- Die 1. Bundesliga
- Rückblick auf die Spiele
Ergebnisse des 6. Spieltages
SC Freiburg – VfB Stuttgart 1:2 (0:1)
Bayer Leverkusen – 1.FC Köln 1:4 (0:1)
Hamburger SV – Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)
Hertha BSC – FC Augsburg 2:2 (0:1)
1. FC Nürnberg – Werder Bremen 1:1 (0:1)
TSG Hoffenheim – VfL Wolfsburg 3:1 (2:0)
1. FC Kaiserslautern – FSV Mainz 05 3:1 (1:1)
Hannover 96 – Borussia Dortmund 2:1 (0:0)
FC Schalke 04 – FC Bayern München 0:2 (0:1)
Allgemeine Einschätzung:
Mal sehen, ob diese tatsächlich, wie derzeit beabsichtigt, knapp ausfällt. Es gibt sicher etliche Beobachtungen, welche für aufzeichenswert erachtet werden, dennoch gibt es auch zeitlich ein gewisses Budget, mit welchem ordentlich hausgehalten werden soll, in letzter Zeit wohl eher „muss“.
Es soll jedoch an dieser Stelle einmal eingegangen werden auf die Partie des HSV gegen Borussia Mönchengladbach. Nun gibt es auch an einer einzelnen Partie bereits ausreichend viele Aspekte, unter welchen sie angegangen werden könnte. Herausgestellt sei einerseits die eigene, nicht verhohlene – selbst wenn nur temporäre – Anhängerschaft für den Club Borussia Mönchengladbach, andererseits auch die schon seit Kindheit empfundene Verbundenheit mit der Bundesliga und speziell ihren Urgesteinen, da man bereits frühzeitig den Abstieg bald dieses, bald jenes Traditionsvereines, na ja, irgendwie emotional zur Kenntnis genommen hat. „Was denn, der 1. FC Nürnberg, zu diesem Zeitpunkt (1969) nicht nur Meister, sondern auch noch Rekordmeister, steigt ab? Das kann doch nicht…?“
So musste nach und nach ein jedes Gründungsmitglied zumindest eine Saison zuschauen. Die Bayern gehörten 1963, zur Gründung der Bundesliga, nicht dazu, mussten sich erst mühsam im zweiten Anlauf, also 1965, über die Aufstiegsspiele, qualifizieren, sind aber natürlich seitdem ununterbrochen nicht nur dabei sondern meist Titelanwärter, fast immer in der oberen Tabellenhälfte (aus der Erinnerung: nur 1974, als Weltmeister Deutschland mit vielen Bayern UND Europapokalsieger der Landesmeister nicht, mit einem 10. Platz). Der VfB Stuttgart hielt sich lange, musste aber einmal runter, auch Dortmund hat (mindestens) 1, maximal 3 Jahr(e) in der 2. Liga verbracht (erinnert hier daran, dass der Autor aus Überzeugung nicht recherchiert; jede Recherche würde jeglichen Charme verderben, selbst wenn Fehler ohne dieselbe unvermeidlich sind; ansonsten aber wäre für den Leser nicht zu unterscheiden, welches Wissen nur angelesen, in diesem Moment, und welches tatsächlich auf Erinnerungen basiert; und: nachschauen könnte schließlich jeder), Werder Bremen stieg einmal ab, war aber in früheren Jahren oftmals in Serie gefährdet, kam dann aber sofort zurück, all diese Ereignisse in den 70er Jahren. Gladbach gehörte zwar gute 10 Jahre im Wechselspiel mit den Bayern auch zu den Titelanwärtern (war mehrmals Meister), war aber kein Gründungsmitglied. Auch Eintracht Frankfurt hatte bereits (sehr spät) vor dieser Saison mindestens ein Jahr in der 2. Liga verbracht.
Also: jeder dieser Traditionsvereine musste bereits einmal mindestens runter. Man möchte es nicht direkt Sorge nennen, so sehr man sich doch auch für den HSV interessiert, aber man schaut mit größerem Interesse als wenn beispielsweise Freiburg, Bochum (Städte, in denen man gar selbst wohnte) oder Duisburg absteigt oder sich in Gefahr befindet. Irgendwie wünscht man ihnen, auch als nicht eingefleischter Fan, die Wende. Insofern wurde also die Partie mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt.
Nun stellt sich zunächst die Frage, wie man selbst eine derartige Partie erwartet beziehungsweise welchen Spielverlauf, sofern er denn eintritt, man garantiert akzeptiert. Sicher ist unter den gegebenen Umständen, dass der Hamburger Trainer nicht erneut verlieren möchte und von daher möglichst wenig zulassen möchte an gegnerischen Chancen. Man möchte andererseits auch dringend das Publikum zufrieden stellen und hinter sich bekommen. Die Verunsicherung wird einem eingeredet – viel mehr, als dies noch vor 30 oder 40 Jahren der Fall war – und sie tritt dadurch ein. Der Slogan „Verlieren verboten“ bekommt mehr und mehr Gültigkeit nur ist er nicht geeignet, einem Flügel zu verleihen. Tatsächlich, so wird hier dreist behauptet, sind die ganzen mentalen Fragen nur dadurch brisant, dass sie medial ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden. Natürlich steht zugleich die Behauptung, dass die Medien nichts Positives mehr herausholen können aus dem Spiel Fußball, insofern die Leser- und Zuhörerschaft dadurch gewonnen werden soll, dass Trainerentlassungen, rollende Köpfe oder andere Skandale zuerst aufgekocht, und dann nach und nach genüsslich verspiesen werden, beinahe im wahren Wortsinn. Ein Berti Vogts, welcher einige Zeit in Schottland gearbeitet hat, hatte ausgesprochen recht, als er in Deutschland den mangelnden Respekt als ein Hauptproblem beklagte. Ein deutscher Berichterstatter meint, alles zu wissen, nur, weil er das Ergebnis und/oder die Tabellensituation kennt.
Als Beispiel nur aus dem jüngsten „Kicker“, in welchem Max Eberl, Manager der Gladbacher Borussia, im Interview zunächst gefragt wird, WARUM sie denn mit der Entlassung von Frontzeck in der letzten Saison so lange gewartet hätten und ob es nicht ZU lange gewesen wäre? Als Eberl schlüssige Argumente anführt, wird die Frage plötzlich umgedreht: „Ja, wenn das so ist, warum haben Sie ihn denn dann überhaupt entlassen?“ Als er dann erneut die – natürlich in dem Moment nachvollziehbaren – Gründe für die Entlassung aufzählt kommt die Frage wieder hoch: „Also, ich frage erneut: zu lange gewartet?“
Es ist ein solch unerträglicher Unsinn und was am meisten fehlt ist eben der Respekt. Dieser Mann, der fragende, blamiert sich ja in dem Moment noch mehr, da ja das Ergebnis der „zu späten“ Entlassung bereits bekannt ist: sie war auf keinen Fall zu spät, denn Borussia hielt ja die Klasse. Also kann man die unsinnige Fragerundreise spielend leicht mit einem Schildbürgerstreich gleichsetzen: Dumm zum Quadrat.
Nun hatte man es im Spiel HSV – Gladbach mit dem Wort- und Logikvandalierer Michael-(Extremst) Born(iert) zu tun. Und das ist wirklich eine sehr ernste Belästigung. Das Spiel selbst war unter den gegebenen Umständen ein sehr hochwertiges. Die Zuschauer zogen mit, was immer ein Kriterium für eine gute, ansprechende Leistung des Heimteams ist. Es herrschte regelrechte Euphorie auf den Rängen, man wollte der Mannschaft helfen und sie tat alles dafür, dieses Vertrauen, diese Vorfreude auf gelungene Aktionen, auf ein günstiges Ergebnis, vielleicht einem Sieg, zu rechtfertigen, zu untermauern. Natürlich sind die von den Medien angelegten Fesseln nicht in Windeseile abgelegt, aber sie arbeiteten darauf hin. Es war einfach nur ein gutes Spiel. Die Borussia, die dank des guten Laufs eh nicht viel zu verlieren hatte, trug ihren Teil zu einem gelungen Spektakel bei, was selbst bei einem nur umkämpften Spiel schon, bei ausreichend Sachverstand und Freude am Fußball, welcher über Tore zählen hinausgeht, automatisch gewährleistet ist. Es war alles da, um dem Zuschauer vor dem Bildschirm die Freude am Fußball zu vermitteln, selbst wenn es lange Zeit torlos und insgesamt torarm blieb.
Der extremst Bornierte hatte nichts damit am Hut. Es ist eine Scheinidentifikation mit dem HSV, in welche er sich begibt, nur um dann nach Herzenslust sein Ego, welches offensichtlich irgendwo zu kurz gekommen sein muss, aufzupolieren, indem er bedingungslos auf allen Akteuren herumhackt. Als Petric mal ein wirklich gefährlicher Torschuss gelang, nach einer guten Aktion, schrie er plötzlich und unvermittelt auf: „Petric!“, so als ob er einen Anflug von Begeisterung verspürt hätte und sich nicht beherrschen konnte – und beherrschen scheint das oberste Gebot zu sein, damit auch ja keine Freude aufkommt, weder bei einem selbst noch beim Zuschauer, welcher dringend im Sessel bleiben soll, jedoch anscheinend bei stets eingeschalteten Bild und Ton und weder einschlafen noch aufspringen darf.
Im nächsten Moment hatte er sich aber schon wieder ein, diese Entgleisung schien ihm peinlich und er rechtfertigte sich: „Da muss man ja mal laut werden hier.“ Weil nämlich schon die ganze Zeit nach seiner Ansicht nichts, aber auch rein gar nichts gelang. Wo sollte da plötzlich Begeisterung herkommen, wenn man in einem monotonen, extra und bewusst und vorsätzlich mit nach unten gedrückter Stimme vorgetragenen Einheitstonfall aber auch kein einziges gutes Haar an dem Spiel gelassen hat? „Da muss man mal laut werden, vielleicht wachen die müden Kicker dann endlich mal auf?“ so etwa sollte es nun klingen.
Als die Halbzeitpause kam, schien er die Vorfreude, gepaart mit der Gewissheit, dass selbstverständlich die drei noch zugeschalteten Geräte in der 2. Halbzeit auch garantiert wieder mit von der Partie sein werden, so auf den Höhepunkt bringen zu wollen: „Mal sehen, was die 2. Halbzeit bringt. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden.“ Und tatsächlich, sein Vorhaben gelang. Ein Zuschauer blieb auf Sendung, und 1/3 ist doch eine recht ordentliche Quote, wenn man den Rücklauf seit Jahren beobachtet?
