- Rückblick auf die Spiele
Ergebnisse des 20. Spieltages
Bayer Leverkusen – Hannover 96 2:0 (2:0)
Werder Bremen – FC Bayern München 1:3 (0:0)
VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund 0:3 (0:2)
1. FC Nürnberg – Hamburger SV 2:0 (0:0)
FC Schalke 04 – TSG Hoffenheim 0:1 (0:1)
FC St. Pauli – 1.FC Köln 3:0 (2:0)
1. FC Kaiserslautern – FSV Mainz 05 0:1 (0:1)
VfB Stuttgart – SC Freiburg 0:1 (0:1)
Eintracht Frankfurt – Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)
Allgemeine Einschätzung:
Sicher darf die Frage erlaubt sein (von Lesers Seite), auf welche Kernaussagen man sich zu konzentrieren gedenkt. Ebenso klar ist, dass sich diese herausschälen, sofern man sich tatsächlich alle angebotenen Texte zu Gemüte führt. Sofern ein Leser also nur vereinzelt hineinschaut, kann ihm sehr wohl verborgen bleiben, worum es eigentlich geht. Für die Spielberichte hat man die Sportschau und den Kicker, ansonsten hat man vermutlich selbst schon lange erkannt, dass es diese Saison nur Borussia Dortmund machen kann und dazu festgestellt, dass es eine Saison voller Überraschungen ist, diese aber als sehr wohl tuend empfunden werden, sofern man nicht gerade Stuttgart- oder Werder-Anhänger ist…
Abgesehen davon wird die Bestätigung für an anderer Stelle getroffene Thesen (welche selbstverständlich in Textangeboten vorliegen und dem Interessierten verfügbar gemacht würden) sehr allgemein gesucht. Heute nun einmal eine kurze Zusammenfassung, auf was hier Augenmerk gelegt werden sollte, Anlass also für den Verfasser darstellte:
- Die Deutsche Fußball Bundesliga ist sehr ereignisreich, spannend, torreich dazu. Dies kann man bereits ohne einen Vergleich erkennen, empfinden, jedoch im Auslandsvergleich noch mehr herausarbeiten. Diese empfundene Spannung sollte an irgendeiner Stelle messbar gemacht werden.
- Es wurden ein paar Maßzahlen dafür vorgestellt. Die eine misst die Unordnung in der Tabelle, indem die Abweichungen der einzelnen Mannschaften von ihrer Erwartung errechnet werden.
- Diese Erwartungen sind „nur“ von einem eigens entwickelten Computerprogramm errechnet worden, jedoch haben sie über 20 Jahre ihre Verlässlichkeit am Wettmarkt nachgewiesen. Es gibt auch ein paar Zahlen, die geeignet sind, den Nachweis für diese Verlässlichkeit zu erbringen. Dies wird sehr behutsam und allmählich in den Texten eingeführt, erläutert und aufbereitet.
- Das Ausland neidet den Deutschen diese Spannung, da sie dort nicht so vorzufinden ist. Die Tabellenbilder sind wesentlich einheitlicher, den Erwartungen entsprechend und demnach auch langweiliger. Dazu gehört auch die Frage nach den wesentlichen Entscheidungen, die hierzulande (auslandseitig) als wesentlich offener empfunden wird.
- Die deutsche „Torflut“ hat Ursachen und Folgen. Als eine Ursache ist natürlich längst eine gewisse Tradition ausgemacht, da es eben schon immer so war und sich demnach auch leichter halten lassen kann. Hinzu kommt aber der sehr positive Auftritt der deutschen (konkret für diese Saison) bei der Weltmeisterschaft 2010, durch welchen gewisse Maßstäbe gesetzt wurden. Im Inland wird sich natürlich an diesem positiven, da nach vorne gerichteten, Spiel orientiert.
- Ob sich dieser „Stil“ durchzusetzen vermag, wird sich auf internationaler Bühne zeigen, auf welcher jedoch zumindest kein Abwärtstrend erkennbar wird. Also: Der Offensiv-Fußball könnte wieder auf dem Vormarsch sein und eventuell doch für Erfolg stehen, anders, als sich eine fast Jahrzehntelange Entwicklung, die mehr und mehr reinen Ergebnisfußball hervorgebracht hat, andeutete.
- Dennoch stehen die Thesen: Sowie es auf Entscheidungen zugeht, werden taktische Erwägungen mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. Das bedeutet zwangsläufig, dass es weniger Tore gibt, da man sich eben nicht von den taktischen Zwängen zu befreien bereit ist. Selbst Mannschaften, die in der Tabelle nichts zu verlieren haben, beginnen, konservativer zu denken. Auch die Jahreszeit mit frostigen Temperaturen in jener Phase sowie schlechteren Spielbedingungen leisten einen Beitrag.
- Die Schiedsrichter passen sich sehr wohl der Wichtigkeit der Ergebnisse an. Sie möchten nicht verantwortlich gemacht werden für irgendwelche Tragödien. Hier nun eine sehr wesentliche These in diesem Zusammenhang: Eine Entscheidung, welche das Tor verhindert, oder kein Tor zulässt, wird nicht als dramatisch, wenn falsch empfunden, während es bei einer falschen Entscheidung, die ein Tor herbeiführt, einen Riesenaufschrei gibt. Die Folge davon: Die Schiedsrichter entscheiden sich sehr häufig doch für Abseits, für Stürmerfoul, und gegen den Elfmeter. Das trägt zur Torarmut bei, bedauerlicherweise zugleich zum Spannungsabbau.
- Denn: Für Spannung sorgen Tore, und zwar, hier eine weitere These, je mehr Tore, desto mehr Spannung, und hier kann man, selbst bei einsetzendem Widerstand („Nö, wieso, ich finde, es dürfen nicht zu viele Tore fallen, dann wird’s langweilig. Handball macht ja auch keinen Spaß, aber wenn due Tore sehen willst, geh doch dahin. Ich bleib beim Fußball, da sorgt das eine, lang ersehte, Tor für die Riesenbegeisterung.“) garantieren: Eine derartige „Sättigung“ (analog einer chemischen Lösung) ist in weiter, weiter Ferne. Also selbst fünf Tore im Schnitt pro Spiel könnten locker verkraftet werden oder, noch viel mehr, den Spannungsgehalt entscheiden (!) erhöhen.
