1) Die 1. Bundesliga
a. Rückblick auf die Spiele
Ergebnisse des 22. Spieltages
TSG Hoffenheim – FSV Mainz 05 1:1 (1:1)
Hertha BSC – Borussia Dortmund 0:1 (0:0)
- FC Kaiserslautern – Borussia Mönchengladbach 1:2 (0:2)
Hamburger SV – Werder Bremen 1:3 (0:2) - FC Nürnberg – 1. FC Köln 2:1 (1:0)
Bayer Leverkusen – FC Augsburg 4:1 (1:0)
SC Freiburg – FC Bayern München 0:0
FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg 4:0 (2:0)
Hannover 96 – VfB Stuttgart 4:2 (2:0)
Ein paar Beobachtungen:
1) Keiner spricht von Götze (oder: die Bayern Krise)
Wenn man die Spiele der besten beiden Mannschaften genau betrachtet, so fällt eigentlich kaum ein Unterschied auf. Beide haben nicht besonders gut gespielt, das mag wohl sein. Aber noch viel mehr trafen beiden auf Konkurrenten, die aus ihrer Situation, in diesem Spiel zumindest absolut rein gar nichts zu verlieren zu haben, das Optimum machten. Hertha hatte ohnehin durch die neuerliche Trainerentlassung und die temporäre Besetzung durch Tretschok einen sehr besonderen Ausnahmezustand, da den Spielern ja bewusst war, dass der Neuanfang erst nach dem Spiel ansteht. Sprich: die Erwartungen waren sogar von Publikums Seite her gering. Wenn etwas gelingt, alles noch schicker. Wenn nichts kleben bleibt: kein Problem, ab Montag geht es erst richtig los unter Rehhagel.
Ähnlich natürlich die Lage in Freiburg. Trainer Streich hat in allen Spielen, die er bisher geleitet hat, für eine gute Aufstellung (und Einstellung; denn merke, weiter unten, Rehhagel ist wieder da: „Es kommt nicht auf die Aufstellung sondern auf die Einstellung an.“) gesorgt, die Mannschaft hatte sich glänzend präsentiert und nicht umsonst sagen viele Trainer, um ihren Spieler die Last zu nehmen: „Die einfachsten Spiele der Saison sind die gegen die Bayern.“ Hier gibt es Bonuspunkte zu gewinnen, hier kann man sich ein Denkmal setzen (wie damals bei dem legendären 5:1). Und wenn es nichts wird? Hauptsache, man hat 90 Minuten gekämpft. Denn wird das Publikum trotzdem klatschen.
Also: beide Außenseiter schlüpften perfekt in diese Rolle und machten das Beste daraus. Natürlich wissen die Topteams immer, dass sie, vor allem auswärts, gegen einen Gegner kommen, welcher, vom Publikum getragen und ohne den Erwartungsdruck, brandgefährlich ist. Was macht die Spieler der underdogs eigentlich und überhaupt schwächer als ihre Gegenspieler? Es ist nicht der Marktwert und auch nicht das Gehalt, was dafür sorgt. Die Unterschiede sind marginal und vor allem im Bereich des Selbstbewusstseins zu suchen. Das „mir san mir“ der Bayern ist ja legendär und hat schon diesem oder jenem das Fürchten gelehrt. So tritt Dortmund natürlich, als Meister, aktueller Tabellenführer und Seriensieger (derzeit) ebenfalls auf, keine Frage. Wie drückte es einst der „praeceptor germaniae“, der legendäre Schachmeister Dr. Siegbert Tarrasch, aus und selbst wenn er es auf Schach bezog, so kann man es gut auf Fußball oder jede andere Sportart übertragen? „Es genügt nicht, ein guter Spieler zu sein. Man muss auch gut spielen.“
Die Auftritte der Spitzenmannschaften unterschieden sich nur in dem einen Punkt: Dortmund machte das eine Tor (und schrammte ein paar Mal haarscharf am Gegentor vorbei), Bayern machte es nicht, kassierte aber ebenso keines (und hätte, es, genau wie Dortmund bei Hertha, ein paar Mal beinahe).
Sicher, hier und heute ist es so, dass es ausschließlich um den Erfolg geht. Nur sollte man bitte schön berücksichtigen, dass es nur um diese eine Szene geht, um diesen einen Millimeter hier, um die Nanosekunde dort, dass beide Spiele den genau umgekehrten Ausgang nehmen. Man sollte es genießen, dass es nicht vorhersehbar bleibt, dass uns immer einige Spannung erhalten bleibt, und dass das Pendel (des Glücks) bald für diesen bald für jenen ausschlägt.
Was man zu hören bekommt ist das ganze Gegenteil. Die Spiele werden im Sport 1 Doppelpass seziert. In jeder Szene wird versucht, den Nachweis zu führen, dass diese Spiele nur diesen Ausgang nehmen konnten. Anhand der Torszene der Dortmunder wird nachgewiesen, dass sie torhungrig sind, dass sie nachsetzen, mit fünf Mann im Strafraum sind, dass sie diese Klasse haben und man tut so, als ob ein derartiges Tor zwangsläufig fällt, wohingegen es bei den Bayern in vergleichbar ausgewählten (gegenläufigen) Szenen auf das Gegenteil hinausläuft: hier KONNTE gar kein Tor fallen, weil sie dies falsch machen, der sich nicht bewegt, der sich nicht anbietet und dieser den Zeitpunkt des Abspiels verpasst und jener das Einzelspiel übertreibt. Man soll sogar an einzelnen Szenen erkennen, dass das Team nicht funktioniert, wohingegen es jenes bei Dortmund nachweislich tut. Alles lächerlich und albern, wie man hier vertritt. König Zufall hat Regie geführt, gerade, wenn man diese beiden Spiele gegeneinander hält, mit ihren so identischen Verläufen. Ein Experte ist, wer das erkennt.
Wird es denn nicht langweilig, wenn man (natürlich stets im Nachhinein!) exakt herausarbeiten kann, dass es NUR DIESEN EINEN AUSGANG geben konnte? Wäre es denn nicht viel schöner, wenn man es immer zu einem Großteil dem Zufall in die Schuhe schieben würde? Wäre man nicht viel mehr gespannt und käme man zugleich der Wahrheit nicht viel näher?
Die Bayern haben also, wie beweisen wurde, eine Krise, so muss man nun mindestens bis Mittwoche, in allen Gazetten nachlesen. Es gab nur diese eine Möglichkeit des Ausganges, so war es eben. Nun sind es vier Punkte Rückstand und sie können es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen.
Was man nun noch alles erfahren muss, das geht kaum noch auf die so berühmt gewordene Kuhhaut. Stefan Effenberg – wie man lesen darf, sobald er im Bild erscheint bei Sky, ist er „Sky-Experte“ – hat zwar ein weit höheres Wissen und Verständnis gegenüber den anderen Berichterstattern, wie man zu behaupten wagt, jedoch ist er längst, vermutlich seit Vertragsunterzeichnung, „reingewaschen“ worden und hat mit unterzeichnet, dass er sich den Reporterjargon zueigen zu machen hat. So meint er, erkannt zu haben. dass „Dortmund als Team funktioniert, Bayern aber nicht.“ Ja, sicher, er kann die Tabelle lesen und unterscheidet sich damit nicht positiv von den Anderen.
Der Nachweis wird auch geführt. Die Bayern würden erwähnen, dass Schweinsteiger gefehlt hat, bei Dortmund hingegen spricht niemand von Götze. Nun, sicher, die Bayern haben vielleicht in irgendeinem Nebensatz mal erwähnt, dass ihnen Bastian Schweinsteiger, welchem übrigens seit einiger Zeit Weltklasse attestiert wird, gefehlt hätte. Das hätte sie wohl nicht tun dürfen, jedoch ist es nur menschlich, nachvollziehbar und verständlich, dass man nach einem Spiel mir ungünstigem Ausgang feststellt, dass ein Mann von Weltklasseformat hätte helfen können. Wer könnte eigentlich daran zweifeln? Sie sagen ja nicht, dass sie dann sicher gewonnen hätten, nur ist ebenso wenig nachweisbar, dass das Spiel den allergleichen Ausgang genommen hätte, wenn er dabei gewesen wäre. Es ist logisch, dass man es erwähnt und es handelt sich lediglich um eine Tatsache, dass er fehlte. Offensichtlich ist dies schon nicht mehr zulässig und kommt der Suche nach Ausreden gleich.
Dass aber nun der Nachweis dadurch geführt wird, dass Bayern das Fehlen eines Zentralspielers erwähnt, während bei Dortmund niemand über den Ausfall des Spielers mit einem vielleicht ähnlichen Stellenwert innerhalb der Mannschaft, nämlich des Mario Götze, spricht, ist aber wirklich lächerlich und, wenn man es genau nimmt, eigentlich peinlich. Was hätte Dortmund denn tun sollen? Vor dem Spiel in Wehklagen verfallen? Vor jedem ohne Götze? Nach dem Sieg, welcher ja ganz offensichtlich eingefahren wurde – nicht nur in diesem Spiel – zu jammern, dass sie mit ihm sicher viel einfacher und deutlicher gewonnen hätten? Wie peinlich wäre das denn? Wie hämisch wäre es, dem Gegner gegenüber? Wie sehr würde man darüber berichten, wie sehr würde man sie auslachen für eine derartige Entgleisung, die sämtliche Regeln des Anstands und des Fair-Play auf einmal verletzt?
