- Die 1. Bundesliga
- Rückblick auf die Spiele
Ergebnisse des 24. Spieltages
Bayer Leverkusen – FC Bayern München 2:0 (0:0)
Hannover 96 – FC Augsburg 2:2 (1:1)
SC Freiburg – FC Schalke 04 2:1 (1:0)
Hamburger SV – VfB Stuttgart 0:4 (0:2)
1. FC Kaiserslautern – VfL Wolfsburg 0:0
Hertha BSC – Werder Bremen 1:0 (0:0)
Borussia Dortmund – FSV Mainz 05 2:1 (1:0)
1. FC Nürnberg – Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)
TSG Hoffenheim – 1. FC Köln 1:1 (1:0)
Ein paar Beobachtungen:
- Paolo Guerrero
Nach einigem Hin und Her in der Überlegung soll nun doch dazu Stellung genommen werden. Es ist so viel über diese Foulaktion gesprochen worden, dass eigentlich anzunehmen war, dass es nichts Ergänzendes zu sagen gibt. Dennoch war von Anfang an die Neigung da, es doch zu tun – und nun wird sie derart umgesetzt.
Bei erster Ansicht der Bilder dachte auch der hier schreibende Beobachter, dass es nicht so schlimm war, dass der Torhüter vielleicht ein Maximum herausholen wollte. Natürlich gab es dann sofort die Wiederholung und man (ich) musste das Urteil widerrufen: es war ein Foul, es war sogar ein böses Foul, ok, der erste Eindruck trog. Die Rote Karte musste man nicht nur akzeptieren, nein, sie war Pflicht. Alles gut und schön (oder auch weniger).
Am nächsten Tag im Doppelpass wurde mit dieser Szene begonnen. Vermutlich, weil sie so übel war, dass die feixenden Studiogäste einmal völlige Einheitlichkeit in der Einschätzung repräsentieren konnten. Selbst wenn Moderator Thomas Helmer, moderat wie stets, doch auch andere Meinungen, Ansichten einzuräumen gedachte: hier war es zu eindeutig. Die Forderung, sozusagen unisono: Höchststrafe.
Thomas Helmer musste ein Faktum hinzufügen, welches er sich beinahe nicht zu erwähnen traute: der Sprint von Guerrero an die Seitenlinie, vor dem Abräumen des Keepers, war mit 31.3 km/h der schnellste Sprint eines HSV-Spielers im gesamten Spiel. Das macht die Szene natürlich kein bisschen schöner, im Gegenteil.
Als Trainer Fink (im Einklang mit anderen HSV-Offiziellen) nun tatsächlich sowohl nach dem Spiel als auch nach dem Urteil (mit 8 Spielen maximal ausgefallen, aber vom HSV akzeptiert) eine Lanze zu brechen versuchte für seinen Angreifer, indem er die Strafe als zu hart einstufte, zuvor schon das Foulspiel als nicht so schlimm wie überall beschrieben wäre, hatte die Bild-Zeitung (und sicher auch andere Medien) ein willkommenes neues Feindbild geschaffen: ist der Mann irre? (So in etwa der Tenor).
Zeit also, ein paar Dinge daran richtig zu stellen:
Zunächst mal sollte doch stets ein Kriterium zumindest Berücksichtigung finden: wurde der Gegenspieler verletzt oder nicht? Dieser Aspekt wurde zwar berücksichtigt, jedoch nur mit einer einzigen Aussage: dass es zu keiner Verletzung kam, gilt (anscheinend gesichert) als purer Zufall. Wieso nur? Diese Kicker stehen tagtäglich auf dem Trainingsplatz, sie führen Woche für Woche harte Zweikämpfe, sie fahren die eigenen Gräten aus und bekommen gegnerische ab, mal eigens schlimmer, mal gegnerseitig schlimmer. Hier wird ja schon längst und wiederholt die Ansicht (mit reichlicher Überzeugungskraft und mit ebenso reichhaltigen Nachweismöglichkeiten) vertreten, dass die Angreifer diejenigen sind, welche deutlich mehr einstecken müssen und fast gar nichts austeilen dürfen (ohne dabei ertappt zu werden, wonach der Zeigefinger zuerst noch höher erhoben und dann noch deutlicher in ihre Richtung gestreckt wird). Aber dennoch bleibt die Erkenntnis: man weiß schon, wann es für eine Verletzung gefährlich wird und wann es eher harmlos ausgeht. Hier also insoweit ein nötiges, aber nicht in Rechnung gestelltes Faktum: der Torwart wurde bei der Aktion nicht verletzt, konnte direkt weiterspielen. Man MUSS es berücksichtigen.
Nun gibt es dieses dringend zu erachtende Kriterium, welches ebenso kaum angesprochen wird: da der Ball lediglich die Seitenlinie zu passieren drohte – somit also die gesamte Aktion weder für dieses noch für jenes Tor die geringste Gefahr bedeutete — wird natürlich der Einsatz des Stürmers als noch verwerflicher angesehen, selbst wenn eben unausgesprochen. Das spürt man einfach, so wohl die Meinung, und von daher nicht erwähnenswert. Jedoch kann man dort doch nicht uneingeschränkt zustimmen, wenn man sich ein paar Dinge vergegenwärtigt: es gab zahlreiche Aktionen zuletzt, die teilweise schlimme Verletzungen heraufbeschworen. Die eine, auch an dieser Stelle kommentierte, Szene war, als der Bremer Sebastian Prödl im gegnerischen Strafraum einen springenden Ball per Kopf über die Torlinie befördern wollte, jedoch ein hochgerissenes gegnerisches Bein den wirklich nicht kleinwüchsigen Abwehrspieler (der soeben Angriffsaufgaben übernommen hatte) mitten ins Gesicht traf, worauf er Blut überströmt zusammenbrach. Die spielerische Folge: kein Tor, kein Elfmeter, keine Strafe, außer, dass der böse Bube, der die scheinheilige, verwerfliche Absicht hatte, einfach so ein Tor zu erzielen vom Feld musste und mit einer üblen Verletzung ins Krankenhaus kam.
Wenn man nun diese Szene auf die Außenlinie übertrüge, dann würde der mit dem hochgerissenen Bein – also der Guerrero Repräsentierende – vermutlich sofort standrechtlich erschossen worden oder, wenn nicht das, so doch zumindest vor ein Zivilgericht gestellt werden und mit ein paar Jahren Haft versehen werden. Offensichtlich gelten im Strafraum also völlig andere Gesetze. Der Verteidiger bekam sicher stattdessen ein paar Schulterklopfer nach dem Spiel wie er mit dieser heroischen und zugleich akrobatischen Aktion das Gegentor verhindert hatte, dem verletzten Gegenspieler hat er netterweise ins Krankenhaus ein paar Blümchen geschickt und sich (widerwillig, aber so wollen es die Medien nun mal) entschuldigt, und Schwamm drüber. Keine Forderung nach einer Woche Sperre, keine Forderung nach einem Strafstoß, keine Anklage wegen vorsätzlicher Körperverletzung, nichts, straffrei und mit drei Punkten im Säckel ab nach Hause. Das schlechte Gewissen kann man sich malen. Sieg ist Sieg, und ohne Kläger keine Strafe, stattdessen nur Lob im eigenen Team. Wie passen diese beiden Aktionen zusammen?
Genau: gar nicht. Das eine war wirklich vorsätzliche Körperverletzung, denn diese ist ja „geglückt“. Dadurch, dass es in Tornähe zwecks Torverhinderung geschah (und die geht nun wirklich immer vor!), ist bereits die Absolution erteilt. „Ja, soll ich etwa den Fuß wegziehen, damit wir ein Tor kassieren?“ Nein, der Fuß muss bis in Kopfhöhe hochgerissen werden, egal, wie viele wirklich empfindliche Körperteile sich dort befinden. Aber an der Auslinie? Da darfst du nicht einmal hingehen. Weil du nämlich eh nichts „Gutes“ (wie ein Tor zu verhindern oder, nicht auszudenken, eines zu erzielen?!) bewirken kannst.
Hier irrt man sehr gewaltig. Fakt ist, dass es immer willkommen ist, Feindbilder zu erschaffen. Hier bot sich eine glänzende Gelegenheit – und diese wird von den sonst nix Spannendes am Spiel Fußball entdeckenden (ausschließlich ein deutsches Problem, wohlgemerkt) Medien weidlich genutzt. Die Sinnlosigkeit der Aktion ist es, die hier für diese Eindeutigkeit in der Beurteilung sorgt. Kein Vergleich mit anderen, viel schlimmeren Szenen, rein von der Aktion her, nicht von der Sinnhaftigkeit. Insofern kann man an dieser Stelle nur Trainer Fink Recht geben: diese Strafe ist im Verhältnis klar überzogen.
Wenn man noch ein kleines Randdetail benötigt: die Angreifer müssen permanent einstecken, wie bereits erwähnt. Wenn sie einmal tief Luft holen, sinkt der Verteidiger zu Boden und es gibt nur ein Urteil: Stürmerfoul. Es ist eine unfassbare Ungerechtigkeit, welche diesen Spielern widerfährt, zumal sie, wenn sie beispielsweise einem Ball hinterhergehen, in welchen sich der Torhüter ohne Rücksicht auf eigene Verluste, hineinwirft, und ihn dabei fast zwangsläufig berühren, nur aufgrund des Hinterhergehens, so wird sich nicht nur der Torhüter minutenlang (vor allem bei Führung) am Boden wälzen, nein, der Stürmer muss sich eintausendmal entschuldigen, bekommt ohnehin, wenn er Glück hat, nur Gelb (eher Rot) dafür, nein, aber zugleich wird er von allen umstehenden Verteidigern umhergeschubst und muss sich wüsteste Beschimpfungen anhören für sein absolut gemeingefährliches, rüdes Einsteigen, welches lediglich auf dem Versuch beruhte, den Ball vor dem Torhüter erreichen zu können, was sogar möglich gewesen wäre, wenn dieser nicht Kamikaze gemacht hätte.
Wie es diese Spieler überhaupt bewältigen, so lange ruhig zu bleiben und nicht einfach so zu explodieren oder gar mal Amok zu laufen, ist wirklich bewundernswert. Es ist eine permanente Ungerechtigkeit, die an ihnen verübt wird, die in diesem Spiel und seinen angewandten Regeln liegt, die einfach mal zu einem Aussetzer führen kann. Wenn nun noch der Frust eines unaufholbaren Rückstandes hinzukommt, so wird es irgendwann nachvollziehbar.
Wohlgemerkt: diskutiert wird auch an dieser Stelle nicht über die Rote Karte und auch nicht über die wenig vorbildliche Aktion, die jedenfalls zu verurteilen ist. Es wird nur diskutiert über eine Verhältnismäßigkeit, die an dieser Stelle nicht gegeben ist. Es gibt Aktionen, welche, wenn man sie ohne den Ort der Aktion sehen würde – ein wiederholt gemachter Vorschlag: Linien, Tore, Mit-, Gegenspieler wegretouchieren und NUR die nackte Szene zur Ansicht bringen; dies würde vieles in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen –, wesentlich schlimmer sind, und teilweise gar nicht geahndet werden. Da stimmt etwas nicht – und auf diesen Umstand machte Trainer Fink aufmerksam, dabei vom hiesigen Autoren jedenfalls die volle Unterstützung erntend.
Noch eine Kleinigkeit: die Stürmer müssen ohnehin immer zurückstecken und dürfen nichts außer sich foulen lassen und wenn es denn geschieht aber bloß nicht hinfallen, weil dies einem Betrugsversuch gleich käme. Als völlig verfehlt wird aber jene Szene, die man wirklich heutzutage sehr unerfreulich oft zu sehen bekommt, eingestuft: ein Verteidiger könnte einen Richtung Auslinie gehenden Ball erreichen. Der Ball wurde aber zuletzt von einem Angreifer berührt, so dass der Ball der Verteidigung zugesprochen würde, wenn er denn ins Aus ginge. Nun versucht der Abwehrmann nicht etwa, diesen Ball tatsächlich zu spielen, sondern er stellt nur seinen Körper zwischen Ball und Gegenspieler und gedenkt, diesen Ball genüsslich ins Aus zu begleiten. Der Gegenspieler versucht nun, mit allen Mitteln an diesen Ball heranzukommen. Es gelingt ihm nicht, da der Verteidiger nicht nur der robustere ist, sondern dazu die Vorfahrt des im Ballbesitz befindlichen hat, welche ihm das Sperren, laut Regelwerk, gestattet. Er sperrt den Gegner einfach weg. Wenn es denn doch einmal geschieht – was man wirklich ab und an sieht – dass der Angreifer den Ball noch vor der Auslinie wegspitzelt und ihm im Spiel hält, womöglich gar Torgefahr erzwingen könnte, so lässt sich der Abwehrspieler schlicht fallen (das tun sie nun wirklich immer, wenn kein Mittel mehr hilft), und er bekommt einen Freistoß, meist der Angreifer dazu eine gelbe Karte, weil er doch schon wieder so rüde zu Werke gegangen ist (was soll das? Hier einfach den Ball wegnehmen? Nee, so geht’s ja nun wirklich nicht!).
Selbst wenn alles auf das Gleiche hinausläuft: maximaler Verteidigerschutz gegenüber minimaler Angreiferchance, so gäbe es hier zumindest eine Chance, von den Regeln her ganz locker und bequem einzugreifen. Die vorgeschlagene Nuance einer Änderung: man ist nur dann im Ballbesitz, wenn man den Ball auch gespielt hat. Hier wäre die Konsequenz eine recht einfache: das ins Aus Begleiten des Balles entfiele. Wenn er es denn täte, der Verteidiger, so könnte er den Schutz vor der Ballenteignung nur dann in Anspruch nehmen, wenn er den Ball auch gespielt hätte. Wenn er also in Aus ginge, so wäre es Eckball oder Einwurf für den Gegner. Wenn er ihn nicht spielt, aber den Angreifer wegsperrt, so wäre es SPERREN OHNE BALL, und somit ein Freistoß. So oder so wäre es eine gelungene Änderung. Einerseits gerecht, andererseits den Geist des Spieles, Tore zu erzielen, den Angreifer eine Chance geben, fördernd.
