1) Kleine und mittlere Schla..Salzburger
Sie dürfen auch über meine miesen Kalauer schmunzeln, sieht ja keiner: Ich darf doch hier nicht SchlaWiener sagen?
Meine theoretischen Wetten waren erfolgreich verlaufen. Ich hatte telefonisch auch Kontakt zu einigen Buchmachern aufgebaut. Manche schienen interessiert, zumindest meine Software mal anzugucken. Dennoch war ich bereits dazu übergegangen, die Wetten nicht nur theoretisch, sondern auch finanziell, also um Geld, abzuschließen.
Es war also meine Anfangszeit im Wettgeschäft. Ich hatte noch keine Ahnung, wie alles da so läuft, war aber einigermaßen gutgläubig. Ein Wettbüro, welches existiert, Wetten akzeptiert und so weiter, warum sollte das nicht auszahlen? Es kommen viele Wetten rein, manche müssen ausbezahlt werden. Das ist Teil des Geschäfts. Und den guten Ruf muss man ja auch erhalten, also warum den Kunden Schwierigkeiten machen?
Ganz so einfach ist es aber auch nicht. Man muss ausreichend hohe Umsätze machen, noch dazu müssen die Quoten halbwegs korrekt sein. Außerdem gibt es eben Konkurrenz, die einem die Kundschaft abjagen kann, dazu hat man noch jede Menge Kosten, abgesehen von Investitionen, wenn man wachsen möchte. Also auf gut Deutsch: Ein Wettbüro kann genauso pleite gehen wie jedes andere Unternehmen auch.
Ich hatte dennoch Sportwetten Salzburg, so wie auch einigen anderen, Geld geschickt. Ich hatte dort etwa 600 DM. Davon hatte ich dann etwa 400 DM auf „Bayern München wird Deutscher Meister“ gewettet. Das war der Rat meines Computers, dem bin ich gefolgt. Nun begab es sich, dass ich telefonisch einen ganz guten Kontakt zu Sportwetten Salzburg aufgebaut hatte. Ich kannte also mittlerweile den Geschäftsführer und er kannte auch mein Produkt in Ansätzen. Meine Software und meine Arbeitsweise also, er schien interessiert.
Es war das Ende der Saison 1990/91, Anfang Mai. Ich habe mich zum Wochenende tatsächlich mit dem Herren verabredet. Wir sollten uns in Salzburg in seinem Büro treffen, ich wäre herzlich eingeladen. Ich packte also meinen Computer ein, setzte mich ins (geborgte) Auto und fuhr frohen Mutes und voller Zuversicht gen Salzburg. Freitag Anreise, Sonnabend Mittag war der Termin,. Ich ging also bei bester frühsommerlicher Laune Sonnabend zur verabredeten Zeit zu dem Büro.
Ich konnte nicht glauben, was ich sah, aber sehe es auch jetzt noch vor mir: Das Büro war verschlossen. Ich lief außen herum, schaute in alle Fenster hinein. Ich konnte haufenweise Computer sehen und alles Mögliche, was man so in einem Wettbüro vermutet. Nur an Personal mangelte es. Kein Mensch dort. Das konnte ja gar nicht sein. Es war ein Bundesligaspieltag, der Spieltag war kurz vorm Anpfiff. Da musste doch Betrieb sein.
Ich war fassungslos und suchte verzweifelt nach einer Erklärung. Ich erhielt sie Tage später: Alle Verantwortlichen waren flüchtig, das Büro war pleite. Allerdings hatte ich insofern Glück, als Bayern doch nicht Deutscher Meister wurde. Sie hätten am letzten Spieltag gegen Uerdingen gewinnen müssen und zugleich Kaiserslautern in Köln verlieren müssen, beides trat nicht ein. Mich hat die Pleite also nur 200 DM gekostet (das Restgeld auf dem Konto).
Damit aber noch nicht genug: Ich erfuhr einige Zeit später von einem neuen Buchmacher in England, Viking Sports. Ich ließ mir sofort die Quoten zukommen und zahlte auch Geld dort ein. Ich spielte eine Weile lang dort, mit (geringem) Erfolg. Ich habe auch einmal, wie man es sich dann angewöhnt hat, 2000 DM abgerufen, um die Zahlungsmoral zu testen. Alles ging gut, das Geld traf ein.