Nein, wenn sie wenigstens ein einziges Remis gespielt hätten in letzter Zeit, dann gäbe es überhaupt eine Chance, dass man den Namen erwähnt hätte. Aber so? „Keiner spricht von Götze bei Dortmund. Da herrscht Ruhe. Deshalb sind sie so erfolgreich.“ Es sind so alberne Analysen, dass man eigentlich nur davonlaufen könnte. Wenn man nicht drüber schreiben würde…
2) Thomas Helmer und die Zeitlupe
Schon vor langer Zeit wurde autorenseitig erwähnt, dass der Sender Sky einen Fehler macht in seiner Konferenzsendung mit der Einspielung von NUR Zeitlupen nach einem Tor. Der Kommentator dort ruft „Tor in Dortmund“ oder „Tor in Köln“, dann wird dort hingeschaltet und man sieht das Tor aus etwa sieben verschiedenen Perspektiven, aber allesamt in Zeitlupe. Auf diese Art bekommt man keinen Eindruck davon, so die darüber aufgestellt Behauptung, wie das Tor gemacht war. Dafür gibt es einen einfachen Grund: so genau man auch in der Zeitlupe allein von den Bildern her alles sehen kann, so wenig ist einem die Ablaufgeschwindigkeit vertraut – und sie wird es auch bei vielfacher Wiederholung, einzelner oder jeder dieser Szenen – niemals werden. Weil man nämlich aus dem täglichen Leben nur die „Normalgeschwindigkeit“ gewohnt ist.
Nur in dieser „Normalgeschwindigkeit“ sieht man, ob der Torhüter gut reagiert hat, ob der Angreifer schnell war, sogar, ob der Gegenspieler ihn wirklich behindert hat oder nicht, ob der Schuss hart war oder nur platziert. All diese Dinge wird man niemals aus einer Zeitlupe abzulesen imstande sein. Hingegen ist es richtig, dass eine Zeitlupe GENAU DANN Erhellung bringen kann, wenn man die Szene zuvor IN ORIGINALGESCHWINDIGKEIT gesehen hat. So ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass alle Tore, bevor sie in Zeitlupe wiederholt werden, einmal komplett in der Originalgeschwindigkeit abgespielt werden, übrigens dringend inklusive der Entstehung, wie in England üblich.. Danach kann man Zeitlupen bringen, wenn man denn möchte oder sich in dem speziellen Fall etwas davon verspricht.
Nun hat Sport1-Experte und Moderator Thomas Helmer – welcher bereits verschiedentlich an dieser Stelle gelobt wurde – eine ähnliche Beobachtung gemacht. Er berichtete in der Montag abendlichen Sendung „Doppelpass“ davon, jüngst mit Markus Babbel bei der Beurteilung einer Szene zur abgespielten Zeitlupe darüber gesprochen zu haben, dass man in dieser verlangsamten Geschwindigkeit gar nicht beurteilen könne, ob es sich um ein Foulspiel handle oder nicht. Die Begründung siehe oben.
Nun, erstaunlich, dass endlich mal jemand darauf gekommen ist. Dass es erst jetzt geschehen ist, mag verwundern, dass es aber ausgerechnet Thomas Helmer herausfand, ist ein weiterer, ihm zugeschriebener Pluspunkt. Warum nur war es so schwer, darauf zu kommen? Andererseits die eigene Genugtuung, dass man kein Einzelkämpfer ist, der seine Beobachtungen immer nur für sich alleine macht und nirgends auf der Welt Fürsprecher findet, obwohl doch die Dinge logisch gesehen so einwandfrei erscheinen.
Abgesehen davon hat man ja immerhin (schon längst) den Beweis gefunden, dass man den Fußball besser vermarkten und aufbereiten kann. Denn dies geschieht in England, wie man sich über Jahre überzeugen konnte.
Selbst wenn den Engländern nachgesagt wird – dies geschah schon im alten Asterix Band „Asterix und die Briten“, als ihnen immer Sätze wie „ich sage nicht, dass ich ihn nicht gesehen habe, ich sag aber auch nicht ja.“ in den Mund gelegt wurden –, dass sie zögerlich und abwägend sind, allein schon in der Ausdrucksweise, wo immer wieder ein „maybe“ oder ein „possibly“ oder „I´m not too sure, but…“ vorangestellt wird, jedoch ist dies einerseits die britische Höflichkeit, bei der man stets einräumt, dass ein Anderer eine bessere, schlüssigere Ansicht hat, zugleich kommt aber auch dieses der Realität viel näher, oder nicht?
Bei uns findet man nur endgültige Urteile vor und wenn es eines nicht gibt, dann wird so lange gebohrt, bis man meint, es gefunden zu haben (selbst wenn gerade Thomas Helmer sich ab und an bemüht, eine Beurteilung offen zu lassen; er geht, ohne das Konsens erzielt wurde, mit sehr moderaten Worten, einfach weiter zur nächsten Szene oder dem nächsten Spiel).
3) Otto Rehhagel
Wie könnte man davon absehen, die Rückkehr des großen Meisters unkommentiert zu lassen? Es ist ja ausgerechnet jener Trainer, den man persönlich am meisten zu schätzen lernte, zumal er einer der ersten war, der den dummdreisten Journalisten die Stirn bot und nicht bereit war, sich zum Spielball der Medien zu machen. Wenn eine Frage dumm genug war, so musste der Frager schon einmal damit rechnen, dass ihm das Mikrofon im übertragenen Sinne ins Maul gestopft wurde.
Sicher war es eines jener ganz prominenten, zugleich sehr frühen Beispiel, mit welchem er den Beweis antrat, dass es jemanden gab, der auf der Wellenlänge schwamm, die einem selbst am nächsten lag. Es war ein Spiel der damaligen Spitzenmannschaften Bayern München und Werder Bremen, welches in einem 1:1 endete und welches offensichtlich nicht nach dem Geschmack der versammelten Journaille verlief. Nun hat man bis heute keine Ahnung, wie ein Spiel aussehen soll, welchem die Halbgötter das Prädikat „sensationell“ verleihen würden, jedoch wird dies eher als Zeiterscheinung angesehen, zugleich würde man gerne einmal die eine Aktion sehen, bei welcher der Kommentierende schlichtweg aus den Pantinen kippt, da er so begeistert ist und diese Begeisterung auch fühlbar und hörbar erscheinen lassen möchte. Jedoch in den 80ern, so meint man, waren es noch etwas andere Zeiten (selbst wenn die Marschroute bereits vorgegeben war).
Ein Journalist jedenfalls fragte, warum das Spitzenspiel mal wieder nicht das halten konnte, was ein Spitzenspiel versprach. Dies ging Otto Rehhagel gegen den Strich, hier hielt er es für angebracht, dem Frager mal tüchtig übers Maul zu fahren. Er erwiderte: „Den Fußball, den Sie sehen wollen, gibt es gar nicht.“ Wie Recht er damit hatte, wusste er vielleicht zum Zeitpunkt der eher emotional entfahrenen Bemerkung vermutlich nicht. Denn: tatsächlich gewinnt man den Eindruck, dass keinem einzigen Reporter je ein Fußballspiel gefallen würde. Er will also in Wahrheit GAR KEINEN Fußball sehen (und nicht speziell nur jenen nicht, den Bayern und Werder damals vortrugen).
Es brachte einen nur zu der Erkenntnis, dass tatsächlich kein besserer Fußball zu erwarten wäre, nur weil die Namen der Spieler oder der Vereine oder der Tabellenpositionen größer, besser, höher klingen. Denn: wie wurde doch oft genug, selbst von den gerade in dem Moment so dämlich Fragenden, festgestellt? „Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr gewinnt Meisterschaften.“ Und war es nicht gerade Franz Beckenbauer, der zu dem diesjährigen Saisonbeginn, als es bei Bayern perfekt lief und sie keine Tore kassierten, anmerkte, dass ihn gerade jene so geringe Anzahl der Gegentore am meisten begeisterte? War es nicht Huub Stevens, der nicht nur den Erfolg nach Schalke (zurück) brachte, damals, in 1997, aber zugleich den Spruch „die Null muss stehen“ für jedermann zum festen Markenzeichen des Erfolges erklärte? Was also dürfte man erwarten, wenn die besten Angreifer auf die ebenso hoch angesehenen Abwehrspieler treffen? Soll es nun ein Torfestival geben? Ist eher mit einem Torverhinderungsfestival zu rechnen? Nein, weder noch, ist die Antwort. Das Spiel wird in etwa einen ähnlichen Unterhaltungswert haben, wie ihn ein beliebiges anderes Spiel hätte, sofern sich die Mannschaften in etwa auf Augenhöhe begegnen – und der Zuschauer ein Fußballanhänger ist. Für einen Kommentierenden gälte im Grunde die zusätzliche, leider so gut wie nie erfüllte Zusatzbedingung, dass er sich damit auskennen sollte.
Den Fußball, den SIE, so (gering) geschätzte Berichterstatter, sehen wollen, den gibt es wirklich nicht. Nagel auf Kopf. (Übrigens wollte einem der Kommentierende beim Dienstagabend Spiel letzte Woche zwischen Milan und Arsenal weismachen, dass er sich schon den ganzen Tag auf das Spiel gefreut hätte; während des Spiels hat man davon nicht das Mindeste zu spüren bekommen. Man fragt sich demnach, ob ihm das Anstarren der eigenen vier Wände nicht doch beträchtlich mehr Spaß macht und er das nächste Mal lieber dieses als „Abendprogramm“ auswählen sollte?! Eine Wohltat für den Zuschauer/-hörer wäre es allemal!).
