilanz. Natürlich der aktuelle Krisenclub, der hoffentlich nicht mit Trainerdiskussionen beginnt. Veh macht einen guten Job, es wird auch wieder eine bessere Serie folgen. Im letzten Spiel traf man auf ein In-Form-Leverkusen, da kann man schon mal verlieren.
Schalke rauf auf 10 mit dem wichtigen Sieg in Mainz. Definitiv aber war dort die Geduld der Verantwortlichen zu spüren und auch die Souveränität des Herrn Magath, der in allen Analysen „spot-on“ ist. Diese Geduld zahlt sich aus, wie es scheint. Zumal ja die Championsleague Einnahmen gesichert sind und die Auftritte dort wirklich toll waren.
Nürnberg hat einen Punkt geholt, aber äußerst glücklich. Natürlich sind die 19 Punkte solide und eine faire Widerspiegelung der gezeigten Leistungen, dennoch hätte es die fünfte Niederlage geben können oder sollen und sie müssen natürlich nur nach hinten schauen. Allerdings kann ein solches Erfolgserlebnis wie das jetzige wieder für Auftrieb sorgen.
Werder war diesmal ausgeliefert, hat aber dennoch gezeigt, dass höhere Regionen leistungsmäßig überhaupt nicht ausgeschlossen sind. Sie werden vermutlich noch einiges nach oben rutschen können.
Lautern hat eher einen zu geringen Lohn erhalten für die vielen erstklassigen Leistungen. Dennoch wird man wohl zufrieden sein als Aufsteiger mit den 18 Punkten, die alle Möglichkeiten offen lassen.
Wolfsburg tritt mit 5 Remisen in Serie auf der Stelle, aber auch bei ihnen deute das Torverhältnis von –1 an, dass man nicht gar so schlecht war. Allerdings stimmen hier – im Gegensatz zu Werder – die Leistungen noch nicht unbedingt.
St. Pauli schlägt sich für einen Aufsteiger ausgesprochen gut und man dürfte sogar sagen, dass sie nach ihren Leistungen sogar eher noch mehr Punkte haben könnten. Auch so wird man natürlich halbwegs zufrieden sein.
Der FC Köln mit dem wichtigen Dreier trotz des frühen Podolski-Ausfalls. Der Sieg war glücklich, jedoch hatten sie zuvor auch einige Male schon das Glück nicht auf ihrer Seite. Selbst wenn man das Potenzial zum Klassenerhalt konstatieren könnte, ist die Tabellensituation natürlich weiterhin prekär und sie gehören zu den Kandidaten.
Der VfB Stuttgart nach wie vor mit dem glänzenden Torverhältnis für einen 17., aber mit miserabler Punktausbeute. Natürlich muss man nun den Trainerwechsel Effekt abwarten. Ernst ist die Lage allemal, sicher auch, weil die Spieler nun erneut mit einem anderen Fußball Lehrer umgehen müssen. Natürlich bleibt das Potenzial vorhanden, alles zum Guten zu wenden.
Borussia Mönchengladbach hat natürlich maximale Sorgen. Der Anfang war gut, zeigt, dass sie auch konkurrenzfähig sind, aber die geringe Punktzahl und die sich wiederholende Gegentorflut lassen natürlich jeden Fan (ver-)zweifeln. Ob sie es noch packen können? Favorit sind sie jedenfalls – leider auf den Abstieg.
- Die Titelfrage
Der Vollständigkeit halber, und aus der lieben alten Gewohnheit heraus, soll natürlich die Titelfrage nicht fehlen, selbst wenn sie jeglicher Brisanz entbehrt. Dennoch kann man ja einfach fasziniert zuschauen, wie sich eine Chance den 100%, also der Realisierung, annähert, Woche für Woche. Ob man noch mit Rückschlägen rechnen kann?
Anmerkung: Generell basieren diese Zahlen auf einem eigens entwickelten Computerprogramm, welches 5000 Simulationen der Bundesliga unter den gegebenen Voraussetzungen durchführt. Die benötigte Zeit für 5000 Durchläufe: Etwa 20 Sekunden.
Die Chancenverteilung auf den Titelgewinn 2011 nach dem 16. Spieltag
Mannschaft | Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen | Meisterschaften in Prozent | Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten |
Borussia Dortmund | 4723 | 94.46% | 1 |
Bayer Leverkusen | 182 | 3.64% | 27 |
FC Bayern München | 70 | 1.40% | 71.43 |
FSV Mainz 05 | 11 | 0.22% | 454.55 |
Hannover 96 | 8 | 0.16% | 625 |
SC Freiburg | 2 | 0.04% | 2500.00 |
TSG Hoffenheim | 2 | 0.04% | 2500.00 |
Hamburger SV | 1 | 0.02% | 5000 |
VfL Wolfsburg | 1 | 0.02% | 5000.00 |
1.FC Köln | 0 | 0.00% | |
Eintracht Frankfurt | 0 | 0.00% | |
1.FC Kaiserslautern | 0 | 0.00% | |
VfB Stuttgart | 0 | 0.00% | |
Werder Bremen | 0 | 0.00% | |
FC St. Pauli | 0 | 0.00% | |
Borussia Mönchengladbach | 0 | 0.00% | |
1.FC Nürnberg | 0 | 0.00% | |
FC Schalke 04 | 0 | 0.00% | |
5000 | 100.00% |
Dortmund liegt also bei stattlichen 94.46%, also fast 95%, was bedeutet, dass es nur in etwa einem von 20 Fällen noch schief gehen dürfte. Natürlich kann dieser Fall auch in dieser Saison eintreten…
Hier noch die Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche:
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 16. Spieltages
Mannschaft | Veränderungen absolut gegenüber der Vorwoche | Meisterschaften in Prozent |
FC Bayern München | -35 | -0.70% |
FSV Mainz 05 | -33 | -0.66% |
Bayer Leverkusen | -15 | -0.30% |
TSG Hoffenheim | -11 | -0.22% |
Hannover 96 | -5 | -0.10% |
Hamburger SV | -3 | -0.06% |
Werder Bremen | -2 | -0.04% |
Eintracht Frankfurt | -1 | -0.02% |
FC Schalke 04 | -1 | -0.02% |
1.FC Kaiserslautern | 0 | 0.00% |
1.FC Köln | 0 | 0.00% |
1.FC Nürnberg | 0 | 0.00% |
Borussia Mönchengladbach | 0 | 0.00% |
FC St. Pauli | 0 | 0.00% |
VfB Stuttgart | 0 | 0.00% |
VfL Wolfsburg | 1 | 0.02% |
SC Freiburg | 2 | 0.04% |
Borussia Dortmund | 103 | 2.06% |
0 | 0.00% |
Damit Dortmund wieder mal nicht vorne steht, wurde diese Woche nach negativer Entwicklung sortiert, beziehungsweise maximaler Einbuße von Chancen. Dass Bayern hier vorne liegt klingt insofern verwunderlich, als sie doch ihr eigenes Spiel klar und deutlich mit 3:0 gewonnen haben? Nun, sie hatten zuvor nur sehr geringe Chancen. Der größte Teil der geringen Chancen wird von der Chance genährt, dass Dortmund mal nicht gewinnt – wozu Werder Bremen ein halbwegs geeigneter Gegner schien. Da keine Punkte eingebüßt wurden seitens Dortmund, wird das Bayern Ergebnis irgendwann irrelevant, zumal diese tatsächlich das Prädikat „Pflichtsieg“ verdient. Jedenfalls war die Chance, dass Bayern gewinnt viel höher als die, dass Dortmund gewinnt. Wenn beides eintritt ist an sich sofort einsichtig, dass der, der es schwerer hatte (Dortmund) an Chancen zugewinnt.