Mal ehrlich jetzt: Wenn man nun zu der Minute zuschaltet (und es wäre weder ein Vor- noch ein Nachteil es zu irgendeinem anderen Zeitpunkt zu tun oder getan zu haben) und hört, dass es schlimmer nicht mehr werden kann, ist man doch garantiert nach der Pause wieder auf dem Kanal, oder? Das ist in etwa so, wie man vermutlich gigantische Absatzrekorde erzielt, wenn man den schlechtesten Film des Jahres, der dafür auch noch prämiert wurde, ausruft? Den wollen alle sehen. Als Fußballzuschauer sieht es nur ein klein wenig anders aus (Hand erneut aufs Herz: wer hat ein Spiel geschaut UND angehört ohne Beteiligung der „eigenen Mannschaft“, über 90 Minuten, bei Sky?), da man ja insgesamt 9 Mal pro Woche das schlimmste Spiel des Jahres zu sehen bekommt. Das verliert dann irgendwann an Glaubwürdigkeit. Der Marktschreier ist zum Flüsterer geworden, steht auf seinem gewohnten Platz mit seiner Ware und murmelt vor sich hin, dass seine Eier alt, faul, klein UND zu teuer sind. Worauf hofft er?
Er fügte noch hinzu : „Umkämpft ist das beste, was wir aus dem Spiel machen können.“ Und der Zuschauer kann als bestes den Stecker ziehen. Nur hat er es eben schon lange vorher getan…
Wahrgenommen wurde das Spiel in der 2. Halbzeit als noch besser. Gladbach mischte noch mehr mit und ging verstärkt selbst auf den Siegtreffer. Die Zuschauer ließen sich die Laune eh nicht verderben und blieben in Feierstimmung, was einem aufmerksamen und nicht klug scheißenden Kommentator bitte nicht nur nicht entgehen sondern auch als Indiz für ein gelungenes Spiel dienen sollte. Als dem HSV der klare Elfmeter verweigert wurde – den man hier als Berichterstatter sofort registrierte und trotz allen Engagements für Gladbach in der Partie doch aus Gerechtigkeitsverletzung und angestrebter Objektivität sofort und ohne Zeitlupenansicht ausrief –, gab es kaum Empörung von der Sprechblase. Es hätte geben müssen, ja, sieht man hier, aber, symbolisch gesprochen, Schwamm drüber. Als Gladbach dann nach einem Standard kurze Zeit später das Führungstor erzielte, wurde wieder auf der Abwehr und den Fehlern herumgehackt, anstatt die Tragik zu erkennen, die ja doch irgendwie mit dem nicht gegebenen Elfmeter zusammenhängt. Die Zuschauer blieben gutwillig. Der Sprecher alles andere als…
Es wurde wieder und wieder das Fazit gezogen, fast über den gesamten Rest der Spielzeit. Aber in der 81. Minute war seine Recherche offensichtlich weit genug vorangeschritten und er konnte zum Besten geben, dass der HSV seit ca. (hier geschätzt) zweieinhalb Jahren kein Spiel mehr gedreht hätte, um am Ende dieser Aufzählung hämisch zu orakeln: „Ob ihnen das heute gelingt?“
Natürlich ist DAS überhaupt nicht die Frage. Es ist ja noch mitten im Spiel und mit ein klein wenig Herz ausgestattet – was, heute noch Herz für einen Tabellenletzten und Dauerverlierer? Pah! – hätte man doch erkennen müssen, dass es nicht nur verdient wäre, sondern auch mit Leidenschaft und Zuschauerunterstützung gelingen könnte, es aber nicht ums Drehen ging (über welches er ja seine Häme ausdrückte: ob es ihnen heute gelingt? Natürlich, so sagt er damit voraus, wird es nicht…) sondern nur um das EINE EINZIGE Tor, was ihrer und Stadionbesuchers Mühen den heiseren Aufschrei der Begeisterung als verdienten Lohn entlockt hätte. Wer redet hier vom Drehen? Nein, es wird immer mehr zum potenzierten Schwachsinn.
Er hatte gut orakelt – was ihm weit wichtiger war als ein gutes, spannendes Spiel zu sehen, gesehen zu haben, mit abschließendem Drama, egal in welche Richtung, und dieses Drama einem Fernsehzuschauer vermittelt zu haben. Das Fazit wurde über 25 Minuten gezogen, in einer Art Abgesang auf den HSV, in der Hoffnung, dieses Fazit nur ja nicht ins Schwanken gebracht zu sehen etwa durch einen Torerfolg der Hamburger. Die gescheiterten Angriffsbemühungen werden regelmäßig anhand der erkennbaren (nach seiner Ansicht) Unzulänglichkeiten erklärt und ein Tor KÖNNTE als einzige Folge nur haben, dass man sich anhören muss, dass sich die Gladbacher Defensive dämlich angestellt hätte und sie ein schon sicheres Spiel leichtfertig aus den Händen gegeben hätte.
Kann man das nun kurz nennen? Dabei ist nicht einmal näherungsweise 1% dessen eingetippt, was so sehr in den Fingerkuppen brennt.
Sp | S | U | N | Pkt | T | GT | Diff | |||
1 | FC Bayern München | 6 | 5 | 0 | 1 | 15 | 18 | – | 1 | +17 |
2 | Werder Bremen | 6 | 4 | 1 | 1 | 13 | 12 | – | 6 | +6 |
3 | Borussia Mönchengladbach | 6 | 4 | 1 | 1 | 13 | 8 | – | 3 | +5 |
4 | TSG Hoffenheim | 6 | 4 | 0 | 2 | 12 | 12 | – | 5 | +7 |
5 | Hannover 96 | 6 | 3 | 2 | 1 | 11 | 8 | – | 8 | +0 |
6 | VfB Stuttgart | 6 | 3 | 1 | 2 | 10 | 9 | – | 4 | +5 |
7 | Bayer Leverkusen | 6 | 3 | 1 | 2 | 10 | 7 | – | 7 | +0 |
8 | 1.FC Nürnberg | 6 | 3 | 1 | 2 | 10 | 6 | – | 6 | +0 |
9 | FC Schalke 04 | 6 | 3 | 0 | 3 | 9 | 11 | – | 10 | +1 |
10 | Hertha BSC | 6 | 2 | 3 | 1 | 9 | 8 | – | 7 | +1 |
11 | Borussia Dortmund | 6 | 2 | 1 | 3 | 7 | 7 | – | 6 | +1 |
12 | 1.FC Köln | 6 | 2 | 1 | 3 | 7 | 11 | – | 15 | -4 |
13 | FSV Mainz 05 | 6 | 2 | 1 | 3 | 7 | 8 | – | 13 | -5 |
14 | VfL Wolfsburg | 6 | 2 | 0 | 4 | 6 | 7 | – | 12 | -5 |
15 | 1.FC Kaiserslautern | 6 | 1 | 2 | 3 | 5 | 5 | – | 9 | -4 |
16 | SC Freiburg | 6 | 1 | 1 | 4 | 4 | 10 | – | 18 | -8 |
17 | FC Augsburg | 6 | 0 | 3 | 3 | 3 | 6 | – | 12 | -6 |
18 | Hamburger SV | 6 | 0 | 1 | 5 | 1 | 6 | – | 17 | -11 |
159 | 159 | 0 | ||||||||
Gesamtanzahl Spiele | 54 | |||||||||
Tore ø | 2.94 |
Nachdem es letzte Woche nur die Tordifferenz war, die den Bayern die Spitzenposition einbrachte, sind es nun bereits 2 Punkte. Bei derartigen Auftritten wie jenem auf Schalke – wobei sich gerade Schalke von den vorherigen gezeigten Leistungen als echter Bewerber auf den Titel aufdrängte – könnte sich das alsbald ausweiten. In diesem Fall muss man dann neidvoll (als Bayern Feind) oder begeistert (als ihr Anhänger, denn weiterhin spalten sie fast zwangsläufig auf diese Art die Nation: soll man sich einfach an den Dauergewinner anhängen, auf sein Trittbrett schwingen und einfach dauerhaft mehr Gründe zum Feiern finden als andere oder soll man auf die wenigen und seltenen Niederlagen hoffen, um diese dann mit eventuell Dürrezeiten aufwiegender, noch größerer Freude zu feiern? Wer sich als Anhänger ausweist muss jedenfalls damit rechnen, damit beschimpft zu werden, dass er nur „den einfachen Weg gewählt“ hat) die Leistungen und Siege zur Kenntnis nehmen – und sich auf andere Entscheidungen zu Spannungs- und Unterhaltungszwecken konzentrieren.
Beispielsweise aber nimmt man weiterhin zur Kenntnis, dass ausgerechnet Werder und Gladbach bisher eine der letzten Saison komplett entgegen gesetzte spielen. Da in größten Nöten, sogar Werder mit zwischenzeitlichen ernsten Abstiegssorgen, nun in Glanz und Gloria.
Merkwürdig erscheint einem hingegen (man hat allerdings selbst die falsche Partei ergriffen), dass in allen Kommentierungen bisher der größte mögliche Herd für das schlechte Abschneiden der Dortmunder Borussia in ihrem Champions League Engagement liegen könnte. So wird auf das Fehlen von Barrios, Sahin und teilweise (aufgrund der viel diskutierten Roten Karte) von Götze verwiesen, das Problem des gejagt Werdens gegenüber dem Jäger sein oder auf mentale Probleme gedeutet, die einen Titelverteidiger stets betreffen können, sofern er NICHT Bayern München heißt, aber niemals, dass sie doch eine sowohl sehnlichst erstrebte, jedoch zugleich Kräfte bindende Teilnahme am attraktivsten Clubwettbewerb, möglicherweise gar weltweit, in ihrem Terminkalender haben und das, so darf man hier gerne wiederholen, hat bereits vielen anderen Mannschaften eine weit unter den Erwartungen liegende „domestic Season“, also Heimsaison, Alltagssaison eingebracht. Demnach liegt sie vielleicht gar nicht unter den Erwartungen?