Als Griechenland den Europameistertitel im Jahre 2004 gewann, lag ihm, Rehhagel, zunächst das ganze Land zu Füßen, hierzulande ehrte man ihn sicher ein wenig mehr, zugleich verneigte sich die Welt vor ihm. Nun wird autorenseitig oftmals die Ansicht vertreten, dass die Bedeutung der Trainer ein wenig übertrieben wird. Nicht etwa, dass man sie nicht schätzte, nein, ganz im Gegenteil. Nur sind Sätze wie „Rehhagel hat den EM-Titel 2004 geholt“ sowohl oft gehört also auch – ziemlich (zu) viel der Ehre. Die Spieler haben den Titel zu gleichen Teilen geholt, wie man dabei wohl gerne vergisst. Ein Trainer kann es nicht alleine schaffen. Er muss ein kompetitives Ensemble haben, meist ist es ja so, dass er eine Mannschaft zu übernehmen hat, bei der er nur zu einem Minimalanteil den Kader beeinflusst hat oder beeinflussen kann.
Diese Bedeutung der Trainer wird wohl deshalb so sehr übertrieben, da es diejenigen sind, die (sehr häufig zu Unrecht) den Kopf hinhalten müssen, als das schwächste Glied angesehen werden, welches als erstes aus der Kette heraus bricht. So geschieht es ja wirklich. Der Trainer muss den Hut nehmen, bei nur ansatzweise anhaltender Erfolglosigkeit, welche sich, rein statistisch gesehen, auch ab und an ohne eigenes Zutun einschleichen kann, da es nämlich das Element „Pech“ gibt.
Rehhagels Erfolg mit seinem Team bekam sehr bald den Stempel „ein Wunder“. Dies sicher mit einigem Recht, hatte doch Griechenland kaum jemand vor dem Turnier auf dem Zettel. Es galt bereits als großer Erfolg, überhaupt unter die besten 16 gelangt zu sein, so waren sich die Einwohner des Landes sicher einig. Alles Weitere ist Bonus. Man ist begeistert, man geht mit, man hofft ein wenig auf ein paar gute Spiele, ein paar gute Aktionen, vielleicht ein paar Tore, und wenn alles passt, kommt man ins Viertelfinale. Vom Titel hatten sicher selbst die größten griechischen Optimisten (von denen es bekanntlich in südlichen Ländern etwas mehr gibt) nicht einmal zu träumen gewagt. Er hat es mit seiner Truppe geschafft. Eben ein Wunder.
Nun gelang ihm (mit seiner Truppe) zum Folgeturnier 2008 erneut die Qualifikation. Dies doch bitte weiterhin als Erfolg anzusehen (hier ein Rechercheergebnis: sie erzielten eine Bilanz von 10 Siegen, einem Remis und einer Niederlage; sicher ein großartiges Ergebnis, damit waren sie aber noch lange nicht einer der Favoriten). Als sie dann in der Vorrunde ihre Spiele alle drei verloren, gegen Schweden, Russland und Spanien (ebenfalls Rechercheergebnis; Nationen, gegen die man doch nicht allein durch einen Titelgewinn automatisch in die Favoritenrolle schlüpft?), wurde ihm sofort archaischer Fußball zur Last gelegt. Mit derartigen Fragen im Interview gequält, erinnerte er den Frager daran, dass gerade er (oder einer seiner fragenden Repräsentanten) doch vor vier Jahren den Begriff vom „Wunder“ geprägt hätten. Ob sie nun wirklich erwarten würde, dass sich dieses Wunder gleich wiederholen würde? Wunder im Vierjahresrhythmus?
Einer jener Brüskierungen, auf die man sich nun für eine Weile wieder freuen darf. Denn ganz sicher ist, dass Rehhagel älter und weiser geworden ist. Nur darf man auf der Gegenseite genauso überzeugt davon sein, dass er sich noch weniger um sein Ansehen bei den Medien schert (er war übrigens, aus der Erinnerung gesagt, der erste, der einen kompletten Presseboykott ausrief für alle Vertreter seines Vereins; es war in einer Situation, als der FC Homburg als Aufsteiger vor ihnen stand, nach 11 Spieltage {Recherche}, und Werder vier Mal in Folge verloren hatte).
Also, liebe Reporter – die ihr derzeit noch von seiner Rückkehr schwärmt: zieht euch warm an, denn ab jetzt werden eure Verfehlungen wieder mal von befragter Seite gnadenlos aufgedeckt. Hans Meyer ist ja auch schon wieder eine Weile nicht dabei, der diese Rolle so gut übernommen hatte. Es wurde also mal wieder Zeit, dass es jemanden gibt, der sich den Mediengesetzen widersetzt (willst du positive Schlagzeilen haben, musst du nett zu uns sein).
b. Die Tabellensituation
Sp S U N Pkt T GT Diff
1 Borussia Dortmund 22 15 4 3 49 47 – 14 +33
2 Borussia Mönchengladbach 22 14 4 4 46 36 – 13 +23
3 FC Bayern München 22 14 3 5 45 49 – 14 +35
4 FC Schalke 04 22 14 2 6 44 50 – 28 +22
5 Werder Bremen 22 10 6 6 36 37 – 36 +1
6 Bayer Leverkusen 22 9 7 6 34 32 – 29 +3
7 Hannover 96 22 8 10 4 34 27 – 27 +0
8 VfL Wolfsburg 22 8 3 11 27 27 – 42 -15
9 VfB Stuttgart 22 7 5 10 26 33 – 32 +1
10 TSG Hoffenheim 22 6 8 8 26 24 – 26 -2
11 Hamburger SV 22 6 8 8 26 27 – 37 -10
12 1.FC Nürnberg 22 7 4 11 25 21 – 32 -11
13 FSV Mainz 05 22 5 9 8 24 30 – 36 -6
14 1.FC Köln 22 7 3 12 24 30 – 43 -13
15 Hertha BSC 22 4 8 10 20 25 – 37 -12
16 1.FC Kaiserslautern 22 3 9 10 18 16 – 28 -12
17 FC Augsburg 22 3 9 10 18 20 – 37 -17
18 SC Freiburg 22 4 6 12 18 27 – 47 -20
558 558 0
Gesamtanzahl Spiele 198
Tore ø 2.82
Ein kurzer Rückblick lehrte einen, dass die scheinbar so trostlose Saison der Bayern nur deshalb so erscheint, da es drei Mannschaften in dieser Saison gibt, die zu einem so späten Zeitpunkt noch mehr als zwei Punkte pro Spiel erzielt haben. Zwei Punkte sind die Grenzlinie, ab dieser sollte man eigentlich zufrieden sein und man spielt (in Deutschland) so gut wie immer um die Meisterschaft mit.
Als im Jahre 1994 Franz Beckenbauer zur Winterpause die Bayern übernahm, hatten die Bayern eine Bilanz von 9 – 6 – 3, was nach neuer Rechnung einen Punkte stand von 33 in 17 Spielen ergibt. Dies liegt knapp unter 2 pro Spiel, auch damals reichte es nicht für Platz 1, den die Frankfurter Eintracht belegte (dies Rechercheergebnis, nicht etwa Erinnerungsvermögen; jenes lenkte nur die Recherche in die richtige Richtung). Die Bosse waren auch damals nicht zufrieden und installierten Beckenbauer, den ewigen Heilsbringer.
Gut möglich, dass man sich erinnern kann, dass Beckenbauer damals als der Held gefeiert wurde, denn Bayern wurde wirklich Meister. Wenn man jedoch auf die Bilanzen schaut, wird das Spektakel wesentlich kleiner. Denn: nach Ende der Saison hatte Bayern die vergleichsweise lächerliche Bilanz von 17 – 10 – 7. Dies entspräche einerseits nur einer Punktausbeute von 61 in 34 Spielen, also deutlich unter 2 pro Spiel, zugleich weist es Beckenbauer mit erzielten 8 – 4 – 4, mit demnach nur 28 Punkten in 17 Spielen eine allenfalls durchschnittliche (für Bayern Verhältnisse) Bilanz aus, die allein deshalb zum Titel reichte, da die Konkurrenz sich gegenseitig die Punkte abnahm.
Dies soll nur ein klein wenig dazu dienen, die Objektivität zu wahren. Die Saison der Bayern ist beileibe nicht schlecht, so, wie es derzeit überall dargestellt wird. Die überragende Serie von Dortmund UND Gladbach lässt ein ordentliches Ergebnis katastrophal erscheinen. Ein Beckenbauer erlangte (nicht erst dadurch) Heldenstatus, ohne dies mit Ergebnissen untermauern zu können. Wenn in der Saison nur eine einzige Mannschaft eine einigermaßen überdurchschnittliche Bilanz erzielt hätte (ein Faktum, auf welches man doch kaum als Bayern-Trainer Einfluss hat?!), so wäre er vermutlich nach 7 Spielen achtkantig rausgeflogen und man hätte auf Lebzeiten seinen später aus reinem Übermut getätigten Comeback-Versuch belächelt. Und dies mit exakt der gleichen Bilanz, die ihn so in den Trainer-Olymp beförderte. Kurios genug?
c. Die Titelfrage
Erläuterung: diese Zahlen sind das Ergebnis einer Computersimulation, welche zur Basis die weiter unten angegebenen jeweiligen aktuellen Spielstärken der Mannschaften hat. Dabei werden die Spiele anhand ebenfalls errechneter Torerwartungen (auch im weiteren Text angegeben) einzeln simuliert und jeweils die abschließende Tabelle betrachtet zur Ermittlung des Siegers.