Mainz hat gar verloren, hatte aber als Zweitplatzierter zumindest punktemäßig noch die größte Chance, Das kostet, na logisch. Leverkusen gewann zwar, hat aber gegen das gleiche Phänomen wie Bayern anzukämpfen: Es geht nur über Dortmunder Punktverluste.
Der Zugewinn bei Wolfsburg ist reiner Zufall, der bei Freiburg ziemlich unnütz, zu kommentieren. Ein Sieg kann helfen.
- Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Damit wenigstens noch ein veränderter Aspekt hineinkommt für diese Woche zumindest hier mal die Aussichten für die Mannschaften, über den 2. Platz die Direkt-Quali für die Champions League zu schaffen.
Die Chancen für den exakt 2. Platz
Mannschaft | Anzahl 2. Plätze | 2. Platz in Prozent | Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten |
Bayer Leverkusen | 2249 | 44.98% | 2.22 |
FC Bayern München | 1541 | 30.82% | 3.24 |
FSV Mainz 05 | 338 | 6.76% | 14.79 |
Borussia Dortmund | 225 | 4.50% | 22.22 |
Hannover 96 | 204 | 4.08% | 24.51 |
TSG Hoffenheim | 189 | 3.78% | 26.46 |
SC Freiburg | 92 | 1.84% | 54.35 |
Hamburger SV | 50 | 1.00% | 100.00 |
FC Schalke 04 | 44 | 0.88% | 113.64 |
VfL Wolfsburg | 29 | 0.58% | 172.41 |
Werder Bremen | 28 | 0.56% | 178.57 |
Eintracht Frankfurt | 11 | 0.22% | 454.55 |
1.FC Köln | 0 | 0.00% | |
1.FC Kaiserslautern | 0 | 0.00% | |
VfB Stuttgart | 0 | 0.00% | |
FC St. Pauli | 0 | 0.00% | |
Borussia Mönchengladbach | 0 | 0.00% | |
1.FC Nürnberg | 0 | 0.00% | |
5000 | 100.00% |
Logischerweise ist der aktuell Zweitplatzierte Favorit, diesen Platz zu behaupten, zumal Leverkusen ja das Potenzial zugesprochen wird. Bayern aber noch mit sehr ordentlichen Chancen für dieses „Minimalziel“. Immerhin, bei einem Rückstand von 6 Punkten auf eine sehr gute Mannschaft, zollt dies den Respekt vor der Spielstärke. Die Chancen der restlichen Mannschaften verteilen sich auch einigermaßen logisch. Mainz hat die meisten Punkte, Dortmund wird fast immer Erster, aber wenn nicht, dann Zweiter, Hoffenheim hat eine gesunden Mischung aus Spielstärke und Punktausbeute, während Freiburg zwar die Punkte hat, aber nicht das gleiche Vermögen (so der Computer, was sich aber intuitiv mit geschilderten und gemachten Beobachtungen deckt). HSV, Schalke, Wolfsburg und Werder sind weit zurück, haben aber dennoch noch einige Chancen.
- Die Abstiegsfrage
Wenn man so Woche für Woche über den gleichen Überlegungen sitzt, geschieht es eventuell zwangsläufig, dass man gelegentlich einen etwas anderen, nennen wir es ruhig höheren, Blickwinkel auf die Dinge einnimmt. Dieser besteht für heute in ansatzweise philosophischen Gedanken zu der Chancenverteilung und deren Entwicklung. Die gestellte Frage, die sich eigentlich aufdrängt, lautet: Was macht die empfundene Spannung aus? Im Anschluss vielleicht so: Wodurch verändert sie sich, wie vergrößert sie sich?
Denn hier sollte nun lapidar stehen, dass sich die Abstiegsfrage durch die Wochenendergebnisse nicht unbedingt spannender gestaltet hat. Wenn man diesen Satz dann betrachtet, werden die aufgeworfenen Fragen vielleicht einsichtiger. Ja, warum könnte es denn eigentlich so sein, dass die Spannung abgenommen hat? Denn: man sollte immer berücksichtigen, dass es einen inneren Antrieb gibt, der eineen Richtung Sicherheit, Gewissheit drängt. Man sucht zwar nach Antworten auf Fragen – gelegentlich auch völlig anderer als jener nach dem Meister, dem Championsleague Qualifikanten und dem Absteiger aus der Bundesliga –, was einen sicher antreibt, jedoch ist man auch sehr glücklich, wenn man sie beantwortet bekommt. Dieses Gefühl gleicht dann schon einer Gewissheit. „Ich kenne die Antwort auf die Frage…“ anstatt „ich habe ganz viele Fragen“.