- Als Beweis dafür: An welche Spiele erinnert man sich? Es sind immer jene, in denen vier Tore oder mehr gefallen sind, Hand aufs Herz.
Die Bestätigung sieht man beispielsweise auch an den Ergebnissen dieses Wochenendes. Es gab eine Vielzahl von Schiedsrichterentscheidungen, die gegen den Elfmeter, für das Abseits oder auch (Frankfurt) gegen das Ball-Überquerens der Torlinie sorgten und somit Tore verhinderten. Selbst wenn sich die Fans hier oder da (wie eigens erlebt) am Tresen darüber aufregen, so wird doch nicht nach der wahrhaftigen Ursache geforscht. Diese ist oben beschrieben.
Der Ergebnisfußball hat also nicht nur durch die taktische Einstellung der Mannschaften (Beispiel: Gladbach, die unbedingt hinten dicht halten wollten), sondern zugleich diese Schiedsrichterursache, die aber auch wieder auf das Verhalten auf dem Platz rückwärts abfärbt: In dem Bewusstsein, ein Tor kaum aufholen zu können, aufgrund der Abneigung der Schiris, einen Elfmeter zu geben, in der kritischen Abseitsfrage laufen zu lassen und nicht die Fahne in Panik hochzureißen, nur weil es, wie eigentlich immer, „mal wieder extrem knapp ist“, wird noch vorsichtiger agiert (was zum Beispiel in der Hinserie längst nicht so ausgeprägt ist, da man locker das Gefühl hat, wenn auch nicht in dem gerade ausgetragenen Spiel, so doch langfristig, einen Fehler, eine Niederlage, wieder ausbügeln zu können).
Die Überraschungen sind allerdings erhalten geblieben, wofür es später die ablesbaren Zahlen als Beleg gibt. Ob das Tabellenbild selbst für Spannung sorgt, ist speziell in der Titelfrage wohl nicht der Fall, an anderen Stellen wohl schon.
Die Spiele im Einzelnen:
Bayer Leverkusen – Hannover 96 2:0 (2:0)
Das Spiel hat ein als sehr logisch empfundenes Ergebnis hervorgebracht. Hannover hat lange über Wert gespielt und Leverkusen nicht unbedingt alles ausgeschöpft. Jedoch sieht es im Spielbericht ein wenig anders aus. Derzeit hat Hannover nicht das Glück, dass sie über lange Zeit hatten. Der Ball will nicht rein. Der kicker hat ein perfektes Abbild der Spielanteile geliefert mit dem Chancenverhältnis von 5:3. Sicher war Leverkusen besser, aber es hätte auch eine Überraschung geben können und nach purer Dominanz sieht es einfach nicht aus (und war es auch nicht).
Werder Bremen – FC Bayern München 1:3 (0:0)
Die Bayern haben die ganze Saison sehr gut gespielt (wie hier wiederholt erwähnt wurde). Ihre Krise war einerseits eine eigene reine Ergebniskrise, der andere Teil eine „Dortmund gewinnt einfach alles“-Krise, damit der Abstand zu groß.
Das 0:1 gegen sie fiel erst in der zweiten Halbzeit, so dass man aus Werder Sicht auf eine Überraschung (die es definitiv in diesen Tage wäre) hoffen konnte. Diese wurde recht souverän abgewendet, der Sieg verdient.
VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund 0:3 (0:2)
Dortmund hat das Tempo der gesamten Saison beibehalten, natürlich gepaart mit einer absolut herausragenden spielerischen Klasse. Die Tore waren so selbstverständlich herausgespielt, dass man selbst als Widersacher nur mit der Zunge schnalzen kann. Das (unverdiente, da ebenso überlegen geführte) 1:1 gegen Stuttgart hat sie keinen Millimeter zurückgeworfen.
1. FC Nürnberg – Hamburger SV 2:0 (0:0)
Das Spiel wohl eher ausgeglichen, auf Ergebnis (!) ausgerichtet. Nach dem Platzverweis gegen die Hamburger ein verdienter Sieg. Ob er allerdings berechtigt war, ist ein wenig fraglich, obwohl an dieser Stelle allgemein solche Auslegungen befürwortet werden. Kacar möchte den Gegenspieler, der zu enteilen droht, garantiert behindern, dennoch war es sehr, sehr milde im Vergleich zu vielen anderen, oftmals nicht geahndeten Situationen (und selbstverständlich wird auch hier für Gleichbehandlung plädiert, jedoch für eine viel Stürmerfreundlichere im Allgemeinen).
FC Schalke 04 – TSG Hoffenheim 0:1 (0:1)
Auch diese Mannschaften haben sich auf den Ergebnisfußball eingestellt. Jedenfalls von frischem, befreiten Angriffsfußball kann nicht die Rede sein. Man versucht, eventuell ohne zu viel Risiko, mal ein Tor zu erzielen und im Anschluss, dieses über die Zeit zu retten. Ein Beispiel für einen Spielverlauf, der für das Abwenden der Fanscharen sorgen könnte.
Erstaunlich, dass der Kicker trotz der recht einheitlichen Spielbeschreibung (allerorten) ein Chancenverhältnis von 9:4 gezählt haben will.
FC St. Pauli – 1.FC Köln 3:0 (2:0)
Ein sehr wichtiges Duell im Abstiegskampf, von welchem man schon sehr allgemein die Beobachtung macht, dass sich ein solches zugunsten der Heimelf entwickelt.
Das Traumtor aus 30 Metern (manche nennen so etwas auch gerne „Sonntagsschuss“) brachte den Sieg auf den Weg, an dessen Berechtigung man jedoch nicht zweifeln sollte. Die Auswirkung wird sich später in Zahlen erkennbar machen.