In der beschriebenen Szene mit Guerrero sieht es so aus, dass er bereits bei dem Sprint zu dem Ball weiß, dass er diesen eh niemals erreichen könnte. Der Keeper hätte immer seinen Körper dazwischen und er hätte damit kein Recht, überhaupt hin zu gehen. Diese weitere kleine, nur emotional wahr genommene, unartikuliert bleibende (bis man dies hier liest und versteht) Ungerechtigkeit mag einen weiteren kleinen Beitrag geleistet haben zu dem Ausraster, der es doch, trotz aller schonenden Worte, bleibt.
Solche Szene wollen wir nicht sehen, das stimmt. Noch übler sind aber Verteidigerbeine im Gesicht der Gegenspieler, dies sollte man durchaus im Hinterkopf behalten. Wie viel schöner wäre es, stattdessen einen gesunden Angreifer beim Torjubel zu sehen?
- Ein Spiel mit englischem Kommentar
Am Dienstag spielte Arsenal daheim gegen AC Mailand. Die Chancen nach dem 0:4 waren, ebenso wie jene von Leverkusen, quasi auf dem Nullpunkt. Dennoch haben sie es versucht, was natürlich eine Selbstverständlichkeit ist. Sie haben es sogar beinahe mit Erfolg versucht, denn bis zur Pause gelang eine kleine Sensation, indem 3 der 4 Tore aufgeholt wurden. Dies schien eigentlich unmöglich, da Milan doch eine sehr erfahrene und zugleich wirklich spielstarke Truppe hat, die sogar in der Serie A wieder ganz vorne liegt.
Nun, in der zweiten Hälfte spielten sie auch wirklich ihre Routine aus, die noch viel mehr spürbar wurde angesichts der Tatsache, dass man in der ersten Hälfte bös unter die Räder gekommen war und nun mit 0:3 nicht nur übelst hergerichtet war, sondern zugleich ein weiterer Einschlag nebst Ausscheidens einer Demütigung unschätzbaren Ausmaßes gleich gekommen wäre. Dies kann sehr wohl einen brutal lähmenden Eindruck auslösen.
ICH (!!) stelle mir vor, wie der Trainer in der Halbzeit seine Ansprache hielt, tat dies auch schon während des Spiels. Vermutlich hat er nämlich, entgegen der Erwartungen, wie es in deutschen Kabinen zugeht (nämlich mit Schreierei) im Sinne des Erfolges (aber auch aus sonstiger Überzeugung) sehr ruhig gesprochen. Er hat die Kicker sicher daran erinnert, dass zwar nicht alles optimal lief bisher, aber dass sie nun mit einem Tor vorne liegen würden und dies nur noch eine Halbzeit lang verteidigen müssen. Dies würde ihnen vermutlich vor der gesamten Paarung eine weit mehr als nur wünschenswerte Ausgangsposition sein. Dazu kommt der Fakt, dass dem Gegner viel mehr die Pumpe gehen müsste, da sie, Milan, bei eigens erzieltem Treffer so gut wie sicher weiter wären, hingegen ein Tor des Gegners ihnen noch lange nicht den ko versetzen würde.
Mit diesem Gefühl gestärkt hat Milan in Hälfte 2 wirklich eine beeindruckende Leistung abgeliefert. Sie waren ganz ruhig am Ball, kamen immer wieder gefährlich nach vorne und waren dem 1:3 näher als Arsenal dem 4:0, selbst wenn Robin van Persie wohl die größte Chance hatte.
Der Engländer, dessen Stimme man zum Glück (bei solchen Spielen ausnahmsweise) mal hören durfte, meinte zu der Szene: „You think, he might have buried it.“ Du denkst, den hätte er versenken können. Ja, das kann man in der Tat denken, andererseits gibt es nun mal einen Keeper und die Situation kam eher zufällig zustande, als ihm ein Abpraller direkt vor dem Tor vor die Füße fiel. Wenn man sich den deutschen Kommentator vorstellt, dann gibt es nur eine Möglichkeit (ohne sie gehört zu haben: „Den MUSS er machen.“ Da hat er nur die Möglichkeit, ihn machen oder gehängt werden. Was sonst könnte das Wörtchen „muss“ sonst bedeuten? Oder müsste er vielleicht, zwecks Vermeidung der verhängten Todesstrafe, einfach nur direkt den Platz verlassen und die Schuhe, auf Ehre und Gewissen und Lebzeiten an den Nagel hängen?
Überhaupt war es eine Wohltat, den englischen Kommentar zu hören. Wenn man ihn einschaltet, dann hat man sofort, wenn das erste Wort ertönt, das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man jetzt nicht hinschaut. Wenn man den Deutschen hingegen hört, dann hat man Mühe, die Augen offen zu halten. Jeder, der es noch nicht ausprobiert hat, bekommt das Mitspracherecht kurzerhand entzogen. Das MUSS man nun wirklich einmal gehört haben – ohne, dass die Ohren lang gezogen werden, wenn nicht. Das Verständnis der Sprache ist dabei absolut untergeordnet, nicht erforderlich. Man hört ein Wort, mit diesem bedeutungsschwangeren Tonfall, mit der kein bisschen die Vorfreude oder Spannung raubenden, im Gegenteil, sie aufbauenden Vibration, die weder gespielt erscheint noch irgendwie vorausahnend. Man bringt dort das zum Ausdruck, was eigentlich jeden zum Fußball Fan werden lassen kann: hier passiert etwas Großartiges, hier sind die Besten der Besten unter sich, hier ist moderner Zirkus, im sportlichen Wettstreit, auf allerhöchstem Niveau, der alle Möglichkeiten eines Ausganges offen lässt, bei welchem jedoch ein Tor, auf welches man ab und an lange warten muss, aber dennoch die große Erlösung mit sich bringt – oder eben die Nation in Trauer stürzt. Das ist das Spiel, was man schauen muss. Das Spiel Fußball generell und dieses Spiel speziell.
Sollte es tatsächlich einmal zu Längen kommen, so wird der Zuhörer keineswegs darauf aufmerksam gemacht – wie bei uns üblich, mit der nicht nachvollziehbaren Aufforderung, dass man doch wirklich als Zuschauer Besseres mit seiner Zeit anfangen könnte als sich dieses Gegurke anzuschauen. Nein, stattdessen wird weiterhin Spannendes erzählt, ein Vorwissen untergebracht, welches bei uns einem genau dann unter die Nase gerieben würde, wenn die Spannung auf dem Feld auf dem Siedepunkt ist – was jeder mit halbwegs Sachverstand Ausgestattete ohne weiteres spürt, einfach spüren muss.
Die englischen Sprecher sind jederzeit bereit, ins Spielgeschehen einzusteigen, man muss eigentlich sagen, dass sie es so gut wie nie verlassen (mit obiger winziger Ausnahme) – und somit den Zuschauer mit hineinziehen. So muss es sein, dass ist Journalistenehre, das muss es sein für Jeden, der es tut, der Grund für die Berufswahl. Bei uns ist es ein permanentes Geseire, in einschläferndem Tonfall und so gut wie nie am Spielgeschehen orientiert, eher nur in dem Sinne, dass Verallgemeinerungen gesucht werden, die auch nichts weiter zur Folge haben können, als dass man es weiterhin langweilig findet, dafür bestenfalls Zeuge von einem höheren Verständnis werden soll, welches einem vom Ansager übergestülpt wird, und mit dem man alles andere als konform gehen kann. Nichts, nullkommanull ist es, was man geliefert bekommt, außer, dass man schlechte Laune hat, es sei denn, dass man rechtzeitig die Reißleine zieht, welche sich heutzutage auf der Fernbedienung befindet und sich in Form eines Aus- beziehungsweise Umschaltknopfes präsentiert. Das Mindeste ist, auf Durchzug zu schalten oder den Ton aus, für wirklich eingefleischte Fans (die von dieser Option auch wirklich Gebrauch machen). Ansonsten könnte es nur noch sein, dass man mit dem Geschwafel ebenso für Aggressionen sorgen will, die sich hoffentlich bald über dem Sender entladen – um damit vom Geschehen des Fußballs weggelenkt zu werden.
- Ein Spiel mit deutschem Kommentar
Mittwoch musste Bayer Leverkusen beim FC Barcelona ran. Nun waren sich alle einig, dass die Partie nach dem 1:3 im Hinspiel entschieden war. Da gibt es keine Chance, nein, die gibt es nicht. Die zweite Hälfte war sehr erbaulich (im Hinspiel) und hat dafür gesorgt, dass man erhobenen Hauptes den Platz verlassen konnte. Es war sogar ein Remis drin, was allein schon ein Riesenerfolg gewesen wäre. Das 1:3 kurz vor Schluss gab ihnen den Rest, im Sinne von Chancen aufs Weiterkommen.
Nun sollte man – und man hätte die Chance dazu, die noch dazu ziemlich einmalig und günstig ist – einfach nur Fußball zu kommentieren. Und zwar wunderschönen Fußball. Leverkusen trat dort an, um sich gut zu verkaufen. Sie haben, wie es sich für einen guten Deutschen (von denen recht wenige in der starting line-up sind, zugegeben) geziemt, auch versucht, das Herz in beide Hände zu nehmen und nach vorne zu spielen. Dies taten sie das ganze Spiel über.
Was man hier an Unsinn ertragen musste – von Kai Dittmann oder welcher Labersack das auch immer war –, das ging wirklich auf keine Kuhhaut mehr. Nur und permanente Klugscheißerei, die ohnehin jegliche Freude am reinen Geschehen verdirbt, dazu aber ihn selbst anscheinend auf die Stufe dieser Giganten stellen soll, die ihn bei weitem nicht einmal dazu einteilen würden, den Sockel in die Höhe zu stemmen, auf dem sie thronen. Eher dürfte er es vielleicht als allergrößte Ehre empfinden, sich in den Steinschlag zu begeben, um dort das Material herzurichten. Nein, ein derart peinlicher Unsinn, verpackt in einer Geschichte, die von vorne bis hinten nicht den geringsten Sinn ergibt, der einfach nur weh tut. Als der liebe Gott die Dummheit verteilt hat, muss er jedenfalls am lautesten „hier“ geschrien haben.
Sowie es eine Chance gibt, bei der ach so komplizierten Europapokal Rechnung einen Fehler zu machen, so wird er hierzulande gemacht. Man wäre (als Autor) gar bereit, auf die Tatsache, dass AUSSCHLIEßLICH in Deutschland derartige Fehler, dafür wiederkehrend, gemacht werden, zu wetten. DAS könnte man sich nirgendwo sonst erlauben. DIESER Sprecher müsste nun wirklich seinen Hut nehmen und zum Steine klopfen überwechseln, falls er denn dort eine Anstellung finden würde.
Nun, die Worte wurden nicht ganz genau verstanden, insofern möglich, dass man dem Mann für den Moment Unrecht tut, aber es klang so, als hätte er gesagt, dass Leverkusen mindestens drei Tore erzielen müsste, wenn sie weiter kommen wollten. So weit, jut, bon. Wenn Barcelona dann eines erzielte, so würde dies nur verändern, dass sie in die Verlängerung müssten, anstatt direkt weiter zu sein. Auch d´accord (höchstens eigentlich überflüssig). Dann aber meinte er, dass ab vier Toren zwei genügen würden. Was damit gemeint gewesen sein könnte, ist schwer zu erahnen. Die riesige Luftblase im Hirn wird es nicht auflösen können (Frage: wie bekommt man Sprechers Gehirn auf Erbsengröße? Ganz einfach: aufblasen.), vermutlich hat er, wie sonst auch immer (wie auch?) gar nichts dabei gedacht, obwohl das Mundwerk wirklich sehr lose ist und er schwer Eindruck macht mit einem riesigen Wortschwall, den er in Sekundenschnelle über einen ergießen kann und, egal, wie gehaltlos dieser ist, schlackert man ein wenig mit den Ohren. Schmerzhaft daran nur die permanente Häme, der Tonfall darin und die Haltung, es wissend, von oben herab zu tun, aber egal.
Ab vier Toren genügen zwei. Ja, das stimmt, ganz sicher. Äh, für wen? Eine halbe Stunde später war er wirklich schlauer, diesmal sicher erneut wegen eines empörten Anrufs einer Hausfrau, welche, im Gegensatz zu ihm, diese Regelung nach einer kurzen Erläuterung ihres Ehemannes (bei Gleichstand in der Summe der Tore nach beiden Partien entscheidet die höhere Anzahl der auswärts erzielten Treffer). Er erklärte, oberpeinlich (eh das Ganze) aber nach dem 2:0 für Barca : „Jetzt hören Sie mal gut zu, das, was ich jetzt sage, meine ich total ernst: wenn Leverkusen ab jetzt vier Tore erzielt und Barca keines mehr, dann wäre Leverkusen weiter.“ Da er diese Weisheit ohne Witz verkaufen wollte, muss man annehmen, dass er, ob nun Verstehen inbegriffen oder nicht, doch stolz wie Oskar war, das vermelden zu können.