Die Beantwortung der Meisterfrage macht das Problem im Ansatz ja auch schon deutlich. Die Bewegungen sind gering, das ist der eine Punkt. Die Gewissheit, dass es Dortmund am Ende macht, ist doch so groß, dass die Frage einfach nicht unter den Nägeln brennt. Also, dies auf den Abstieg bezogen: Die Chancenverteilung hat sich im Spannungssinne dadurch ungünstig entwickelt, dass es entweder nur geringe Entwicklungen gab, oder die Gewissheit zumindest eines Absteigers deutlich gewachsen ist. Schauen wir mal, ob die philosophischen Gedanken beitragen, die Ergebnisse zu interpretieren – und eventuell gar einen neuen Aspekt liefern, tatsächlich mit einer gewissen Spannung auf die Ergebnisse unter dem aufgezeigten Aspekt anbieten.
Hier also die aufaddierten Chancen für die Absteiger. Erneut wurde der 16. Rang zu einem Drittel als Abstiegsplatz gewertet, da der Erstligist generell als Favorit gegenüber dem Zweitligisten (im Verhältnis 2/3 zu 1/3) eingestuft wird. Die anderen Plätze, Platz 17 und 18, wurde zu 100% berechnet, na logisch.
Die Abstiegsgefahr in schnöden Prozenten gemessen
Mannschaft | Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) | Abstieg per Relegation | Insgesamt |
Borussia Mönchengladbach | 79.54% | 3.37% | 82.91% |
FC St. Pauli | 39.66% | 6.90% | 46.56% |
1.FC Köln | 31.82% | 6.52% | 38.34% |
1.FC Nürnberg | 15.64% | 4.82% | 20.46% |
VfB Stuttgart | 15.24% | 4.19% | 19.43% |
1.FC Kaiserslautern | 12.72% | 4.43% | 17.15% |
Eintracht Frankfurt | 1.50% | 0.85% | 2.35% |
VfL Wolfsburg | 1.38% | 0.66% | 2.04% |
Werder Bremen | 0.86% | 0.66% | 1.52% |
FC Schalke 04 | 0.70% | 0.32% | 1.02% |
Hamburger SV | 0.58% | 0.33% | 0.91% |
SC Freiburg | 0.28% | 0.13% | 0.41% |
TSG Hoffenheim | 0.06% | 0.09% | 0.15% |
FSV Mainz 05 | 0.02% | 0.03% | 0.05% |
Hannover 96 | 0.00% | 0.03% | 0.03% |
FC Bayern München | 0.00% | 0.00% | 0.00% |
Bayer Leverkusen | 0.00% | 0.00% | 0.00% |
Borussia Dortmund | 0.00% | 0.00% | 0.00% |
200.00% | 33.33% | 233.33% |
Wie man sieht ist Gladbach als nunmehr fest am Boden der Tabelle verankertes Team sehr klarer Favorit auf den Abstieg. Natürlich gibt es noch Hoffnung, die sich nicht nur in Prozenten ausdrücken lässt, sondern die sich zugleich durch teilweise gezeigte Leistungen nähren lässt. Natürlich wird Trainer Frontzeck auch, selbst wenn er könnte, einen Blick auf eine solche Tabelle vermeiden oder zumindest seinen Spielern vorenthalten, um sie nicht zu entmutigen. Zumal eben die Beteiligten ja einen gehörigen Einfluss auf die Chancenverteilung haben oder diese sich garantiert einbilden. Das Motto: Man muss doch einfach nur seine Spiele gewinnen, dann klappt das auch. Ein klein wenig hat man es natürlich in der Hand, aber ein gehöriger Teil bleibt dennoch von nicht steuerbaren Größen abhängig, zumal eben Teil der Objektivität ist, die gegnerische Einflussnahme ja genauso vorwegzunehmen, einzubeziehen, wie es sich gehört. Also: Selbst wenn Gladbach in der Rückrunde irgendwann auf Kaiserslautern trifft, und das zum „Spiel des Jahres“ erklärt, da es die letzte oder einzige Chance darstellt, die Klasse zu halten, dann stehen die Fähigkeiten von Lautern dem vorhaben im Wege, und diese müssen nur objektiv in der richtigen Größenordnung liegen, was dann am Ende die aufgezeigte Chancenverteilung rechtfertigt.
Ob nun die eine sehr große Chance auf Abstieg für eine Rückentwicklung der Spannungsempfindung verantwortlich zeichnen kann, sollte jeder für sich beurteilen.
Hier noch die
Veränderung der Chancen vom 15. auf den 16. Spieltag
Mannschaft | Chancenveränderung |
1.FC Köln | -14.64% |
1.FC Nürnberg | -3.89% |
FC Schalke 04 | -1.13% |
1.FC Kaiserslautern | -0.84% |
SC Freiburg | -0.67% |
Hannover 96 | -0.23% |
TSG Hoffenheim | -0.11% |
Bayer Leverkusen | 0.00% |
Borussia Dortmund | 0.00% |
FC Bayern München | 0.00% |
FSV Mainz 05 | 0.03% |
VfL Wolfsburg | 0.17% |
Werder Bremen | 0.33% |
Hamburger SV | 0.39% |
Eintracht Frankfurt | 0.56% |
VfB Stuttgart | 5.75% |
FC St. Pauli | 6.30% |
Borussia Mönchengladbach | 7.98% |
0.00% |
Dieses Bild ist recht klar und eindeutig, nichtsdestoweniger lohneswert, es zu beschreiben. Der große Gewinner des Spieltages ist der 1. FC Köln, indem seine Abstiegsgefahr um 14.64% reduziert wurde durch den 1:0 Sieg über Eintracht Frankfurt. Logisch diese Entwicklung und auch der gigantische Sprung: Die Chance auf Abstieg war sehr hoch, also gab es auch viel zu gewinnen. Ein Sieg im Abstiegskampf ist auch mehr wert als einer um die Meisterschaft, da logischerweise unten stehende Mannschaften insgesamt weniger punkten.
Weiter Gewinner sind schwerlich auszumachen, und, wie man sieht, hat Nürnberg das eine Pünktchen, allerdings auswärts erzielt, also wertvoller, genügt, um in dieser Rangliste Platz 2 einzuheimsen. Schalke hat gewonnen, war aber auch nicht mehr in so großer Gefahr – laut Computer.