1. FC Kaiserslautern – FSV Mainz 05 0:1 (0:1)
Eine unglaublich engagierte Mainzer Elf, die ähnlich wie Dortmund diese Laufbereitschaft mit spielerischer Klasse untermauerte (ein live beobachtetes Spiel von Autors Seite). So sind sie im frühen Herbst an die Tabellenspitze geklettert und haben auch in anderen Spielen nichts außer letztendlich das Ergebnis missen lassen. Einfach toll, so etwas zu sehen!
Dennoch bleibt auch hier die Erkenntnis: alle Fesseln lassen sich nicht mehr ablegen. Auch hier ein Chancenverhältnis an der Untergrenze: 3:5, was aber die Verhältnisse korrekt abbildet.
VfB Stuttgart – SC Freiburg 0:1 (0:1)
Sicher darf man den Freiburger Sieg getrost als „glücklich“ bezeichnen, angesichts des leicht unverständlichen Chancenverhältnisses von 5:2 (der Eindruck: es gab auf beiden Seiten mehr davon). So ein Spiel hätte „normalerweise“ einen Heimsieg ergeben müssen, nicht allein wegen der Spielanteile, sondern auch nach eine gewissen Vorerfahrung (Stuttgart muss, Freiburg kann Saisonziele kaum mehr verfehlen). Bei einem Baden-Württembergischen Duell kann man jedoch vermutlich eher nicht mit Schützenhilfe rechnen?
Eintracht Frankfurt – Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)
Hier gibt der Spielbericht (des nicht beobachteten Spiels) keine klare Auskunft. Denn: Das Chancenverhältnis weist überraschende 7:9, also Gladbacher Vorteile, aus, während von Einbahnstraßenfußball in der ersten Hälfte die Rede ist, sowie dem längst überfälligen Frankfurter Führungstor. Nun gut, jedenfalls hat Gladbach, so lange es noch 0:0 steht, keine übertriebene Veranlassung, aufgeregt nach vorne zu rennen. Sie versuche, dicht zu halten, und falls es nicht gelänge, könnte man noch immer bedingungslos angreifen. Gegen Ende haben sie dann wohl doch die Initiative ergriffen.
- Die Tabellensituation
Sp | S | U | N | Pkt | T | GT | Diff | |||
1 | Borussia Dortmund | 20 | 16 | 2 | 2 | 50 | 46 | – | 12 | +34 |
2 | Bayer Leverkusen | 20 | 11 | 6 | 3 | 39 | 41 | – | 29 | +12 |
3 | FC Bayern München | 20 | 10 | 6 | 4 | 36 | 40 | – | 23 | +17 |
4 | FSV Mainz 05 | 20 | 12 | 0 | 8 | 36 | 31 | – | 21 | +10 |
5 | Hannover 96 | 20 | 11 | 1 | 8 | 34 | 28 | – | 30 | -2 |
6 | SC Freiburg | 20 | 10 | 3 | 7 | 33 | 29 | – | 28 | +1 |
7 | Hamburger SV | 20 | 9 | 3 | 8 | 30 | 29 | – | 30 | -1 |
8 | TSG Hoffenheim | 20 | 7 | 8 | 5 | 29 | 36 | – | 26 | +10 |
9 | Eintracht Frankfurt | 20 | 8 | 2 | 10 | 26 | 24 | – | 26 | -2 |
10 | 1.FC Nürnberg | 20 | 7 | 5 | 8 | 26 | 25 | – | 30 | -5 |
11 | FC Schalke 04 | 20 | 7 | 4 | 9 | 25 | 26 | – | 26 | +0 |
12 | VfL Wolfsburg | 20 | 5 | 8 | 7 | 23 | 26 | – | 29 | -3 |
13 | 1.FC Kaiserslautern | 20 | 6 | 4 | 10 | 22 | 29 | – | 34 | -5 |
14 | FC St. Pauli | 20 | 6 | 4 | 10 | 22 | 23 | – | 34 | -11 |
15 | Werder Bremen | 20 | 6 | 4 | 10 | 22 | 26 | – | 42 | -16 |
16 | 1.FC Köln | 20 | 5 | 4 | 11 | 19 | 22 | – | 37 | -15 |
17 | VfB Stuttgart | 20 | 4 | 4 | 12 | 16 | 34 | – | 37 | -3 |
18 | Borussia Mönchengladbach | 20 | 4 | 4 | 12 | 16 | 29 | – | 50 | -21 |
544 | 544 | 0 | ||||||||
Tore ø | 3.02 |
Natürlich überall ablesbar, eine solche Tabelle. Was man hier erkennen soll? Gibt es eine sich herausbildende Ordnung, die gewissen Vorstellungen von vor der Saison entspricht? Und dies kann man, trotz des Vorrückens der Bayern (und damit Verdrängens der Außenseiter Mainz, Hannover, Freiburg) und Stabilisierung der Leverkusener nicht wirklich.
Denn die Problemkinder bleiben in der Vielzahl fast erhalten, jedoch verschlimmert sich teilweise deren Situation noch: Schalke, Wolfsburg, Werder, Stuttgart. Die Maßzahl für die Unordnung wird später noch angeführt – und kommentiert.
- Die Titelfrage
Genau: es ist eigentlich keine Frage, selbst wenn auch 96% weit entfernt von einer „Garantie“ sind (zum Beispiel träfe man im Roulette eine einzelne Zahl mit einer Chance von 1/37 = 2.7%, und wer wollte schon garantieren, dass man sie nicht träfe? Nun also, die Kugel rollt noch, (also, eigentlich beide Kugeln), und in diesem Roulettekessel Fußball Bundesliga sind sogar „nur“ 25 Zahlen untergebracht, von denen noch immer eine für die Bayern und Leverkusen übrig bleibt…
Erläuterung: diese Zahlen sind das Ergebnis einer Computersimulation, welche zur Basis die weiter unten angegebenen jeweiligen aktuellen Spielstärken der Mannschaften hat. Dabei werden die Spiele anhand ebenfalls errechneter Torerwartungen (auch im weiteren Text angegeben) einzeln simuliert und jeweils die abschließende Tabelle betrachtet zur Ermittlung des Siegers.