Nun, von Anfang an war es völlig albern, von Leverkusener Chancen zu erzählen. Man könnte dann beginnen, zu fabulieren, wenn das Spiel und der Spielverlauf eventuell den Hauch eines Ansatzes für Chancengleichheit bieten würde. Dies war vielleicht für drei Minuten der Fall, als Leverkusen, mit der Taktik, vorne drauf zu gehen, Forechecking zu spielen, auf Gedeih und Verderb, tatsächlich zwei Ballgewinne erzielte, wonach es eine Torchance hätte geben können. Danach dominierte Barcelona das Spiel so, wie sie es eigentlich immer tun, da sie nun einmal weltweit die Besten sind. Sie sind nicht nur die Besten derzeit, sondern sie sind die Besten jemals. Dass die BILD am Donnerstag schreibt, dass Lio Messi längst in den Dimensionen eines Pele oder Maradonna angekommen ist, wird eher Messi nicht gerecht. Er spielt in einer Liga, die erst noch gegründet werden muss. So etwas gab es noch nie, das ist einmaliges Fußball Kino, das lässt nun wirklich jeden, ob Freund oder (eigentlich) Feind nur mit offenem Mund, vom Sitz erhoben, dastehen und Beifall klatschen, sobald man den Unterkiefer wieder eingesammelt hat, der sich in etwa in Bodennähe befinden müsste. Fünf Tore in einem Spiel und eines schöner als das andere.
Hier war man Zeuge der größten Fußball Show, die es je zu sehen gab, hier spielt Gegner und Ergebnis keine Rolle, hier sollte man Leverkusen und jeden, der sich außer ihm auf dem Platz befand in Ruhe lassen und einfach nur schwärmen, weil man nämlich eh nicht anders kann, außer, sich zuvor selbst die Erlaubnis dafür zu erteilen – was einem eigentlich gar nicht zusteht, überhaupt noch davon zu sprechen, das beurteilen zu dürfen. Mit offenem Mund staunt man nämlich nur noch und schwätzt gar nicht mehr.
Mag man beim ersten Tor, ganz frech und auch nur ansatzweise – selbst seit Jahren schon glühender Messi-Fan und bei einem Streit mit Freunden und Bekannten um die Nummer 1 weltweit schon vor Jahren, Messi oder Ronaldo, eindeutig Position beziehend, ohne die geringste Einschränkung: es ist Lionel Messi, bei welchem übrigens die Beobachtung gemacht wurde, dass der Ball ein Körperteil ist und er MIT Ball schneller ist als ohne – für einen Moment für möglich gehalten haben, dass er den Ball SO nicht wirklich treffen wollte, aber dieser Irrtum, um den es sich handeln muss, wird einem klar, wenn man alle weiteren Treffer sieht: da ist nichts Zufälliges dran zu entdecken, jeder Ball soll genau da hin, wo er hinkommt. Hier zieht man den Hut, steht Spalier und dankt dem lieben Gott, dabei gewesen gedurft zu haben geseint oder wie auch immer das hieße.
Übrigens brachten alle interviewten Leverkusener Spieler (sowie der Trainer) dies zum Ausdruck – allerdings in der zuerst zu interpretierenden Version. Denn alle hatten wieder, wie schon nach dem Hinspiel, dieses nicht zu unterdrückende Lachen im Gesicht, welches man nach einem wirklich schmerzhaften 1:7 niemals hätte aufsetzen können, nicht einmal gespielt. Dieser Gesichtsausdruck bedeutete genau dies: „Wenn ich mal Enkel habe, dann werden diese mir garantiert bei der Geschichte an den Lippen kleben und zurückfragen: ´Was, Opa, bei dem Spiel standest DU auf dem Platz? Nein, das glaube ich nicht.´ Sie werden mich immer und immer wieder danach fragen und sie vermutlich noch ihren eigenen Enkeln erzählen.“ Das eigene Ergebnis war total nebensächlich, sogar die eigene Leistung, die gar nicht mess(i)bar war. Man war dabei. Das ist wie ein Ritterschlag. Selbst auf dem Platz, neben diesem Ballgenie, Künstler, dem Zauberer, dem Besten der Besten jemals.
Wie viele Peinlichkeiten sich übrigens Herr Dittman erlaubte, würde an dieser Stelle glatt den Rahmen sprengen, Jedenfalls gelang es ihm nicht, eine sinnvolle Geschichte zu erzählen. Denn: das permanente Gemäkel an Bayer hätte ja dann keinen Sinn ergeben, wenn er nicht diese herausragende Leistung von Messi (natürlich dem Team insgesamt, ohne welches auch er nichts ausrichten könnte) erkannt und erwähnt hätte. Zugleich aber erkannte er, dass Barca seinerseits nicht einmal richtig ernst machte und wenn sie gewollt hätten, so verriet ihm sein „Gefühl“ (mit welchem man nur bitte nie in Kontakt zu treten hofft!), hätten sie 10 gemacht, da wäre er ganz sicher. Also: er bat Leverkusen permanent darum, den Laden hinten dicht zu machen (was dem Zuschauer dieses wunderschöne Tor zum 1:7 verwehrt hätte haben können – oder eben auch nicht), um die Gegentorflut einzudämmen, versicherte aber zugleich, dass der Gegner, wenn er es denn darauf angelegt hätte, locker 10 Stück oder mehr erzielt hätte?
Äh, Herr Dittman, was bitte hatten Sie in Logik? Auf der nach unten offenen Richterskala sicher eine…?
- Fanausschreitungen
Nur ein ganz paar Worte noch darüber: in der Bild vom Donnerstag ist ein Bericht von dem Spiel von Leverkusen in Barcelona. Direkt darunter ist einer, der die johlenden, aggressiven Hooligans vor Christian Träschs Haustür an den Pranger stellt, zugleich das Fanausschreitungsproblem erörtert, da es zuletzt mehrfach Aggressionen gegen Spieler gerichtet gab, aber auch der Überfall auf den Gladbacher Fanbus von Kölner Hools eine neue Dimension eröffnete.
Hier nur kurz ein vom Autor sicher nur erfundener Zusammenhang: in dem Bericht vom Spiel der Leverkusener ist sehr wohl der überragende Messi erwähnt, mit Foto und Bildern von allen fünf Treffern, Insofern hat wohl auch die Bild erkannt, dass es sich hier um eine Art Jahrhundertereignis handelte, denn eine derartige Aufmerksamkeit für einen Gegner kann man nur unter solchen Umständen erwarten. Zugleich aber ist der Artikel überschrieben mit einer „Blamage für Leverkusen.“ Dieser Begriff natürlich eh total verfehlt. Hinzu kommt aber hier die Ungeheuerlichkeit, einfach, ohne eine einzige Einschränkung, allen Leverkusener Spieler eine 6 zu verpassen im Spielerzeugnis.
Dies ist nicht nur logisch gesehen ein riesiges (natürlich von dort schreibender Seite nicht erkanntes) Problem, da ja, wenn alle eine 6 hatten (dies, übersetzt aus Schulzeiten, ist komplette Leistungsverweigerung), dann hätte doch vermutlich jeder andere dahergelaufenen Straßenfußballer auch fünf Buden gemacht, oder? Diese komplette 6 an das Team vernichtet die Leistung des Gegners vollständig, zugleich wird es natürlich dem Ganzen absolut nicht gerecht.
Man dürfte – mit Verstand gesegnet im Bevölkerungsschnitt — doch erkennen, dass es einen Zusammenhang zwischen völlig verfehlter Berichterstattung und völlig verfehlten Fanreaktionen gibt, bei denen durch einen derartigen Unsinn – ob geglaubt oder nicht – doch ganz offensichtlich Aggressionen, vielleicht sogar unkontrollierte, da unartikulierbare, aufkommen können, dass sie regelrecht geschürt werden?
Wenn man es glaubt als (Leverkusen) Fan, dann hätte man doch einen guten Grund, demnächst mal ein paar Hütten von den das eigene Trikot eigentlich nicht verdienenden Kickern abzufackeln, im übertragenen Sinne? Wenn man nicht glaubt, dann richtet sich der Unmut gegen irgendwas, aber nicht gegen die Medien, da das Problem daran nicht erkannt wird.
Nein, der eine Unsinn baut auf dem anderen auf. Wenn man sich über Fanübergriffe beschwert, dann sollte man sich zuerst einmal Gedanken machen, wo sie herrühren könnten und ohnehin kann es nicht schadhaft sein, sich über seine eigene Berichterstattung Gedanken zu machen. Alle Leverkusener eine 6 war der größte Unsinn an dem gesamten Spiel. Dies hat die Bild zu verantworten. Aber es scheint ein wenig der Zeitgeist, an allen Stellen nach Superlativen zu suchen. Auch und vor allem (hierzulande) mehr und mehr in negativer Hinsicht.
- Die Tabellensituation
Sp | S | U | N | Pkt | T | GT | Diff | |||
1 | Borussia Dortmund | 24 | 17 | 4 | 3 | 55 | 52 | – | 16 | +36 |
2 | FC Bayern München | 24 | 15 | 3 | 6 | 48 | 51 | – | 16 | +35 |
3 | Borussia Mönchengladbach | 24 | 14 | 5 | 5 | 47 | 37 | – | 15 | +22 |
4 | FC Schalke 04 | 24 | 14 | 2 | 8 | 44 | 51 | – | 32 | +19 |
5 | Bayer Leverkusen | 24 | 11 | 7 | 6 | 40 | 36 | – | 29 | +7 |
6 | Werder Bremen | 24 | 10 | 6 | 8 | 36 | 37 | – | 38 | -1 |
7 | Hannover 96 | 24 | 8 | 11 | 5 | 35 | 30 | – | 32 | -2 |
8 | VfB Stuttgart | 24 | 9 | 5 | 10 | 32 | 41 | – | 33 | +8 |
9 | 1.FC Nürnberg | 24 | 9 | 4 | 11 | 31 | 23 | – | 32 | -9 |
10 | TSG Hoffenheim | 24 | 7 | 9 | 8 | 30 | 27 | – | 28 | -1 |
11 | VfL Wolfsburg | 24 | 8 | 4 | 12 | 28 | 28 | – | 44 | -16 |
12 | FSV Mainz 05 | 24 | 6 | 9 | 9 | 27 | 35 | – | 38 | -3 |
13 | Hamburger SV | 24 | 6 | 9 | 9 | 27 | 28 | – | 42 | -14 |
14 | 1.FC Köln | 24 | 7 | 4 | 13 | 25 | 31 | – | 46 | -15 |
15 | Hertha BSC | 24 | 5 | 8 | 11 | 23 | 26 | – | 40 | -14 |
16 | FC Augsburg | 24 | 4 | 10 | 10 | 22 | 25 | – | 39 | -14 |
17 | SC Freiburg | 24 | 5 | 6 | 13 | 21 | 30 | – | 52 | -22 |
18 | 1.FC Kaiserslautern | 24 | 3 | 10 | 11 | 19 | 16 | – | 32 | -16 |
604 | 604 | 0 | ||||||||
Gesamtanzahl Spiele | 216 | |||||||||
Tore ø | 2.80 |
Letzte Woche war die Bayern Krise vorbei, wie man lesen musste, nun ist sie wieder da, wie man aus den gleichen Quellen in Erfahrung brachte. Natürlich ist dies total albern und darauf wurde auch an dieser Stelle hier aufmerksam gemacht. Die „Krise“ schlägt sich zunächst tabellarisch in der Form nieder, dass die Bayern weiterhin 2 Punkte pro Spiel erzielt haben. Dies ist eine Leistung, die in „normalen“ Spielzeiten ein mehr als deutliches Mitspracherecht am Titel „Deutscher Meister“ gewährleistet. Dieses Jahr ist es etwas anders wegen der Dortmunder Überflieger, welchen (merkwürdigerweise) kein zweites Mal eine so herausragende Saison zugetraut wurde.
Ich (!!!) persönlich habe das „Saisonvorbereitungsspiel“ im Ligacup gegen Schalke live gesehen und hatte nicht im Geringsten ein Nachlassen der Leistungsbereitschaft und des Leistungsvermögens konstatiert. So hatte der Computer gar (wer erinnert sich?) vor der Saison Dortmund hauchzart vorne. Dies wirkte sich nicht auf die Meisterschaftschancen aus, da Bayern aufgrund der mehr (erwarteten) erzielten Tore (bei ebenfalls mehr erwarteten Gegentoren) zwar den etwas schlechteren Quotienten hatte, jedoch aufgrund der bei mehr Toren weniger erwarteten Remisen etwas mehr Punkte erzielen konnten (alles in der Erwartung) und so ganz leichter Favorit war.
Im Gegensatz zum nun sicher vom Leser erwarteten eigenen Schulterklopfen sieht die Einschätzung viel mehr so aus: eigentlich haben die Bayern über weite Strecken den besseren Fußball gespielt. Ich war persönlich ein wenig verwundert, dass Dortmund doch anfangs die Leichtigkeit fehlte, mit welcher die Bayern Sieg um Sieg, meist in stattlichen Höhen, einfuhren. Nun, Kloppo ist schon lange ein extrem hoch geschätzter Trainer – wozu man wahrlich kein Experte sein muss, um dies zu erkennen, zumal er ja allein schon durch Empathiewerte besticht — und ihm gelang es sicher, stets die Mannschaft auf die nächste Aufgabe gut einzustellen (und nicht etwa, wie die Medien es ihm in den Mund legen wollten und dies noch immer tun, von irgendwelchen langfristigen Saisonzielen zu faseln). So gelang es über die harte Arbeit und regelmäßig erzielten Ergebnissen, sogar wieder spielerisch an verloren geglaubte Tugenden anzuknüpfen.