Mannschaft Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen Meisterschaften in Prozent Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten
1 Borussia Dortmund 3421 68.42% 1.46
2 FC Bayern München 1054 21.08% 4.74
3 Borussia Mönchengladbach 379 7.58% 13.19
4 FC Schalke 04 146 2.92% 34.25
5000 100.00%
Die Bayern mit nur noch 21 Prozent! Angesichts dessen und eines in der Hinrunde beizeiten so gut wie sicher geglaubten Titels verständlich, dass die Bosse Alarm schlagen. Ob sie ahnen, dass es nur noch 20% sind? Hält man für möglich, dass, wie in der Woche geschehen, Appelle aus diesen 20% wieder 30, 40 oder gar mehr machen können? Tja, all dies Fragen, die man wohl nie beantworten können wird. Immerhin kann man weiter unten schauen, was sich der Wettmarkt so „denkt“ zu diesem Thema…
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 22. Spieltages
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag Gewinn/Verlust in Prozent
1 Borussia Dortmund 446 8.92%
2 Borussia Mönchengladbach 118 2.36%
3 FC Schalke 04 45 0.90%
18 FC Bayern München -609 -12.18%
0 0.00%
Selbstverständlich haben die Ergebnisse nur dieses eine Motto: es gibt einen großen Verlierer. Klar auch, dass bewältigte Aufgaben des Spitzenreiters diesem nun in schöner Regelmäßigkeit Zugewinnen bescheren wird. Der fällt deshalb so hoch aus, da der Hauptkonkurrent eben NICHT gewonnen hat. Über die falsche Art der Bestrafung des halben Punktes zusätzlichen Abzugs – für Bayern und Freiburg – wurde ja schon ausreichend philosophiert. Falsch bleibt es, im Grunde zunehmend falsch, je länger man darüber nachdenkt.
d. Die Titelchancen in der Entwicklung
Dies erinnert in etwa an ein Backgammon Match, in welchem ein Spieler nicht nur im Rückstand lag, sondern zusätzlich mit zwei Steinen auf der Bar gegen ein closed board spielte, bei einem Gammon draußen wäre, jedoch von der Bar aus den „lucky shot“ bekam – und traf. Nach der Partie stand es demnach 13:13 auf 17, nun ist das 14:13 erfolgt – und man steht schon wieder besser. Ach, man kennt das Spiel nicht? Nu ist zu spät…
e. Abgleich Titelchancen mit der Wettbörse betfair
Back Lay Wahrscheinlichkeit (Back)
FC Bayern München 2.96 3.05 33.78%
Borussia Dortmund 1.84 1.86 54.35%
FC Schalke 04 32 38 3.13%
Borussia Mönchengladbach 10.5 11.5 9.52%
102.18%
Eindeutig ein Einbruch bei Bayern, noch immer nicht ganz auf den Spuren des Computers. Also haben die Appelle doch einen Einfluss? Kann man selbst Einfluss nehmen auf die objektiven Chancen? Müsste dieser Effekt nicht bereits in der Berechnung mit eingeflossen sein? Tja, es ist schon eine komplizierte Welt, gerade jene, in der man sich mit Wahrscheinlichkeiten, also demnach mit scheinbaren Wahrheiten, herumzuschlagen hat. Auf der anderen Seite das einzig schlüssig – vom Autoren – zu vertretende Weltbild. Die ganz große alternative Frage: wäre das Leben denn lebenswert, wenn man tatsächlich Einblicke in die Zukunft nehmen könnte? So sehr man es immer versuchen mag: sobald es eine verbindliche Antwort gäbe, was passieren wird, wäre mit einiger Sicherheit die Lebensfreude dahin. Geschweige denn, man wüsste es mehr als nur einmal sondern permanent.
Die Veränderungen der Chanceneinschätzungen bei betfair
Veränderung(Back)
FC Bayern München -13.84%
Borussia Dortmund 10.87%
FC Schalke 04 0.00%
Borussia Mönchengladbach 3.07%
0.11%
(Die Ordnung nach den ursprünglichen Einschätzungen der Rangfolge)
Die Entwicklung bei betfair in der Graphik
Immerhin sind doch deutliche Verwandtschaften in den beiden Kurven auszumachen.
f. Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 22. Spieltag
Mannschaft Anzahl 2. Plätze in 5000 Simulationen 2. Plätze in Prozent
1 FC Bayern München 2148 42.96%
2 Borussia Mönchengladbach 1088 21.76%
3 Borussia Dortmund 1070 21.40%
4 FC Schalke 04 682 13.64%
5 Bayer Leverkusen 6 0.12%
6 Hannover 96 3 0.06%
7 Werder Bremen 2 0.04%
8 TSG Hoffenheim 1 0.02%
5000 100.00%
Gladbach schiebt sich bereits auf Platz 2 für Platz 2! Na, Dortmund hat seine Chancen auf diese Platz gegen Titelchancen eingetauscht, und immerhin hat Gladbach ja derzeit Platz 2 inne.
Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag Gewinn/Verlust in Prozent
1 FC Schalke 04 323 6.46%
2 Borussia Mönchengladbach 260 5.20%
3 Hannover 96 3 0.06%
4 Bayer Leverkusen 1 0.02%
5 TSG Hoffenheim 1 0.02%
15 VfB Stuttgart -1 -0.02%
16 Werder Bremen -1 -0.02%
17 FC Bayern München -171 -3.42%
18 Borussia Dortmund -415 -8.30%
0 0.00%
Der „Verlierer“ ist sonnenklar. Aber auch Bayern mit Einbußen. Schalke als (noch größerer) Gewinner, was klarerweise an der Höhe des Sieges liegt.
g. Die Abstiegsfrage
Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg
Anmerkung: Es gäbe auch eine detaillierte Aufschlüsselung über die einzelnen Plätze. Dabei zählen die Plätze 17 und 18 als Vollabsteiger (also in der Summe als 1, für abgestiegen jeweils, ansonsten lautet der Begriff „Direktabsteiger), und ein weiterer drittel Absteiger kommt hinzu durch die Relegation, wobei eben der Erstligist generell als 2/3 zu 1/3 Favorit eingeschätzt wird gegenüber dem Zweitligisten. Dadurch ist die Summe der Absteiger gleich 233.33%. Im Einzelfall wäre es in der Realität natürlich anders. Wenn also beispielsweise Frankfurt auf Platz 3 einginge in Liga 2 und Augsburg auf Platz 16 in Liga 1 könnte man vielleicht von einer ausgeglichenen Paarung sprechen.
Mannschaft Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) Abstieg per Relegation Insgesamt
1 FC Augsburg 66.00% 5.27% 71.27%
2 SC Freiburg 53.58% 6.38% 59.96%
3 1.FC Kaiserslautern 43.14% 6.97% 50.11%
4 Hertha BSC 19.90% 5.45% 25.35%
5 1.FC Köln 9.40% 3.45% 12.85%
6 1.FC Nürnberg 3.60% 2.39% 5.99%
7 FSV Mainz 05 1.84% 1.25% 3.09%
8 Hamburger SV 0.98% 0.61% 1.59%
9 VfL Wolfsburg 0.64% 0.64% 1.28%
10 TSG Hoffenheim 0.66% 0.59% 1.25%
11 VfB Stuttgart 0.26% 0.35% 0.61%
200.00% 33.33% 233.33%
Nun schiebt sich Augsburg wieder vorbei an Freiburg. 1:4 verloren, wenn auch auswärts, aber vor allem der eine Punkt zugunsten von Freiburg gegen ein Spitzenteam hilft ihnen.
Die Chancenveränderung durch die Ergebnisse des 22. Spieltages in Bezug auf den Abstieg
Mannschaft Chancenveränderung
1 1.FC Nürnberg 8.53%
2 SC Freiburg 8.09%
3 FSV Mainz 05 0.39%
4 Hannover 96 0.08%
5 TSG Hoffenheim 0.05%
6 Hertha BSC 0.04%
7 Werder Bremen 0.01%
13 VfB Stuttgart -0.16%
14 VfL Wolfsburg -0.37%
15 Hamburger SV -0.70%
16 1.FC Köln -3.99%
17 1.FC Kaiserslautern -4.33%
18 FC Augsburg -7.65%
0.00%
Nürnberg mit dem sehr spät erzielten Siegtor gegen Köln – einen Konkurrenten — als eindeutiger Gewinner. Freiburg ganz klar mit dem Punkt und der günstigen Spielstärkeentwicklung, fast gleichauf. Augsburg verliert maximal, auch Lautern mit Einbußen angesichts der Heimniederlage, sowie selbstverständlich Köln.
h. Die Abstiegsfrage in der Entwicklung
Irgendwie hübsch, die Linien von Augsburg und Freiburg so anzuschauen.
i. Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten.
In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den eingetroffenen sein muss (noch nicht einmal sein kann), aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.