Also spielte ich weiterhin dort. Aber nach einem halben Jahr passierte folgendes: Ich platzierte eine Wette. Darunter war „Atalanta X“, also Atalanta Bergamo auf Remis, „Spiel 43 X“, man musste die Spielnummer angeben. Atalanta spielte X, die anderen Ergebnisse der Systemwette waren ebenfalls günstig. Also es ergab sich ein Gewinn von ca. 6000 DM. Am Montag mein Anruf, Frage nach dem Kontostand. Ich bekam einen Riesenschreck: Es fehlten ca. 4000 DM.
Noch freundliche Nachfrage, wie das zustande käme? Der Herr am Telefon las mir meine Wette vor. Alles stimmte, nur, statt Spiel 43 X las er „Spiel 42 X“. Ich sagte: „Ja, da ist der Fehler, ich habe Spiel 43 gespielt.“ Er meinte, er hätte 42 notiert. Das war, die Frage kann man sich sparen, natürlich nicht X ausgegangen.
Nun, ich verstehe, was Sie denken: „Wusst ich doch, dass man nicht spielen sollte. Man wird eh nur betrogen.“ Ganz so einfach ist die Sachlage aber nicht. Ich berief mich nämlich auf einen Paragraphen aus den Geschäftsbedingungen, in denen eindeutig stand: „Die telefonischen Wetten werden auf Band aufgezeichnet. Bei Unklarheiten kann das Band dann abgehört werden.“ Zumindest war es inhaltlich so, was da stand.
Also berief ich mich auf diesen Paragraphen und bat sie, das Band dann einfach noch mal abzuhören. Ich würde es selbstverständlich akzeptieren, wenn ich mich versprochen hätte oder es zumindest nicht eindeutig zu erkennen gewesen wäre. Sie baten um Rückruf am Nachmittag.
Wissen Sie, was ich da zu hören bekam? „Es tut uns leid, Ihnen das mitteilen zu müssen, aber das Band war zu Ende. Das Gespräch wurde leider nicht aufgezeichnet.“ Ich rief sofort mein Geld ab und habe nie mehr dort gewettet, versteht sich. Einen Prozess zu führen habe ich nicht ernsthaft erwogen. Aber wissen Sie, was ich kurze Zeit später erfuhr? Viking Sports war gegründet von den ehemaligen „Sportwetten Salzburg“ Männern…
Meine Reise ging noch über etliche andere Stationen: Ich besuchte in Wien die Wettbüros Admiral Sportwetten, Interwetten Wien und Wettbüro Schwechat. Danach fuhr ich noch nach Linz zu Horst Kleiss vom Wettbüro Linz. Abschließend fuhr ich zum Vierklee Wettbüro in Innsbruck. Alle schienen irgendwie interessiert aber dennoch skeptisch. Nur das Vierklee Wettbüro hat dann über Jahre meine Quoten und Einschätzungen bekommen. Die Einkünfte waren aber nicht besonders hoch, dennoch eine kleine Anerkennung für meine Arbeit.
Als ich übrigens Admiral Sportwetten besuchte und mein Programm präsentieren wollte, wurde ich quasi gleich an der Tür ausgelacht. Ich habe mir dann von Herrn Patzelt einen Wettzettel reichen lassen und die angebotenen Quoten kurz mit meinem Programm abgeglichen. Es liefen ja nicht mehr viele Spiele, da es die Saisonendphase war. Aber immerhin riet mir mein Computer, zwei Spiele zu spielen. Ich füllte einen Wettzettel aus und gab dem Chef der Filiale, besagtem Herrn, diesen mit dem dazugehörigen Einsatz. Ich wettete um 500 Schilling (das „um“ ist die wienerische oder auch ganzösterreichische Version von „für“), ca. 70 DM.