Wer jedoch leugnen möchte, dass das Auswärtsspiel in München gerade recht kam, just in dem Moment, in welchem die Bayern ein klein wenig über die Leichtigkeit nachzudenken begannen, da sie nämlich schon in Mainz verloren hatten, und dazu noch, dass dieses Spiel eindeutig von Bayern bestimmt wurde, nicht nur dies, sondern dass Dortmund – ganz anders als beim Sieg dort in der letzten Saison, als sie den Münchenern wirklich auf Augenhöhe begegneten – sich hinten einigelte, wie jedes andere Team in dieser Saison auch, und aus einem Konter heraus den wirklich nicht verdienten Siegtreffer erzielten. Natürlich wurde diese Leistung (auch mit einigem Recht) gelobt, dennoch war es ganz offensichtlich: hier handelte es sich um einen Außenseitersieg, der, wie könnte es anders sein, überraschend kam, aber, so die eindeutige Analyse des Spiels, nicht in dem Sinne verdient war, dass man den Gegner an die Wand gespielt hat oder zumindest völlig gleichauf agiert hätte. Nein, es benötigte eine Portion Glück, die ihnen Fußball-(außer-Bayern)-Deutschland sicher in dem Moment gönnte.
Man sollte es jedoch nicht vergessen. Die Bayern bemühten sich, diese Niederlage locker abzuschütteln, nur ist es bei den hohen Erwartungen dort eben immer wieder so, dass sich viele Stimmen zu Wort melden. Wie Mario Gomez der Bild-Zeitung mitteilte, hätten sie einige Spiele sicher deshalb verloren, weil sie immer nur auf Sieg programmiert waren und darüber teilweise die Defensive entblößt hätten. Es gelang nicht völlig, wobei ICH als Autor hier stets die Partei ergreife für die Auslegungen „Zufall“ und gerne ebenfalls Glück oder Pech. Die Bayern hatten nicht zuletzt in Leverkusen nicht nur nicht das notwendige Glück, sondern es gesellte sich das Pech hinzu (Jürgen Wegmann, die Kobra, hat doch Recht gehabt), anstatt ein Remis einzuholen das klar überlegen und wirklich hervorragend geführte Spiel sogar zu verlieren. So hat Heynckes sich nicht nur schützend vor sein Team gestellt, sondern viel mehr, wie die Trainer eigentlich fast immer, einfach die Wahrheit gesagt, dass sie mit das beste Auswärtsspiel abgeliefert hätten.
Im Übrigen haben die Bayern ein weiterhin über ihrem langjährigen Schnitt liegendes Torverhältnis von 51-16 in 24 Spielen, welches, nach Division, bereits deutlich über 2 liegt (sogar über 3), sondern auch, nach der alt bewährten Formel, 2 Tore pro Spiel erzielen, (höchstens) eines kassieren, womit man immer vorne dabei ist (und meist gar Titel gewinnt) deutlich übertroffen, denn die 0.66 Gegentore pro Spiel erinnern an die beste Saison mit Olli Kahn, als er diesen Wert erreichte, jedoch auf einen Rekord aus war (und diesen nur knapp verfehlte).
Auffällig dennoch, dass Dortmund die Bayern jetzt tatsächlich um ein Törchen überspurtet hat.
Weiterhin ist im Tabellenkeller die versprochene Bewegung hinein gekommen. Die „must-win“ Teams punkten plötzlich serienweise, während man doch annehmen darf, dass einige sehr weit oben platzierte Mannschaften nicht wirklich bis zum Schluss dass allergleiche, nämlich das Letzte, aus sich herausholen können. Auch dies ist vergleichbar mit einer Panikreaktion (auf welche bereits in Spielverläufen bei Rückständen einmal hingewiesen wurde). Derjenige, der unbedingt aufholen muss (einen Spielstand oder in der Tabelle) hat die Kräfte eines in Panik befindlichen, während der vorne liegende (in Tabelle und Spiel) eigentlich nur das Ende herbeisehnt und für jenes ein Leistungslimit nicht mehr erreichen kann. Dieser Unterschied in der Motivation bewirkt, dass sich das Tabellenbild vermutlich noch weiter zusammenschieben wird gegen Saisonende.
Dabei bleiben wird es jedoch wohl so gut wie sicher, dass am Ende dennoch, trotz Panik, drei Teams auf den letzten drei Plätzen stehen werden.
- Die Titelfrage
Erläuterung: diese Zahlen sind das Ergebnis einer Computersimulation, welche zur Basis die weiter unten angegebenen jeweiligen aktuellen Spielstärken der Mannschaften hat. Dabei werden die Spiele anhand ebenfalls errechneter Torerwartungen (auch im weiteren Text angegeben) einzeln simuliert und jeweils die abschließende Tabelle betrachtet zur Ermittlung des Siegers.
Mannschaft | Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen | Meisterschaften in Prozent | Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten | |
1 | Borussia Dortmund | 4399 | 87.98% | 1.14 |
2 | FC Bayern München | 530 | 10.60% | 9.43 |
3 | Borussia Mönchengladbach | 56 | 1.12% | 89.29 |
4 | FC Schalke 04 | 15 | 0.30% | 333.33 |
5000 | 100.00% |
Hier ein fast perfektes Abbild der gängigen Ansichten, dass der 24. Spieltag eine Art Vorentscheidung darstellte im Titelkampf. Wie jedoch bei Sky 90 herausgearbeitet, werden die Bayern zwar nicht von reden, im Gegenteil, den Titel nun „offiziell“ abschreiben, aber, wie Matthias Sammer anmerkte, insgeheim doch weiter hoffen. Der Computer würde dieser Hoffnung ein „zu Recht“ ausweisen, zumal Sammer eben auf den Fakt hinwies, dass es das direkte Duell noch gibt. Selbst wenn es in Dortmund stattfindet, dürften die Bayern dort keineswegs mit schlotternden Knien antreten, sondern werden sich – der Öffentlichkeit gleich – einen Sieg zutrauen, wonach es, bei klammheimlicher und eigentlich untersagter Rechnung nur noch 4 Pünktchen wären, die nach einem eigenen Sieg gegenüber Gegners Remis bereits, selbst wenn am vorletzten Spieltag eintretend, die Schlagdistanz wieder herstellte.
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 24. Spieltages
Mannschaft | Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag | Gewinn/Verlust in Prozent | |
1 | Borussia Dortmund | 784 | 15.68% |
16 | FC Schalke 04 | -31 | -0.62% |
17 | Borussia Mönchengladbach | -78 | -1.56% |
18 | FC Bayern München | -675 | -13.50% |
0 | 0.00% |
Dennoch ein gewaltiger Zugewinn bei den einen, Verluste bei allen anderen. Derartige Ergebnisse machen es möglich, selbst wenn Dortmund sich selbst hoffentlich außer der berauschenden Leistung gegen Mainz (dies im Übrigen von BEIDEN Teams) das in Anspruch genommene Glück, direkt nach dem Mainzer Ausgleich zurückzuschlagen, vor Augen hält. Na, unter den gegebenen Umständen hätte ja sogar ein Remis für eine Aufhübschung der Chancen gesorgt.
- Die Titelchancen in der Entwicklung
Deutlicher geht es kaum. Ob die Entwicklung nun wirklich nicht mehr aufgehalten werden kann? Dortmund war bereits bei bedauernswerten 5% (ca.) angelangt. Lang, lang ists her.
- Abgleich Titelchancen mit der Wettbörse betfair
Back | Lay | Wahrscheinlichkeit (Back) | |
FC Bayern München | 4.2 | 4.5 | 23.81% |
Borussia Dortmund | 1.31 | 1.35 | 76.34% |
FC Schalke 04 | 170 | 500 | 0.59% |
Borussia Mönchengladbach | 55 | 70 | 1.82% |
103.95% |
Es bleibt dabei: der Markt reflektiert die Chancenentwicklung nicht so grob wie der Computer. Ob er die mögliche „Panikraktion“ der Bayern bereits einrechnet, welche ihnen, einem „lucky punch“ eines angeschlagenen Boxers gleich, einen Sieg in der Höhle des Dortmunder Löwen bescheren könnte?
Die Veränderungen der Chanceneinschätzungen bei betfair
Veränderung(Back) | |
FC Bayern München | -13.50% |
Borussia Dortmund | 19.84% |
FC Schalke 04 | -0.84% |
Borussia Mönchengladbach | -2.94% |
2.55% |
Die Veränderung der Chancen diesmal aber vergleichbar mit jener des Computers, so dass man diesmal zumindest nicht von einer computerlichen Überreaktion sprechen dürfte. Allerdings gibt es einige Skepsis, ob derzeit überhaupt (reichlich) gehandelt wird.
(Die Ordnung nach den ursprünglichen Einschätzungen der Rangfolge)
Die Entwicklung bei betfair in der Graphik
Auch hier das ähnliche Bild: die Linien bewegen sich deutlich auseinander.
- Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 24. Spieltag
Mannschaft | Anzahl 2. Plätze in 5000 Simulationen | 2. Plätze in Prozent | |
1 | FC Bayern München | 3394 | 67.88% |
2 | Borussia Mönchengladbach | 738 | 14.76% |
3 | Borussia Dortmund | 530 | 10.60% |
4 | FC Schalke 04 | 293 | 5.86% |
5 | Bayer Leverkusen | 45 | 0.90% |
5000 | 100.00% |
Sehr eindeutig die Manifestierung der Bayern an dieser Position. Dortmund hat nun bereits Platz 2 auf Platz 2 abgegeben an Gladbach. Immerhin: Leverkusen nach diesem Sieg und Niederlagen der Konkurrenz auf diesen Platz wieder in der Lostrommel, obwohl sie dort nicht einmal eines von 100 Kügelchen repräsentieren.
Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:
Mannschaft | Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag | Gewinn/Verlust in Prozent | |
1 | FC Bayern München | 642 | 12.84% |
2 | Bayer Leverkusen | 41 | 0.82% |
14 | Hannover 96 | -1 | -0.02% |
15 | Werder Bremen | -1 | -0.02% |
16 | Borussia Mönchengladbach | -37 | -0.74% |
17 | FC Schalke 04 | -76 | -1.52% |
18 | Borussia Dortmund | -568 | -11.36% |
0 | 0.00% |
Der Zugewinn der Bayern vorwiegend von Dortmund, aber die Konkurrenten haben ja ebenfalls verloren, so dass ihre Niederlage beim stärksten der drei Gegner (ja, alle drei spielten auswärts, in Leverkusen, Freiburg und Nürnberg) sich sogar weiterhin positiv auswirkt.
- Die Abstiegsfrage
Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg
Anmerkung: Es gäbe auch eine detaillierte Aufschlüsselung über die einzelnen Plätze. Dabei zählen die Plätze 17 und 18 als Vollabsteiger (also in der Summe als 1, für abgestiegen jeweils, ansonsten lautet der Begriff „Direktabsteiger), und ein weiterer drittel Absteiger kommt hinzu durch die Relegation, wobei eben der Erstligist generell als 2/3 zu 1/3 Favorit eingeschätzt wird gegenüber dem Zweitligisten. Dadurch ist die Summe der Absteiger gleich 233.33%. Im Einzelfall wäre es in der Realität natürlich anders. Wenn also beispielsweise Frankfurt auf Platz 3 einginge in Liga 2 und Augsburg auf Platz 16 in Liga 1 könnte man vielleicht von einer ausgeglichenen Paarung sprechen.
Mannschaft | Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) | Abstieg per Relegation | Insgesamt | |
1 | 1.FC Kaiserslautern | 69.96% | 5.07% | 75.03% |
2 | SC Freiburg | 45.54% | 6.72% | 52.26% |
3 | FC Augsburg | 43.12% | 7.36% | 50.48% |
4 | Hertha BSC | 21.14% | 5.50% | 26.64% |
5 | 1.FC Köln | 15.60% | 5.10% | 20.70% |
6 | Hamburger SV | 2.12% | 1.30% | 3.42% |
7 | VfL Wolfsburg | 1.76% | 1.35% | 3.11% |
8 | FSV Mainz 05 | 0.46% | 0.54% | 1.00% |
9 | 1.FC Nürnberg | 0.14% | 0.21% | 0.35% |
10 | TSG Hoffenheim | 0.14% | 0.13% | 0.27% |
11 | VfB Stuttgart | 0.02% | 0.03% | 0.05% |
12 | Hannover 96 | 0.00% | 0.01% | 0.01% |
200.00% | 33.33% | 233.33% |
Sicher die Spannung in dieser Frage aus zwei Gründen besonders groß: es gibt (mehr als) zwei Betroffenen, gegenüber dem Titel, und das Phänomen, dass sich die „Panik“ hier bemerkbar macht (das war schon zu allen Bundesligazeiten so). Da gibt es am Saisonende oftmals wundersame Ergebnisse.
Dennoch sind es derzeit „nur“ fünf sehr ernsthafte Bewerber. Ob HSV und/oder Wolfsburg noch ernsthaft eingreifen werden? Oder gar ein anderer?
Die Chancenveränderung durch die Ergebnisse des 24. Spieltages in Bezug auf den Abstieg
Mannschaft | Chancenveränderung | |
1 | SC Freiburg | 14.33% |
2 | Hertha BSC | 9.71% |
3 | 1.FC Nürnberg | 0.94% |
4 | VfB Stuttgart | 0.08% |
11 | Hannover 96 | -0.01% |
12 | TSG Hoffenheim | -0.09% |
13 | FSV Mainz 05 | -0.45% |
14 | VfL Wolfsburg | -1.18% |
15 | Hamburger SV | -2.67% |
16 | 1.FC Köln | -4.39% |
17 | FC Augsburg | -4.78% |
18 | 1.FC Kaiserslautern | -11.50% |
0.00% |
Die Zugewinne bei Freiburg und Hertha natürlich ganz klar. Warum Freiburg vorne liegt? Nun, dies liegt an den höheren Chancen vor den Spielen, von denen sie entsprechend mehr hergeben konnten.