Team Name Punkterwartung Punkte erzielt Abweichung Abweichung absolut
1 Borussia Mönchengladbach 30.80 46 15.20 15.20
2 FC Schalke 04 35.60 44 8.40 8.40
3 Borussia Dortmund 43.88 49 5.12 5.12
4 Werder Bremen 32.85 36 3.15 3.15
5 Hannover 96 30.96 34 3.04 3.04
6 1.FC Nürnberg 25.65 25 -0.65 0.65
7 Hamburger SV 26.74 26 -0.74 0.74
8 1.FC Köln 24.89 24 -0.89 0.89
9 Bayer Leverkusen 35.30 34 -1.30 1.30
10 VfL Wolfsburg 29.59 27 -2.59 2.59
11 FC Augsburg 20.86 18 -2.86 2.86
12 TSG Hoffenheim 28.97 26 -2.97 2.97
13 FC Bayern München 48.67 45 -3.67 3.67
14 FSV Mainz 05 28.06 24 -4.06 4.06
15 VfB Stuttgart 30.88 26 -4.88 4.88
16 1.FC Kaiserslautern 23.68 18 -5.68 5.68
17 SC Freiburg 23.89 18 -5.89 5.89
18 Hertha BSC 27.25 20 -7.25 7.25
-8.51 78.33
ø Abweichung 4.35
Die Nummer 1 und 2 bleiben glasklar vorne. Dortmund auf 3 leuchtet auch ein, Werder dahinter – nun ja, dank eines Auswärtssieges und allgemein einer ordentlichen Saison verständlich. Hannover hat tolle Spiele und Ergebnisse gezeigt, jedoch das Pech, am häufigsten von den remi(e)sen Punktabzügen betroffen zu sein. Auf 6 bereits Nürnberg, nur, wie man sieht, mit einem nur minimal positiven Wert.
Ganz hinten nu schon die Berliner Hertha. Sicher waren die Ergebnisse deprimierend, jedoch die Leistung zuletzt klar besser. Mal schauen, wie es sich unter Rehhagel entwickelt.
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Punktabweichung
Anmerkung: die Theorie lautet, dass die deutsche Bundesliga die spannendste unter Europas Topligen ist. Diese Erkenntnis ist eher intuitiv abgeleitet, aber sowohl hierzulande als auch im Ausland so weit „akzeptiert“. Natürlich ist der höhere Toreschnitt ein Indiz dafür, sowie die(empfundene) geringere Vorhersagbarkeit, was den Titel, den Abstieg, aber auch andere Fragen angeht. Ausgeglichenheit ist ein Kriterium und womöglich dafür hauptverantwortlich.
Die hier verwendete Maßzahl für die Abweichung in der durchschnittlichen Punkterwartung gibt darüber messbar Auskunft, jedoch war es wohl ein für die Einstiegssaison 2010/2011 spezielles „Problem“ (der Fan dankte es), dass die Bundesliga besonders viele Überraschungen produziert hat. Dies schlug sich in den Zahlen nieder. Nun kann man das Phänomen weiter beobachten. Geht es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga spannend zu? Spannender als anderswo?(Zugleich könnte eine große Abweichung in dieser Kategorie aber auch einfach bedeuten, dass Computer oder Fütterer ihr Handwerk schlecht verstehen)
Platz Land Liga 1 ø Punktabweichung Änderung gegenüber Vorwoche Anzahl Spiele
1 Deutschland, 2.BL 6.15 0.02 197
2 England 1 4.63 0.00 250
3 Frankreich 1 4.45 0.40 236
4 Deutschland, 1.BL 4.35 0.54 198
5 Spanien 1 3.34 0.04 230
6 Italien 1 3.09 0.17 234
Nicht jede Woche kann man hier mit spannenden Entwicklungen oder Kommentaren rechnen – falls es je möglich war.
j. Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen.
Team Name Torerwartung Tore erzielt Gegentore erwartet Gegentore kassiert Summe der Abweichung
1 Borussia Mönchengladbach 29.61 36 29.40 13 22.79
2 FC Schalke 04 34.96 50 26.76 28 13.80
3 Borussia Dortmund 38.88 47 18.31 14 12.43
4 FC Bayern München 49.59 49 18.87 14 4.27
5 TSG Hoffenheim 28.65 24 31.02 26 0.37
6 VfB Stuttgart 33.70 33 32.98 32 0.27
7 Hannover 96 30.40 27 29.29 27 -1.10
8 1.FC Kaiserslautern 24.06 16 34.46 28 -1.60
9 FSV Mainz 05 29.86 30 33.55 36 -2.31
10 Werder Bremen 35.92 37 32.33 36 -2.59
11 1.FC Köln 29.67 30 39.97 43 -2.70
12 FC Augsburg 19.98 20 33.85 37 -3.13
13 1.FC Nürnberg 25.55 21 33.05 32 -3.50
14 Hamburger SV 28.91 27 35.08 37 -3.82
15 Bayer Leverkusen 35.30 32 28.00 29 -4.29
16 Hertha BSC 28.40 25 33.65 37 -6.74
17 SC Freiburg 26.63 27 37.28 47 -9.35
18 VfL Wolfsburg 30.84 27 33.05 42 -12.80
535.75 530 535.75 530 0.00
Tore ø erwartet: Tore ø erzielt: ø Abweichung 5.99
2.83 2.82
1, 2 und 3 in der identischen Reihenfolge wie bei den Punkten. Kurios hier, dass Wolfsburg, in der realen Tabelle auf Platz 8 (!!!) hier den letzten Platz einnimmt. Nun ja, sie haben immerhin ein schlechteres Torverhältnis als Hertha.
Ach ja, die Bayern auf 4, was ein bisschen besser beweist, dass ihre Saison gar nicht so schlimm sein kann.
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Torabweichung
(Anmerkung: verrückte Ergebnisse müssen sich nicht unbedingt in der Tendenz niederschlagen. Also ein 5:3 oder auch ein 7:0 sorgen hier unter Umständen für große Abweichungen, auf die Tore bezogen, aber keineswegs bei der Punkterwartungen, da zum Beispiel jeweils der Favorit gewonnen hätte. Also gibt es eine alternative Methode, sich mit dem Ausland zu vergleichen: gibt es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga die meisten „Überraschungen“?)
Platz Land Liga 1 ø Torabweichung Änderung gegenüber Vorwoche Anzahl Spiele
1 Deutschland, 2.BL 9.02 0.21 197
2 England 1 6.77 0.00 250
3 Deutschland, 1.BL 5.99 -0.02 198
4 Spanien 1 5.02 0.74 230
5 Italien 1 4.44 0.49 234
6 Frankreich 1 3.72 -0.06 236
Das Gleich gilt hier wie bei den Punkten. Wenn man etwas anmerken wollte, dann dies: in Italien und Spanien gab es ein paar überraschende Ergebnisse, wie man an dem deutlich positiven Wert erkennt.
k. Die Spielstärke Rangliste
Anmerkung: Die Spielstärke wird gemessen in Toren, die erwartet werden, gegen die durchschnittliche Mannschaft (die es in der Praxis nicht gibt). Dabei gibt es die Offensivstärke, die gemessen wird in erwarteten erzielten Toren und die defensive Stärke, die gemessen wird in erwarteten kassierten Toren. Der Quotient aus diesen beiden Werten ergibt die Maßzahl für die Spielstärke. Je mehr erwartete erzielte, je höher der Wert, je weniger erwartete kassierte, umso höher der Wert.
Team Für Gegen Quotient Für/Gegen Veränderung des Quotiente Verschiebung
1 Borussia Dortmund 1.96 0.73 2.69 +0.07 +0
2 FC Bayern München 2.02 0.86 2.35 +0.00 +0
3 FC Schalke 04 1.80 1.19 1.51 +0.08 +1
4 Borussia Mönchengladbach 1.55 1.03 1.50 +0.02 -1
5 Bayer Leverkusen 1.60 1.31 1.22 +0.04 +0
6 Werder Bremen 1.62 1.54 1.05 +0.04 +0
7 Hannover 96 1.34 1.30 1.03 +0.04 +0
8 VfB Stuttgart 1.53 1.63 0.94 -0.04 +0
9 FSV Mainz 05 1.39 1.49 0.93 +0.01 +0
10 TSG Hoffenheim 1.20 1.35 0.89 -0.01 +0
11 Hamburger SV 1.27 1.50 0.85 -0.04 +0
12 VfL Wolfsburg 1.30 1.58 0.82 -0.05 +0
13 Hertha BSC 1.22 1.62 0.75 -0.00 +0
14 1.FC Nürnberg 1.07 1.45 0.73 +0.01 +1
15 1.FC Köln 1.31 1.80 0.73 -0.01 -1
16 SC Freiburg 1.18 1.81 0.65 +0.01 +1
17 1.FC Kaiserslautern 0.94 1.44 0.65 -0.00 -1
18 FC Augsburg 0.95 1.60 0.59 -0.02 +0
25.25 25.25
Tore ø erwartet
2.81
Schalke und Gladbach erneut mit einem Platztausch? Nun, der Abstand ist sehr gering und war es vorher auch. Ein 4:0 gegenüber einem 2:1 gibt den Ausschlag. Ob es realistisch ist? Ganz sicher hat Schalke nach zuletzt erfolgter Kritik aufhorchen lassen. Nürnberg überholt Köln: obwohl das Spiel einem als Beobachter (das war das ausgewählte Live-Spiel) sehr ausgeglichen vorkam und das Siegtor eher glücklich, sowohl von Zeitpunkt als auch von Spielanteilen zu dem Zeitpunkt, vorkam, so ist die Computerlogik dennoch unbestechlich. Es war ein Sieg und er war gegen den unmittelbar benachbarten Konkurrenten. Man kann es aber zugleich auch als „realistisch“ hinnehmen.
l. Die Frequenz der Tendenzänderungen
Anmerkung: als „Tendenzwechsel“ wird ein Tor angesehen, welches eine Führung ausgleicht oder eine Führung erzielt. Das 1:0 wird nicht mitgezählt, denn ohne dieses Tor begänne es gar nicht erst, etwas mit Spannung in der Torabfolge zu tun zu haben. Ab und an wird hier ein Auslandsvergleich statistisch angestellt. Dieser zeigt, dass es in Deutschland mehr Tendenzwechsel als anderswo gibt, was einerseits auf empfundene Spannung in der Bundesliga hindeutet – welche möglicherweise vom Ausland geneidet wird – andererseits mögliche taktische Mängel aufzeigt, die, einer alten Tradition folgend, einen raten lassen, nach einem 1:0 dringend auf ein 2. Tor auszugehen – und nicht etwa öde und fad, wie aber im Ausland üblich, dieses Tor über die Zeit zu schaukeln. Mehr Auskunft über die Wirksamkeit oder Schwäche des deutschen Verhaltens geben die internationalen Vergleiche.