Mannschaft | Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen | Meisterschaften in Prozent | Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten | |||||
1 | Borussia Dortmund | 4801 | 96.02% | 1.04 | ||||
2 | FC Bayern München | 131 | 2.62% | 38.17 | ||||
3 | Bayer Leverkusen | 67 | 1.34% | 75 | ||||
4 | FSV Mainz 05 | 1 | 0.02% | 5000 | ||||
5000 | 100.00% | |||||||
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 20. Spieltages
Mannschaft | Veränderungen absolut gegenüber der Vorwoche | Meisterschaften in Prozent |
Borussia Dortmund | 88 | 1.76% |
FC Schalke 04 | -1 | -0.02% |
Hannover 96 | -2 | -0.04% |
SC Freiburg | -2 | -0.04% |
FSV Mainz 05 | -4 | -0.08% |
Hamburger SV | -4 | -0.08% |
Bayer Leverkusen | -31 | -0.62% |
FC Bayern München | -44 | -0.88% |
0 | 0.00% |
Viel kann man nicht mehr hinzugewinnen, aber ein klarer Auswärtssieg bei einer an sich starken Mannschaft (was Bayern zwar auch gelang, jedoch sie ihre winzigen Chancen nur von eigenen Siegen und zeitgleichen Dortmunder Punkteinbußen nähren), bringt eben einen Zuwachs.
- Die Titelchancen in der Entwicklung
Hier einmal die versprochene Graphik der Entwicklung der Chancen seit Beginn der Aufzeichnungen:
Nun, es ist weder übertrieben plastisch noch übermäßig spannend, selbst nach Deutung: Dortmund schippert seit dem 15. Spieltag nahe an den 100% herum, während sich „der Rest“ (inklusive Bayern) die Restprozente aufteilen dürfen. Auffällig dennoch: Die rote Bayern-Linie tendiert eher leicht nach oben. Sie laufen dem Rest den Rang ab und hier schlösse sich die Frage an, ob eine solche Entwicklung einer Zwangsläufigkeit folgt? Bei den Wettanbietern jedenfalls (die vermutlich nicht über eine derartige Software verfügen) drehte es sich immer nur um die Frage: Dortmund oder Bayern? Der Computer tat sich damit schwerer. Ob zurecht, ist eben die philosophische Frage dahinter.
- Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Hier kann man eindeutig konstatieren, dass es auf ein Duell Bayern gegen Leverkusen hinausläuft, was diesem Duell, da eben „Duell“ geblieben, nicht völlig die Spannung raubt, aber dennoch größere Teile davon, die uns die erfrischenden Mainzer Auftritte, aber auch Hannovers Erfolgsserie über längere Zeit versprachen.
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 20. Spieltag
Mannschaft | Anzahl 2. Plätze | 2. Platz in Prozent | Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten |
FC Bayern München | 2515 | 50.30% | 1.99 |
Bayer Leverkusen | 1899 | 37.98% | 2.63 |
FSV Mainz 05 | 234 | 4.68% | 21.37 |
Borussia Dortmund | 179 | 3.58% | 27.93 |
Hamburger SV | 48 | 0.96% | 104.17 |
Hannover 96 | 44 | 0.88% | 113.64 |
TSG Hoffenheim | 37 | 0.74% | 135.14 |
SC Freiburg | 33 | 0.66% | 151.52 |
FC Schalke 04 | 7 | 0.14% | 714.29 |
VfL Wolfsburg | 3 | 0.06% | 1666.67 |
Eintracht Frankfurt | 1 | 0.02% | 5000.00 |
5000 | 100.00% |
Auf Bayern und Leverkusen entfallen bereits stattliche 89%, trotz der längst noch nicht so eindeutigen Punkteverteilung. Die Ursache dafür : die überlegene Spielstärke der beiden.
Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:
Mannschaft | Gewinn/Verlust absolut | Gewinn/Verlust in Prozent |
FC Bayern München | 187 | 3.74% |
Bayer Leverkusen | 155 | 3.10% |
TSG Hoffenheim | 8 | 0.16% |
FSV Mainz 05 | 7 | 0.14% |
SC Freiburg | 6 | 0.12% |
Eintracht Frankfurt | -3 | -0.06% |
Werder Bremen | -4 | -0.08% |
VfL Wolfsburg | -10 | -0.20% |
FC Schalke 04 | -44 | -0.88% |
Borussia Dortmund | -64 | -1.28% |
Hannover 96 | -83 | -1.66% |
Hamburger SV | -155 | -3.10% |
0 | 0.00% |
Ein Zuwachs von 6.84% für die beiden Sieger. Die Einbußen vor allem natürlich bei den Verlierern Hamburg und Hannover, eine etwas kleiner bei Dortmund, die diese Chancen für das Nachlassen aber gerne für den Titelgewinn in Anspruch nehmen.
- Die Abstiegsfrage
Ob spannender geworden oder nicht möge man selbst entscheiden.
Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg
Mannschaft | Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) | Abstieg per Relegation | Insgesamt | |
1 | Borussia Mönchengladbach | 76.38% | 3.69% | 80.07% |
2 | 1.FC Köln | 46.10% | 6.54% | 52.64% |
3 | FC St. Pauli | 27.98% | 6.18% | 34.16% |
4 | VfB Stuttgart | 20.24% | 4.37% | 24.61% |
5 | 1.FC Kaiserslautern | 14.66% | 4.73% | 19.39% |
6 | 1.FC Nürnberg | 5.04% | 2.49% | 7.53% |
7 | Werder Bremen | 4.28% | 1.82% | 6.10% |
8 | Eintracht Frankfurt | 3.36% | 2.29% | 5.65% |
9 | VfL Wolfsburg | 1.28% | 0.81% | 2.09% |
10 | FC Schalke 04 | 0.46% | 0.23% | 0.69% |
11 | Hamburger SV | 0.14% | 0.08% | 0.22% |
12 | TSG Hoffenheim | 0.06% | 0.05% | 0.11% |
13 | Hannover 96 | 0.02% | 0.03% | 0.05% |
14 | SC Freiburg | 0.00% | 0.04% | 0.04% |
15 | FC Bayern München | 0.00% | 0.00% | 0.00% |
16 | Bayer Leverkusen | 0.00% | 0.00% | 0.00% |
17 | Borussia Dortmund | 0.00% | 0.00% | 0.00% |
18 | FSV Mainz 05 | 0.00% | 0.00% | 0.00% |
200.00% | 33.33% | 233.33% |
Die Chancenveränderung vom 19. auf den 20. Spieltag in Bezug auf den Abstieg
Mannschaft | Chancenveränderung | |
1 | FC St. Pauli | -20.84% |
2 | 1.FC Nürnberg | -9.81% |
3 | Borussia Mönchengladbach | -8.28% |
4 | TSG Hoffenheim | -0.39% |
5 | SC Freiburg | -0.21% |
6 | FSV Mainz 05 | -0.03% |
7 | Bayer Leverkusen | 0.00% |
8 | Borussia Dortmund | 0.00% |
9 | FC Bayern München | 0.00% |
10 | Hannover 96 | 0.00% |
11 | Hamburger SV | 0.19% |
12 | FC Schalke 04 | 0.44% |
13 | VfL Wolfsburg | 0.95% |
14 | Werder Bremen | 2.36% |
15 | Eintracht Frankfurt | 2.89% |
16 | 1.FC Kaiserslautern | 5.65% |
17 | VfB Stuttgart | 9.39% |
18 | 1.FC Köln | 17.69% |
0.00% |
- Die Abstiegsfrage in der Entwicklung
Auch hier einmal aufgezeichnet eine Graphik der Entwicklung. Zwecks Erhalt der Übersichtlichkeit wurde sich auf die (derzeit) wesentlichen Kandidaten konzentriert. Dadurch ist die Summe aller Werte nicht immer bei 100%.
Philosophisch wird es immer dann, wenn Chancen auf 100% zustreben. Geht es dann zwangsläufig immer in die 100% über oder gibt es doch die Gegenchance? Nun, sowohl die Bayern als auch Gladbach arbeiten am derartigen Beweis, ziehen jedoch damit eher die Höhe der angegebenen Wahrscheinlichkeiten in Zweifel. Sowohl Dortmund (in der Titelfrage) als auch Gladbach (in der Abstiegsfrage) wollte er längst eine Fast-Sicherheit andichten. Die einen haben den positiven Schritt noch nicht setzen können, die anderen weigern sich, den negativen zu akzeptieren. Fakt ist aber, dass sie sich nicht kontinuierlich darauf zu bewegen. Gladbach hat mit den beiden 1:0 Auswärtssiegen jedenfalls aus dem Strohhalm eine Art Rettungsanker gebastelt…
Auch Stuttgart und Werder wollen ihre Chancen einfach nicht reduzieren, selbst wenn man auch heute vielleicht noch – mit der Wahrscheinlichkeit entsprechend geringerer — Überzeugungskraft sagen würde: „Die kommen beide noch unten raus“.
- Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten. In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den erwarteten sein muss, aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.
Team Name | Punkterwartung | Punkte erzielt | Abweichung | Abweichung absolut | |
1 | Borussia Dortmund | 35.23 | 50 | 14.77 | 14.77 |
2 | Hannover 96 | 22.83 | 34 | 11.17 | 11.17 |
3 | FSV Mainz 05 | 27.26 | 36 | 8.74 | 8.74 |
4 | SC Freiburg | 24.50 | 33 | 8.50 | 8.50 |
5 | Bayer Leverkusen | 33.55 | 39 | 5.45 | 5.45 |
6 | 1.FC Nürnberg | 21.91 | 26 | 4.09 | 4.09 |
7 | FC St. Pauli | 20.85 | 22 | 1.15 | 1.15 |
8 | Eintracht Frankfurt | 25.23 | 26 | 0.77 | 0.77 |
9 | TSG Hoffenheim | 29.51 | 29 | -0.51 | 0.51 |
10 | Hamburger SV | 30.59 | 30 | -0.59 | 0.59 |
11 | 1.FC Kaiserslautern | 22.82 | 22 | -0.82 | 0.82 |
12 | 1.FC Köln | 21.58 | 19 | -2.58 | 2.58 |
13 | FC Bayern München | 38.86 | 36 | -2.86 | 2.86 |
14 | Borussia Mönchengladbach | 21.34 | 16 | -5.34 | 5.34 |
15 | FC Schalke 04 | 31.50 | 25 | -6.50 | 6.50 |
16 | VfL Wolfsburg | 29.56 | 23 | -6.56 | 6.56 |
17 | Werder Bremen | 30.88 | 22 | -8.88 | 8.88 |
18 | VfB Stuttgart | 29.38 | 16 | -13.38 | 13.38 |
6.60 | 102.67 | ||||
ø Abweichung | 5.70 |
Hannover hält souverän Platz 2. Jedoch ist ihre Abnahme des (positiven) Verfehlens ihrer Erwartung recht gering (von 12.01 auf 11.17). Der Grund hierfür klar: In Leverkusen „war nicht viel zu holen“, die Erwartung entsprechend gering, daher der Verlust auch.
Am unteren Ende hat sich Stuttgart noch fester eingegraben durch die Heimniederlage. Aber auch Werder macht ihnen Konkurrenz, ebenso, wie bereits angedeutet beim Tabellenbild, die alten Sorgenkinder Wolfsburg und Schalke.
Immerhin, die Bayern nur noch 2.86 Punkte entfernt, also einen lächerlichen Sieg (statt einer Niederlage), und sie wären bereits im Soll (ohne Kenntnis davon zu haben, da ihr Soll immer aus Platz 1 besteht).