Leid tragend von den hervorragenden Ergebnissen der Konkurrenz: der FC Kaiserslautern, welcher mit einem 0:0 im Heimspiel zwar kein schlechtes, aber doch ein relativ schlechtes Ergebnis erzielten. Augsburg büßt, trotz eines achtbaren Ergebnisses (noch mehr war der Auftritt glänzend) sogar Chancen ein. Ein weiteres Zeugnis für die Ungerechtigkeit der Drei-Punkte-Regel?
- Die Abstiegsfrage in der Entwicklung
Gelb, gelb, wer war noch gleich in gelb? Nicht etwa Eddie Mercks, nein, nein. Es sind die Lauterer, die vermutlich auf dieses gelbe Trikot nicht eben stolz sind.
- Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten.
In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den eingetroffenen sein muss (noch nicht einmal sein kann), aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.
Team Name | Punkterwartung | Punkte erzielt | Abweichung | Abweichung absolut | |
1 | Borussia Mönchengladbach | 34.48 | 47 | 12.52 | 12.52 |
2 | Borussia Dortmund | 48.53 | 55 | 6.47 | 6.47 |
3 | FC Schalke 04 | 38.08 | 44 | 5.92 | 5.92 |
4 | 1.FC Nürnberg | 27.50 | 31 | 3.50 | 3.50 |
5 | Bayer Leverkusen | 38.03 | 40 | 1.97 | 1.97 |
6 | Hannover 96 | 33.53 | 35 | 1.47 | 1.47 |
7 | Werder Bremen | 36.29 | 36 | -0.29 | 0.29 |
8 | FC Augsburg | 22.98 | 22 | -0.98 | 0.98 |
9 | 1.FC Köln | 26.87 | 25 | -1.87 | 1.87 |
10 | TSG Hoffenheim | 31.94 | 30 | -1.94 | 1.94 |
11 | Hamburger SV | 28.96 | 27 | -1.96 | 1.96 |
12 | VfB Stuttgart | 34.14 | 32 | -2.14 | 2.14 |
13 | FSV Mainz 05 | 30.32 | 27 | -3.32 | 3.32 |
14 | FC Bayern München | 52.49 | 48 | -4.49 | 4.49 |
15 | VfL Wolfsburg | 32.53 | 28 | -4.53 | 4.53 |
16 | SC Freiburg | 25.64 | 21 | -4.64 | 4.64 |
17 | Hertha BSC | 29.90 | 23 | -6.90 | 6.90 |
18 | 1.FC Kaiserslautern | 26.04 | 19 | -7.04 | 7.04 |
-8.25 | 71.95 | ||||
ø Abweichung | 4.00 |
Dortmund schon auf 2. Daran sieht man, mit welch übermächtiger Konkurrenz es die Bayern zu tun haben. Denn: in dieser Tabelle oben zu stehen müsste eigentlich für alle Mannschaften gleich wahrscheinlich sein. Ist es nur dann nicht, wenn Fehleinschätzungen vorliegen. Diese sind jedoch sehr wenig bei Dortmund zu vermuten, da man diese ja viel eher im Vergleich zum Markt gestützt hat.
Auch die Anwesenheit von Lautern und Hertha auf den letzten beiden Plätzen sollte nichts mit ihrer Tabellensituation zu tun haben. Andererseits ist es natürlich viel wahrscheinlicher, ein in der realen Tabelle hinten stehendes Team auch hier hinten anzufinden.
Von wegen Bayer Leverkusen und eine schlechte Saison: nach dem Sieg gegen Bayern sind sie auf Platz 5 und im Plus. Ebenso hat sich Nürnberg hier ganz nach vorne gearbeitet. Übrigens mit ein Verdienst des schon seit Saisonbeginn sehr auffällig (guten) Alexander Esswein. Nicht (jeden) verwundern würde, wenn man ihn eines Tages das Trikot mit dem Adler überstreifen sähe…
Augsburg auf 8, was in etwa „a fair reflection“ ihrer Saisonleistung ist. Die ist nämlich ordentlich, selbst wenn, nach allen Aussagen, ein Sieg in Hannover verdient gewesen wäre, wobei ein Remis natürlich weiterhin ein sehr gutes Ergebnis ist (selbst wenn mit einem Punkt unzureichend belohnt; dies nicht nur, weil es ein Sieg sein sollte, sondern weil es aufgrund der Dreipunkteregel ungerecht ist).
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Punktabweichung
Anmerkung: die Theorie lautet, dass die deutsche Bundesliga die spannendste unter Europas Topligen ist. Diese Erkenntnis ist eher intuitiv abgeleitet, aber sowohl hierzulande als auch im Ausland so weit „akzeptiert“. Natürlich ist der höhere Toreschnitt ein Indiz dafür, sowie die(empfundene) geringere Vorhersagbarkeit, was den Titel, den Abstieg, aber auch andere Fragen angeht. Ausgeglichenheit ist ein Kriterium und womöglich dafür hauptverantwortlich.
Die hier verwendete Maßzahl für die Abweichung in der durchschnittlichen Punkterwartung gibt darüber messbar Auskunft, jedoch war es wohl ein für die Einstiegssaison 2010/2011 spezielles „Problem“ (der Fan dankte es), dass die Bundesliga besonders viele Überraschungen produziert hat. Dies schlug sich in den Zahlen nieder. Nun kann man das Phänomen weiter beobachten. Geht es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga spannend zu? Spannender als anderswo?(Zugleich könnte eine große Abweichung in dieser Kategorie aber auch einfach bedeuten, dass Computer oder Fütterer ihr Handwerk schlecht verstehen)
Platz | Land Liga 1 | ø Punktabweichung | Änderung gegenüber Vorwoche | Anzahl Spiele |
1 | Deutschland, 2.BL | 7.00 | 0.76 | 215 |
2 | England 1 | 5.10 | 0.59 | 269 |
3 | Frankreich 1 | 4.69 | 0.27 | 259 |
4 | Deutschland, 1.BL | 4.00 | -0.08 | 216 |
5 | Italien 1 | 3.82 | 0.25 | 256 |
6 | Spanien 1 | 3.28 | 0.06 | 250 |
Die Ergebnisse gerade in Deutschland – hinten gewinnen, vorne verlieren – haben für eine „günstige“ Entwicklung in Richtung auf die Erwartungen zu, gesorgt. Nun ist die 1. Liga gar nur noch auf Platz 4. Die 2. Liga hingegen sorgt weiter für die großen Überraschungen. In der Zeitligasaison ist es ja nicht nur so, dass es ein paar Ausreißer nach oben und nach unten gibt, nein, auch hier ist das Tabellenbild extrem gezerrt. Vorne muss man mehr als 2 Punkte pro Spiel haben, um auf einem Aufstiegsplatz zu stehen, hinten benötigt man weit weniger als einen Punkt, um auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen. Dies gerade bei der für ihre Ausgeglichenheit bekannte 2. Liga eine Ausnahme.
- Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen.
Team Name | Torerwartung | Tore erzielt | Gegentore erwartet | Gegentore kassiert | Summe der Abweichung | |
1 | Borussia Mönchengladbach | 32.75 | 37 | 31.18 | 15 | 20.43 |
2 | Borussia Dortmund | 43.16 | 52 | 19.63 | 16 | 12.47 |
3 | FC Schalke 04 | 37.60 | 51 | 29.88 | 32 | 11.29 |
4 | VfB Stuttgart | 37.49 | 41 | 35.93 | 33 | 6.44 |
5 | FC Bayern München | 53.21 | 51 | 20.87 | 16 | 2.65 |
6 | FSV Mainz 05 | 32.12 | 35 | 36.80 | 38 | 1.68 |
7 | TSG Hoffenheim | 31.55 | 27 | 33.57 | 28 | 1.02 |
8 | FC Augsburg | 22.07 | 25 | 36.87 | 39 | 0.80 |
9 | 1.FC Nürnberg | 27.41 | 23 | 36.23 | 32 | -0.18 |
10 | Bayer Leverkusen | 38.17 | 36 | 30.89 | 29 | -0.27 |
11 | Hannover 96 | 32.82 | 30 | 32.08 | 32 | -2.75 |
12 | 1.FC Köln | 32.00 | 31 | 43.50 | 46 | -3.50 |
13 | 1.FC Kaiserslautern | 26.24 | 16 | 37.19 | 32 | -5.05 |
14 | Werder Bremen | 39.38 | 37 | 34.76 | 38 | -5.62 |
15 | Hamburger SV | 31.44 | 28 | 38.45 | 42 | -6.99 |
16 | Hertha BSC | 31.10 | 26 | 36.47 | 40 | -8.63 |
17 | SC Freiburg | 29.02 | 30 | 41.35 | 52 | -9.67 |
18 | VfL Wolfsburg | 33.50 | 28 | 35.39 | 44 | -14.11 |
611.03 | 604 | 611.03 | 604 | 0.00 | ||
Tore ø erwartet: | Tore ø erzielt: | ø Abweichung | 6.31 | |||
2.83 | 2.80 |
Schalke bleibt auf 3, was einen für den Moment beinahe erstaunt. Stuttgart bereits auf Platz 4, was fast noch mehr verwundert. Nun ja, das Torverhältnis ist halt wesentlich günstiger als die dafür eingeheimsten Punkte. Auch die Bayern deutlich in der oberen Hälfte, was ihnen zumindest hier auch sichtbar das Zeugnis einer eigentlich guten Saison erstellt. Ebenso ist Mainz nach ein paar guten Ergebnissen bereits auf Rang 6 und in der Pluszone, die sogar Augsburg einnimmt.
Bei Nürnberg beginnen die Negativwerte, ihrer ist aber fast nicht erwähnenswert, genau wie jener von Leverkusen. Ganz hinten weiterhin Wolfsburg, sogar mit einigem Abstand, was einerseits für etwas höhere Erwartungen seitens des Computers spricht, andererseits ihre für sie günstige Verteilung der Tore zum Ausdruck bringt: knapp gewinnen, klar verlieren, sozusagen. Ob dies wirklich etwas mit Glück zu tun hat? Sicher zum Teil schon. Denn: bei einem knappen Sieg, wie jenem gegen Freiburg vor zwei, drei Wochen, war nicht nur das Ausgleichstor nahe dran – eine Aktion und es steht 3:3, mit doppelter Punkteinbuße – sondern es wäre auch noch mehr als verdient, wie Trainer Magath nach dem Spiel anerkannte.
Auch der HSV, mit einem 0:4, fast in der Abstiegszone in dieser Tabelle. Selbst Werder hat eine eher nur optisch gute Saison. Wer erinnert sich nicht – bei der Frage, ob sie glücklich oder zurecht so weit oben stehen – an die zahlreichen knappen Siege, oftmals in der Schlussphase erzielt? „Outstanding“ (in Bezug auf Glück) dabei jener gegen Hertha, als sie selbst mit 11 gegen 9 eher hätten verlieren sollen als gewinnen.
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Torabweichung
(Anmerkung: verrückte Ergebnisse müssen sich nicht unbedingt in der Tendenz niederschlagen. Also ein 5:3 oder auch ein 7:0 sorgen hier unter Umständen für große Abweichungen, auf die Tore bezogen, aber keineswegs bei der Punkterwartungen, da zum Beispiel jeweils der Favorit gewonnen hätte. Also gibt es eine alternative Methode, sich mit dem Ausland zu vergleichen: gibt es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga die meisten „Überraschungen“?)
Platz | Land Liga 1 | ø Torabweichung | Änderung gegenüber Vorwoche | Anzahl Spiele |
1 | Deutschland, 2.BL | 10.80 | 1.28 | 215 |
2 | England 1 | 6.79 | 0.56 | 269 |
3 | Deutschland, 1.BL | 6.31 | -0.14 | 216 |
4 | Italien 1 | 5.36 | 0.31 | 256 |
5 | Frankreich 1 | 4.81 | 0.39 | 259 |
6 | Spanien 1 | 4.58 | -0.37 | 250 |
Wie auch bei den Punkten das gleiche Bild: die 1. Liga hat sich etwas zusammen geschoben, was die Abweichungen von den Erwartungen angeht, und damit den 2. Platz hergegeben. Ansonsten auch Spanien rückläufig.
- Die Spielstärke Rangliste
Anmerkung: Die Spielstärke wird gemessen in Toren, die erwartet werden, gegen die durchschnittliche Mannschaft (die es in der Praxis nicht gibt). Dabei gibt es die Offensivstärke, die gemessen wird in erwarteten erzielten Toren und die defensive Stärke, die gemessen wird in erwarteten kassierten Toren. Der Quotient aus diesen beiden Werten ergibt die Maßzahl für die Spielstärke. Je mehr erwartete erzielte, je höher der Wert, je weniger erwartete kassierte, umso höher der Wert.