Die Nacht verbrachte ich ja ohnehin in Wien, da ich dort noch ein paar andere Besuche abzustatten gedachte. Die Spiele liefen am Abend. Ich kann mich nur noch an den leicht erstaunten Gesichtsausdruck des Herren erinnern, als ich am nächsten Tage wieder seinen Laden betrat und die fälligen 3200 ÖS einforderte. Beide Spiele waren richtig, recht gute Quoten, Multiplikation mit Einsatz ergab 3200 ÖS. Meine Reisekasse war erheblich aufgebessert. Was der Mann fortan über mich dachte, ist nicht überliefert. Ich weiß aber natürlich: Es war Glück, selbst wenn ich einen Vorteil hatte. Es sind nur die kleinen Erlebnisse, die a) die Geschichten für mich erinnernswert und b) immer ein bisschen spannend machen, wie ich finde.
2) Der kleine Pauli und die Schachweltmeister
Auch andere kleine Begebenheiten und Begegnungen sind zwar sicher dem „Zufall“ überlassen, andererseits habe ich für mein Empfinden mich immer solchen Zufälligkeiten ausgesetzt und wenn sie eintraten, sie auch wahrgenommen (dieser arrogante Schnösel; wer weiß, wie oft er einen Zufall übersehen hat?). Jedenfalls war die Begegnung mit dem (damals noch zukünftigen) Weltmeister Kasparow keine Fata Morgana. Irgendwie hatte das Schicksal ihm einen Wink gegeben, dass er die Chance hätte, an diesem Tage und an diesem Ort mir zu begegnen (von wegen arrogant; dummdreist und überheblich, der Kerl; weg mit dem Buch und in den Ofen).
Welche Art von Wink der heutige (Stand: 17.12.2008, Angies Geburtstag! Den Anruf vergess ich nicht, kann nicht passieren) Schachweltmeister an jenem Tage bekam, weiß ich nicht genau. Aber ich erzähle mal die kurze, kleine Vorgeschichte:
Ich war viertel Schachspieler und dreiviertel Backgammonprofi. So hatte mich einer meiner besten Freunde, Dirk Maxion, im Frühjahr 1986 doch noch einmal zu einem Schachturnier, und zwar dem Festival in Lugano zu fahren. An das Turnier selber habe ich nur sehr oberflächliche Erinnerung. Mein Ergebnis war also eher moderat. Aber die Wanderungen in die umliegenden Berge, der Überblick über die angrenzenden laghi (Seen), der Lago Maggiore, der Lago die Lugano und noch viele andere, kleinere Seen, waren ein Erlebnis. Traumhaft schön, im März, also im bereits deutlich frühlinghaften Lugano.
Nur eine Besonderheit habe ich noch aus dem Turnier in Erinnerung: Ein riesiges Schachtalent war angereist und Teilnehmer am Turnier. Sein Name, praktisch unaussprechlich: Viswanathan Anand. Und in der Schlussrunde hatte ich das Vergnügen, neben ihm spielen zu dürfen (immerhin, das bedeutet, da es sich um ein Open-Turnier handelte, dass wir punktgleich waren; sicher habe ich die Schlussrunde aber verloren). Meine eigene Partie beschäftigte mich wesentlich weniger als die Art, wie Anand seinen Gegner an die Wand spielte. Ich schaute fasziniert zu, wie er Zug um Zug nach meiner unerheblichen Einschätzung perfekt machte und den Gegner alsbald zur Aufgabe zwang. Das alleine war nicht so bemerkenswert wie die Geschwindigkeit, mit der er seine Züge ausführte. Er verbrauchte kaum 20 Minuten für die gesamte Partie! Man hatte es zwar schon gehört über ihn, aber so konnte ich es leibhaftig mit ansehen.
Der Vorgeschichte noch nicht ganz genug: So, wie ich seine Partie studierte, studierte er wohl auch meine. Sicher, die schlechten Züge, die ich mühsam ausbrütete, hatte er bereits nach Zehntelsekunden verworfen. Aber immerhin. Mit irgendetwas musste ich ja während der für ihn längst langweiligen eigenen Partie beschäftigen. Vermutlich hat er also sogar eine nicht ganz unerhebliche Zeit mein entstelltes Gesicht studiert. Klar, für Schnelldenker dauert auch das nur maximal eine Sekunde. Aber auch dafür gilt: Immerhin. Anand war übrigens an diesem Tage 16 Jahre alt.