Die Bayern allein können dauerhaft von diesem Kraftakt berichten oder die erforderlichen Anpassungen dafür ins Feld führen. Denn: nicht nur, dass man die Kaderstärke haben muss, die Nachrücker müssen ebenfalls die Qualität für höchste Aufgaben haben. Dies wäre als Problem noch immer klein oder zumindest überwindbar. Jedoch nicht dieses, dass es schwer wird, sich als Weltstars Fühlende (und dies sicher oftmals mit einigem Recht) auf die Bank zu verbannen, um dann doch im entscheidenden Moment auf sie zählen zu können. Diesen Kraftakt kann man eben nur mit der langjährigen Erfahrung, auch im Umgang mit den Kickern, eines erfolgreichen Managements bewältigen.
- Die Titelfrage
Erläuterung: diese Zahlen sind das Ergebnis einer Computersimulation, welche zur Basis die weiter unten angegebenen jeweiligen aktuellen Spielstärken der Mannschaften hat. Dabei werden die Spiele anhand ebenfalls errechneter Torerwartungen (auch im weiteren Text angegeben) einzeln simuliert und jeweils die abschließende Tabelle betrachtet zur Ermittlung des Siegers.
Mannschaft | Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen | Meisterschaften in Prozent | Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten |
FC Bayern München | 4102 | 82.04% | 1.22 |
Borussia Dortmund | 318 | 6.36% | 15.72 |
Werder Bremen | 127 | 2.54% | 39.37 |
Bayer Leverkusen | 124 | 2.48% | 40.32 |
TSG Hoffenheim | 77 | 1.54% | 64.94 |
Borussia Mönchengladbach | 70 | 1.40% | 71.43 |
VfB Stuttgart | 62 | 1.24% | 80.65 |
Hannover 96 | 51 | 1.02% | 98.04 |
FC Schalke 04 | 40 | 0.80% | 125.00 |
Hertha BSC | 8 | 0.16% | 625.00 |
1.FC Nürnberg | 7 | 0.14% | 714.29 |
FSV Mainz 05 | 5 | 0.10% | 1000.00 |
VfL Wolfsburg | 5 | 0.10% | 1000.00 |
1.FC Köln | 4 | 0.08% | 1250.00 |
1.FC Kaiserslautern | 0 | 0.00% | |
Hamburger SV | 0 | 0.00% | |
SC Freiburg | 0 | 0.00% | |
FC Augsburg | 0 | 0.00% | |
5000 | 100.00% |
Die oben angedeutete Langeweile schreitet voran, hier in Zahlen ablesbar. Wobei man – vorausgestzt, die Einschätzungen stimmen, aber man kann sie ja später mit der Massenintelligenz abgleichen – darauf hinweisen kann, dass eine 82%ige Chance doch alltäglich und das vielfach verfehlt wird. Beispiel? Sie behaupten, eine 6 zu würfeln. In einem Wurf mit einem Würfel. Und: es gelingt. Sie hatten nur etwa 16%, der Rest des Feldes hat (angeblich) noch knappe 18%. Dennoch käme das Ereignis weder einem Erdrutsch noch einem Einsturz des Eiffelturms gleich. Es wäre, viel eher gesagt, absolut alltäglich.
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 6. Spieltages
Mannschaft | Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag | Gewinn/Verlust in Prozent |
FC Bayern München | 584 | 11.68% |
TSG Hoffenheim | 32 | 0.64% |
Hannover 96 | 26 | 0.52% |
VfB Stuttgart | 26 | 0.52% |
Borussia Mönchengladbach | 18 | 0.36% |
1.FC Köln | 4 | 0.08% |
1.FC Kaiserslautern | 0 | 0.00% |
1.FC Nürnberg | 0 | 0.00% |
FC Augsburg | 0 | 0.00% |
Hamburger SV | 0 | 0.00% |
SC Freiburg | -1 | -0.02% |
FSV Mainz 05 | -10 | -0.20% |
Hertha BSC | -12 | -0.24% |
VfL Wolfsburg | -19 | -0.38% |
Werder Bremen | -48 | -0.96% |
FC Schalke 04 | -62 | -1.24% |
Borussia Dortmund | -267 | -5.34% |
Bayer Leverkusen | -271 | -5.42% |
0 | 0.00% |
Tja, wie Dirk Nowitzki uns schon seit einiger Zeit glaubhaft machen möchte, „wenn alles so klar und verständlich wäre“, und der Hintergrundchor stimmt ein „Dibadibadu“… Schleichwerbung? Also: Bayern als megagroßer Gewinner, während die gebeutelten Hauptverfolger regelrecht ausbluten. Sie sorgen insgesamt für 538 der 584 bei Bayern hinzugewonnenen Punkte. Auch Schalke finanziert mit, Niederlage im direkten Duell.
- Die Titelchancen in der Entwicklung
No comment.
- Abgleich Titelchancen mit der Wettbörse betfair
Back | Lay | Wahrscheinlichkeit (Back) | |
FC Bayern München | 1.3 | 1.31 | 76.92% |
Borussia Dortmund | 10.5 | 12 | 9.52% |
Bayer Leverkusen | 25 | 29 | 4.00% |
VfL Wolfsburg | 250 | 330 | 0.40% |
Hannover 96 | 130 | 200 | 0.77% |
Werder Bremen | 38 | 42 | 2.63% |
FC Schalke 04 | 40 | 48 | 2.50% |
Hamburger SV | 900 | 0.11% | |
VfB Stuttgart | 70 | 100 | 1.43% |
FSV Mainz 05 | 1000 | 0.10% | |
Borussia Mönchengladbach | 65 | 90 | 1.54% |
TSG Hoffenheim | 65 | 90 | 1.54% |
1.FC Nürnberg | 500 | 0.20% | |
1.FC Köln | 240 | 0.42% | |
SC Freiburg | 610 | 0.16% | |
Hertha BSC | 350 | 0.29% | |
1.FC Kaiserslautern | 900 | 0.11% | |
FC Augsburg | 630 | 0.16% | |
102.80% |
Ein sensationelles Ergebnis! Der Computer rät mittlerweile dazu, Bayern München auf Deutscher Meister zu wetten. Er scheint irgendwie beeindruckt von den Ergebnissen. Der Markt ist noch skeptisch? Eigentlich sind sich doch alle einig. Hmm, tja, merkwürdig. Aber wer noch ne Mark locker hat? Vielleicht kann man dann mal auf Wunsch eine 6 würfeln – und die Kohle ist weg?
Die Veränderungen der Chanceneinschätzungen bei betfair
Wahrscheinlichkeit (Back) | |
FC Bayern München | 6.00% |
Borussia Dortmund | -2.67% |
Bayer Leverkusen | -1.41% |
VfL Wolfsburg | -0.78% |
Hannover 96 | 0.29% |
Werder Bremen | -0.49% |
FC Schalke 04 | -1.07% |
Hamburger SV | -0.03% |
VfB Stuttgart | 0.25% |
FSV Mainz 05 | -0.08% |
Borussia Mönchengladbach | 0.43% |
TSG Hoffenheim | 0.36% |
1.FC Nürnberg | -0.13% |
1.FC Köln | 0.27% |
SC Freiburg | 0.06% |
Hertha BSC | -0.02% |
1.FC Kaiserslautern | -0.03% |
FC Augsburg | 0.03% |
0.99% |
(Erneut die Ordnung nach den ursprünglichen Einschätzungen der Rangfolge)
Bayern gewinnt auch da, aber weiterhin moderater. Ebenso moderat die Behandlung der Verlierer. Kurios? Irgendwie schon.
- Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 6. Spieltag
Mannschaft | Anzahl 2. Plätze in 5000 Simulationen | 2. Plätze in Prozent |
Borussia Dortmund | 1228 | 24.56% |
Werder Bremen | 623 | 12.46% |
FC Bayern München | 589 | 11.78% |
Bayer Leverkusen | 564 | 11.28% |
TSG Hoffenheim | 457 | 9.14% |
Borussia Mönchengladbach | 400 | 8.00% |
FC Schalke 04 | 309 | 6.18% |
VfB Stuttgart | 269 | 5.38% |
Hannover 96 | 266 | 5.32% |
VfL Wolfsburg | 100 | 2.00% |
Hertha BSC | 84 | 1.68% |
1.FC Nürnberg | 54 | 1.08% |
FSV Mainz 05 | 30 | 0.60% |
1.FC Köln | 15 | 0.30% |
1.FC Kaiserslautern | 6 | 0.12% |
Hamburger SV | 3 | 0.06% |
SC Freiburg | 3 | 0.06% |
FC Augsburg | 0 | 0.00% |
5000 | 100.00% |
Dortmund bleibt der große Favorit. Ob man es auch so empfindet? Jedenfalls war der Auftritt von Dortmund in Hannover wesentlich besser als das Ergebnis, was man, trotz allen vorbildlichen Einsatzes und Engagements und auch Spielqualität von Hannover jedenfalls als Höchststrafe bezeichnen muss. Über weite Strecken war der favorisierte Gast die klar Ton angebende Mannschaft.
Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:
Mannschaft | Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag | Gewinn/Verlust in Prozent |
TSG Hoffenheim | 250 | 0.90% |
Borussia Mönchengladbach | 219 | 1.04% |
Hannover 96 | 137 | 0.50% |
VfB Stuttgart | 107 | 0.72% |
Werder Bremen | 74 | 3.50% |
1.FC Nürnberg | 14 | 0.14% |
1.FC Köln | 10 | 0.00% |
1.FC Kaiserslautern | 2 | 0.00% |
FC Augsburg | 0 | 0.00% |
Hamburger SV | -1 | 0.00% |
SC Freiburg | -6 | 0.02% |
Hertha BSC | -9 | 0.40% |
FC Schalke 04 | -15 | 2.04% |
VfL Wolfsburg | -22 | 0.48% |
FSV Mainz 05 | -57 | 0.30% |
Borussia Dortmund | -70 | 11.70% |
FC Bayern München | -214 | 70.36% |
Bayer Leverkusen | -419 | 7.90% |
0 | 0.00% |
Die Verlierer gehen Hand in Hand und heißen unter anderem … Bayern München. Na klar, weil sie ihre Chancen auf Platz 2 auf den begehrteren 1. Platz transportierten, wohingegen sich Dortmund und Leverkusen nun mit aller anderen Konkurrenz herumschlagen müssen, durch die eingebüßten Punkte.
Als aussichtsreichste (neue) Bewerber gelten logischerweise die Sieger: Hoffenheim, Gladbach, Hannover, Stuttgart.