Team | Für | Gegen | Quotient Für/Gegen | Veränderung des Quotiente | Verschiebung | |
1 | Borussia Dortmund | 1.98 | 0.76 | 2.61 | -0.05 | +0 |
2 | FC Bayern München | 1.97 | 0.86 | 2.29 | -0.15 | +0 |
3 | FC Schalke 04 | 1.75 | 1.22 | 1.43 | -0.06 | +0 |
4 | Borussia Mönchengladbach | 1.48 | 1.04 | 1.42 | -0.04 | +0 |
5 | Bayer Leverkusen | 1.63 | 1.21 | 1.35 | +0.08 | +0 |
6 | VfB Stuttgart | 1.65 | 1.57 | 1.05 | +0.07 | +3 |
7 | FSV Mainz 05 | 1.47 | 1.45 | 1.01 | +0.01 | +1 |
8 | Hannover 96 | 1.36 | 1.37 | 0.99 | -0.02 | -1 |
9 | Werder Bremen | 1.51 | 1.52 | 0.99 | -0.02 | -3 |
10 | TSG Hoffenheim | 1.20 | 1.33 | 0.91 | -0.02 | +0 |
11 | Hamburger SV | 1.23 | 1.54 | 0.80 | -0.07 | +0 |
12 | 1.FC Nürnberg | 1.07 | 1.35 | 0.80 | +0.02 | +1 |
13 | VfL Wolfsburg | 1.24 | 1.57 | 0.79 | -0.00 | -1 |
14 | Hertha BSC | 1.17 | 1.63 | 0.72 | +0.01 | +0 |
15 | 1.FC Köln | 1.26 | 1.78 | 0.71 | +0.01 | +0 |
16 | FC Augsburg | 1.05 | 1.56 | 0.67 | +0.02 | +0 |
17 | SC Freiburg | 1.20 | 1.85 | 0.65 | +0.03 | +0 |
18 | 1.FC Kaiserslautern | 0.87 | 1.47 | 0.59 | -0.01 | +0 |
25.10 | 25.09 | +0 | ||||
Tore ø erwartet | ||||||
2.81 |
Einige Bewegung, vor allem dank des 4:0 der Stuttgarter, die damit auf Platz 6 gestürmt sind. Ebenso machte Mainz einen Platz gut (und liegt nun mit 1.01 über Schnitt, wie übrigens vor der Saison auch eingestuft). Werder büßt maximal ein, da sie 0:1 in Berlin verloren, während Mainz mit einem 1:2 in Dortmund nicht nur erhobenen Hauptes den Platz verlassen konnten, sondern sogar mit +0.01 (Spielstärke-) Boden gut machen konnte.
Der FCK nun fast deutlich auf 18, was aber nicht daran liegt, dass sie so schlecht sind, sondern eher, dass es einen treffen muss. In dieser Saison haben eigentlich alle Mannschaften Bundesligaformat nachgewiesen, lediglich die provozierte Fluktuation sorgt dafür, dass dennoch dieser oder jener runter muss. Ob aber ein Modell wie im amerikanischen Sport gerechter UND spannender wäre, ist eine offene Frage, die man geneigt ist, intuitiv mit „Nein“ zu beantworten. Dort gibt es meist keine Absteiger. Die Profiteams weisen ihre Wirtschaftlichkeit nach – und bleiben so meist beisammen, in ein und derselben Liga.
Andererseits könnte ein Modell wie in Holland vorstellbar sein, bei welchem fast alle Teams in eine Relegationsrunde müssen (es gibt wohl doch einen Fixabsteiger, aber selbst darüber könnte man ja nachdenken). Die Folge könnte sein, dass sich tatsächlich die Teams behaupten, die die höhere Qualifikation haben. Es ist ja nur ein Gedanke…
- Die Frequenz der Tendenzänderungen
Anmerkung: als „Tendenzwechsel“ wird ein Tor angesehen, welches eine Führung ausgleicht oder eine Führung erzielt. Das 1:0 wird nicht mitgezählt, denn ohne dieses Tor begänne es gar nicht erst, etwas mit Spannung in der Torabfolge zu tun zu haben. Ab und an wird hier ein Auslandsvergleich statistisch angestellt. Dieser zeigt, dass es in Deutschland mehr Tendenzwechsel als anderswo gibt, was einerseits auf empfundene Spannung in der Bundesliga hindeutet – welche möglicherweise vom Ausland geneidet wird – andererseits mögliche taktische Mängel aufzeigt, die, einer alten Tradition folgend, einen raten lassen, nach einem 1:0 dringend auf ein 2. Tor auszugehen – und nicht etwa öde und fad, wie aber im Ausland üblich, dieses Tor über die Zeit zu schaukeln. Mehr Auskunft über die Wirksamkeit oder Schwäche des deutschen Verhaltens geben die internationalen Vergleiche.
Natürlich ist und bleibt es wünschenswert, dass „etwas passiert“, das Spiele hin und her wogen, dass Mannschaften, die früh in Führung gehen trotzdem später noch verlieren, dass Mannschaften in dramatische Aufholjagden von zwei, drei Toren Rückstand zurückkommen, ausgleichen oder gar noch gewinnen. Die Behauptung hier: es passiert im Fußball eigentlich zu selten. Erstrebenswert wäre es, mehr Tore zuzulassen, damit auch in diesem Punkt wieder mehr Dramatik hineinkommt. Mehr Tore sorgen garantiert für mehr Tendenzwechsel, möglich aber, dass es eine Obergrenze gibt. Also: im Eishockey gibt es mehr Tore und damit mehr Tendenzwechsel, keine Frage. Aber gibt es zum Beispiel im Handball auch noch mehr als im Eishockey? Vermutlich kaum. Denn: bei sehr vielen Toren kann ja auch eine mit fünf, sechs, sieben in Führung liegen, ohne, dass an ein Comeback des Unterlegenen jemals zu denken ist.
Stets zum Vergleich hier die Statistik der letzten Saison. Man kann daran zumindest ein klein wenig vergleichen, ob es sich in der Tendenz ähnlich entwickelt in dieser Saison.
Saison 2010/2011
Land | Spiele | Ausgleich | HF | AF | Summe | pro Spiel |
1. Bundesliga | 306 | 158 | 60 | 49 | 267 | 0.873 |
England | 380 | 198 | 66 | 46 | 310 | 0.816 |
2. Bundesliga | 306 | 145 | 56 | 41 | 242 | 0.791 |
Italien | 380 | 169 | 58 | 48 | 275 | 0.724 |
Frankreich | 380 | 175 | 49 | 40 | 264 | 0.695 |
Spanien | 380 | 146 | 48 | 46 | 240 | 0.632 |
Gesamt | 2132 | 991 | 337 | 270 | 1598 | 0.750 |
Bilanz der Tendenzwechsel von der vergangenen Woche:
Anstatt die Tendenzwechsel aufzuzählen soll ab jetzt an dieser Stelle eine kleine Tabelle mit den Tendenzwechseln des vergangenen Wochenendes aufgenommen werden.
Land | Spiele | Ausgleich | Heim Führungstreffer | Auswärts Führungstreffer | Summe | pro Spiel | |
1 | 1. Bundesliga | 9 | 4 | 2 | 0 | 6 | 0.667 |
2 | Frankreich | 10 | 3 | 0 | 0 | 3 | 1.778 |
3 | 2. Bundesliga | 10 | 3 | 0 | 0 | 3 | 0.300 |
4 | Italien | 10 | 4 | 0 | 1 | 5 | 0.500 |
5 | Spanien | 10 | 6 | 3 | 1 | 10 | 1.000 |
6 | England | 10 | 6 | 1 | 2 | 9 | 0.900 |
Gesamtbilanz | 59 | 26 | 6 | 4 | 36 | 0.610 |
Wieder einmal in der Summe ein unterdurchschnittlicher Spieltag. Dem Umstand geschuldet, dass die Mannschaften in der zweiten Saisonhälfte verkrampfter spielen, also dringender Punkte benötigen und sie also noch seltener hergeben. Oder gar eine Tendenz, die von den Schiedsrichtern ausgeht, da die Neigung immer größer wird, sich überraschenden Wendungen zu verschließen – und also keine Elfmeter gibt oder Tore anzuerkennen, die den Spielstand, die Tendenz verändern?
Tendenzwechsel der großen Ligen in der Saison 2011/2012
Land | Spiele | Ausgleich | Heim Führungstreffer | Auswärts Führungstreffer | Summe | pro Spiel | |
1 | 2. Bundesliga | 215 | 109 | 43 | 27 | 179 | 0.833 |
2 | 1. Bundesliga | 216 | 108 | 37 | 25 | 170 | 0.787 |
3 | Spanien 1 | 250 | 115 | 47 | 29 | 191 | 0.764 |
4 | Frankreich 1 | 259 | 128 | 36 | 31 | 195 | 0.753 |
5 | England 1 | 269 | 123 | 32 | 44 | 199 | 0.740 |
6 | Italien 1 | 256 | 101 | 35 | 25 | 161 | 0.629 |
Gesamtbilanz | 1465 | 684 | 230 | 181 | 1095 | 0.747 |
Insgesamt liegt diese Saison aber fast gleichauf mit der vorherigen (0.747 gegenüber 0.750), so dass diese Spekulation keine weitere Nahrung bekommt. Die deutschen Ligen bleiben vorne.
- Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 24. Spieltages
Anmerkung: hier wird für jedes Spiel die Abweichung der erwarteten Tore mit den erzielten berechnet. Zur Ermittlung der Gesamtabweichung werden die Wert absolut aufaddiert (hier nicht sichtbar, diese Spalte). Also: wenn die eine Mannschaft positiv abweicht um 0.35 Tore, die andere negativ um –0.62, dann ist die absolute Gesamtabweichung bei 0.35 + 0.62 = 0.97 Toren. Zur Ermittlung der durchschnittlichen Abweichung werden alle diese Werte aufaddiert und durch die Anzahl der Paarungen – in der Regel 9 – dividiert.
Torerwartung | ||||||||
Heim | Auswärts | Summe | Abweichung | |||||
Leverkusen | FC Bayern | 1.14 | 1.61 | 2.75 | 2 | 0 | 0.86 | -1.61 |
Hannover | Augsburg | 1.81 | 0.82 | 2.63 | 2 | 2 | 0.19 | 1.18 |
Freiburg | Schalke 04 | 1.11 | 1.78 | 2.90 | 2 | 1 | 0.89 | -0.78 |
HSV | Stuttgart | 1.68 | 1.50 | 3.17 | 0 | 4 | -1.68 | 2.50 |
Kaiserslautern | Wolfsburg | 1.25 | 1.17 | 2.42 | 0 | 0 | -1.25 | -1.17 |
Hertha | Werder | 1.48 | 1.55 | 3.04 | 1 | 0 | -0.48 | -1.55 |
Dortmund | Mainz | 2.32 | 0.69 | 3.01 | 2 | 1 | -0.32 | 0.31 |
Nürnberg | Gladbach | 0.92 | 1.27 | 2.20 | 1 | 0 | 0.08 | -1.27 |
Hoffenheim | FC Köln | 1.80 | 1.05 | 2.86 | 1 | 1 | -0.80 | -0.05 |
13.52 | 11.45 | 24.97 | 11 | 9 | -2.52 | -2.45 | ||
Erwartete Torsumme | Erwarteter Toreschnitt | Erzielter Toreschnitt | ||||||
24.97 | 2.77 | 2.22 | ||||||
ø erwartete Torabweichung | 1.86 | ø Torabweichung | 1.88 |
Wenige Tore, knappe Ergebnisse, viele Unentschieden (wenn auch nur etwas zu viele). Die durchschnittlich erwartete Torabweichung damit erneut unterboten, was für diese Deutung spricht. Eine große Abweichung gab es nur bei HSV – Stuttgart, auf beiden Seiten. Dennoch war dies das Spiel mit der erwarteten Torflut – und ist es auch geworden. Die beiden torärmsten Spiele sind ebenfalls „unders“ geworden: Nürnberg und Lautern, mit insgesamt nur einem Tor. Macht der Computer doch nicht nur Unsinn?
- Die Festlegung
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich für jedes Spiel als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des (Favoriten-) Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität der hier gemachten Einschätzungen prüfen. Dies wird Woche für Woche vorgenommen, aber natürlich auch insgesamt.
Die Festlegung erwartet | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | |||
Leverkusen | FC Bayern | 27.00% | 25.05% | 47.96% | 36.56% | |
Hannover | Augsburg | 60.56% | 22.80% | 16.63% | 44.64% | |
Freiburg | Schalke 04 | 23.61% | 23.55% | 52.84% | 39.04% | |
HSV | Stuttgart | 42.00% | 23.75% | 34.25% | 35.01% | |
Kaiserslautern | Wolfsburg | 38.08% | 27.88% | 34.03% | 33.86% | |
Hertha | Werder | 36.26% | 24.48% | 39.25% | 34.55% | |
Dortmund | Mainz | 73.81% | 16.75% | 9.44% | 58.18% | |
Nürnberg | Gladbach | 26.87% | 28.88% | 44.25% | 35.14% | |
Hoffenheim | FC Köln | 54.79% | 23.31% | 21.90% | 40.25% | |
3.83 | 2.16 | 3.01 | 3.57 | |||
durchschnittlich erwartete Festlegung: | 39.69% |
Stets zur Erinnerung die erwarteten Werte aus dem Vorwochentext. Was hat nun die Realität gebracht?
Die Festlegung eingetroffen | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | Tendenz | ||
Leverkusen | FC Bayern | 27.00% | 25.05% | 47.96% | 1 | 27.00% |
Hannover | Augsburg | 60.56% | 22.80% | 16.63% | 0 | 22.80% |
Freiburg | Schalke 04 | 23.61% | 23.55% | 52.84% | 1 | 23.61% |
HSV | Stuttgart | 42.00% | 23.75% | 34.25% | 2 | 34.25% |
Kaiserslautern | Wolfsburg | 38.08% | 27.88% | 34.03% | 0 | 27.88% |
Hertha | Werder | 36.26% | 24.48% | 39.25% | 1 | 36.26% |
Dortmund | Mainz | 73.81% | 16.75% | 9.44% | 1 | 73.81% |
Nürnberg | Gladbach | 26.87% | 28.88% | 44.25% | 1 | 26.87% |
Hoffenheim | FC Köln | 54.79% | 23.31% | 21.90% | 0 | 23.31% |
5 | 3 | 1 | 2.96 | |||
durchschnittlich eingetroffene Festlegung: | 32.87% |
Mal wieder ein Spieltag, an welchem sich jegliches Festlegen nicht rentiert hat. Besser wäre man mit der Aussage gefahren „ich habe keine Ahnung wie die Spiele ausgehen“, hätte entsprechend alle drei Ausgänge pro Spiel auf 33.33% gesetzt – und hätte diese Erwartung (von 33.33%) für jedes Spiel auch erzielt, damit natürlich auch in der Summe.