Der Verlierer ist ganz klar auszumachen. Gladbach war zuvor in höchster Gefahr und hat klar und deutlich verloren (vom Ergebnis her). Das versteht man sofort. Dass aber St. Pauli trotz einer erwarteten Niederlage (anders als die Gladbachs, natürlich in Prozent ausgedrückt sind es nur Zahlen, aber das kommt etwas später im Text) fast den gleichen Verlust wie Gladbach verzeichnet, ist vielleicht auffällig. Gedeutet werden kann es natürlich recht einfach: Da Köln gewonnen hat, und das einen mächtigen Schub gab, haben die anderen Konkurrenten (die Verlierer) recht gleichmäßig ihre Klassenerhaltschancen an Köln weitergegeben.
Stuttgart war noch nicht in so großer Gefahr – aus Computers Sicht, da sie nach wie vor ihre Spielstärke in die Waagschale werfen konnten –, rutschen aber mit der Niederlage allmählich richtig hinein. Auch für sie ungünstig: Der Kölner Sieg.
- Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Wie gewohnt suchen wir weiterhin nach der Ordnung des Chaos im Universum, beschränken uns aber für heute auf jene nach einer eventuell eintretenden Ordnung der Tabelle. Es ist klar, dass alle Experten ein wenig überrascht sind und wenn mal wieder für das Experiment einer derselben eine Urwaldtournee unternommen hätte und nach drei Monaten ohne Informationen heute auf die Tabelle schauen würde, diese vermutlich zum Witz oder zur Unmöglichkeit erklären würde, jedoch wir von dieser Realität über die wöchentliche Entwicklung Zeuge wurden.
Die Maßzahl für die Unordnung war bereits recht frühzeitig ermittelt worden als durchschnittliche Abweichung der Mannschaften von ihren Punkterwartungen, was jedenfalls ein möglicher Weg ist. Diese Woche also, wie immer, zunächst die Abweichungen in der Übersicht:
Punkterwartungen und Abweichungen davon sortiert nach Größe der Abweichung, von positiv nach negativ
Team Name | Punkterwartung | Punkte erzielt | Abweichung | Abweichung absolut |
Borussia Dortmund | 27.76 | 43 | 15.24 | 15.24 |
Hannover 96 | 18.10 | 31 | 12.90 | 12.90 |
FSV Mainz 05 | 21.62 | 30 | 8.38 | 8.38 |
SC Freiburg | 19.13 | 27 | 7.87 | 7.87 |
Bayer Leverkusen | 26.41 | 32 | 5.59 | 5.59 |
Eintracht Frankfurt | 20.03 | 23 | 2.97 | 2.97 |
1.FC Nürnberg | 16.74 | 19 | 2.26 | 2.26 |
FC St. Pauli | 16.53 | 17 | 0.47 | 0.47 |
TSG Hoffenheim | 23.95 | 24 | 0.05 | 0.05 |
1.FC Kaiserslautern | 18.50 | 18 | -0.50 | 0.50 |
1.FC Köln | 17.24 | 15 | -2.24 | 2.24 |
Hamburger SV | 24.66 | 21 | -3.66 | 3.66 |
FC Schalke 04 | 24.38 | 19 | -5.38 | 5.38 |
FC Bayern München | 31.56 | 26 | -5.56 | 5.56 |
Werder Bremen | 24.80 | 19 | -5.80 | 5.80 |
VfL Wolfsburg | 24.58 | 18 | -6.58 | 6.58 |
Borussia Mönchengladbach | 17.37 | 10 | -7.37 | 7.37 |
VfB Stuttgart | 24.47 | 12 | -12.47 | 12.47 |
6.18 | 105.29 | |||
ø Abweichung | 5.85 |
Anmerkung: Der Wert in der Summe der Abweichungen von +6.18 ist darauf zurückzuführen, dass es aus Computersicht zu wenige Unentschieden gab und von daher mit jedem fehlenden Unentschieden die Gesamtpunkterwartung übertroffen wird um einen Punkt. Es fehlen sozusagen sechs Unentschieden.
Diese Frage war jedenfalls keine: Wer ist die Nummer 1? Ab Nummer 2 kann man aber bereits interpretieren oder zuvor nachdenken. Hannover, ja, das leuchtet ein. Für ihr angenommenes Potenzial haben sie mit Abstand am (zweit-)meisten überrascht. Mainz ist ebenso einsichtig wie auch die nachfolgenden Freiburg und Leverkusen.
Aus der anderen Sicht versteht man sofort, dass Stuttgart den „Vogel abgeschossen“ hat. Fast 12.5 Punkte zu wenig. Das ist schon schockierend, für jeden Stuttgart Fan umso mehr. Andererseits zeigt der Blick auf die Eruo-League Tabelle mit dem souveränen 1. Platz auf, dass das Potenzial dennoch da sein müsste. Ob nun der zweite Trainerwechsel geeignet ist, dieses riesige Punktedefizit allmählich aufzufressen?
Gladbach davor, aber bereits in einer Dimension, wo man zumindest mit einer kleinen Serie bereits in „normale“ Regionen vorstoßen könnte. Wolfsburg, Werder, Bayern und Schalke leiben weiterhin deutlich in der unteren Hälfte, was man natürlich auch leicht versteht. Der HSV schickt sich an, in diese Gruppe vorzustoßen, wobei dort das geringe Defizit von nur 3.66 Punkten a) überrascht und b) spielend zu korrigieren ist. Allerdings sind Computererwartungen natürlich nicht in allen Fällen deckungsgleich mit Fanerwartungen….
Der Durchschnittswert ist mit 5.85 Punkten weiterhin angewachsen gegenüber den 5.73, jedoch wurde dies ja schon zuvor als halbwegs normal erklärt, da die Anzahl der ausgetragenen Spiele einen leichten Einfluss hat (diese herauszurechnen wäre aber auch nicht ganz korrekt und auch nicht so plastisch). Dennoch kann man nur bestätigen: es gab, auch intuitiv gesprochen, zu viele Ergebnisse, die dennoch geeignet waren, einen zu überraschen. Und das hat der Computer auch gemerkt…
Man schaue spaßeshalber wieder auf die Werte aus dem Ausland:
Zum Vergleich hier kurz die nicht vorgerechneten Zahlen aus dem Ausland:
Durchschnittliche Punktabweichungen in Europas Topligen
Spanien | 2.91 |
Frankreich | 2.95 |
Italien | 3.42 |
England | 3.51 |
2. Bundesliga | 4.62 |
Deutschland | 5.85 |
Logischerweise wurde die Tabelle diesmal nach Ordnung sortiert. Kleiner Scherz. Na gut. Also die größte Ordnung verzeichnet nunmehr Spanien. In Frankreich muss es demnach am Wochenende ein paar Überraschungen gegeben haben. Italien und England folgen dicht dahinter, man muss aber dazu berücksichtigen, dass all diese Ligen mit 20er Feldern spielen und somit das Potenzial für Abweichungen noch größer ist.