Nun aber endlich zurück zu der heutigen Geschichte: Ich hatte meine Reisrouten auch in früheren Jahren schon so gelegt, dass ich nach Möglichkeit auf dem Wege bei einem Fußballstadion vorbeikam. Dabei lassen Raum und Zeit in diesem Moment ihre Verwandtschaft erkennen: Sowie ich in der geographischen Dimension am Ort des Stadions angelangt war, wurde auch alsbald in der zeitlichen Dimension ein Fußballspiel angepfiffen (man könnte in dem Moment sagen: von Zauberhand).
Diese Gemeinsamkeit von Raum und Zeit habe ich auch an diesem Tage genutzt. Meine Heimreise führte mich, und das wirklich nicht ganz zufällig, von Innsbruck über München zurück nach Berlin. In München gab es ein Fußballspiel, gar im Olympiastadion, noch dazu aus der Bundesliga, sieh an. Ich besuchte das Spiel. Wie immer habe ich meinen Freund, das Internet, befragt, zwecks sauberer Recherche: Es war das Spiel Bayern – Frankfurt am 11.5.1991, Endstand 2:0. Ich verließ das Stadion, stieg in den von Abi geliehenen Honda Civic ein und wollte die Parkgarage verlassen. Da fuhr mir plötzlich ein übereifriger und –eiliger anderer Verkehrsteilnehmer seitlich an den Kotflügel. Es war eher nur ein touchieren. Aber die deutsche Gründlichkeit verlangt, dass die Polizei gerufen wird, ein Protokoll angefertigt, die Schuldfrage geklärt, so weit möglich, und die Versicherungen ausgetauscht werden. Nun gut, aber der Polizeiwagen musste sich zunächst mal seinen Weg zum Unfallort durch die anderen, das Parkhaus verlassenden, Fahrzeuge hindurch bahnen. Übersetzt bedeutet das: Es gab eine erheblich Zeitverzögerung. Es gab aber eigentlich nichts, was mich besonders drängte, nur schritt der Tag voran. Es war bereits deutlich abends, als ich endlich die Heimreise antreten konnte (zur Erinnerung: der Abpfiff von Samstagspielen ist in der 1. BL 17:15).
Ich hatte ja bereits die Fahrstrecke Innsbruck – München hinter mir, eine Stadionbesuch und einen kleinen Unfall, mein Magen begann allmählich auch noch zu knurren, also entschloss ich mich zunächst, bei der nächstbesten Pizzeria Halt zu machen. Nach dem Essen konnte ich ja dann noch entscheiden, ob ich mich für die Nacht einquartiere, oder ob ich doch noch die Heimreise fortsetze.
Diese Gedanken zu hegen, eine Pizzeria im Augenwinkel wahrzunehmen und spontan anzuhalten waren quasi eins. Das Auto wurde geparkt, ich öffnete die Tür der Pizzeria, nein, ich wollte sie öffnen, da kam ein anderer Gast just in diesem Moment mir zuvor. Er drehte sich kurz zu mir um, und ich erkannte ihn sofort. Wie lange es bei ihm gedauert hat, weiß ich wirklich nicht mehr, aber Genies sind jedenfalls zu besonderen Leistungen fähig, eines ist gewiss: Er erkannte mich auch. Es war Viswanathan Anand.
Wir begrüßten uns, wiederholten kurz die Umstände unserer ersten Begegnung und nahmen gemeinsam Platz. Das nenne ich mal ein Zusammentreffen! Und wie zufällig es zu dieser Begegnung kam, entnehmen sie bitte der Vorgeschichte.