Die durchschnittliche Abweichung, als Maßzahl für die Unordnung in der Tabelle, ist wieder angewachsen, was einem durchaus einleuchtet bei Ansicht der Ergebnisse. Viele, die unter Wert da standen haben verloren, viele, die über Wert waren, haben gewonnen. Für einen Ausgleich ist nicht gesorgt, daher der Anstieg von letzte Woche 5.3 Punkte auf heute 5.7. Spannend ja, erwartungsgemäß: nein.
Hier mal wieder der Auslandsvergleich, was den per dieser Maßzahl angegebenen Spannungsgehalt angeht:
Deutschland | 5.70 |
Italien | 4.11 |
Frankreich | 4.11 |
Spanien | 4.07 |
England | 3.07 |
Deutschland führt diese Tabelle weiter recht souverän an, aber nicht mehr so deutlich wie im Herbst. Die Zahl hierzulande ist etwas abgesunken, während im Ausland ein wenig mehr Bewegung hineingekommen ist.
Die Abweichung gibt an, inwieweit sich die tatsächlichen Ergebnisse mit den Erwartungen decken, was also, sofern häufig und deutlich verfehlt, eine gewisse Form von Spannung ergibt, die sich so ausdrücken lässt: „Heute spielt Team A gegen Team B. Wie wird es wohl ausgehen?“ „Ich habe keine Ahnung, Da kann alles passieren“ (und für Team A und B kann man fast beliebige Namen einsetzen). In Deutschland ist sozusagen die Ungewissheit über den Ausgang (welche in einem früheren Text als „Spannungsmacher“ erläutert wurde) am größten ist.
- Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Der Vollständigkeit halber mit angegeben, aber ein paar Erläuterungen finden sich dennoch am Ende der Statistik.
Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen..
Team Name | Torerwartung | Tore erzielt | Gegentore erwartet | Gegentore kassiert | Summe der Abweichung | |
1 | Borussia Dortmund | 35.13 | 46 | 22.96 | 12 | 21.83 |
2 | FSV Mainz 05 | 28.34 | 31 | 29.04 | 21 | 10.70 |
3 | TSG Hoffenheim | 30.83 | 36 | 27.57 | 26 | 6.74 |
4 | SC Freiburg | 26.89 | 29 | 31.91 | 28 | 6.03 |
5 | Hannover 96 | 25.13 | 28 | 32.75 | 30 | 5.62 |
6 | 1.FC Nürnberg | 24.22 | 25 | 33.28 | 30 | 4.05 |
7 | 1.FC Kaiserslautern | 25.39 | 29 | 33.22 | 34 | 2.83 |
8 | Bayer Leverkusen | 35.20 | 41 | 25.67 | 29 | 2.48 |
9 | Eintracht Frankfurt | 26.72 | 24 | 30.33 | 26 | 1.61 |
10 | FC St. Pauli | 22.78 | 23 | 33.26 | 34 | -0.51 |
11 | FC Bayern München | 37.11 | 40 | 19.28 | 23 | -0.83 |
12 | 1.FC Köln | 24.39 | 22 | 34.22 | 37 | -5.17 |
13 | VfB Stuttgart | 32.06 | 34 | 29.36 | 37 | -5.70 |
14 | Hamburger SV | 31.36 | 29 | 26.62 | 30 | -5.74 |
15 | VfL Wolfsburg | 30.61 | 26 | 27.39 | 29 | -6.23 |
16 | FC Schalke 04 | 31.97 | 26 | 25.62 | 26 | -6.35 |
17 | Borussia Mönchengladbach | 26.70 | 29 | 37.57 | 50 | -10.13 |
18 | Werder Bremen | 33.21 | 26 | 27.98 | 42 | -21.23 |
528.04 | 544 | 528.04 | 544 | 0.00 | ||
Tore ø erwartet: | Tore ø erzielt: | ø Abweichung | 6.88 | |||
2.93 | 3.02 |
Interessant vielleicht, dass die Bayern hier – wie bereits vor einigen Wochen angekündigt, als Möglichkeit – ihr Defizit fast komplett aufgeholt haben. Werder hier weiterhin fest verankert im Tabellenkeller aufgrund des katastrophalen Torverhältnisses. Bei Stuttgart könnte man hier sagen, sie haben sich ihre Tore schlecht aufgeteilt. Hier zum Beispiel liegt Mainz deutlich vor Hannover, da sie ein dem Tabellenplatz entsprechendes Torverhältnis haben. Über Hannover dürfte man auch – wie es der Beobachtung entspricht – sagen, dass sie etwas Glück hatten mit vielen knappen Siegen.
Der Gesamttoreschnitt passt sich allmählich an. Die Abweichung ist in einem vertretbaren Rahmen angekommen, was in einer frühen derartigen Aufzeichnung übrigens angedeutet wurde (nämlich, dass es sich um keine wirkliche Trendwende handelt, dass {viel} zu viele Tore bis zu jenem Zeitpunkt gefallen waren).