Verwundern tut dies nicht, denn außer dem Sieg von Dortmund ist bei keinem einzigen weiteren Spiel das Favoritenereignis eingetroffen. Die Frage, ob es deshalb keines gab (wie man mit der Aussage „ich weiß nicht…“ zum Ausdruck brächte) kann man natürlich nicht endgültig beantworten, nur so viel, dass der Markt ähnliche Favoritenstellungen gesehen hat (und in mindestens zwei Fällen – siehe die Wetten weiter unten – gar eine höhere, wodurch es zu Außenseiterwetten kam.
Abgesehen davon waren ja vor diesem Spieltag geringfügig zu viele Favoritenereignisse eingetroffen, wie man in der Statistik über die Saison weiter unten ablesen kann.
Weitere Anmerkung: In der Mathematik wurde noch kein vergleichbares Modell entdeckt. Auch nicht von einem Mathematiker, der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, dem Autoren nachzuweisen, dass es garantiert nichts Neues gäbe.
- Ligagesamtstatistik
Anmerkung: eine derartige Statistik wird regelmäßig vom Computer angefertigt. Es dient generell der Qualitätskontrolle der einzelnen Zahlen, Jede Zahl hat ihre Bewandtnis und wird genauer erläutert. Der Toreschnitt wird hier nicht erneut angeführt. Der Heimvorteil errechnet sich aus den der Heimmannschaften erzielten Tore geteilt durch die Hälfte der Gesamttore. Auf diese Art sieht man quasi prozentual, wie viele Tore die Heimmannschaften mehr erzielen als sie ohne Heimvorteil dürften. 1.116 sind also 11.6% mehr für die Heim, 11.6% weniger für die Auswärts.
Anmerkung: Für Rechenfüchse hier kurz die Rechenmethode für die erwartete Torabweichung erklärt: Der Computer gibt jedem Ergebnis von 0:0 bis 20:20 eine Wahrscheinlichkeit (es genügt eigentlich bis 10:10, da der Rest keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit mehr hat). Bei jedem Ergebnis gäbe es eine Torabweichung. Wenn man also die Wahrscheinlichkeit beispielsweise eines 3:4 multipliziert mit der dann eingetretenen Abweichung (bei dem Spiel Mainz – Gladbach, mit Torerwartungen von 1.77:1.25 wären dies 3 – 1.77 = 1.23 für Mainz plus 4 – 1.25 = 2.75 für Gladbach, also insgesamt 3.98 Tore Abweichung) und dieses Verfahren für jedes Spielergebnis durchführt, erhält man die erwartete durchschnittliche Torabweichung.
Die Statistik der Ergebnisse bisher | |||||||
Spiele | Hsiege | Remis | Asiege | Htore | Atore | Heimvort | |
eingetroffen | 216 | 100 | 58 | 58 | 362 | 242 | 1.199 |
erwartet | 216 | 99.91 | 49.74 | 66.33 | 346.4 | 264.5 | 1.134 |
abs Abweichung | 0 | 0.09 | 8.26 | -8.33 | 15.60 | -22.50 | 0.06 |
rel. Abweichung | 0 | 0.09% | 14.24% | -14.36% | 4.31% | -9.30% | 5.39% |
Festlegung erwartet | Festlegung eingetroffen | ||||||
40.50% | 40.35% | ||||||
ø Torabweichung | ø Torabweichung erwartet | ||||||
1.85 | 1.87 |
Allerdings hat sich der Ausschlag durch diesen Spieltag umgedreht. Waren es in der Woche zuvor noch etwas zu viele Favoritenereignisse, mit eingetroffener Festlegung über der erwarteten Festlegung, so ist es nun umgekehrt, erwartete über eingetroffener. Allerdings sind die Abweichungen so moderat, dass sie gar, wie man sieht, von Spieltag zu Spieltag austauschbar sind, was dann in der Summe doch wieder für gute Prognosen spricht.
Auch das Untererfüllen der erwarteten Torabweichung spricht dafür. Ansonsten ist natürlich erkennbar, dass insgesamt 8.26 Remisen zu viele gekommen sind. Dies wird sich wohl nicht mehr ausgleichen bis zum Saisonende. Andererseits sorgt die Parameteranpassung (hier der Wert des Remisfaktors, welcher stets mitgeführt wird und die erwarteten Prozente für die Remisen mit steuert) dafür, dass sich eine langfristige Tendenz, vom Computer unerkannt und damit für schlechtere Vorhersagen sorgend, einschleicht.
- Rückblick auf die Wettempfehlungen
Brisanter aber stets diese Frage: zu welchen Wetten hätte es laut Computer kommen sollen/müssen? Wo hätte er sich mit dem Wettmarkt angelegt? Und: wenn er sich damit anlegt, mit der großartigen Massenintelligenz, hat er gute Gründe dafür? Konnte man eventuell gewinnen, kann man gar langfristige Vorteile nachweisen? Bisher wurden derartige „Trockenschwimmübungen“ ja wenn überhaupt für sich selbst angefertigt. Nun ist es immerhin dokumentiert.
Paarung | 1 | X | 2 | |
Leverkusen | FC Bayern | 4.90 | 3.90 | 1.84 |
Hannover | Augsburg | 1.79 | 3.80 | 5.40 |
Freiburg | Schalke 04 | 4.10 | 3.80 | 1.97 |
HSV | Stuttgart | 2.10 | 3.70 | 3.80 |
Kaiserslautern | Wolfsburg | 2.36 | 3.45 | 3.30 |
Hertha | Werder | 2.60 | 3.60 | 2.86 |
Dortmund | Mainz | 1.32 | 5.90 | 12.50 |
Nürnberg | Gladbach | 3.10 | 3.45 | 2.56 |
Hoffenheim | FC Köln | 1.68 | 4.00 | 5.80 |
Treffererwartung | 3.24 | |||
Treffer erzielt | 2 | |||
Geldauswertung | -0.30 |
Da das Gesamtergebnis (erneut) negativ ausgefallen ist, entfällt jegliches Schönreden. Es wurde jedenfalls Partei ergriffen für den Leverkusener Sieg, mit der Bemerkung, dass sich der Gewinn zu einem Gutteil daraus ergeben hat, dass der Computer immer wieder den Ratschlag aussprach, sich gegen die Bayern zu stellen. Dies ist geschehen, und es ist mit Erfolg geschehen.
Ebenso wurde die andere gewonnene Wette auf Stuttgart mit einiger Überzeugung vertreten. Das 4:0 spricht eine deutliche Sprache.
Wenn jedoch diese zwei Ereignisse nicht ausreichen, um ins Plus zu geraten, sollte man nicht versuchen, den Schluss zu ziehen, dass demnach alles gut war. Die Probleme waren deutlich erkennbar und es gab kaum gute Wetten.
Dabei ließe sich insofern verallgemeinern, dass alle hinten liegenden gehörig zu strampeln begonnen haben, während die in der Tabelle günstig liegenden Teams doch ein wenig die Beine baumeln ließen. Die Paarungen haben alle eine Verwandtschaft: Hannover gegen Augsburg, Hertha gegen Werder, Freiburg gegen Schalke und sogar marginal jene zwischen Kaiserslautern und Wolfsburg sowie Nürnberg und Gladbach (die letzten beiden fallen etwas heraus, da Nürnberg schon ziemlich weit weg war und Wolfsburg, als Lauterns Gegner, noch mit hineingezogen werden konnte, insofern die Motivationen etwas unterschiedlich waren).
Freiburg hatte es gegen Bayern angedeutet, das Publikum war da, das Publikum war euphorisch, das hat dem Team Flügel verliehen. Sicher war man auch nicht total überzeugt von der Wette, aber so schlecht hätte man Schalke wohl kaum erwarten können? Nun, sicher, die Meisterschaftsträume sind so ziemlich ausgeträumt, zugleich das Engagement in der Euro-League, welches Kräfte bindet. Aber einfach so hergeben, das Spiel, wie es erschien? Es war nur der Anfang ganz normal, als sie zu zwei ganz guten Chancen kamen, danach war es ehr mau und die Wette einfach schlecht.
Das Gleich gilt für Werder bei Hertha. Sie haben vielleicht geringfügig mehr vom Spiel gehabt, aber es fehlte völlig die Entschlossenheit (so sehr man Reporterphrasen verabscheut, in diesem Spiel war es wirklich so) und nach dem 0:1 ein ernsthaftes Aufbäumen. Ob Werder gar Rehhagel und Hertha das Erfolgserlebnis gönnte? Vor dem Bildschirm drängte sich das Gefühl doch etwas auf. Die Wette war auf jeden Fall katastrophal schlecht.
Genau so hat auch Gladbach in Nürnberg den Siegeswillen vermissen lassen – auch dieses Spiel konnte man über 90 Minuten verfolgen. Das Spiel plätscherte so dahin, ohne Chancen hüben und drüben, aber damit hätte man noch lange keinen Favoriten, auf welchen man ja bei der Quote gesetzt hätte. Sicher war es Pech, dass das Spiel verloren ging, aber das war nicht das Gladbach aus den vorherigen Spielen. Ob auch sie mit dem Erreichten zufrieden waren oder die Perspektive, die Bayern zu überholen die Beine lähmte? Jedenfalls war in diesem Spiel Alexander Esswein der bessere Marco Reus. Noch eine richtig schlechte Wette.
Über die Qualität von Wolfsburgs Sieg in Lautern lässt sich nur so viel sagen, dass es wohl ein recht ausgeglichenes Spiel war, insofern die Wette bei der Quote von 3.30 eigentlich sehr ok gewesen sein muss.
Ach so, Hannover gegen Augsburg war, trotz zwischenzeitlicher Hannoveraner Führung, ein Witz für diese Quote. Augsburg war deutlich näher dran am Sieg und hat mit dem Unentschieden einiges an Pech gehabt. Die Wette war grauenvoll.
Sehr gut hingegen die Wette auf Mainz, was sich angesichts einer Quote von 12.5 immer leicht sagen lässt, da es diesen gigantischen Lohn gibt. In dem Falle war es aber wirklich exzellent, da die Mainzer völlig unerschrocken auftreten und wirklich jeden Gegner in Schwierigkeiten bringen können. Am anspruchsvollsten dieser Akt natürlich auswärts in Dortmund, aber selbst dort ist es ihnen über weite Strecken gelungen, eine fast offene Partie zu gestalten. Der Ausgleich in der 74. ließ den Sieg beinahe in greifbare Nähe rücken – und er war alles andere als ein Zufallsprodukt. Sie kamen immer wieder gefährlich nach vorne und haben ihre Chance gesucht. Dass Dortmund fast im Gegenzug erneut die Führung gelang, spricht natürlich einerseits sehr für sie, andererseits kann man es getrost auch als diese zum Siegen stets erforderliche Portion an Glück bezeichnen, welche sie sich selbstverständlich mit herausragender Tüchtigkeit so gut verdienten, wie man sich Glück eben verdienen kann. Die Wette war sehr gut, das bleibt davon unbeeinflusst.
Sicher war auch die Wette auf Köln in Hoffenheim für einen Kurs von 5.80 vertretbar. Immerhin war man mit einem Ergebnis von 1:1 ja ziemlich dicht dran. Poldi hat auch gleich wieder getroffen, dessen Abwesenheit zuvor für mangelnde Qualität bei den dennoch getätigten Wetten auf Köln sorgte.
Klar auch, dass man mit einem Verlust von 0.3 Einheiten leben kann, selbst wenn man es ungern tut. angesichts der mangelnden Qualität einer Vielzahl der Wetten stellt sich nur die Frage, ob man aus den Beobachtungen lernt oder alles wieder so machen würde?