Unser Gespräch dauerte auch gut 10 Minuten, in denen wir unter uns waren. Und, ich hoffe, dass ich „Vishi“ nicht zu nahe treten, wenn ich ein paar seiner dunklen Gedanken von diesem Abend hier wiedergeben: Er war mittlerweile 21 Jahre alt. Und er war immer noch nicht Weltmeister, was ihn wohl eine Weile lang vorangetrieben hatte. Er schien, übrigens nicht schachspieleruntypisch, seinen eigenen Ansprüchen hinterher zu hinken. Er äußerte gar Rücktrittsgedanken. Höchstwahrscheinlich hatte er gerade an diesem Tag eine Partie verdorben, denn der Grund seiner Anwesenheit war bald ausgemacht:
Es wurde das berühmte Großmeisterturnier in München ausgetragen. Zunächst mal betrat der englische Großmeister Dr. John Nunn die Pizzeria. Gegen Nunn hatte ich vor einigen Jahren beim Open in Hamburg mal mit Schwarz ein Remis erreicht, außerdem kannte man sich aus der Schachbundesliga. John Nunn hat auch etliche, hochinteressante und ebenso hochwertige Schachbücher geschrieben. Dann kam auch noch Eric Lobron herein, mit dem ich zahlreiche Deutsche Jugendmeisterschaften (Einzel- und Mannschaft) gemeinsam gespielt hatte. Damit war mein weiterer Gesprächspartner für den Verlauf des Abends auch ausgemacht.
Denn mit Eric verband mich doch zu der Zeit eine echte Freundschaft.
Wir schwelgten also in Erinnerungen und genehmigten uns dazu das eine oder andere Bier. Mein Entschluss stand zu dem Zeitpunkt, auch Promille bedingt, längst fest: Ich bleibe.
So kam ich am nächsten Tag sogar noch in den Genuss, ein paar Großmeistern über die Schultern schauen zu dürfen. Ich habe mich natürlich, auf Empfehlung und mangels Alternativen, selbstverständlich im Spielerhotel einquartiert. Das war auch zugleich der Austragungsort des Turniers.
Ich traf natürlich haufenweise Schachspieler und alte Bekannte. Die waren doch ob meines plötzlichen Sinneswandels etwas überrascht: Nicht nur, dass ich nach ihrer Einschätzung das Schach spielen schon längst nicht mehr intensiv betreibe, hätte mich auch zu schachenthusiastischen Zeiten niemand als „Kiebitz“ erwartet. Ich musste also wiederholt richtig stellen, dass mein Aufenthalt dort einer kette von riesigen Zufällen entsprang und alles andere als geplant war.
Immerhin begegnete ich dort auch noch Dr. Robert Hübner, den zu der Zeit noch unumstrittenen Vorkämpfer der Deutschen. Nun, es war nicht so ungewöhnlich, dass wir uns von Zeit zu Zeit sahen. Das geschah zwangsläufig bei den Schachbundesligawochenenden. Nur hatte sich im Verlaufe der letzten Jahre gar eine Art von Freundschaft entwickelt (ich darf mich zu der geringen Zahl der Auserwählten zählen, die Robert persönlich besuchen durften). Aber Sie werden staunen: Wir sprachen nicht über Schach, wir spielten auch nicht Schach oder analysierten Schachpartien, sondern: Wir spielten bei unseren Begegnungen am Abend Backgammon! Und von Robert habe ich auch die Weisheit, dass es beim Backgammon so vergleichsweise angenehm wäre, zu verlieren, weil, Zitat: „…da sind halt die dämliche Würfel schuld. Anders als beim Schach, wo man sich in 5 Stunden harter Arbeit eine Gewinnstellung aufbaut und dann durch einen Klops alles wegwirft…“ (natürlich spielte er damit auf seine legendäre Partie gegen Kortschnoi an, im Kampf um die Ermittlung des Herausforderers von Karpow im Jahre 1980, als er in fast gewonnener Stellung per Springergabel einen Turm verlor und das Match kurz danach aufgab).
Ich verbrachte also auf diese Art noch zwei Nächte in München. Ich machte sogar dort, vom Hotelzimmer aus, ein paar Wetten, die auch noch günstig verliefen, hatte ein paar Freundschaften aufgefrischt, tja, so lässt sich’s leben.