Die beiden Deutschen Ligen – die 2. Liga mit aufgenommen – sind schön brav mit einigem Abstand am Tabellenende der Langeweile Liga, was demnach bedeutet, dass es zumindest aus Fan-Sicht immer spannend zugeht und nichts wirklich vorhersehbar wird. Eine Intuition, die eben mit Zahlen belegt werden kann, und sich sogar bis zur 2. Liga fortsetzt. Irgendwie strahlt das ein bisschen Optimismus aus, so wie auch die Deustche Nationalelf bei ihren Auftritten in Südafrika oder der Wahlspruch von Barak Obama: „Yes, we can!“ Jeder kann jeden schlagen, wir können auch ein 0:3 aufholen, fangen wir am besten gleich mal mit dem ersten Törchen an, dann gesellen sich vielleicht noch ein paar dazu. „Wie heißt der Gegner? Bayern? Ok, na, solln die sich mal warm anziehen!“
Die Übersetzung für diesen Optimismus könnte international auf „Naivität“ lauten. „Ach, euch reicht nicht mal ein 2:0 oder 3:0 um zu gewinnen? Na wartet mal, wenn wir 1:0 führen, dann ham wir euch im Sack. Da brennt nix mehr an.“ Jedoch wird auch diese Ansicht nicht ausreichend von schwachen internationalen Auftritten gestützt. Der Deutsche Fußball lebt, so einfach ist es. Und dazu ist jede Menge Unterhaltung geboten.
- Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Die Tabelle soll zwar nicht fehlen, jedoch diesmal nur in der wieder vereinfachten Form mit der Summenbildung der Gesamtabweichung angegeben werden.
Die Torabweichungen nach dem 16. Spieltag in der Summe
Team Name | Torerwartung | Tore erzielt | Gegentore erwartet | Gegentore kassiert | Summe der Abweichung |
Borussia Dortmund | 27.82 | 39 | 18.72 | 9 | 20.89 |
FSV Mainz 05 | 22.62 | 26 | 23.51 | 17 | 9.89 |
TSG Hoffenheim | 24.92 | 30 | 21.77 | 20 | 6.85 |
Hannover 96 | 20.06 | 24 | 26.47 | 24 | 6.41 |
Eintracht Frankfurt | 21.26 | 23 | 24.36 | 21 | 5.10 |
SC Freiburg | 21.17 | 23 | 25.86 | 23 | 4.70 |
1.FC Kaiserslautern | 20.45 | 25 | 26.05 | 26 | 4.60 |
Bayer Leverkusen | 27.49 | 33 | 20.56 | 23 | 3.07 |
1.FC Nürnberg | 18.61 | 19 | 27.20 | 27 | 0.58 |
FC St. Pauli | 18.24 | 14 | 26.89 | 26 | -3.34 |
1.FC Köln | 19.60 | 18 | 27.58 | 30 | -4.01 |
VfB Stuttgart | 26.27 | 29 | 22.44 | 30 | -4.83 |
VfL Wolfsburg | 25.56 | 22 | 21.60 | 23 | -4.96 |
FC Schalke 04 | 24.94 | 22 | 21.07 | 24 | -5.87 |
FC Bayern München | 29.69 | 26 | 14.75 | 17 | -5.94 |
Hamburger SV | 25.02 | 25 | 20.91 | 27 | -6.11 |
Borussia Mönchengl | 21.22 | 25 | 29.49 | 45 | -11.73 |
Werder Bremen | 26.75 | 22 | 22.43 | 33 | -15.32 |
0.00 |
Ja, Interpretationen: Dortmund auf 1. Wie kommt das nur? Hätte der Computer das nicht vorhersehen können? 39 Tore „to the goods“ und nur 9 kassiert. Einmalig. Man sollte also eher über die Plätze reden.
Mainz hat eine stattliche Punktzahl, aber eben, gegenüber Hannover und Freiburg, auch das entsprechende Torverhältnis. Auch Hoffenheim mit seinen +10 reiht sich ziemlich vorne ein, wobei das Remis gegen Nürnberg wirklich verschenkt war und sie ein Sieg noch höher hätte stehen lassen können (man erinnere sich: So knapp wie Hoffenheim stand gegen Dortmund niemand vor dem Sieg, als der Ausgleichstreffer durch einen unberechtigten Freistoß in der Nachspielzeit fiel). Hannover natürlich auch mit vorne, aber nur, weil sie vom Computer so relativ schwach gesehen wurden.
Hinten trifft man nicht unerwartet auf Werder Bremen, die ja gerade durch das auffällig schlechte Torverhältnis (die Gegentore) von sich reden machten. Aber –15.32 Tore ist schon happig, natürlich, immer bedenken, es geht mehr um Punkte und Werder wurde – von vielen Experten auch – recht weit oben erwartet. Gladbach davor kann eh nicht überraschen, aber dass der HSV sich jetzt mit –6.11 bereits einreiht, ist dann schon eher verwunderlich, da bei ihnen die Punktausbeute, wie kommentiert, ja gar nicht so tragisch war. Auch bei ihnen sinds die Gegentore, deren 4 sie zuletzt kassierten.
Davor Bayern und Schalke, sicher, aber auch mit überbrückbaren Abweichungen. Stuttgart in dieser Tabelle nicht so schlecht, da ihre Differenz nur eine –1 aufweist, was natürlich auch für das Potenzial spricht.
Bei Leverkusens Platzierung sieht man beispielsweise mal, was der Computer denen zugetraut hat. Sie haben das nur recht knapp übertroffen, aber damit schon den 2. Platz im „echten“ Klassement ergattert.
Die durchschnittlichen Torabweichungen aus den Topligen werden diese Woche auch einmal angeführt, wieder ohne sie vorzurechnen (was sogar für Deutschland entfällt; der geneigte Leser hat jedoch Recht und Möglichkeit, die Absolutbeträge der Abweichungen aufzuaddieren und im Anschluss durch 18 zu dividieren, um den Wert zu bestätigen).