- Die Abstiegsfrage
Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg
Anmerkung: Es gäbe auch eine detaillierte Aufschlüsselung über die einzelnen Plätze. Dabei zählen die Plätze 17 und 18 als Vollabsteiger (also in der Summe als 1, für abgestiegen jeweils, ansonsten lautet der Begriff „Direktabsteiger), und ein weiterer drittel Absteiger kommt hinzu durch die Relegation, wobei eben der Erstligist generell als 2/3 zu 1/3 Favorit eingeschätzt wird gegenüber dem Zweitligisten. Dadurch ist die Summe der Absteiger gleich 233.33%. Im Einzelfall wäre es in der Realität natürlich anders. Wenn also beispielsweise Frankfurt auf Platz 3 einginge in Liga 2 und Augsburg auf Platz 16 in Liga 1 könnte man vielleicht von einer ausgeglichenen Paarung sprechen.
Mannschaft | Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) | Abstieg per Relegation | Insgesamt | |
1 | FC Augsburg | 57.66% | 4.85% | 62.51% |
2 | Hamburger SV | 39.48% | 5.09% | 44.57% |
3 | SC Freiburg | 31.04% | 4.91% | 35.95% |
4 | 1.FC Kaiserslautern | 28.40% | 5.01% | 33.41% |
5 | 1.FC Köln | 15.96% | 3.91% | 19.87% |
6 | FSV Mainz 05 | 8.70% | 2.28% | 10.98% |
7 | 1.FC Nürnberg | 5.62% | 1.97% | 7.59% |
8 | Hertha BSC | 4.16% | 1.43% | 5.59% |
9 | VfL Wolfsburg | 3.86% | 1.51% | 5.37% |
10 | Hannover 96 | 1.22% | 0.54% | 1.76% |
11 | VfB Stuttgart | 1.20% | 0.39% | 1.59% |
12 | Borussia Mönchengladbach | 0.84% | 0.40% | 1.24% |
13 | FC Schalke 04 | 0.70% | 0.40% | 1.10% |
14 | TSG Hoffenheim | 0.56% | 0.25% | 0.81% |
15 | Bayer Leverkusen | 0.28% | 0.18% | 0.46% |
16 | Werder Bremen | 0.26% | 0.17% | 0.43% |
17 | Borussia Dortmund | 0.06% | 0.03% | 0.09% |
18 | FC Bayern München | 0.00% | 0.00% | 0.00% |
200.00% | 33.33% | 233.33% |
Augsburg hat zwar einen (1/3-Teil-)Erfolg (wohingegen ein Remis früher ein echter Teilerfolg war, also ein 1/2 Erfolg) erzielt, dennoch bleiben sie weit vorne in Bezug auf die Abstiegschancen. Der HSV mischt ordentlich mit. Auch andere haben noch sehr solide Chancen.
Die Chancenveränderung durch die Ergebnisse des 6. Spieltages in Bezug auf den Abstieg
Mannschaft | Chancenveränderung | |
1 | 1.FC Köln | 14.47% |
2 | 1.FC Kaiserslautern | 11.70% |
3 | Hannover 96 | 1.15% |
4 | TSG Hoffenheim | 0.81% |
5 | VfB Stuttgart | 0.78% |
6 | Borussia Mönchengladbach | 0.49% |
7 | 1.FC Nürnberg | 0.09% |
8 | FC Bayern München | 0.00% |
9 | Borussia Dortmund | -0.01% |
10 | Werder Bremen | -0.08% |
11 | FC Schalke 04 | -0.16% |
12 | Bayer Leverkusen | -0.31% |
13 | FC Augsburg | -1.00% |
14 | Hertha BSC | -1.35% |
15 | VfL Wolfsburg | -1.95% |
16 | FSV Mainz 05 | -4.91% |
17 | SC Freiburg | -9.64% |
18 | Hamburger SV | -10.09% |
0.00% |
Auch sofort einsichtig: die großen Gewinner sind zwei der vorherigen Topkandidaten, die jeweils nicht ganz erwartete Siege erzielten. Verlierer ebenso eindeutig. Das Urgestein, aber auch Freiburg mit einer Heimniederlage, selbst wenn die Leistung recht gut war.
- Die Abstiegsfrage in der Entwicklung
Unerfreulich nur, wenn sich die „Rest-„Kurve nach oben bewegt. Weil es irgendwie bedeutet, dass man vielleicht die falschen Mannschaften ausgewählt hat? Was haben denn hier Gladbach und Hoffenheim zu suchen? Gegenfrage: wer hätte es besser voraussehen können?
- Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten.
In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den eingetroffenen sein muss (noch nicht einmal sein kann), aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.
Team Name | Punkterwartung | Punkte erzielt | Abweichung | Abweichung absolut | |
1 | Borussia Mönchengladbach | 7.54 | 13 | 5.46 | 5.46 |
2 | TSG Hoffenheim | 7.53 | 12 | 4.47 | 4.47 |
3 | Werder Bremen | 9.56 | 13 | 3.44 | 3.44 |
4 | 1.FC Nürnberg | 7.53 | 10 | 2.47 | 2.47 |
5 | FC Bayern München | 12.72 | 15 | 2.28 | 2.28 |
6 | Hannover 96 | 9.04 | 11 | 1.96 | 1.96 |
7 | Hertha BSC | 7.25 | 9 | 1.75 | 1.75 |
8 | VfB Stuttgart | 8.35 | 10 | 1.65 | 1.65 |
9 | FC Schalke 04 | 8.43 | 9 | 0.57 | 0.57 |
10 | 1.FC Köln | 6.82 | 7 | 0.18 | 0.18 |
11 | Bayer Leverkusen | 9.96 | 10 | 0.04 | 0.04 |
12 | FSV Mainz 05 | 8.47 | 7 | -1.47 | 1.47 |
13 | 1.FC Kaiserslautern | 6.63 | 5 | -1.63 | 1.63 |
14 | VfL Wolfsburg | 8.09 | 6 | -2.09 | 2.09 |
15 | SC Freiburg | 6.42 | 4 | -2.42 | 2.42 |
16 | FC Augsburg | 6.46 | 3 | -3.46 | 3.46 |
17 | Borussia Dortmund | 11.64 | 7 | -4.64 | 4.64 |
18 | Hamburger SV | 7.00 | 1 | -6.00 | 6.00 |
2.56 | 45.97 | ||||
ø Abweichung | 2.55 |
Gladbach durch den neuerlichen Sieg arbeitet sehr erfolgreich an der Ausweitung der Anhängerschaft, welche ihr hier schon früh ausgesprochen wurde. Selbst wenn, wie man gerne hier objektiv einräumt, der Sieg zumindest in dem Sinne glücklich war, dass das klare Handspiel eines Gladbachers vor dem Führungstor sowohl vom Berichterstatter direkt nach der Aktion empört (als Anhänger der eigenen Theorien, aber auch des Sports Fußball, welcher durch die Regelverfasser und –anwender so schändlich vergewaltigt wird) mit „Hand, das war Hand“ ausgerufen wurde bei Ansicht der Livebilder, als auch im Anschluss allseits anerkannt von allen Zeitlupen und Kommentaren dazu anerkannt wurde: es hätte Elfer geben müssen für den HSV… Nur: wie oft hat man nun bereits in dieser Saison diesen Satz gehört? Wie oft gegenüber jenem: „Es gab Elfer, aber es hätte keinen geben dürfen“?
Hoffenheim, Werder und Nürnberg auf den folgenden Plätzen, dahinter erst/schon die Bayern, für die es der weiteste Weg an die Spitze in dieser Kategorie ist. Zumal der Computer aufgrund der Höhe der Ergebnisse mit der Spielstärkeentwicklung noch schneller nachzieht.
Ganz hinten Augsburg, Dortmund und der HSV. Sicher, Dortmund hat sich mit zum Sorgenkind entwickelt, aber Augsburg? Da könnte man doch locker sagen, dass man ihnen einfach zu viel zugetraut hat? Nun, man wird sicher in anderen Spielzeiten (zukünftig, selbst wenn es in der Vergangenheit auch geschah, aber nicht mehr bewiesen werden kann), dass gerade Aufsteiger am Anfang einer Saison viel häufiger die Erwartungen übererfüllen (was man dann natürlich auch schon wieder vorhersehen, als erwarten dürfte, insofern ist das unlogisch und man klopft sich an die Stirn und auf die Finger) und ihr Abstieg – so er denn überhaupt eintritt – sich oftmals erst spät herauskristallisiert.
Der HSV dennoch mit einem deutlichen Leistungsschub, bereits im 2. Spiel in Folge. Die Beurlaubung von Oenning: soll es DAS bringen? Es hackt sich am leichtesten auf Verlierern herum und die Ratgeber finden sich zahlreich ein, die es a) vorhergesehen haben wollen und die b) die richtigen Maßnahmen wissen. Uwe Seeler äußerte sich wohlwollend objektiv und ruhig im SKY90 Interview am Telefon. Er könne das nicht gut genug einschätzen, um sich dazu zu äußern, er denkt, dass die sportliche Leitung dort schon gut ausgewählt ist und die richtigen Entscheidungen treffen würde, dass er aber jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung stünde, sofern darum gebeten. (Dies alles lange vor der Entlassung von Oenning).
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Punktabweichung
Anmerkung: die Theorie lautet, dass die deutsche Bundesliga die spannendste unter Europas Topligen ist. Diese Erkenntnis ist eher intuitiv abgeleitet, aber sowohl hierzulande als auch im Ausland so weit „akzeptiert“. Natürlich ist der höhere Toreschnitt ein Indiz dafür, sowie die(empfundene) geringere Vorhersagbarkeit, was den Titel, den Abstieg, aber auch andere Fragen angeht. Ausgeglichenheit ist ein Kriterium und womöglich dafür hauptverantwortlich.
Die hier verwendete Maßzahl für die Abweichung in der durchschnittlichen Punkterwartung gibt darüber messbar Auskunft, jedoch war es wohl ein für die Einstiegssaison 2010/2011 spezielles „Problem“ (der Fan dankte es), dass die Bundesliga besonders viele Überraschungen produziert hat. Dies schlug sich in den Zahlen nieder. Nun kann man das Phänomen weiter beobachten. Geht es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga spannend zu? Spannender als anderswo?(Zugleich könnte eine große Abweichung in dieser Kategorie aber auch einfach bedeuten, dass Computer oder Fütterer ihr Handwerk schlecht verstehen)
Liga 1 | ø Abweichung | Änderung zur Vorwoche |
Deutschland, 1. BL | 2.55 | 0.32 |
Italien | 1.69 | 0.67 |
Spanien | 2.02 | 0.72 |
Frankreich | 2.25 | 0.05 |
England | 1.76 | -0.15 |
Deutschland, 2.BL | 3.96 | 0.68 |
England noch immer mit einem sehr kleinen Wert, gar einer Rückentwicklung, obwohl dort auch schon viele Spiele (49) ausgetragen wurden. Also sie halten die Langweilerführung.
- Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen.
Team Name | Torerwartung | Tore erzielt | Gegentore erwartet | Gegentore kassiert | Summe der Abweichung | |
1 | FC Bayern München | 13.28 | 18 | 5.74 | 1 | 9.46 |
2 | TSG Hoffenheim | 7.73 | 12 | 8.82 | 5 | 8.09 |
3 | Borussia Mönchengladbach | 8.34 | 8 | 10.03 | 3 | 6.69 |
4 | VfB Stuttgart | 9.24 | 9 | 9.18 | 4 | 4.94 |
5 | Werder Bremen | 10.22 | 12 | 8.21 | 6 | 3.99 |
6 | Hertha BSC | 7.45 | 8 | 9.17 | 7 | 2.73 |
7 | 1.FC Nürnberg | 7.30 | 6 | 8.50 | 6 | 1.20 |
8 | FC Schalke 04 | 8.06 | 11 | 7.77 | 10 | 0.70 |
9 | Hannover 96 | 8.92 | 8 | 7.71 | 8 | -1.21 |
10 | 1.FC Kaiserslautern | 7.14 | 5 | 9.78 | 9 | -1.36 |
11 | 1.FC Köln | 7.69 | 11 | 10.15 | 15 | -1.55 |
12 | Bayer Leverkusen | 10.01 | 7 | 7.34 | 7 | -2.67 |
13 | FC Augsburg | 5.84 | 6 | 8.29 | 12 | -3.55 |
14 | Borussia Dortmund | 10.07 | 7 | 5.06 | 6 | -4.01 |
15 | SC Freiburg | 7.01 | 10 | 10.27 | 18 | -4.74 |
16 | VfL Wolfsburg | 8.01 | 7 | 8.25 | 12 | -4.76 |
17 | FSV Mainz 05 | 8.37 | 8 | 8.08 | 13 | -5.30 |
18 | Hamburger SV | 7.94 | 6 | 10.29 | 17 | -8.66 |
152.63 | 159 | 152.63 | 159 | 0.00 | ||
Tore ø erwartet: | Tore ø erzielt: | ø Abweichung | 4.20 | |||
2.83 | 2.94 |
Hier hingegen verteidigen die Bayern ihre Spitzenposition. Genauso bleibt der HSV deutlich hinten.
Platz | Land Liga 1 | ø Torabweichung | Änderung gegenüber Vorwoche |
1 | Deutschland, 1.BL | 4.20 | 0.12 |
2 | Italien 1 | 1.62 | 0.35 |
3 | Spanien 1 | 2.86 | 1.17 |
4 | England 1 | 3.04 | 0.02 |
5 | Frankreich 1 | 2.22 | 0.45 |
6 | Deutschland, 2.BL | 5.55 | 1.23 |
Wie eine soeben durchgeführte Ansicht ergab, ist es auch nicht richtig (oder vor allem nicht aufschlussreich), wenn man die Abweichungen durch die Anzahl der Spiele dividiert (wie man intuitiv bereits erahnte). Die Abweichung wächst zwar mit der Anzahl der Spiele an, aber keinesfalls linear (sondern eindeutig gedämpft). Insofern müsste man nun eine erwartete Abweichung errechnen, und diese mit der eingetretenen vergleichen. Andererseits würde man auf diese Art nur einer empfundenen Spannung Ausdruck verleihen. Langfristig dürfte sich dort gar nichts tun (oder: plastisch machen lassen). Höchstens so viel, dass man Einschätzungsfehler aufdeckt. Und dies wäre nur intern wünschenswert…
- Die Spielstärke Rangliste
Anmerkung: Die Spielstärke wird gemessen in Toren, die erwartet werden, gegen die durchschnittliche Mannschaft (die es in der Praxis nicht gibt). Dabei gibt es die Offensivstärke, die gemessen wird in erwarteten erzielten Toren und die defensive Stärke, die gemessen wird in erwarteten kassierten Toren. Der Quotient aus diesen beiden Werten ergibt die Maßzahl für die Spielstärke. Je mehr erwartete erzielte, je höher der Wert, je weniger erwartete kassierte, umso höher der Wert.
Team | Für | Gegen | Quotient Für/Gegen | Veränderung des Quotiente | Verschiebung | |
1 | FC Bayern München | 2.19 | 0.88 | 2.49 | +0.09 | +0 |
2 | Borussia Dortmund | 1.60 | 0.90 | 1.79 | -0.09 | +0 |
3 | Bayer Leverkusen | 1.61 | 1.25 | 1.29 | -0.15 | +0 |
4 | Werder Bremen | 1.62 | 1.39 | 1.17 | +0.00 | +1 |
5 | FC Schalke 04 | 1.41 | 1.24 | 1.13 | -0.05 | -1 |
6 | TSG Hoffenheim | 1.50 | 1.38 | 1.08 | +0.03 | +1 |
7 | VfB Stuttgart | 1.59 | 1.47 | 1.08 | +0.02 | -1 |
8 | Hannover 96 | 1.43 | 1.38 | 1.03 | +0.03 | +1 |
9 | Borussia Mönchengladbach | 1.37 | 1.34 | 1.02 | +0.03 | +1 |
10 | VfL Wolfsburg | 1.40 | 1.40 | 1.00 | -0.04 | -2 |
11 | Hertha BSC | 1.35 | 1.46 | 0.92 | -0.02 | +0 |
12 | FSV Mainz 05 | 1.38 | 1.56 | 0.88 | -0.04 | +0 |
13 | 1.FC Nürnberg | 1.18 | 1.41 | 0.83 | +0.00 | +0 |
14 | 1.FC Köln | 1.44 | 1.85 | 0.78 | +0.08 | +2 |
15 | Hamburger SV | 1.23 | 1.71 | 0.72 | -0.01 | -1 |
16 | SC Freiburg | 1.27 | 1.77 | 0.72 | -0.01 | -1 |
17 | 1.FC Kaiserslautern | 1.14 | 1.63 | 0.70 | +0.04 | +0 |
18 | FC Augsburg | 0.96 | 1.61 | 0.60 | +0.02 | +0 |
25.65 | 25.65 | +0 | ||||
Tore ø erwartet | ||||||
2.850 |
Bayern baut die Führung aus, keine Frage. Ein Quotient von 2.49 ist schon sehr stattlich und auch in vergangenen Jahren selten erzielt. In England hingegen sind die Werte oftmals von mehreren Spitzenclubs noch viel höher, ebenso in Spanien, wo es für Barca und Real gilt. Dies bedeutet natürlich auch, für jene Ligen zwangsläufig und langfristig, mehr Langeweile aufgrund a) höherer Vorhersehbarkeit gewisser Ergebnisse (selbst wenn dies „nur“ die Spitzenteams betrifft) und b) weniger spannender Fragen im Meisterschaftsrennen (was ja die ursprüngliche Absicht einer Liga war: den Meister zu ermitteln, auf faire Art und Weise), wo sie dann, auf Spanien bezogen, oftmals nur lautet: „Barca oder Real“?
- Die Frequenz der Tendenzänderungen
Anmerkung: als „Tendenzwechsel“ wird ein Tor angesehen, welches eine Führung ausgleicht oder eine Führung erzielt. Das 1:0 wird nicht mitgezählt, denn ohne dieses Tor begänne es gar nicht erst, etwas mit Spannung in der Torabfolge zu tun zu haben. Ab und an wird hier ein Auslandsvergleich statistisch angestellt. Dieser zeigt, dass es in Deutschland mehr Tendenzwechsel als anderswo gibt, was einerseits auf empfundene Spannung in der Bundesliga hindeutet – welche möglicherweise vom Ausland geneidet wird – andererseits mögliche taktische Mängel aufzeigt, die, einer alten Tradition folgend, einen raten lassen, nach einem 1:0 dringend auf ein 2. Tor auszugehen – und nicht etwa öde und fad, wie aber im Ausland üblich, dieses Tor über die Zeit zu schaukeln. Mehr Auskunft über die Wirksamkeit oder Schwäche des deutschen Verhaltens geben die internationalen Vergleiche.
Natürlich ist und bleibt es wünschenswert, dass „etwas passiert“, das Spiele hin und her wogen, dass Mannschaften, die früh in Führung gehen trotzdem später noch verlieren, dass Mannschaften in dramatische Aufholjagden von zwei, drei Toren Rückstand zurückkommen, ausgleichen oder gar noch gewinnen. Die Behauptung hier: es passiert im Fußball eigentlich zu selten. Erstrebenswert wäre es, mehr Tore zuzulassen, damit auch in diesem Punkt wieder mehr Dramatik hineinkommt. Mehr Tore sorgen garantiert für mehr Tendenzwechsel, möglich aber, dass es eine Obergrenze gibt. Also: im Eishockey gibt es mehr Tore und damit mehr Tendenzwechsel, keine Frage. Aber gibt es zum Beispiel im Handball auch noch mehr als im Eishockey? Vermutlich kaum. Denn: bei sehr vielen Toren kann ja auch eine mit fünf, sechs, sieben in Führung liegen, ohne, dass an ein Comeback des Unterlegenen jemals zu denken ist.
Am Wochenende gab es die folgenden Tendenzänderungen:
Hertha dreht zwischenzeitlich die Partie gegen Augsburg von 0:1 auf 2:1, dennoch am Ende nur Remis. Drei Stück.
Nürnberg gleicht das 0:1 aus gegen Werder.
Kaiserslautern dreht die Partie gegen Mainz: 3:1 nach 0:1.
Hannover dreht die Partie gegen Dortmund. Nur zwei Tendenzwechsel, aber aufgrund des geringen Abstandes zum Abpfiff natürlich weit mehr als nur zwei empfundene. Erinnerte stark an den Sekundentod der Bayern im legendären Champions League Finale 1999 gegen Manchester United.