- Die Spielstärke Rangliste
Team | Für | Gegen | Quotient Für/Gegen | Verschiebung | |
1 | Borussia Dortmund | 1.92 | 0.92 | 2.09 | +0 |
2 | FC Bayern München | 2.05 | 1.04 | 1.97 | +0 |
3 | Bayer Leverkusen | 1.86 | 1.32 | 1.41 | +0 |
4 | FC Schalke 04 | 1.49 | 1.17 | 1.27 | +0 |
5 | Hamburger SV | 1.53 | 1.37 | 1.12 | +1 |
6 | TSG Hoffenheim | 1.57 | 1.41 | 1.11 | +1 |
7 | VfL Wolfsburg | 1.46 | 1.32 | 1.11 | -2 |
8 | VfB Stuttgart | 1.59 | 1.55 | 1.03 | +1 |
9 | FSV Mainz 05 | 1.36 | 1.33 | 1.02 | +1 |
10 | Werder Bremen | 1.55 | 1.52 | 1.02 | -2 |
11 | SC Freiburg | 1.36 | 1.45 | 0.94 | +0 |
12 | Hannover 96 | 1.31 | 1.57 | 0.83 | +0 |
13 | Eintracht Frankfurt | 1.16 | 1.47 | 0.79 | +0 |
14 | 1.FC Kaiserslautern | 1.25 | 1.71 | 0.73 | +0 |
15 | 1.FC Nürnberg | 1.17 | 1.62 | 0.72 | +1 |
16 | 1.FC Köln | 1.18 | 1.69 | 0.70 | -1 |
17 | FC St. Pauli | 1.14 | 1.76 | 0.65 | +1 |
18 | Borussia Mönchengladbach | 1.29 | 2.04 | 0.63 | -1 |
26.24 | 26.26 | ||||
Tore ø erwartet | |||||
2.917 |
Viel Bewegung war nicht zu erwarten. Die Anordnung der Mannschaften mag für Verwunderung sorgen, jedoch gibt es niemanden, den man eindeutig an Position 4 setzen könnte, denn auch die Außenseiter, die die Tabellenpositionen erklommen haben, spielen nicht konstant genug. So hatte Mainz vor dem Sieg ja zwei Niederlagen, Hannover sowieso nie den Anschluss. Übrigens sind die anhand dieser Spielstärken ermittelten Quoten (Wahrscheinlichkeiten für die Spielausgänge) weiterhin am Wettmarkt konkurrenzfähig, am ehesten noch zu nennen „mit gängigen Einschätzungen vergleichbar“, wobei sich selbstverständlich in dieser Saison der Überraschungen auch der Wettmarkt etwas schwer tut, die Ergebnisse richtig zu interpretieren.
St. Pauli überholt Gladbach nur, weil sie einen noch höheren Sieg erzielt haben.
- Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 20. Spieltages
Torerwartung | |||||||
Heim | Auswärts | Ergebnis | Abweichung | ||||
Leverkusen | Hannover | 2.06 | 1.18 | 2 | 0 | -0.06 | -1.18 |
Bremen | FC Bayern | 1.28 | 1.70 | 1 | 3 | -0.28 | 1.30 |
Wolfsburg | Dortmund | 1.10 | 1.55 | 0 | 3 | -1.10 | 1.45 |
Nürnberg | HSV | 1.25 | 1.51 | 2 | 0 | 0.75 | -1.51 |
Schalke 04 | Hoffenheim | 1.79 | 1.07 | 0 | 1 | -1.79 | -0.07 |
St. Pauli | FC Köln | 1.38 | 1.36 | 3 | 0 | 1.62 | -1.36 |
Kaiserslautern | Mainz | 1.42 | 1.40 | 0 | 1 | -1.42 | -0.40 |
Stuttgart | Freiburg | 1.86 | 1.36 | 0 | 1 | -1.86 | -0.36 |
Frankfurt | Gladbach | 1.90 | 1.21 | 0 | 1 | -1.90 | -0.21 |
14.31 | 12.28 | 8 | 10 | -6.04 | -2.33 | ||
Erwartete Torsumme | Erwarteter Toreschnitt | Torsumme: | Erzielter Toreschnitt | ||||
26.59 | 2.95 | 18 | 2 | ||||
ø Torabweichung: | 2.07 |
Wie man sieht ist der Toreschnitt weit unererfüllt. Dazu ist die durchschnittliche Torabweichung trotz der geringen Ausbeute mit über 2 Toren pro Spiel recht hoch, was wiederum für die Vielzahl der Überraschungen steht. Langjährig liegt diese Zahl übrigens bei 1.83.
Frankfurt, Stuttgart und Schalke haben am weitesten verfehlt, da man ihnen Tore zutrauen musste.
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.
Die Festlegung (erwartet) | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | |||
Leverkusen | Hannover | 57.55% | 21.31% | 21.14% | 42.13% | |
Bremen | FC Bayern | 28.72% | 24.23% | 47.05% | 36.26% | |
Wolfsburg | Dortmund | 26.91% | 25.74% | 47.35% | 36.29% | |
Nürnberg | HSV | 31.10% | 25.73% | 43.18% | 34.93% | |
Schalke 04 | Hoffenheim | 54.13% | 23.51% | 22.36% | 39.83% | |
St. Pauli | FC Köln | 37.17% | 26.18% | 36.65% | 34.10% | |
Kaiserslautern | Mainz | 37.60% | 25.74% | 36.66% | 34.20% | |
Stuttgart | Freiburg | 49.14% | 22.96% | 27.90% | 37.20% | |
Frankfurt | Gladbach | 53.48% | 22.64% | 23.89% | 39.43% | |
3.76 | 2.18 | 3.06 | 3.34 | |||
durchschnittlich erwartete Festlegung: | 37.15% |
Hier noch einmal die erwartete Festlegung in der bereits letzte Woche abgebildeten Graphik. Erläutert war sie auch, nun ist die Frage, inwieweit Deckungsgleichheit durch die realen Ergebnisse aufgetreten ist.
Die erwartete Festlegung von 37.15% liegt unter dem langjährigen Durchschnitt für diese Liga, denn jener ist bei über 39%. Der Grund an diesem Spieltag: ausgeglichene Paarungen, insbesondere die Topfavoriten mussten auswärts ran (Bayern, Dortmund).