Durchschnittliche Torabweichungen in Europas Topligen
Spanien | 3.21 |
Italien | 4.02 |
Frankreich | 4.13 |
England | 5.04 |
2. Bundesliga | 5.8 |
Deutschland | 6.9 |
Auch hier die Bestätigung des Bildes: In Deutschland muss man mit vielem, wenn nicht allem rechnen, Beide Ligen solide auf den spannenden Plätzen. Spanien bestätigt den ersten Platz noch mehr durch eine minimale Abweichung. Man schaue auch, wie zuverlässig und souverän bereits die 1 und 2 wieder – und das beinahe seit Jahren schon – einsam ihre Kreise an der Spitze ziehen. Sicher, auch der Autor kann sich einer gewissen Begeisterung für den von Barca und derzeit auch von Real zelebrierten Fußball nicht erwehren, im Gegenteil. Die Auffassung bleibt auch, dass Barca die beste Mannschaft Europas ist (wie das jüngste 5:0 gegen Real deutlich machte). Jedoch sind die Spannungsmomente in der Meisterfrage zunächst (und das war nicht in allen Jahren so, also ein Fortschritt) auf die Frage „Barca oder Real?“ beschränkt.
England ist immerhin mit 5.04 Toren Abweichung pro Mannschaft in einer Größenordnung, die Deutschland Konkurrenz macht.
- Die Spielstärke Rangliste
Torerwartungen | |||||
Team | Für | Gegen | Quotient Für/Gegen | Verschiebung | |
1 | Borussia Dortmund | 1.93 | 0.96 | 2.01 | +0 |
2 | FC Bayern München | 1.83 | 0.99 | 1.85 | +0 |
3 | Bayer Leverkusen | 1.84 | 1.29 | 1.43 | +0 |
4 | FC Schalke 04 | 1.58 | 1.26 | 1.25 | +1 |
5 | VfL Wolfsburg | 1.54 | 1.26 | 1.22 | +1 |
6 | TSG Hoffenheim | 1.62 | 1.35 | 1.20 | -2 |
7 | Werder Bremen | 1.63 | 1.4 | 1.16 | +0 |
8 | Hamburger SV | 1.61 | 1.47 | 1.10 | +0 |
9 | VfB Stuttgart | 1.61 | 1.55 | 1.04 | +0 |
10 | FSV Mainz 05 | 1.35 | 1.42 | 0.95 | +0 |
11 | SC Freiburg | 1.35 | 1.49 | 0.91 | +1 |
12 | Eintracht Frankfurt | 1.3 | 1.51 | 0.86 | -1 |
13 | Hannover 96 | 1.34 | 1.58 | 0.85 | +0 |
14 | 1.FC Kaiserslautern | 1.28 | 1.69 | 0.76 | +0 |
15 | 1.FC Köln | 1.21 | 1.69 | 0.72 | +0 |
16 | 1.FC Nürnberg | 1.15 | 1.72 | 0.67 | +0 |
17 | Borussia Mönchengladbach | 1.33 | 2.15 | 0.62 | +0 |
18 | FC St. Pauli | 0.99 | 1.71 | 0.58 | +0 |
26.49 | 26.49 | ||||
Tore ø erwartet | |||||
2.94 |
Man sieht also, dass Dortmund und Bayern ganz vorne ihre Führung noch ausbauten durch die deutlichen Siege (Dortmund von 1.95 auf 2.01, Bayern von 1.79 auf 1.85). Auch Leverkusen gewann hinzu (1.38 auf 1.43) durch den Sieg in Hamburg. Überraschend, dass Hoffenheim durch das Unentschieden gegen Nürnberg gleich 2 Plätze einbüßte. Den einen gar zugunsten der Wolfsburger, die gerade mal vom Ergebnis her einigermaßen erträglich davon kamen. Freiburg und Frankfurt tauschten noch die Plätze, ansonsten blieb alles beim Alten, was die Reihenfolge angeht.
Der Computer, wie man sieht, reagiert einigermaßen konservativ, Jedoch hat sich dies über die Jahre als richtig erwiesen. Die für diese Saison aufkommenden Zweifel könnten später doch noch verfliegen, oder aber tatsächlich eine Trendwende einläuten in Richtung schnellerem (erforderlichem) Reagieren. Das wird der Fortlauf der Saison zeigen.
Ansonsten ist die zahme Art zu reagieren jedoch sogar statistisch nachweisbar – und dieser Nachweis erbracht, sozusagen. Dies jedoch hier im Einzelnen zu erläutern würde zunächst den Rahmen sprengen.
Eines ist sicher: Die vom Computer produzierten Einschätzungen für die kommenden Spiele (und die zurückliegenden natürlich auch) sind am Wettmarkt allemal konkurrenzfähig. In der Regel werden die Einschätzungen bestätigt, das ist Punkt 1, falls es jedoch einen Widerspruch gibt, so gibt es eine gute Begründung und einen guten Anlass, sich auf eine Wette einzulassen, das ist Punkt 2.
Insgesamt fällt noch auf, dass sich der Toreschnitt weiter nach unten korrigiert hat – auch in der Erwartung. Letzte Woche noch bei 2.96, jetzt bei 2.94, exakt, wie vor der Saison. Der Trend geht nach unten – was natürlich auch Zufall sein könnte –, der Computer reagiert. Sehr vernünftig dennoch.
- Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 16. Spieltages
Torerwartung | ||||||||
Heim | Auswärts | Ergebnis | Abweichung | |||||
Hannover | Stuttgart | 1.70 | 1.46 | 2 | 1 | 0.30 | -0.46 | |
HSV | Leverkusen | 1.47 | 1.46 | 2 | 4 | 0.53 | 2.54 | |
FC Bayern | St. Pauli | 2.39 | 0.58 | 3 | 0 | 0.61 | -0.58 | |
Kaiserslautern | Wolfsburg | 1.48 | 1.44 | 0 | 0 | -1.48 | -1.44 | |
Hoffenheim | Nürnberg | 2.13 | 0.95 | 1 | 1 | -1.13 | 0.05 | |
FC Köln | Frankfurt | 1.42 | 1.44 | 1 | 0 | -0.42 | -1.44 | |
Dortmund | Bremen | 2.07 | 0.95 | 2 | 0 | -0.07 | -0.95 | |
Freiburg | Gladbach | 2.13 | 1.32 | 3 | 0 | 0.87 | -1.32 | |
Mainz | Schalke 04 | 1.38 | 1.27 | 0 | 1 | -1.38 | -0.27 | |
16.16 | 10.85 | 14 | 7 | -2.16 | -3.85 | |||
Torsumme: | 21 | |||||||
Erwartete Torsumme | Erwarteter Torschnitt: | Erzielter Toreschnitt | ||||||
27.02 | 3.00 | 2.333 | ||||||
Wie sofort auffällt, fielen diesmal 6 Tore zu wenig. Die Korrektur des Toreschnitts. Hätte man es vorhersehen können/sollen? Oder war es „nur“ Zufall? Wer weiß? Ein wenig „angekündigt“ wurde es hier aber doch insofern, als die Witterungsbedingungen und die Punktekämpfe argumentativ ins Feld geführt wurden.
Ansonsten haben erneut die Heimmannschaften etwas weniger Tore zu wenig erzielt, so dass sich der Heimvorteil etwas mehr auswirkt – ein ebenfalls für diese Saisonphase typisches Bild. Dabei haben sowohl Lautern als auch Hoffenheim sogar noch ihre Siege NICHT eingefahren, die verdient gewesen wären. Andererseits haben sowohl Köln als auch m.E. Hannover etwas glücklich gewonnen.
Die größten „Überraschungen“ – was in dieser Statistik die größten aufsummierten Abweichungen sind – stellen die Partien HSV – Leverkusen, mit 0.53 + 2.54 = 3.07 Toren und Kaiserslautern gegen Wolfsburg mit 1.48 + 1.44 = 2.92 Toren dar. Richtige Ausreißerergebnisse blieben (auch mangels) Toren diesen Woche aus. Wobei gerade hier auffällt, dass das 0-Tore Spiel Lautern – Wolfsburg an 2. Stelle, was so viel bedeutet wie „in Deutschland fallen eigentlich immer Tore, so dass ein 0:0 bereits eine Überraschung darstellt“.
Hier einmal die Statistik der Ergebnisse anhand der eingetretenen Ereignisse.
Die Wahrscheinlichkeiten für die Ausgänge der Spiele des 16. Spieltages
Paarung | 1 | X | 2 | |
Hannover | Stuttgart | 43.33% | 23.68% | 32.99% |
HSV | Leverkusen | 37.71% | 24.99% | 37.30% |
FC Bayern | St. Pauli | 77.76% | 15.13% | 7.11% |
Kaiserslautern | Wolfsburg | 38.43% | 25.03% | 36.55% |
Hoffenheim | Nürnberg | 64.28% | 19.94% | 15.77% |
FC Köln | Frankfurt | 37.05% | 25.33% | 37.62% |
Dortmund | Bremen | 63.29% | 20.44% | 16.27% |
Freiburg | Gladbach | 55.70% | 20.91% | 23.39% |
Mainz | Schalke 04 | 39.29% | 26.41% | 34.30% |
4.57 | 2.02 | 2.41 |
Dies die angegebene Vorausschau der letzten Woche. Welche Ereignisse davon nun eingetreten sind hier in dieser Übersicht:
Die eingetretenen Ereignisse des 16. Spieltages
Paarung | 1 | X | 2 | |
Hannover | Stuttgart | 43.33% | ||
HSV | Leverkusen | 37.30% | ||
FC Bayern | St. Pauli | 77.76% | ||
Kaiserslautern | Wolfsburg | 25.03% | ||
Hoffenheim | Nürnberg | 19.94% | ||
FC Köln | Frankfurt | 37.05% | ||
Dortmund | Bremen | 63.29% | ||
Freiburg | Gladbach | 55.70% | ||
Mainz | Schalke 04 | 34.30% | ||
5 | 2 | 2 |
Wie man sieht ist die Anzahl der erwarteten Heimsiege minimal übertroffen worden, während die Auswärtssiege unterboten wurden Die Remisen „passten“ diesmal exakt.
Die aufaddierte Summe aller eingetretenen Wahrscheinlichkeiten ist eine
3.937, was eventuell in späteren Wochen eine gewisse Aussagekraft bekommen könnte, falls man sie nämlich in den Vergleich stellt. Hier bedeutet es nur so viel, naiv ausgedrückt, indem man diese Zahl wiederum durch die Anzahl der 9 Spiele dividiert, und die dadurch erhaltene 3.937 / 9 = 43.74% betrachtet, dass eine gewisse Vorhersehbarkeit vorlag. Wenn alles nur ein Würfelspiel wäre, also alle Ergebnisse rein zufällig wären und es keine Spielstärkeunterschiede gäbe, dann müsste diese Zahl eine 33.33%, da jedes Ereignis die Chance 1/3 = 33.33% hätte, und insofern dies auch erfüllt wäre.
Man kann also etwas vorhersagen – so die Teilerkenntnisse dieses Spieltages – und der Computer hat sich in dieser Kunst als einigermaßen ausgerüstet erwiesen. Es gibt immer kleinere Zufälligkeiten, und doch gibt es eine gewisse Ordnung in dem Chaos. Die eingetroffenen Außenseiterereignisse sind ausgerechnet die beiden Unentschieden und – noch viel bemerkenswerter daran – sie waren beide für eine der Parteien (jeweils die Auswärtsmannschaft) anerkannt glücklich zustande gekommen, also hätten eher auch noch einem Favoritenereignis zugestanden (dies nur erwähnt, weil es ja möglich wäre, dass die Spielverläufe, wie oft genug üblich, die Ergebnisse auch rechtfertigen).