Insgesamt kommt es also auf 8 Tendenzwechsel in 9 Spielen. Die Bundesliga untermauert ihre Vorherrschaft.
Auch für die Tendenzwechsel allwöchentlich der Auslandsvergleich:
Ein Rückblick auf die letzte Saison soll die „Durchschnittswerte“ in Erinnerung halten und zu Vergleichszwecken dienen. Die 1. Liga lag weit vorne, aber die Englische Premier League hatte sich noch zwischen Liga 1 und Liga 2 geschoben.
Nähern sich die Werte im Verlaufe einer Saison den Vorgängerwerten an oder ist alles dem berühmten Chaosprinzip untergeordnet? Mal so, mal so und nichts, was die Ligen grundsätzlich unterscheidet?
Saison 2010/2011
Land | Spiele | Ausgleich | HF | AF | Summe | pro Spiel |
1. Bundesliga | 306 | 158 | 60 | 49 | 267 | 0.873 |
England | 380 | 198 | 66 | 46 | 310 | 0.816 |
2. Bundesliga | 306 | 145 | 56 | 41 | 242 | 0.791 |
Italien | 380 | 169 | 58 | 48 | 275 | 0.724 |
Frankreich | 380 | 175 | 49 | 40 | 264 | 0.695 |
Spanien | 380 | 146 | 48 | 46 | 240 | 0.632 |
Saison 2011/2012
Land | Spiele | Ausgleich | Heim Führungstreffer | Auswärts Führungstreffer | Summe | pro Spiel | |
1 | Italien | 20 | 10 | 3 | 4 | 17 | 0.850 |
2 | 1. Bundesliga | 54 | 27 | 12 | 6 | 45 | 0.833 |
3 | Frankreich | 60 | 32 | 8 | 7 | 47 | 0.783 |
4 | 2. Bundesliga | 72 | 29 | 12 | 7 | 48 | 0.667 |
5 | Spanien | 30 | 11 | 5 | 2 | 18 | 0.600 |
6 | England | 49 | 15 | 5 | 3 | 23 | 0.469 |
Gesamtbilanz | 285 | 124 | 45 | 29 | 198 | 0.695 |
Italien hatte ja bereits die Führung durch den 1. Spieltag, mit 11 Tendenzwechseln. Sie haben sie behauptet, selbst wenn der erzielte Wert nur normal war am 2. Spieltag: Genua drehte die Partie bei Lazio von 0:1 auf 2:1, Chievo glich in Parma aus, verlor dennoch, Napoli drehte die Partie daheim gegen Milan, 0:1 auf 3:1, macht insgesamt 6 Tendenzwechsel.
In Frankreich gleicht Caen aus in Auxerre, Bordeau führte bereits 2:0 in Toulouse, verliert am Ende 2:3, Montpellier führte in Brest ebenfalls mit 2:0, die Partie endete 2:2, Lille gegen Sochaux war ein 2:2 mit Führung – Ausgleich –Führung – Ausgleich, also drei Tendenzwechseln, Nancy glich ein 0:1 aus zum 1:1, und Evian führte auch schon 2:0 gegen Paris, konnte nicht gewinnen, 2:2 am Ende. Was hier auffällt, sind die oftmals zwei-Tore-Führungen, die nicht hielten, die sich in der Statistik aber nicht mehr niederschlagen als ein-Tore-Führungen, die ausgeglichen werden, obwohl sie natürlich für mehr empfundene Spannung sorgen.
In Spanien: Betis führt 2:0 in Bilbao, zwischendurch 2:2, am Ende gewinnt Betis mit 3:2. Zaragossa kassiert den Ausgleich von Espanyol, gewinnt aber doch noch am Ende mit 2:1. Das war es in der Liga mit bescheidenen 4 Tendenzwechseln.
In Liga 2: Ingolstadt – Aachen war kurios, denn Ingolstadt führte, Aachen drehte und Ingolstadt gewann am Ende mit 4:2. Bei Düsseldorf Aue nicht viel anders: ein 0:2 von Düsseldorf holt Aue auf, verliert aber doch noch mit 2:4. Union lag in Führung in Duisburg, das Spiel endete 1:1. Macht 7 Tendenzwechsel.
In England war es so: Blackburn lag zurück gegen Arsenal, glich aus, lag erneut zurück, drehte auf 4:2 und gewann am Ende mit 4:3. Aston Villa gegen Newcastle mit einem 1:1, Everton dreht die Partie gegen Wigan von 0:1 auf 3:1 und Fulham gleicht ein 0:2 aus daheim gegen Man City. Insgesamt also 7 Tendenzwechsel, was aber noch lange nicht ausreicht, um den letzten Platz zu verlassen.
- Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 6. Spieltages
Anmerkung: hier wird für jedes Spiel die Abweichung der erwarteten Tore mit den erzielten berechnet. Zur Ermittlung der Gesamtabweichung werden die Wert absolut aufaddiert (hier nicht sichtbar, diese Spalte). Also: wenn die eine Mannschaft positiv abweicht um 0.35 Tore, die andere negativ um –0.62, dann ist die absolute Gesamtabweichung bei 0.35 + 0.62 = 0.97 Toren. Zur Ermittlung der durchschnittlichen Abweichung werden alle diese Werte aufaddiert und durch die Anzahl der Paarungen – in der Regel 9 – dividiert.
Torerwartung | ||||||||
Heim | Auswärts | Summe | Abweichung | |||||
Freiburg | Stuttgart | 1.53 | 1.55 | 3.08 | 1 | 2 | -0.53 | 0.45 |
Leverkusen | FC Köln | 2.42 | 1.01 | 3.43 | 1 | 4 | -1.42 | 2.99 |
HSV | Gladbach | 1.46 | 1.41 | 2.87 | 0 | 1 | -1.46 | -0.41 |
Hertha | Augsburg | 1.65 | 0.77 | 2.42 | 2 | 2 | 0.35 | 1.23 |
Nürnberg | Werder | 1.32 | 1.40 | 2.73 | 1 | 1 | -0.32 | -0.40 |
Hoffenheim | Wolfsburg | 1.55 | 1.22 | 2.78 | 3 | 1 | 1.45 | -0.22 |
Kaiserslautern | Mainz | 1.32 | 1.38 | 2.70 | 3 | 1 | 1.68 | -0.38 |
Hannover | Dortmund | 0.94 | 1.33 | 2.27 | 2 | 1 | 1.06 | -0.33 |
Schalke 04 | FC Bayern | 1.06 | 1.54 | 2.60 | 0 | 2 | -1.06 | 0.46 |
13.26 | 11.60 | 24.87 | 13 | 15 | -0.26 | 3.40 | ||
Erwartete Torsumme | Erwarteter Toreschnitt | Erzielter Toreschnitt | ||||||
24.87 | 2.76 | 3.11 | ||||||
ø erwartete Torabweichung | 1.87 | ø Torabweichung | 1.80 |
Es gab wieder einmal (erfreulich zu) viele Tore, der Statistiker bleibt unbesorgt, aber auch sowohl der Fußball Enthusiast als auch der Regelanwendungs- und Auslegungsbezweifler. Es gab genügende Beispiele für aberkannte Elfmeter, Torchancen oder Auslegungen gegen die Toraktionen. Wenn denn trotzdem noch Tore fallen, und zwar viele, dann macht das Schauen dennoch mehr Freude, keine Frage, und die langfristigen Statistiken haben noch immer alle Trends bestätigt, die ihre Richtigkeit untermauern.
Wenn die durchschnittliche Torerwartung dieses Mal unterhalb der erwarteten Abweichung liegt, trotz der zu vielen Tore, dann bedeutet es, dass es keine besonderen Ausreißerergebnisse gab, diese aber (etwas mehr) erwartet wurden. Den Spitzenwert erzielte natürlich die Partie Leverkusen gegen Köln, was man genauso als „größte Überraschung“ empfindet. Hertha gegen Augsburg schließt sich an, aber bereits, sowohl vom Wert als auch vom Empfinden her, mit einem geringen Überraschungsgehalt. „Hertha nur Remis gegen Augsburg? Aha.“
- Die Festlegung
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich für jedes Spiel als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des (Favoriten-) Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität der hier gemachten Einschätzungen prüfen. Dies wird Woche für Woche vorgenommen, aber natürlich auch insgesamt.
Die Festlegung erwartet | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | |||
Freiburg | Stuttgart | 38.11% | 23.09% | 38.80% | 34.91% | |
Leverkusen | FC Köln | 68.72% | 17.27% | 14.01% | 52.17% | |
HSV | Gladbach | 39.04% | 23.96% | 36.99% | 34.67% | |
Hertha | Augsburg | 58.74% | 23.92% | 17.34% | 43.23% | |
Nürnberg | Werder | 35.85% | 24.69% | 39.46% | 34.52% | |
Hoffenheim | Wolfsburg | 45.47% | 24.21% | 30.32% | 35.73% | |
Kaiserslautern | Mainz | 36.30% | 24.82% | 38.88% | 34.45% | |
Hannover | Dortmund | 26.82% | 27.25% | 45.93% | 35.71% | |
Schalke 04 | FC Bayern | 26.39% | 24.84% | 48.77% | 36.92% | |
3.75 | 2.14 | 3.11 | 3.42 | |||
durchschnittlich erwartete Festlegung: | 38.04% |
Zur Wiederholung nur oben die im letzten Wochentext angegebenen erwarteten Zahlen.
Die Festlegung eingetroffen | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | |||
Freiburg | Stuttgart | 38.11% | 23.09% | 38.80% | 38.80% | |
Leverkusen | FC Köln | 68.72% | 17.27% | 14.01% | 14.01% | |
HSV | Gladbach | 39.04% | 23.96% | 36.99% | 36.99% | |
Hertha | Augsburg | 58.74% | 23.92% | 17.34% | 23.92% | |
Nürnberg | Werder | 35.85% | 24.69% | 39.46% | 24.69% | |
Hoffenheim | Wolfsburg | 45.47% | 24.21% | 30.32% | 45.47% | |
Kaiserslautern | Mainz | 36.30% | 24.82% | 38.88% | 36.30% | |
Hannover | Dortmund | 26.82% | 27.25% | 45.93% | 26.82% | |
Schalke 04 | FC Bayern | 26.39% | 24.84% | 48.77% | 48.77% | |
3.75 | 2.14 | 3.11 | 2.96 | |||
durchschnittlich eingetroffene Festlegung: | 32.86% |
Weitere Anmerkung: In der Mathematik wurde noch kein vergleichbares Modell entdeckt. Auch nicht von einem Mathematiker, der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, dem Autoren nachzuweisen, dass es garantiert nichts Neues gäbe.