Die Festlegung (eingetroffen) | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | Tendenz | W-keit eingetroffenes Ereignis | |
Leverkusen | Hannover | 57.55% | 21.31% | 21.14% | 2 | 57.55% |
Bremen | FC Bayern | 28.72% | 24.23% | 47.05% | 2 | 47.05% |
Wolfsburg | Dortmund | 26.91% | 25.74% | 47.35% | 2 | 47.35% |
Nürnberg | HSV | 31.10% | 25.73% | 43.18% | 1 | 31.10% |
Schalke 04 | Hoffenheim | 54.13% | 23.51% | 22.36% | 2 | 22.36% |
St. Pauli | FC Köln | 37.17% | 26.18% | 36.65% | 1 | 37.17% |
Kaiserslautern | Mainz | 37.60% | 25.74% | 36.66% | 2 | 36.66% |
Stuttgart | Freiburg | 49.14% | 22.96% | 27.90% | 2 | 27.90% |
Frankfurt | Gladbach | 53.48% | 22.64% | 23.89% | 2 | 23.89% |
3.76 | 2.18 | 3.06 | 3.31 | |||
durchschnittlich eingetroffenen Festlegung: | 36.78% |
Spannend natürlich die Frage, ob die Favoritenereignisse überwogen oder eben nicht. Wie man sieht (an der „W-keit eingetroffenes Ereignis“), sind recht häufig die kleineren Werte gekommen, so dass die Außenseiterergebnisse wieder überwogen.
Dennoch hat es sich „gelohnt“, sich überhaupt festzulegen, also Favoritenstellungen auszumachen (anders, als in einer der Vorwochen), da der eingetroffenen Wert oberhalb der Minimalfestlegung von 33.33% (die dann gegeben wäre, wenn man sagen würde, ich weiß gar nichts, also alle drei Ausgänge sind gleichwahrscheinlich) liegt. Die Abweichung von erwarteten 37.15% zu den eingetroffenen 36.78% ist so gering, dass man sie natürlich tolerieren wird (es bedeutet, dass Favoriten- und Außenseiterereignisse im gesunden Verhältnis zueinander eingetreten sind). Andererseits würde eine Korrektur – die für die Gesamtsaison sozusagen aussteht – bedeuten, dass man irgendwann mal mit mehr Favoritensiegen zu rechnen hätte.
Auffällig noch, dass trotz Torarmut (welche diesen Effekt an sich begünstigen müsste) die Unentschieden diesmal komplett ausblieben.
- Die Vorschau auf den 20 Spieltag
Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.
Torerwartung | |||
Heim | Auswärts | ||
Dortmund | Schalke 04 | 1.77 | 0.77 |
Nürnberg | Leverkusen | 1.15 | 1.89 |
FC Köln | FC Bayern | 0.99 | 1.99 |
Hoffenheim | Kaiserslautern | 2.07 | 1.13 |
Mainz | Bremen | 1.60 | 1.14 |
Hannover | Wolfsburg | 1.37 | 1.30 |
Gladbach | Stuttgart | 1.66 | 1.74 |
HSV | St. Pauli | 1.97 | 1.00 |
Freiburg | Frankfurt | 1.55 | 1.02 |
14.31 | 12.28 |
Erläuterung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten, für jedes Spiel. Man kann gut prüfen, dass die minimale Festlegung 33.33% ist. Dies ist dann der Fall, wenn alle Ausgänge exakt gleichwahrscheinlich sind, nämlich bei 33.33%.
Gemessen wird durch die Festlegung die Höhe der Favoritenstellungen insgesamt. Im langjährigen Durchschnitt liegt die erwartete und die eingetroffene Festlegung recht genau bei knapp 40%. Diese ist dann gegeben, wenn in etwa eine Verteilung von 50% – 30% – 20% gegeben ist (dafür wäre die Festlegung nach Rechenvorschrift 0.5*0.5 + 0.3*0.3 + 0.2*0.2 = 0.25 + 0.09 + 0.04 = 0.39 = 39%). Dies entspricht in etwa dem Heimvorteil in der Liga.
Die Festlegung (erwartet) | ||||||
Paarung | 1 | X | 2 | |||
Dortmund | Schalke 04 | 61.24% | 22.92% | 15.85% | 45.26% | |
Nürnberg | Leverkusen | 22.98% | 22.46% | 54.56% | 40.09% | |
FC Köln | FC Bayern | 18.14% | 21.33% | 60.53% | 44.48% | |
Hoffenheim | Kaiserslautern | 58.81% | 20.97% | 20.22% | 43.07% | |
Mainz | Bremen | 47.89% | 24.96% | 27.15% | 36.53% | |
Hannover | Wolfsburg | 38.60% | 26.16% | 35.24% | 34.16% | |
Gladbach | Stuttgart | 37.07% | 22.76% | 40.18% | 35.06% | |
HSV | St. Pauli | 60.01% | 21.48% | 18.51% | 44.05% | |
Freiburg | Frankfurt | 49.46% | 25.60% | 24.94% | 37.24% | |
3.94 | 2.09 | 2.97 | 3.60 | |||
durchschnittlich erwartete Festlegung: | 39.99% |
Natürlich lassen sich sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeiten aus dieser Tabelle ablesen, als auch die fairen Quoten, die jedoch für heute separat angezeigt werden.
Die erwartete durchschnittliche Festlegung ist mit knapp 40% über dem langjährigen Durchschnitt. Es gibt also etwas klarere Favoritenstellungen als „normalerweise“.
Hier nun die versprochenen fairen Quoten, welche die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten darstellen. Mit derartigen Quoten wird am Wettmarkt agiert. Theoretisch ist es so, dass man immer dann, wenn man am Wettmarkt eine höhere als die ausgewiesene faire Quote bekommt, einen Vorteil hätte, also eine günstige Wette, eine in der Fachsprache so genannte „Value-bet“. Wer Spaß daran hat, kann sich ja daran gerne einmal versuchen.
Paarung | 1 | X | 2 | |
Dortmund | Schalke 04 | 1.63 | 4.36 | 6.31 |
Nürnberg | Leverkusen | 4.35 | 4.45 | 1.83 |
FC Köln | FC Bayern | 5.51 | 4.69 | 1.65 |
Hoffenheim | Kaiserslautern | 1.70 | 4.77 | 4.95 |
Mainz | Bremen | 2.09 | 4.01 | 3.68 |
Hannover | Wolfsburg | 2.59 | 3.82 | 2.84 |
Gladbach | Stuttgart | 2.70 | 4.39 | 2.49 |
HSV | St. Pauli | 1.67 | 4.65 | 5.40 |
Freiburg | Frankfurt | 2.02 | 3.91 | 4.01 |