- Die Vorschau auf den 17 Spieltag
Damit für nächste Woche wieder eine Auswertung der Ergebnisse im Sinne dieser Zahlen erfolgen kann, muss natürlich der Ausblick auf den kommenden Spieltag geliefert werden. Hier die Zahlen, zunächst die…
Torerwartungen für die Spiele des 17. Spieltages:
Torerwartung | |||
Heim | Auswärts | ||
Gladbach | HSV | 1.53 | 1.90 |
Bremen | Kaiserslautern | 2.13 | 1.05 |
Wolfsburg | Hoffenheim | 1.53 | 1.32 |
Frankfurt | Dortmund | 0.92 | 1.85 |
Nürnberg | Hannover | 1.37 | 1.35 |
Schalke 04 | FC Köln | 2.09 | 0.92 |
St. Pauli | Mainz | 1.12 | 1.42 |
Leverkusen | Freiburg | 2.04 | 1.08 |
Stuttgart | FC Bayern | 1.26 | 1.61 |
13.98 | 12.51 | ||
Erwartete Torsumme | Erwarteter Torschnitt: | ||
26.48 | 2.94 |
Der Computer zeigt ein klein wenig Einsicht: er geht für diesen Spieltag tatsächlich von „nur“ noch 2.94 Toren aus. Der Schnitt über die Saison ist noch immer bei über 3 (3.09) Toren pro Spiel, aber die Tendenz ging nach unten – was hier reflektiert wird.
Die Heimmannschaften sind, wie an sich üblich, in der Summe Favoriten, da aber Bayern UND Dortmund auswärts spielen fällt es recht knapp aus.
Die Umsetzung dieser Zahlen nach Computerlogik (natürlich mal von einem vergleichsweise, vermutlich, da unter Sonneneinstrahlung stehenden, hellen Kopf ersonnen) in der folgenden Übersicht:
Die Wahrscheinlichkeiten für die Spielausgänge 1, X, 2 für den 17. Spieltag
Paarung | 1 | X | 2 | |
Gladbach | HSV | 31.15% | 22.33% | 46.53% |
Bremen | Kaiserslautern | 62.01% | 20.26% | 17.73% |
Wolfsburg | Hoffenheim | 41.94% | 25.11% | 32.94% |
Frankfurt | Dortmund | 18.27% | 22.53% | 59.20% |
Nürnberg | Hannover | 37.38% | 25.97% | 36.65% |
Schalke 04 | FC Köln | 64.24% | 20.17% | 15.59% |
St. Pauli | Mainz | 29.52% | 26.60% | 43.88% |
Leverkusen | Freiburg | 59.48% | 21.11% | 19.40% |
Stuttgart | FC Bayern | 29.92% | 24.72% | 45.36% |
3.74 | 2.09 | 3.17 |
Dass der HSV von den beiden Krisenclubs dennoch recht deutlicher Favorit ist, kann man irgendwie nachvollziehen. Obwohl Gladbach so dringend Punkte benötigt, dass man sich durchaus vorstellen kann, dass es ihnen gelingt. Natürlich gilt das auch für den HSV, aber in solchen Fällen ist die Heimmannschaft oft noch etwas begünstigt davon. Auch die Zuschauer wissen: Jetzt – oder nie.
Bremen muss natürlich diese hohe Favoritenstellung erst noch nachweisen. Man hat Lautern auch so stark gesehen, dass man ihnen etwas zutrauen darf. Dennoch ein sehr wichtiges Spiel für Werder, um die Rückrunde mit halbwegs Optimismus angehen zu können. 62% sind zwar viel – und sicher in der Nähe von realistisch – aber eben noch lange keine echte alte „Bank“….
Wolfsburg hat von der Erwartung her gegen Hoffenheim die Nase vorn. Ja, man kann es akzeptieren. Sollte etwa Hoffenheim Favorit sein? Nein. Dennoch müssen irgendwann auch mal Wolfsburger Leistungen den vielen Vorschusslorbeeren gerecht werden.
Dortmund ist mit der mittlerweile erreichten Spielstärke – die sich aber durchaus auf dem Platz widerspiegelt – fast überall Favorit (Ausnahme sicher: bei den Bayern). Und zwar recht deutlich. Das muss man durchgehen lassen, aber sicher wird der eine oder anderen Nicht-Dortmunder sich nicht nur wünschen, sondern es sich auch vorstellen können, dass es für dieses Mal nicht zu einem Sieg kommt. Im Vergleich zu Werder ist die Siegchance ja auch noch etwas geringer.
Nürnberg ganz leicht vorne gegen Hannover. Das ist in jedem Falle realistisch, da Hannover die guten Ergebnisse in Serie hat und Nürnberg die schlechten. Jedoch war der, wenn auch glücklich, erzielte Punkt in Hoffenheim vielleicht der entscheidende Faktor, der das Selbstvertrauen wieder stärkt – und einen Sieg in die Wege leitet.
Schalke ist im Aufwärtstrend und im Heimspiel gegen Köln noch mehr Favorit als Werder und Dortmund (so der Computer). Entgegen steht diesem einerseits die geographische Nähe, die etliche Kölner ins Stadion locken könnte und so für Unterstützung sorgen könnte, und andererseits der Aufwärtstrend auch bei Köln. Dennoch sieht die Zahl gut aus. Es ist ja auch bei 64% alles andere als „sicher“, dass Schalke gewinnt.
St. Pauli gegen Mainz ist auf den ersten Blick nicht so einfach einzuschätzen. Die Interpretation natürlich immer möglich. Mainz hat einfach so viele Punkte auf dem Konto, dass sie schlichtweg zum Favoriten werden. Nach Tabellensituation und auch nach gezeigten Leistungen sollte man akzeptieren. Dennoch ist eines sicher: Man traut St. Pauli hier etwas zu. Sie spielen zu Hause, die Fans werden voll da sein, und fühlen sich nicht so viel schlechter als der Gegner, dass sie sich in der eigenen Hälfte verkriechen müssten. Sie werden es versuchen, im Vorwärtsgang und — es kann gelingen.
Leverkusen gegen Freiburg ist natürlich wieder ein klares Favoritenspiel, vergleichbar mit den drei anderen derartigen Paarungen. Für Freiburg (und die etwas besseren Chancen) spricht eben die Tabellensituation. Andererseits ist Leverkusen einfach gut drauf, und man stellt sich sicher einen Heimsieg gut vor. Ob er leichter fallen könnte als die anderen, wird sich zeigen.
Die Bayern in Stuttgart ist immer ein heißes Duell. Angesichts der besonderen Lage der beiden Clubs aber besonders brisant, zumal Labbadia sein Trainerdebut dort gibt. Sicher kann man mit vielem rechnen, dass die Bayern aber Favorit sind, ist unstrittig. Die 45% deuten an, dass es sicher nicht einfach wird. Wer würde es ihnen aber nicht zutrauen?
Bis nächste Woche. Für Spannung ist überall gesorgt.