Die Überraschungen überwogen eindeutig. Der Stuttgarter Sieg war zwar das Favoritenereignis, das aber nur knapp. Köln war die große Sensation. Gladbach nur hauchzarter Außenseiter, das Remis von Hertha eine weitere Überraschung, auch jenes in Nürnberg der unwahrscheinlichste aller drei Ausgänge, die Siege von Hoffenheim sowie jener von Bayern zwar Favoritenereignisse, aber beide noch unter 50%ig, der Sieg von Lautern der etwas unwahrscheinlichere gegenüber jenem von Mainz und die Überraschung in Hannover. Macht unterm Strich einen Außenseiterspieltag mit nur 32.86%.
Man sollte immer nur im Hinterkopf behalten, dass man bei Ausgängen von unter 33.33% (im Schnitt) sich das ganze Vorhersagen bereits besser hätte sparen können. Denn: mit der Aussage „ich habe keine Ahnung, wie die Spiele ausgehen. Drei Möglichkeiten? Dann nehme ich mal an, dass alle drei gleich wahrscheinlich sind.“ würde man immer dieses Ergebnis erzielen Und in dem Falle (also jenem am letzten Wochenende) würde der ahnungslose Alien besser abschneiden als der Computer.
- Ligagesamtstatistik
Anmerkung: eine derartige Statistik wird regelmäßig vom Computer angefertigt. Es dient generell der Qualitätskontrolle der einzelnen Zahlen, Jede Zahl hat ihre Bewandtnis und wird genauer erläutert. Der Toreschnitt wird hier nicht erneut angeführt. Der Heimvorteil errechnet sich aus den der Heimmannschaften erzielten Tore geteilt durch die Hälfte der Gesamttore. Auf diese Art sieht man quasi prozentual, wie viele Tore die Heimmannschaften mehr erzielen als sie ohne selbigen dürften. 1.116 sind also 11.6% mehr für die Heim, 11.6% weniger für die Auswärts.
Anmerkung: Für Rechenfüchse hier kurz die Rechenmethode für die erwartete Torabweichung erklärt: Der Computer gibt jedem Ergebnis von 0:0 bis 20:20 eine Wahrscheinlichkeit (es genügt eigentlich bis 10:10, da der Rest keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit mehr hat). Bei jedem Ergebnis gäbe es eine Torabweichung. Wenn man also die Wahrscheinlichkeit beispielsweise eines 3:4 multipliziert mit der dann eingetretenen Abweichung (bei dem Spiel Mainz – Gladbach, mit Torerwartungen von 1.77:1.25 wären dies 3 – 1.77 = 1.23 für Mainz plus 4 – 1.25 = 2.75 für Gladbach, also insgesamt 3.98 Tore Abweichung) und dieses Verfahren für jedes Spielergebnis durchführt, erhält man die erwartete durchschnittliche Torabweichung.
1. Fußball Bundesliga 2011/2012 | ||||||
Statistik der tatsächlichen Ergebnisse | ||||||
Spiele | Heimsiege | Unentschieden | Auswärtssiege | Tore | Gegentore | Heimvorteil |
54 | 24 | 10 | 20 | 89 | 70 | 1.119 |
Statistik der erwarteten Ergebnisse | ||||||
Spiele | Heimsiege | Unentschieden | Auswärtssiege | Tore | Gegentore | Heimvorteil |
54 | 24.99 | 12.55 | 16.44 | 86.7 | 65.88 | 1.137 |
Statistik der absoluten Abweichungen | ||||||
Spiele | Heimsiege | Unentschieden | Auswärtssiege | Tore | Gegentore | Heimvorteil |
0 | -0.99 | -2.55 | 3.56 | 2.26 | 4.12 | -0.0172 |
Statistik der prozentualen Abweichungen | ||||||
Spiele | Heimsiege | Unentschieden | Auswärtssiege | Tore | Gegentore | Heimvorteil |
0 | -4.13% | -25.50% | 17.80% | 2.54% | 5.89% | -1.53% |
Festlegung erwartet | Festlegung eingetroffen | |||||
39.59% | 39.45% | |||||
ø Torabweichung | ø Torabweichung erwartet | |||||
2.03 | 1.87 |
In dieser Statistik hingegen sieht man, dass es sich durchaus gelohnt hat, sich festzulegen. Die erwarteten 39.59% Festlegung wurden fast erreicht. Um jedoch einen Eindruck zu bekommen, ob auch diese beiden Werte mitwirken beim internationalen Kampf um die spannendste Liga müsste man die Werte anderer Ligen ins Verhältnis setzen. Vielleicht in einer späteren Statistik einmal.
Ansonsten gab es zu viele Auswärtssiege und diese rekrutieren sich aus zu wenigen Heimsiegen und zu wenige Remisen. Die Torerwartung ist nur leicht übertroffen, nur die durchschnittlich erwartete Torabweichung könnte Anlass zur Sorge (aus Prognostikers Sicht) geben: hat man die Ausgänge wirklich gut eingeschätzt? Die Vermutung hier, woher diese Abweichung kommt: es gab zu viele überraschend hohe Ergebnisse. Man muss über längere Zeiträume schauen. Also: doch kein Anlass zur Sorge. Abgesehen davon stehen ja diese Spielausgänge mit den höchsten Abweichungen gerade für die empfundene Spannung. So lange man das Gefühl hat, dass die Ausgänge sehr unterschiedlich sein können, hat man immer einen Grund, zu schauen. Sowohl die Sportschau als auch, für wahre Enthusiasten, die Live-Spiele.
- Rückblick auf die Wettempfehlungen
Brisanter aber stets diese Frage: zu welchen Wetten hätte es laut Computer kommen sollen/müssen? Wo hätte er sich mit dem Wettmarkt angelegt? Und: wenn er sich damit anlegt, mit der großartigen Massenintelligenz, hat er gute Gründe dafür? Konnte man eventuell gewinnen, kann man gar langfristige Vorteile nachweisen? Bisher wurden derartige „Trockenschwimmübungen“ ja wenn überhaupt für sich selbst angefertigt. Nun ist es immerhin dokumentiert.
Paarung | 1 | X | 2 | % Schnitt | |
Freiburg | Stuttgart | 3.50 | 3.65 | 2.20 | 101.42% |
Leverkusen | FC Köln | 1.45 | 5.00 | 8.60 | 100.59% |
HSV | Gladbach | 2.44 | 3.65 | 3.00 | 101.71% |
Hertha | Augsburg | 1.61 | 4.20 | 6.80 | 100.63% |
Nürnberg | Werder | 2.84 | 3.55 | 2.70 | 100.42% |
Hoffenheim | Wolfsburg | 2.10 | 3.70 | 3.75 | 101.31% |
Kaiserslautern | Mainz | 2.58 | 3.50 | 2.94 | 101.34% |
Hannover | Dortmund | 4.50 | 3.70 | 1.91 | 101.61% |
Schalke 04 | FC Bayern | 5.10 | 3.90 | 1.70 | 104.07% |
Glücklicherweise mal wieder eine bessere Bilanz. Und man sollte das Glück daran schon (selbst) erkennen. Denn zumindest eine 8.60 trifft man nicht alle Tage. Alleine der einzelne Gewinn dieses Spieles hätte bereits das gesamte Wochenende finanziert. 8 Einheiten waren insgesamt im Einsatz, 8.6 bekommt man allein für diese Wette zurück. Da noch der erkorene Liebling, die Gladbacher Borussia, einen weiteren Sieg einfahren konnte UND Hannover der Dortmunder Borussia den Sekundentod bescherte, ergibt sich das erkleckliche Plus von +7.6 (Köln) +2.0 (Gladbach) + 3.5 (Hannover) – 5 Einheiten auf die verlorenen fünf Wetten = +8.1 Einheiten.
Argumentieren und rechtfertigen möchte man unter solchen Umständen eh nicht weiter, jedoch hat auch Augsburg eine Weile lang am Sieg geschnuppert und Mainz ist auch in Führung gegangen, hatte das Spiel einige Zeit ganz gut im Griff und auch später noch genügend Chancen. Wolfsburg hingegen war erneut eine Enttäuschung und auch Schalke konnte Bayern nicht aufhalten, wobei an dieser Stelle eher der Reporteransicht widersprochen wird, dass Schalke die Partie lange Zeit offen hielt. Bayern war, nach eigener Beobachtung, von Beginn an sehr dominant und klar überlegen. Live wurde übrigens die Anweisung gegeben, möglichst bald rauszugehen aus der Wette, was bedeutet, dass man möglichst Bayern Sieg spielt, so hoch, dass man unter allen Umständen ein Plus erzielt (in der Fachsprache heiflt das „All green“: auf beiden Seiten der möglichen Spielausgänge (Bayern gewinnt oder Bayern gewinnt nicht) wird einem bei betfair ein Gewinn, dieser in grün, angezeigt. Das Tor fiel jedoch zu früh, der Kurs war noch nicht wirklich angestiegen auf Bayern (Gelegentlich, bei drückenden Überlegenheiten, steigt der Kurs auch gar nicht, selbst wenn Spielzeit vergeht UND der Favorit noch nicht führt, sondern der Kurs fällt, weil der optische Eindruck die Wetter animiert, den erkennbaren Favoriten zu spielen, so dass der Kurs eben stagniert oder gar fällt).
Eine wirklich tolle Bilanz, die einen schon stolz macht, zumal diese Art der Dokumentation einmalig ist.
Nicht nur die Treffer liegen mit +1.43 über Erwarten gut, auch die Gesamtbilanz ist dank der hohen getroffenen Quoten exzellent. 40% klingt irgendwie nach Gelddruckmaschine?! Na, abwarten und am besten Tee dabei trinken.