Natürlich ist und bleibt es wünschenswert, dass „etwas passiert“, das Spiele hin und her wogen, dass Mannschaften, die früh in Führung gehen trotzdem später noch verlieren, dass Mannschaften in dramatische Aufholjagden von zwei, drei Toren Rückstand zurückkommen, ausgleichen oder gar noch gewinnen. Die Behauptung hier: es passiert im Fußball eigentlich zu selten. Erstrebenswert wäre es, mehr Tore zuzulassen, damit auch in diesem Punkt wieder mehr Dramatik hineinkommt. Mehr Tore sorgen garantiert für mehr Tendenzwechsel, möglich aber, dass es eine Obergrenze gibt. Also: im Eishockey gibt es mehr Tore und damit mehr Tendenzwechsel, keine Frage. Aber gibt es zum Beispiel im Handball auch noch mehr als im Eishockey? Vermutlich kaum. Denn: bei sehr vielen Toren kann ja auch eine mit fünf, sechs, sieben in Führung liegen, ohne, dass an ein Comeback des Unterlegenen jemals zu denken ist.
Stets zum Vergleich hier die Statistik der letzten Saison. Man kann daran zumindest ein klein wenig vergleichen, ob es sich in der Tendenz ähnlich entwickelt in dieser Saison.
Saison 2010/2011
Land Spiele Ausgleich HF AF Summe pro Spiel
- Bundesliga 306 158 60 49 267 0.873
England 380 198 66 46 310 0.816 - Bundesliga 306 145 56 41 242 0.791
Italien 380 169 58 48 275 0.724
Frankreich 380 175 49 40 264 0.695
Spanien 380 146 48 46 240 0.632
Gesamt 2132 991 337 270 1598 0.750
Bilanz der Tendenzwechsel von der vergangenen Woche:
Anstatt die Tendenzwechsel aufzuzählen soll ab jetzt an dieser Stelle eine kleine Tabelle mit den Tendenzwechseln des vergangenen Wochenendes aufgenommen werden.
Land Spiele Ausgleich Heim Führungstreffer Auswärts Führungstreffer Summe pro Spiel
1 1. Bundesliga 9 3 2 0 5 0.556
2 2. Bundesliga 9 5 2 1 8 0.889
3 Frankreich 10 5 1 1 7 0.700
4 England 0 0 0 0 0
5 Spanien 10 5 2 1 8 0.800
6 Italien 12 2 2 0 4 0.333
Gesamtbilanz 50 20 9 3 32 0.640
0.64 Tendenzwechsel pro Spiel am Wochenende. Ein leicht unterdurchschnittlicher Wert. In der 1. Liga war es noch etwas mauer in dieser Hinsicht.
Tendenzwechsel der großen Ligen in der Saison 2011/2012
Land Spiele Ausgleich Heim Führungstreffer Auswärts Führungstreffer Summe pro Spiel
1 1. Bundesliga 198 102 35 24 161 0.813
2 2. Bundesliga 197 97 36 24 157 0.797
3 Frankreich 236 119 32 31 182 0.771
4 England 250 116 31 42 189 0.756
5 Spanien 230 101 43 24 168 0.730
6 Italien 234 91 33 22 146 0.624
Gesamtbilanz 1345 626 210 167 1003 0.746
Die beiden deutschen Ligen halten sich vorne. Alles aber dicht beieinander. Nur Italien fällt etwas ab.
m. Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 22. Spieltages
Anmerkung: hier wird für jedes Spiel die Abweichung der erwarteten Tore mit den erzielten berechnet. Zur Ermittlung der Gesamtabweichung werden die Wert absolut aufaddiert (hier nicht sichtbar, diese Spalte). Also: wenn die eine Mannschaft positiv abweicht um 0.35 Tore, die andere negativ um –0.62, dann ist die absolute Gesamtabweichung bei 0.35 + 0.62 = 0.97 Toren. Zur Ermittlung der durchschnittlichen Abweichung werden alle diese Werte aufaddiert und durch die Anzahl der Paarungen – in der Regel 9 – dividiert.
Torerwartung
Heim Auswärts Summe Abweichung
Hoffenheim Mainz 1.40 1.15 2.55 1 1 -0.40 -0.15
Freiburg FC Bayern 0.91 2.22 3.13 0 0 -0.91 -2.22
Hertha Dortmund 0.75 1.98 2.72 0 1 -0.75 -0.98
Kaiserslautern Gladbach 0.75 1.29 2.04 1 2 0.25 0.71
HSV Werder 1.68 1.41 3.08 1 3 -0.68 1.59
Nürnberg FC Köln 1.61 1.27 2.88 2 1 0.39 -0.27
Leverkusen Augsburg 1.87 0.82 2.69 4 1 2.13 0.18
Schalke 04 Wolfsburg 2.27 0.99 3.26 4 0 1.73 -0.99
Hannover Stuttgart 1.61 1.18 2.79 4 2 2.39 0.82
12.84 12.31 25.15 17 11 4.16 -1.31
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt Erzielter Toreschnitt
25.15 2.79 3.11
ø erwartete Torabweichung 1.86 ø Torabweichung 1.95
Erneut haben die Heimteams zu viele Tore erzielt, die Auswärtsteams hingegen zu wenige. Insgesamt waren es auch zu viele (gegenüber der Erwartung). Wenn man einmal etwas genauer hinschaut: in Freiburg sollte es viele Tore geben (über 3), es gab gar keine. Torarm sollte es speziell in Kaiserslautern werden. Dort gab es drei Tore, also, markttechnisch gesehen, ein „over“.
Dafür waren die torreichen Spiele in Hamburg und Gelsenkirchen (mit jeweils auch über 3 prognostizierten) „richtig“ vorhergesagt. Dazu muss man wissen, dass der Markt auch bei derartigen Wettangeboten etwas weniger feinfühlig ist als der Computer. Dementsprechend erkennt man zwar auch dort, dass es torreichere Spiele werden sollen, jedoch schätzt man sie für nicht ganz so torreich ein wie der Computer, demnach ergeben sich vom Computer empfohlene Wetten auf „over“. Umgekehrt gilt das gleiche für die „under“ Spiele. Wenn der Computer (sehr) wenige Tore sieht, dann empfiehlt der Computer in der Regel ein „under“, obwohl die exakten Zahlen hier nicht angegeben werden.
n. Die Festlegung
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich für jedes Spiel als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des (Favoriten-) Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität der hier gemachten Einschätzungen prüfen. Dies wird Woche für Woche vorgenommen, aber natürlich auch insgesamt.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2
Hoffenheim Mainz 42.23% 27.05% 30.72% 34.59%
Freiburg FC Bayern 14.13% 19.05% 66.82% 50.27%
Hertha Dortmund 13.12% 20.67% 66.22% 49.84%
Kaiserslautern Gladbach 21.42% 29.32% 49.25% 37.45%
HSV Werder 43.70% 24.21% 32.09% 35.26%
Nürnberg FC Köln 44.97% 25.04% 29.99% 35.49%
Leverkusen Augsburg 62.10% 22.17% 15.73% 45.96%
Schalke 04 Wolfsburg 66.08% 18.89% 15.03% 49.50%
Hannover Stuttgart 47.02% 25.19% 27.79% 36.18%
3.55 2.12 3.34 3.75
durchschnittlich erwartete Festlegung: 41.61%
Stets zur Erinnerung die erwarteten Werte aus dem Vorwochentext. Was hat nun die Realität gebracht?
Die Festlegung eingetroffen
Paarung 1 X 2 Tendenz
Hoffenheim Mainz 42.23% 27.05% 30.72% 0 27.05%
Freiburg FC Bayern 14.13% 19.05% 66.82% 0 19.05%
Hertha Dortmund 13.12% 20.67% 66.22% 2 66.22%
Kaiserslautern Gladbach 21.42% 29.32% 49.25% 2 49.25%
HSV Werder 43.70% 24.21% 32.09% 2 32.09%
Nürnberg FC Köln 44.97% 25.04% 29.99% 1 44.97%
Leverkusen Augsburg 62.10% 22.17% 15.73% 1 62.10%
Schalke 04 Wolfsburg 66.08% 18.89% 15.03% 1 66.08%
Hannover Stuttgart 47.02% 25.19% 27.79% 1 47.02%
4 2 3 4.14
durchschnittlich eingetroffene Festlegung: 45.98%
Weitere Anmerkung: In der Mathematik wurde noch kein vergleichbares Modell entdeckt. Auch nicht von einem Mathematiker, der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, dem Autoren nachzuweisen, dass es garantiert nichts Neues gäbe.