Wettempfehlung Statistik der einzelnen Spieltage
Spieltag Nr | Anzahl Wetten | Anzahl Treffer | erwartete Treffer | Trefferabweichung | Gewinn/Verlust |
1 | 7 | 5 | 2.84 | +2.16 | +7.96 |
2 | 7 | 3 | 2.77 | +0.23 | +1.75 |
3 | 2 | 0 | 1.00 | -1.00 | -2.00 |
4 | 3 | 1 | 1.14 | -0.14 | -0.28 |
5 | 6 | 2 | 2.54 | -0.54 | -2.33 |
6 | 8 | 3 | 2.29 | +0.71 | +8.10 |
7 | 8 | 4 | 3.55 | +0.45 | +0.00 |
8 | 5 | 1 | 1.28 | -0.28 | -2.16 |
9 | 7 | 3 | 2.36 | +0.64 | +5.60 |
10 | 7 | 1 | 1.92 | -0.92 | +2.20 |
11 | 8 | 2 | 2.79 | -0.79 | -3.39 |
12 | 7 | 1 | 2.07 | -1.07 | -2.00 |
13 | 6 | 4 | 2.77 | +1.23 | +5.37 |
14 | 7 | 2 | 2.63 | -0.63 | +4.68 |
15 | 6 | 1 | 2.18 | -1.18 | -4.65 |
16 | 6 | 2 | 2.13 | -0.13 | -0.53 |
17 | 7 | 3 | 3.13 | -0.13 | -0.54 |
18 | 7 | 3 | 2.57 | +0.43 | +2.34 |
19 | 4 | 1 | 1.51 | -0.51 | -1.70 |
20 | 6 | 2 | 2.32 | -0.32 | +0.63 |
21 | 8 | 2 | 3.02 | -1.02 | -3.73 |
22 | 8 | 4 | 2.85 | +1.15 | +2.19 |
23 | 5 | 1 | 2.19 | -1.19 | -3.24 |
24 | 9 | 2 | 3.24 | -1.24 | -0.30 |
Statistik insgesamt
Gesamtanzahl Wetten | Gesamtanzahl Treffer | Gesamtbilanz | G/V in% | Gesamt erwartete Treffer | GesamtTrefferabweichung |
7 | 5 | +7.96 | 113.71% | 2.84 | +2.16 |
14 | 8 | +9.71 | 69.36% | 5.61 | +2.39 |
16 | 8 | +7.71 | 48.19% | 6.61 | +1.39 |
19 | 9 | +7.43 | 39.11% | 7.74 | +1.26 |
25 | 11 | +5.10 | 20.40% | 10.28 | +0.72 |
33 | 14 | +13.20 | 40.00% | 12.57 | +1.43 |
41 | 18 | +13.20 | 32.20% | 16.12 | +1.88 |
46 | 19 | +11.04 | 24.00% | 17.40 | +1.60 |
53 | 22 | +16.64 | 31.40% | 19.76 | +2.24 |
60 | 23 | +18.84 | 31.40% | 21.68 | +1.32 |
68 | 25 | +15.45 | 22.72% | 24.47 | +0.53 |
75 | 26 | +13.45 | 17.93% | 26.54 | -0.54 |
81 | 30 | +18.82 | 23.23% | 29.31 | +0.69 |
88 | 32 | +23.50 | 26.70% | 31.38 | +0.62 |
94 | 33 | +18.85 | 20.05% | 34.12 | -1.12 |
100 | 35 | +18.32 | 18.32% | 36.25 | -1.25 |
107 | 38 | +17.78 | 16.62% | 39.38 | -1.38 |
114 | 41 | +20.12 | 17.65% | 41.95 | -0.95 |
118 | 42 | +18.42 | 15.61% | 43.46 | -1.46 |
124 | 44 | +19.05 | 15.36% | 45.78 | -1.78 |
132 | 46 | +15.32 | 11.61% | 48.80 | -2.80 |
140 | 50 | +17.51 | 12.51% | 51.65 | -1.65 |
145 | 51 | +14.27 | 9.84% | 53.84 | -2.84 |
154 | 53 | +13.97 | 9.07% | 57.08 | -4.08 |
Klar würde man auch jetzt noch den Schlusspfiff entgegen nehmen und so weit zufrieden sein. Andererseits ist der schleichende Verfall natürlich schwer auszuhalten. Er könnte ja dies suggerieren: „Na klar verlierst du, tun doch alle. Am Anfang der Saison hattest du halt mal ne Glückssträhne, die ist irgendwann vorbei.“ So sehr nachvollziehbar, eine derartige Überlegung, so sehr arbeitet man daran, sie als fehlerhaft nachzuweisen.
- Die Vorschau auf den 25. Spieltag
Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.
Torerwartung | ||||
Heim | Auswärts | Summe | ||
Stuttgart | Kaiserslautern | 1.98 | 0.87 | 2.85 |
Wolfsburg | Leverkusen | 1.20 | 1.48 | 2.68 |
FC Köln | Hertha | 1.67 | 1.31 | 2.98 |
Mainz | Nürnberg | 1.58 | 0.98 | 2.56 |
FC Bayern | Hoffenheim | 2.27 | 0.61 | 2.88 |
Gladbach | Freiburg | 2.38 | 0.88 | 3.26 |
Augsburg | Dortmund | 0.62 | 1.83 | 2.45 |
Werder | Hannover | 1.70 | 1.17 | 2.88 |
Schalke 04 | HSV | 2.09 | 0.93 | 3.03 |
15.50 | 10.06 | 25.57 | ||
Erwartete Torsumme | Erwarteter Toreschnitt | |||
25.57 | 2.84 |
Nun geht der Computer sogar wieder etwas höher in der Gesamttorerwartung. Natürlich liegt das an den speziellen Paarungen. Kurios, dass Gladbach gegen Freiburg die torreiche Paarung werden soll, aber der Computer wird schon seine Gründe haben. Verständlich hingegen der „over“ Tipp für die Schalke – HSV Partie. Wenige Tore speziell in Augsburg?! Nun, das überzeugt viel weniger.
- Die Festlegung
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.
Die Festlegung erwartet | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | |||
Stuttgart | Kaiserslautern | 63.16% | 21.18% | 15.66% | 46.83% | |
Wolfsburg | Leverkusen | 30.62% | 26.10% | 43.28% | 34.92% | |
FC Köln | Hertha | 45.61% | 24.35% | 30.04% | 35.76% | |
Mainz | Nürnberg | 51.19% | 25.56% | 23.25% | 38.14% | |
FC Bayern | Hoffenheim | 75.16% | 16.56% | 8.27% | 59.92% | |
Gladbach | Freiburg | 70.65% | 17.30% | 12.04% | 54.36% | |
Augsburg | Dortmund | 11.85% | 21.68% | 66.47% | 50.28% | |
Werder | Hannover | 49.57% | 24.30% | 26.14% | 37.30% | |
Schalke 04 | HSV | 63.92% | 20.28% | 15.80% | 47.47% | |
4.62 | 1.97 | 2.41 | 4.05 | |||
durchschnittlich erwartete Festlegung: | 45.00% |
Wieder klarere Favoritenstellungen am kommenden Wochenende. Herausragen tun in der Erwartung aber nur die Partien Bayern gegen Hoffenheim, Gladbach gegen Freiburg (überzeugt? Nein!), und Augsburg gegen Dortmund. Die Erwartung von 45% ist dennoch nicht durch Würfeln ermittelt, es gibt wohl überall Favoriten.
Die fairen Quoten
Anmerkung: die fairen Quoten sind lediglich die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten. So werden die Spiele aber am Wettmarkt angeboten beziehungsweise, bei den Wettbörsen („betfair“) so gehandelt. Man kann gerne vergleichen, was der Computer rät. Die Abweichungen werden nicht enorm sein, jedoch ist theoretisch jede Wette eine gute (aus Computersicht), bei der die am Markt bezahlte Quote oberhalb der fairen Quote liegt. „Gut“ ist die Wette insofern, als sie langfristigen Gewinn verspricht. Wenn man beständig Wetten auf diese Art macht, sollte man langfristig Gewinn erzielen. Garantien gibt es natürlich auch dafür nicht.
Paarung | 1 | X | 2 | |
Stuttgart | Kaiserslautern | 1.58 | 4.72 | 6.38 |
Wolfsburg | Leverkusen | 3.27 | 3.83 | 2.31 |
FC Köln | Hertha | 2.19 | 4.11 | 3.33 |
Mainz | Nürnberg | 1.95 | 3.91 | 4.30 |
FC Bayern | Hoffenheim | 1.33 | 6.04 | 12.08 |
Gladbach | Freiburg | 1.42 | 5.78 | 8.30 |
Augsburg | Dortmund | 8.44 | 4.61 | 1.50 |
Werder | Hannover | 2.02 | 4.12 | 3.83 |
Schalke 04 | HSV | 1.56 | 4.93 | 6.33 |
Abgleich mit der Wettbörse betfair
(Die Wettempfehlungen)
Paarung | 1 | X | 2 | % Schnitt | |
Stuttgart | Kaiserslautern | 1.75 | 3.95 | 5.10 | 102.07% |
Wolfsburg | Leverkusen | 3.15 | 3.50 | 2.40 | 101.98% |
FC Köln | Hertha | 2.54 | 3.40 | 3.10 | 101.04% |
Mainz | Nürnberg | 1.99 | 3.55 | 4.40 | 101.15% |
FC Bayern | Hoffenheim | 1.28 | 5.80 | 14.50 | 102.26% |
Gladbach | Freiburg | 1.56 | 4.20 | 6.40 | 103.54% |
Augsburg | Dortmund | 9.40 | 4.90 | 1.41 | 101.97% |
Werder | Hannover | 2.04 | 3.65 | 3.85 | 102.39% |
Schalke 04 | HSV | 1.79 | 3.75 | 4.90 | 102.94% |
Treffererwartung | 2.63 |
Ein kurzer Kommentar zu den Wettempfehlungen:
Tja, mit am deutlichsten angezeigt der Sieg von Stuttgart gegen Lautern. Sicher steckt das soeben verinnerlichte und kommentierte Prinzip noch in den Knochen. Andererseits: wie sollte man sich vorstellen, dass die in Schwung gekommenen Schwaben im Heimspiel vor erwartungsfrohen Zuschauern freiwillig ein paar Punkte herschenken? Europa ist noch nicht außer Reichweite, warum nicht den positiven Lauf nutzen? Natürlich ist es für Lautern ein Spiel der Bauart „do or die“. Auch machten Trainer Kurz sowie Manager Kuntz einen souveränen Eindruck. Andererseits ist doch die Verunsicherung nicht einfach so abzuschütteln? Nein, nichts gelernt und für 8/10 plädiert.
Köln gegen Hertha ist natürlich eine jener Paarungen, die auf Lebzeiten so angezeigt sein werden. Köln wird eh die Divenhaftigkeit zur Last gelegt, hinzu kommt der sich ankündigende Wechsel von Podolski, mit welchem man auch schwerlich für positive Schlagzeilen und Stimmung sorgen kann, weiterhin Hertha mit Rehhagel im Aufwärtstrend (aus EINEM wirklich nicht überragenden Spiel bestehend), also positioniert sich der Markt recht eindeutig in Richtung Hertha. Der sture Computer möchte davon nichts wissen. Er sagt, da sind zwei Teams auf Augenhöhe (wer soll denn über die Saison besser gewesen sein? Wenn dann doch Köln?), dazu gibt es nun mal einen Heimvorteil, der gerade in dieser Saison etwas größer ausfällt, also: Rauf mit der Kohle. In diesem Falle vielleicht vorsichtigere 5/10.
Hoffenheim ist im Aufwärtstrend unter Babbel, das ist unverkennbar. Die Leistungen waren viel stabiler zuletzt, und auch so wirkte die Mannschaft gefestigt (wer hat nicht gesehen, wie Angreifer Ryan Babel im eigenen Strafraum aushalf, mit einer gekonnten Balleroberung, nur um im nächsten Moment wieder im Angriffszentrum zu finden zu sein?). Die Bayern müssen (erst diese Woche) mit der Vorplanung auf die sehr wichtige Basel-Partie beginnen, und überhaupt spricht alles von der großen Krise. Wann könnte der Zeitpunkt günstiger sein, als, wie eh immer, jetzt gegen sie anzutreten? Natürlich nur mit 1/10, wenn man möchte auch 2/10.
Die Partie Gladbach gegen Freiburg schmeckt natürlich sehr wenig. Freiburg hat nun mal diese großartigen Partien hingelegt und ausgerechnet Gladbach sehr wenig gezeigt. Andererseits ist ein Heimspiel niemals geeignet, etwas herzugeben, zumal man sich jedenfalls nach unten absichern sollte (siehe Statistik oben, in welcher Leverkusen sogar ein paar Mal noch Rang 2 erobert; wie viel mal mehr tauchten sie auf 3 oder 4 auf? Mal nachschauen: auf Platz 3 zu 9.1%, auf Platz 4 zu 21.94%; das sind schon stattliche Werte, die Gladbach zu fürchten hätte). Nun gut, es wird halt eine Pflichtwette mit 3/10, für diese Quotenhöhe ein sehr bescheidener Wert.
Augsburg gegen Dortmund kann man genauso gut vertreten wie Hoffenheim in München. Wer erinnert sich an die Partie Augsburg gegen Bayern, als die Bayern noch weit entfernt von ersten Krisenanzeichen waren, und dennoch gerade diese Partie, allseits anerkannt, nur glücklich gewannen? In dieser Partie zählt auch eindeutig NICHT, dass Augsburg die Sorge im den Klassenerhalt die Beine lähmen könnte. Hier spielen alle frei auf, da es nur Bonuspunkte zu gewinnen gibt. Die Fans werden ihr Team nach den zuletzt großartigen Leistungen eh bedingungslos unterstützen, hinzu kommt nicht nur das gesichtete Anwachsen der spielerischen Klasse, sondern auch jenes des Selbstvertrauens. Weiterhin: wer glaubt an einen kompletten Durchmarsch von Dortmund? Irgendwann mal reißt die Serie. Vielleicht in Augsburg? Also 2/10.
Skepsis natürlich bei der Partie Schalke gegen HSV. Beide ein wenig in der Krise, aber Schalke hat noch die Donnerstagspartie bei Twente Enschede auszutragen. Auch für sie gilt aber: im Heimspiel nichts verschenken und, wenn es irgend geht, Platz 4 sichern (falls nicht noch höher klettern). Der HSV muss ja nun immerhin auf den eigentlich in Form befindlichen Guerrero verzichten, was der Wette eine mutige 5/10 verschafft.
- Die 2. Bundesliga
- Die Tabellensituation
- Die Aufstiegschancen
Anmerkung: die Simulation von Liga 2 läuft genau wie die von Liga 1. Es wurden ebenfalls 5000 Durchläufe gemacht. Der dritte Platz ergibt logischerweise eine 1/3 Aufstiegschance, obwohl es noch von der Paarung abhängen dürfte. Da die Topfavoriten hier vorne liegen, könnten es durchaus auch 50% sein, die der Zweitligadrittplatzierte gegen den Erstligadrittletzten hat.
- Punkterwartungen und Abweichungen
- Auswertung des 5. Zweitligaspieltages
- Vorschau auf den 7. Zweitligaspieltag