Die Titelfrage
- Die Computerzahlen als Ergebnis der Simulation
Mannschaft | Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen | Meisterschaften in Prozent | Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten | |
1 | Borussia Dortmund | 3943 | 78.86% | 1.27 |
2 | FC Bayern München | 1033 | 20.66% | 4.84 |
3 | FC Schalke 04 | 22 | 0.44% | 227.27 |
4 | Borussia Mönchengladbach | 2 | 0.04% | 2500.00 |
5000 | 100.00% |
Ganz klar war die Gladbacher Niederlage unglücklich, unverdient. Sie haben wohl nicht schlechter gespielt als fast die ganze Saison über und waren lange Zeit dicht vorm 2:0. Dass es nicht damit klappte und stattdessen der (143) Sekunden Tod eintrat, mit den beiden Gegentoren, war nichts anderes als Pech. Dennoch hat es ihren Chancen natürlich einen empfindlichen Dämpfer verpasst. 2 Mal in 5000 Versuchen gelang es – da sagt sicher jeder intuitiv: „Das war es.“ Wobei das zu weite aus dem Fenster lehnen schon diesem oder jenem den Kopf gekostet hat…
Genau so werden sicher trotz der überzeugenden Leistung(en) und weiteren Siege der Schalker deren Chancen belächelt und nicht ernst genommen. Hingegen ist diese Chance bereits bei einem knappen halben Prozent und soll in einem von 227 Fällen bereits eintreten. Selbst wenn nicht direkt zugänglich, aber diese Chance ist schon besser, als einen beliebigen Mitmenschen nach seinem Geburtsdatum zu fragen, jener reagiert mit der verblüffenden Gegenfrage: „Rate mal.“ und man rät .. und zwar richtig. Na, kommt wohl praktisch nicht vor.
Ansonsten sagt man einfach: „Das machen die Beiden unter sich aus.“ und jeder, der sich als Experte verstanden wissen möchte, fügt gleich hinzu: „Das habe ich schon die ganze Saison über gesagt.“
Der Löwenanteil geht nach Computeransicht natürlich an Dortmund. Wie der Markt das sieht, kann man an anderer Stelle nachlesen. An der Favoritenstellung gibt es sicher keinen Zweifel, höchstens an deren Höhe.
2. Die Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche
Mannschaft | Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag | Gewinn/Verlust in Prozent | |
1 | Borussia Dortmund | 153 | 3.06% |
16 | FC Schalke 04 | -5 | -0.10% |
17 | Borussia Mönchengladbach | -34 | -0.68% |
18 | FC Bayern München | -114 | -2.28% |
0 | 0.00% |
Es gibt mal wieder einen Gewinner des Wochenendes. Wenn man darüber nachdenkt, was die Ergebnisse bewirken haben können, kommt man natürlich auch zu dem Ergebnis, und selbst in den gängigen Medien wird diesem Empfinden Rechnung getragen, indem von der überzeugenden Antwort der Dortmunder auf den Münchener Sieg die Rede ist.
Der Computer geht ausgesprochen nüchtern vor, wie es nun mal seine Art ist. Das 6:1 auswärts gegenüber einem 2:1 daheim hat natürlich die zusätzlich positive Wirkung auf die Spielstärke, die sich in den Simulationsergebnissen ebenfalls niederschlägt, aber das Hauptprinzip ist jenes: je näher der Ziellinie, umso wertvoller Siege für den Führenden. Die Chancen auf ein Straucheln, auf die Bayern trotz des möglichen eigenen Sieges in Dortmund angewiesen ist, sinken, da weniger Hürden im Wege stehen.
Bedient haben sie sich logischerweise bei den Bayern, nämlich denjenigen, die am meisten herzugeben hatten.
3. Die Chancenentwicklung (aus Computersicht)
4. Die Einschätzungen des Wettmarktes (betfair)
Back | Lay | Wahrscheinlichkeit (Back) | |
FC Bayern München | 3.25 | 3.35 | 30.77% |
Borussia Dortmund | 1.46 | 1.47 | 68.49% |
FC Schalke 04 | 75 | 80 | 1.33% |
Borussia Mönchengladbach | 160 | 250 | 0.63% |
102.62% |
Weiterhin würde der Computer raten, sein Geld auf Dortmund anzulegen. Man bekommt eine stattliche 1.46 gegenüber der fairen, vom Computer errechneten 1.27. Nun, der Effekt ist längst ausgemacht: intuitiv muss der Wettmarkt die Möglichkeit eines Sieges der Bayern in Dortmund höher einschätzen als der Computer. Sicher vergisst man für den Moment den Heimvorteil oder sagt sich, dass in einem einzelnen (Entscheidungs-)Spiel alles passieren kann, abgesehen davon, dass man vermutlich weiterhin davon ausgeht, dass Bayern das etwas bessere Team bilden könnte. Der Tanz auf drei Hochzeiten wird dabei vielleicht für den Moment ein wenig vernachlässigt, wobei der Computer davon auch rein gar nichts weiß (da ihm nicht eingeimpft).
5. Die Veränderungen bei betfair
Veränderung(Back) | |
FC Bayern München | -6.27% |
Borussia Dortmund | 8.25% |
FC Schalke 04 | 0.33% |
Borussia Mönchengladbach | -0.91% |
1.40% |
Hier allerdings ein umgekehrter Effekt. Sicher sollte man stets im Hinterkopf behalten, dass nicht ständig ein Handel stattfinden muss auf diese Werte, so dass die so genannte „Massenintelligenz“ nur von einigen wenigen Marktteilnehmer gebildet. Dennoch erstaunlich, dass der Markt DIESE beiden Ergebnisse viel höher bewertet als der Computer. Hat man ein Schwächeln bei Bayern bemerkt, nachdem sie bereits Mittwoch im Pokal in Gladbach kein Tor erzielt haben? Hat man die sechs Dortmunder Tore, teils in Hochglanz erzielt, höher bewertet, als ultimative Backpfeife an die Bayern, welche bereits reichlich gestichelt hatten, ganz, wie es ihre Art ist?
6. Die Chancenentwicklung (aus Sicht des Wettmarktes)
Hier mache man sich selbst ein Bild.