Trotz des fast als Sensation empfundene Bayern-Remis ein klarer Favoritenspieltag. Woran es liegt? Nun, ganz offensichtlich haben mit Dortmund, Gladbach, Nürnberg, Leverkusen, Schalke und Hannover eine Reihe anderer Favoriten gewonnen. Nur Werder und das Hoffenheim Remis waren Außenseiterchancen. Insofern ist es 6:3 für die Favoriten ausgegangen.
Das einzige, was man nun überlegen müsste, wäre dies: wird es vielleicht in der 2. Saisonhälfte wirklich etwas leichter, etwas vorherzusehen? Gibt es generell eine etwas höhere Neigung zugunsten der Favoriten, so dass man mit deren Einschätzungen ein bisschen höher gehen kann? Selbst wenn dies gefühlsmäßig hinkommen könnte: die Gesamtzahlen sind noch weit davon entfernt, irgendeine Besorgnis zu erregen.
o. Ligagesamtstatistik
Anmerkung: eine derartige Statistik wird regelmäßig vom Computer angefertigt. Es dient generell der Qualitätskontrolle der einzelnen Zahlen, Jede Zahl hat ihre Bewandtnis und wird genauer erläutert. Der Toreschnitt wird hier nicht erneut angeführt. Der Heimvorteil errechnet sich aus den der Heimmannschaften erzielten Tore geteilt durch die Hälfte der Gesamttore. Auf diese Art sieht man quasi prozentual, wie viele Tore die Heimmannschaften mehr erzielen als sie ohne Heimvorteil dürften. 1.116 sind also 11.6% mehr für die Heim, 11.6% weniger für die Auswärts.
Anmerkung: Für Rechenfüchse hier kurz die Rechenmethode für die erwartete Torabweichung erklärt: Der Computer gibt jedem Ergebnis von 0:0 bis 20:20 eine Wahrscheinlichkeit (es genügt eigentlich bis 10:10, da der Rest keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit mehr hat). Bei jedem Ergebnis gäbe es eine Torabweichung. Wenn man also die Wahrscheinlichkeit beispielsweise eines 3:4 multipliziert mit der dann eingetretenen Abweichung (bei dem Spiel Mainz – Gladbach, mit Torerwartungen von 1.77:1.25 wären dies 3 – 1.77 = 1.23 für Mainz plus 4 – 1.25 = 2.75 für Gladbach, also insgesamt 3.98 Tore Abweichung) und dieses Verfahren für jedes Spielergebnis durchführt, erhält man die erwartete durchschnittliche Torabweichung.
Die Statistik der Ergebnisse bisher
Spiele Hsiege Remis Asiege Htore Atore Heimvort
eingetroffen 198 90 54 54 333 225 1.194
erwartet 198 91.3 45.49 61.2 317.3 243.5 1.132
abs Abweichung 0 -1.30 8.51 -7.20 15.70 -18.50 0.06
rel. Abweichung 0 -1.44% 15.76% -13.33% 4.71% -8.22% 5.19%
Festlegung erwartet Festlegung eingetroffen
40.47% 40.52%
ø Torabweichung ø Torabweichung erwartet
1.85 1.87
Genau an dieser Statistik erkennt man es: die eingetroffene Festlegung ist zwar derzeit über der Erwartung, aber a) ist dies nur minimal und b) ist es erst durch die Ergebnisse des 22. Spieltages. Wie es nach dem 23. aussieht? Das wird man nächste Woche sehen…
p. Rückblick auf die Wettempfehlungen
Brisanter aber stets diese Frage: zu welchen Wetten hätte es laut Computer kommen sollen/müssen? Wo hätte er sich mit dem Wettmarkt angelegt? Und: wenn er sich damit anlegt, mit der großartigen Massenintelligenz, hat er gute Gründe dafür? Konnte man eventuell gewinnen, kann man gar langfristige Vorteile nachweisen? Bisher wurden derartige „Trockenschwimmübungen“ ja wenn überhaupt für sich selbst angefertigt. Nun ist es immerhin dokumentiert.
Paarung 1 X 2
Hoffenheim Mainz 2.20 3.45 3.65
Freiburg FC Bayern 11.00 5.60 1.35
Hertha Dortmund 8.00 4.30 1.53
Kaiserslautern Gladbach 3.40 3.45 2.36
HSV Werder 2.16 3.65 3.55
Nürnberg FC Köln 1.85 3.60 4.90
Leverkusen Augsburg 1.55 4.40 7.40
Schalke 04 Wolfsburg 1.70 4.00 5.70
Hannover Stuttgart 2.58 3.40 3.05
Treffererwartung 2.85
Treffer erzielt 4
Geldauswertung 2.19
Das Gesamtergebnis ist zufrieden stellend, keine Frage.
Die Wette auf Mainz muss man natürlich als gut ansehen, da das Spiel ja 1:1 endete (damit der Außenseiter näher dran war, wenn man so will), und auch nach dem Spielbericht (keine Live Bilder gesehen), war es wohl ok.
Die beste aller Wetten war klarerweise die auf Freiburg. Wenn man eine 11.0 mal realistischerweise treffen möchte, dann war die Chance optimal in diesem Spiel. Gefühlt war es durchgehend so, dass Freiburg sogar etwas näher dran war. Die Anzahl der Toraktionen und Torabschlüsse waren zu ihren Gunsten. Dass Bayern, als es Freiburg nicht gelungen war, die Führung zu erzielen, irgendwann mal aufkommen würde, war absehbar und kaum zu vermeiden. Dies geschah ernsthaft nur ab der 70. Minute (selbst wenn die gesamte 2. Hälfte in etwa als ausgeglichen, also mit beiderseitigen Chancen erachtet werden könnte, im Gegensatz zur 1., da es fast eine Einbahnstraße Richtung Bayern Tor gab). Sensationell war es nur, dass in dem Moment, als man ernsthaft Sorgen um Freiburg haben musste, da man gar nachlassende Kräfte befürchten musste, sie dagegen gehalten haben und die letzten 5 Minuten beinahe durchgehend in der Bayern Hälfte zubrachten. So kamen sie auch in der Spielphase noch zu einer der sehr guten Torgelegenheiten (mindestens einer). Also: hier muss man erneut ein wenig bedauern, diese gigantische Anzahl von Einheiten NICHT mitgenommen zu haben.
Die Wette auf Gladbach war unzweifelhaft vertretbar und auch gut. Selbst wenn Lautern nach dem Anschlusstor noch eine gefährliche Initiative entfaltete (wie man in der Zusammenfassung erfuhr).
Die Wette auf Werder war natürlich genau so vertretbar, was einem bei einer gewonnenen Wette fast nie zweifelhaft erscheint. Gewonnen ist gewonnen. Der Objektivität halber sei dennoch erwähnt, dass man ab und an bei Gewinnen auf kleinere Quoten diese Zweifel hat (und die an dieser Stelle auch schon ab und an äußerte; jüngstes Beispiel: die Wette auf Wolfsburg gegen Freiburg). Bei höheren Quoten entfallen diese Zweifel meist, da man ja bereits einrechnet, dass man für den Gewinn einer höheren Quote etwas Glück benötigt. Sprich: selbst wenn HSV überlegen gewesen wäre, die bessere Mannschaft (denn dies hatte ja auch der Computer „errechnet“), würde man, da es ja die gute Quote gab, die Zweifel beiseite wischen. Je höher die Quote, umso geringer die Zweifel, sofern man eine Wette gewinnt. Umgekehrte Logik natürlich bei verpassten Chancen, wobei einem dort intuitiv immer rasch das Gefühlt von „Pech gehabt“ beschleicht, welches natürlich genauso wenig objektiv ist wie die Tatsachen, bei gewonnenen Wetten einfach darüber hinwegzugehen über die „Analyse“.
Wettempfehlung Statistik der einzelnen Spieltage
Spieltag Nr Anzahl Wetten Anzahl Treffer erwartete Treffer Trefferabweichung Gewinn/Verlust
1 7 5 2.84 +2.16 +7.96
2 7 3 2.77 +0.23 +1.75
3 2 0 1.00 -1.00 -2.00
4 3 1 1.14 -0.14 -0.28
5 6 2 2.54 -0.54 -2.33
6 8 3 2.29 +0.71 +8.10
7 8 4 3.55 +0.45 +0.00
8 5 1 1.28 -0.28 -2.16
9 7 3 2.36 +0.64 +5.60
10 7 1 1.92 -0.92 +2.20
11 8 2 2.79 -0.79 -3.39
12 7 1 2.07 -1.07 -2.00
13 6 4 2.77 +1.23 +5.37
14 7 2 2.63 -0.63 +4.68
15 6 1 2.18 -1.18 -4.65
16 6 2 2.13 -0.13 -0.53
17 7 3 3.13 -0.13 -0.54
18 7 3 2.57 +0.43 +2.34
19 4 1 1.51 -0.51 -1.70
20 6 2 2.32 -0.32 +0.63
21 8 2 3.02 -1.02 -3.73
22 8 4 2.85 +1.15 +2.19
Sofern die Zahlen schwarz sind, entfallen hier die besonders guten Kommentierungsideen.