Wettempfehlung Statistik der einzelnen Spieltage
Spieltag Nr | Anzahl Wetten | Anzahl Treffer | erwartete Treffer | Trefferabweichung | Gewinn/Verlust |
1 | 7 | 5 | 2.84 | +2.16 | +7.96 |
2 | 7 | 3 | 2.77 | +0.23 | +1.75 |
3 | 2 | 0 | 1.00 | -1.00 | -2.00 |
4 | 3 | 1 | 1.14 | -0.14 | -0.28 |
5 | 6 | 2 | 2.54 | -0.54 | -2.33 |
6 | 8 | 3 | 2.29 | +0.71 | +8.10 |
Statistik insgesamt
7 | 5 | +7.96 | 113.71% | 2.84 | +2.16 |
14 | 8 | +9.71 | 69.36% | 5.61 | +2.39 |
16 | 8 | +7.71 | 48.19% | 6.61 | +1.39 |
19 | 9 | +7.43 | 39.11% | 7.74 | +1.26 |
25 | 11 | +5.10 | 20.40% | 10.28 | +0.72 |
33 | 14 | +13.20 | 40.00% | 12.57 | +1.43 |
Dies die Zahlen dafür, Woche für Woche angeführt. Tatsächlich war in der Bilanz der letzten Woche ein Fehler, dieser ist jedoch hier korrigiert. Die Gesamtbilanz liegt bei +13.2 Einheiten, was sich auf jeden Fall gut anfühlt.
- Die Vorschau auf den 7. Spieltag
Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.
Torerwartung | ||||
Heim | Auswärts | Summe | ||
Stuttgart | HSV | 2.19 | 1.05 | 3.24 |
Gladbach | Nürnberg | 1.56 | 0.97 | 2.53 |
Augsburg | Hannover | 1.06 | 1.45 | 2.51 |
Mainz | Dortmund | 0.97 | 1.54 | 2.51 |
Schalke 04 | Freiburg | 2.05 | 0.94 | 2.99 |
Wolfsburg | Kaiserslautern | 1.74 | 0.94 | 2.67 |
FC Bayern | Leverkusen | 2.20 | 0.89 | 3.09 |
FC Köln | Hoffenheim | 1.50 | 1.70 | 3.20 |
Werder | Hertha | 1.94 | 1.18 | 3.12 |
15.20 | 10.67 | 25.88 | ||
Erwartete Torsumme | Erwarteter Toreschnitt | |||
25.88 | 2.88 |
Die Torerwartung etwas höher. Sicherlich zum Großteil der stets vorgenommenen, einprogrammierten Anpassung zu verdanken, möglicherweise aber auch der Art der Paarungen. So kommt es diesmal bei insgesamt 4 Spielen auf eine Torerwartung von über drei Treffern. Falls man sich für die am Markt stets gehandelten und sehr beliebten over/under Wetten interessiert, kämen vermutlich dort overs in Betracht. Man sollte jedoch vorsichtig dabei sein, da auch am Markt ganz gut erkannt wird, bei welchen Spielen es mehr Tore geben könnte, entsprechend die Quoten dort weiter unten sein können. Wenn, sollte man also die Zahlen vergleichen bei den einzelnen Spielen. Aber diese Wettempfehlungen – die sich genauso ergeben wie die auf die Spielausgänge im Sinne von 1/X/2 – sollen zunächst hier noch nicht aufgenommen werden.
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.
Die Festlegung erwartet | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | |||
Stuttgart | HSV | 63.58% | 19.27% | 17.15% | 47.08% | |
Gladbach | Nürnberg | 51.45% | 24.80% | 23.75% | 38.26% | |
Augsburg | Hannover | 27.77% | 25.59% | 46.65% | 36.02% | |
Mainz | Dortmund | 23.99% | 24.98% | 51.02% | 38.03% | |
Schalke 04 | Freiburg | 63.35% | 20.13% | 16.52% | 46.92% | |
Wolfsburg | Kaiserslautern | 56.57% | 23.10% | 20.32% | 41.47% | |
FC Bayern | Leverkusen | 67.30% | 18.64% | 14.06% | 50.74% | |
FC Köln | Hoffenheim | 34.33% | 22.59% | 43.09% | 35.45% | |
Werder | Hertha | 55.31% | 21.52% | 23.17% | 40.59% | |
4.44 | 2.01 | 2.56 | 3.75 | |||
durchschnittlich erwartete Festlegung: | 41.62% |
Wie man sieht ein (erwarteter) Favoritenspieltag. Über 41% sind immer recht hoch und ziemlich weit über dem langjährigen Schnitt. Herausstechend, trotz des Spitzenspiels, die Bayern mit weit über 60%, aber auch Schalke und Stuttgart mit ähnlichen Werten. Sollte der HSV etwa wirklich weiter verlieren?
Die fairen Quoten
Anmerkung: die fairen Quoten sind lediglich die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten. So werden die Spiele aber am Wettmarkt angeboten beziehungsweise, bei den Wettbörsen („betfair“) so gehandelt. Man kann gerne vergleichen, was der Computer rät. Die Abweichungen werden nicht enorm sein, jedoch ist theoretisch jede Wette eine gute (aus Computersicht), bei der die am Markt bezahlte Quote oberhalb der fairen Quote liegt. „Gut“ ist die Wette insofern, als sie langfristigen Gewinn verspricht. Wenn man beständig Wetten auf diese Art macht, sollte man langfristig Gewinn erzielen. Garantien gibt es natürlich auch dafür nicht.
Paarung | 1 | X | 2 | |
Stuttgart | HSV | 1.57 | 5.19 | 5.83 |
Gladbach | Nürnberg | 1.94 | 4.03 | 4.21 |
Augsburg | Hannover | 3.60 | 3.91 | 2.14 |
Mainz | Dortmund | 4.17 | 4.00 | 1.96 |
Schalke 04 | Freiburg | 1.58 | 4.97 | 6.05 |
Wolfsburg | Kaiserslautern | 1.77 | 4.33 | 4.92 |
FC Bayern | Leverkusen | 1.49 | 5.36 | 7.11 |
FC Köln | Hoffenheim | 2.91 | 4.43 | 2.32 |
Werder | Hertha | 1.81 | 4.65 | 4.32 |
Abgleich mit der Wettbörse betfair
(Die Wettempfehlungen)
Paarung | 1 | X | 2 | % Schnitt | |
Stuttgart | HSV | 1.62 | 4.20 | 6.00 | 102.20% |
Gladbach | Nürnberg | 2.14 | 3.60 | 3.75 | 101.17% |
Augsburg | Hannover | 3.10 | 3.55 | 2.42 | 101.75% |
Mainz | Dortmund | 3.95 | 3.70 | 2.06 | 100.89% |
Schalke 04 | Freiburg | 1.41 | 5.20 | 9.20 | 101.02% |
Wolfsburg | Kaiserslautern | 1.90 | 3.80 | 4.50 | 101.17% |
FC Bayern | Leverkusen | 1.36 | 5.60 | 10.50 | 100.91% |
FC Köln | Hoffenheim | 3.10 | 3.60 | 2.44 | 101.02% |
Werder | Hertha | 1.90 | 3.85 | 4.40 | 101.33% |
Nur bei der Paarung Köln – Hoffenheim entfiel die Wette. Beide Seiten wären knapp angezeigt. Aber eben zu knapp. Wenn man etwas machen wollte (und dem Computer glaubt), dann könnte man höchstens ein Lay auf das X machen.
Die Rechtfertigung für die anderen Zahlen: genau, wie man selbst bereits etwas weiter oben argumentierte (in damaliger Unwissenheit dieser angezeigten Spiele), glaubt auch der Markt nicht so recht an weitere Hamburger Niederlagen. Vielleicht auch der Trainerwechsel? Also: die Wette ist virtuell platziert, aber der rechte Glauben an ihre Qualität ist nicht vorhanden.
Gladbach muss man natürlich weiter unterstützen. Sicher hat Nürnberg bisher eine tolle Saison gespielt. Aber bei weitem nicht so gut wie die Heimelf. Und: immer, wenn ein Kurs bei recht ausgeglichenen Paarungen über 2.0 liegt, sollte man zumindest darüber nachdenken, warum es so ist. Gladbach jedenfalls wird die Freundschaft hier längst nicht gekündigt, selbst wenn sie nicht obsiegen sollten.
Hannover muss man ebenfalls weiter unterstützen. Die Mannschaft hat klasse gespielt, auch gegen Dortmund, wo sie sich nach Kräften wehrten (und sogar das Unmögliche möglich machten). Augsburg hat zwar im letzten Spiel positiv überrascht, aber ihre Ligatauglichkeit wird dennoch nicht ganz geglaubt. Auch eine gute Wette mit einiger Überzeugung.
Dortmund passt perfekt. Sie HABEN gut gespielt, sehr gut sogar. Das Ergebnis war kein gerechter Lohn. Mainz war durchaus stark bisher, aber dennoch ist ein Kurs von über 2 hier einfach zu hoch auf den Titelverteidiger.
Wolfsburg blieb so einiges schuldig, dennoch traut man ihnen unbedingt einen Sieg zu. Der Kurs ist ziemlich hoch, selbst wenn noch unter 2.0. Das letzte Heimspiel gegen Schalke hätte eigentlich die Trendwende sein sollen, welche aber am letzten WE nicht bestätigt wurde, aber noch ist es nicht zu spät. Eine sehr gute Wette, wie man hier findet.
Leverkusen ist eine weitere Einheit für die Mülltonne. Aber, wie man zuletzt sah, kommt doch ab und an eine der hohen Quoten. Und die muss dann für eine Weile die nächsten Außenseitertipps finanzieren, bis die nächste, möglichst mit der richtigen Frequenz (hier müsste es eines von 10 sein, die Leverkusen gewinnt), eintrifft.
Auch der Kurs auf Werder scheint mit 1.90 einfach zu hoch. Hertha hat gut gespielt, sicher. Aber Werder noch besser. Und: dass die Klubs bereits fast auf Augenhöhe sein sollen (wie gesagt, so etwa ab 2.0), kann man nicht recht glauben. Eine weitere gute Wette.
So, und nun: viel Erfolg.
- Die 2. Bundesliga
- Die Tabellensituation
- Die Aufstiegschancen
Anmerkung: die Simulation von Liga 2 läuft genau wie die von Liga 1. Es wurden ebenfalls 5000 Durchläufe gemacht. Der dritte Platz ergibt logischerweise eine 1/3 Aufstiegschance, obwohl es noch von der Paarung abhängen dürfte. Da die Topfavoriten hier vorne liegen, könnten es durchaus auch 50% sein, die der Zweitligadrittplatzierte gegen den Erstligadrittletzten hat.
- Punkterwartungen und Abweichungen
- Auswertung des 5. Zweitligaspieltages
- Vorschau auf den 7. Zweitligaspieltag