Statistik insgesamt
Gesamtanzahl Wetten Gesamtanzahl Treffer Gesamtbilanz G/V in% Gesamt erwartete Treffer GesamtTrefferabweichung
7 5 +7.96 113.71% 2.84 +2.16
14 8 +9.71 69.36% 5.61 +2.39
16 8 +7.71 48.19% 6.61 +1.39
19 9 +7.43 39.11% 7.74 +1.26
25 11 +5.10 20.40% 10.28 +0.72
33 14 +13.20 40.00% 12.57 +1.43
41 18 +13.20 32.20% 16.12 +1.88
46 19 +11.04 24.00% 17.40 +1.60
53 22 +16.64 31.40% 19.76 +2.24
60 23 +18.84 31.40% 21.68 +1.32
68 25 +15.45 22.72% 24.47 +0.53
75 26 +13.45 17.93% 26.54 -0.54
81 30 +18.82 23.23% 29.31 +0.69
88 32 +23.50 26.70% 31.38 +0.62
94 33 +18.85 20.05% 34.12 -1.12
100 35 +18.32 18.32% 36.25 -1.25
107 38 +17.78 16.62% 39.38 -1.38
114 41 +20.12 17.65% 41.95 -0.95
118 42 +18.42 15.61% 43.46 -1.46
124 44 +19.05 15.36% 45.78 -1.78
132 46 +15.32 11.61% 48.80 -2.80
140 50 +17.51 12.51% 51.65 -1.65
Das Gleiche gilt hierfür. Es sind 12.5%, die sind mehr als gut. Die untererfüllte Treffererwartung lehrt einen weiterhin, dass man zu viele hohe Quoten getroffen hat.
q. Die Vorschau auf den 23. Spieltag
Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.
Torerwartung
Heim Auswärts Summe
Gladbach HSV 1.87 0.85 2.72
Mainz Kaiserslautern 1.56 0.93 2.49
FC Köln Leverkusen 1.28 1.72 3.00
Augsburg Hertha 1.27 1.22 2.49
Wolfsburg Hoffenheim 1.49 1.09 2.58
Stuttgart Freiburg 2.30 1.28 3.58
Werder Nürnberg 1.91 0.94 2.86
FC Bayern Schalke 04 2.01 0.86 2.87
Dortmund Hannover 1.96 0.62 2.58
15.65 9.52 25.16
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt
25.16 2.80
Sehr viele Tore soll es in Stuttgart geben. Hmm. Immerhin ist es das Baden-Württembergische Duell, weiterhin hat Freiburg zuletzt 0:0 gespielt, was für eine stabilisierte Defensive spricht. Also. keine ganz reine Empfehlung, auf das „over“ zu wetten. Von den Marktquoten her wird es sicherlich klar angezeigt sein.
Wenn ein weiteres over, dann ist das in Köln. Nun, der Karneval ist vorbei, dazu ist es ein Derby. Die Kölner wollen unbedingt ein Ergebnis erzielen, also auch hier kein klares Votum pro over.
Alle anderen Spiele sind mehr oder weniger normal, auch bei Abgleich mit dem Markt (vermutlich).
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2
Gladbach HSV 61.18% 22.32% 16.50% 45.13%
Mainz Kaiserslautern 51.73% 25.84% 22.43% 38.47%
FC Köln Leverkusen 28.32% 24.09% 47.59% 36.47%
Augsburg Hertha 37.33% 27.72% 34.96% 33.83%
Wolfsburg Hoffenheim 46.10% 26.36% 27.54% 35.78%
Stuttgart Freiburg 60.08% 19.63% 20.29% 44.06%
Werder Nürnberg 59.83% 22.16% 18.01% 43.95%
FC Bayern Schalke 04 64.12% 20.82% 15.05% 47.72%
Dortmund Hannover 69.06% 20.16% 10.78% 52.92%
4.78 2.09 2.13 3.78
durchschnittlich erwartete Festlegung: 42.04%
Immerhin liegt die erwartete Festlegung ja bereits über dem Durchschnittswert für die Saison, so dass die oben angegebene Theoire (zweite Saisonhälfte – leichteres Eintreffen von Favoritenereignissen) ja bereits vom Computer eingerechnet sein kann (aufgrund der vorherigen Ergebnisse, nicht etwa durch programmierte Berücksichtigung des möglichen Effekts).
Die fairen Quoten
Anmerkung: die fairen Quoten sind lediglich die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten. So werden die Spiele aber am Wettmarkt angeboten beziehungsweise, bei den Wettbörsen („betfair“) so gehandelt. Man kann gerne vergleichen, was der Computer rät. Die Abweichungen werden nicht enorm sein, jedoch ist theoretisch jede Wette eine gute (aus Computersicht), bei der die am Markt bezahlte Quote oberhalb der fairen Quote liegt. „Gut“ ist die Wette insofern, als sie langfristigen Gewinn verspricht. Wenn man beständig Wetten auf diese Art macht, sollte man langfristig Gewinn erzielen. Garantien gibt es natürlich auch dafür nicht.
Paarung 1 X 2
Gladbach HSV 1.63 4.48 6.06
Mainz Kaiserslautern 1.93 3.87 4.46
FC Köln Leverkusen 3.53 4.15 2.10
Augsburg Hertha 2.68 3.61 2.86
Wolfsburg Hoffenheim 2.17 3.79 3.63
Stuttgart Freiburg 1.66 5.09 4.93
Werder Nürnberg 1.67 4.51 5.55
FC Bayern Schalke 04 1.56 4.80 6.64
Dortmund Hannover 1.45 4.96 9.28
Abgleich mit der Wettbörse betfair
(Die Wettempfehlungen)
Betfair Zahlen
Paarung 1 X 2 % Schnitt
Gladbach HSV 1.80 3.85 5.00 101.53%
Mainz Kaiserslautern 1.79 3.65 5.20 102.49%
FC Köln Leverkusen 3.90 3.50 2.10 101.83%
Augsburg Hertha 2.68 3.35 2.86 102.13%
Wolfsburg Hoffenheim 2.25 3.55 3.45 101.60%
Stuttgart Freiburg 1.76 3.90 4.90 102.87%
Werder Nürnberg 1.83 3.80 4.80 101.79%
FC Bayern Schalke 04 1.45 5.00 8.50 100.73%
Dortmund Hannover 1.33 5.20 9.40 105.06%
Treffererwartung 2.19
Ein kurzer Kommentar zu den Wettempfehlungen:
Kein besonders prickelnder Spieltag im Sinne der Wettempfehlungen. Gladbach, ja, na klar, immer wieder Gladbach. Der HSV hat zuletzt verloren und Gladbach spielt konstant ihr Niveau (das neu angeeignete, dem Tabellenplatz aber entsprechende). Also: 1.80 ist zu viel, vielleicht die beste Wette, demnach 7/10.
Mainz gegen Kaiserslautern ist immerhin eine Art Derby. Demnach kann man sehr wohl zu Lautern raten. Obwohl Mainz wirklich beeindruckt hat. Also: 2/10.
Stuttgart gegen Freiburg mag man eigentlich gar nicht empfehlen. Nur darf man ruhig behaupten, dass auch Stuttgart gehörig unter Druck ist, und dass auch ihr 2:4 in Hannover kein so schlechtes Spiel war. Sie haben nach vorne immer wieder Chancen erspielt. Hannover war bei den Standards extrem stark und gefährlich und wenn man Trainer Slomkas Worte nach dem Spiel hört, so ist man geneigt, zu glauben, dass es alles andere als Zufall war. Dennoch sind Tore aus Standards natürlich nicht rein herausgespielte und man kann als Kassierender daran arbeiten, diese kleinen, aufgedeckten Defizite abzustellen. Die Wette ist also ok, aber nur mit 3/10, denn dafür hat einem Freiburg einfach zu gut gefallen.
Die Wette auf Werder kann man natürlich empfehlen. Jedoch ist sowohl Nürnberg vielleicht etwas stärker, als es der Computer sieht (insbesondere, wenn Shooting-Star Esswein spielt!), und Werder erscheint einem keineswegs stabil. Demnach eine 5/10.
Die Wette auf Schalke in München ist eine weitere reine Pflichtwette. Ganz klar ist, dass Bayern nun alles daran setzt (man erinnere sich an die Appelle!), das Ruder rumzureißen. Wichtig wäre ein Sieg ja ohnehin auch für Minimalziel Platz 3 (wegen der Chance auf die Champions League). Hingegen spielen sie Mittwoch gerade dort, in der Champions League, noch steht das Ergebnis aus, jedoch ist der Kräfteverschleiß gewiss. Schalke hingegen sieht nach vorne immer so aus, als ob sie etwas machen könnten, mit einigen Ausnahmekönnern, nicht zuletzt Goalgetter Klaas-Jan „The Hunter“ Huntelaar. Also: für eine 8.5 rät man ruhig zu 2/10. Diese Quote ist übertrieben hoch.
2) Die 2. Bundesliga
a. Die Tabellensituation
b. Die Aufstiegschancen
Anmerkung: die Simulation von Liga 2 läuft genau wie die von Liga 1. Es wurden ebenfalls 5000 Durchläufe gemacht. Der dritte Platz ergibt logischerweise eine 1/3 Aufstiegschance, obwohl es noch von der Paarung abhängen dürfte. Da die Topfavoriten hier vorne liegen, könnten es durchaus auch 50% sein, die der Zweitligadrittplatzierte gegen den Erstligadrittletzten hat.
c. Punkterwartungen und Abweichungen
d. Auswertung des 5. Zweitligaspieltages
e. Vorschau auf den 7. Zweitligaspieltag