1) Die 1. Bundesliga
a. Rückblick auf die Spiele
Ergebnisse des 11. Spieltages
SC Freiburg – Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)
FC Bayern München – 1. FC Nürnberg 4:0 (3:0)
Borussia Mönchengladbach – Hannover 96 2:1 (1:1)
FC Schalke 04 – TSG Hoffenheim 3:1 (1:0)
VfB Stuttgart – Borussia Dortmund 1:1 (1:1)
VfL Wolfsburg – Hertha BSC 2:3 (1:2)
FSV Mainz 05 – Werder Bremen 1:3 (1:1)
- FC Köln – FC Augsburg 3:0 (2:0)
Hamburger SV – 1. FC Kaiserslautern 1:1 (0:1)
Ein paar Beobachtungen:
Der SC Freiburg machte wieder mal ein sehr gutes Spiel gegen Bayer Leverkusen, wurde aber dafür nicht belohnt. Alle, Spieler und Trainer beider Mannschaften waren sich nach dem Spiel einig, dass der SC die bessere Mannschaft war und der Sieg der Leverkusener glücklich, bei wohl 21:6 Torschüssen. Ob man nun – wie mit Sicherheit die Medienvertreter ausmachen werden – ernsthaft auch nur den leisesten Ansatz für ein „Qualitätsproblem“ finden könnte ist weit mehr als fraglich. Cissé hat seine Vollstreckerqualitäten längst nachgewiesen und auch sonst wird es kaum möglich sein, etwas anderes als Pech für die Niederlage herauszuarbeiten. Warum sollte man es also nicht aussprechen dürfen? Es ist auch eine wahre Wohltat, es so zu tun. Man weiß sofort, dass man nur damit der Wahrheit näher kommt, gegenüber der aufgesetzten Fehlersuche, die für alles eine Ursache zutage fördert. „Ergebniskrise“ war schon eines der intelligenten, in Trainerhirn kreierten Wortschöpfungen. Diese hat Freiburg. Dass es einen bei 21/3 Absteigern dennoch erwischen kann, selbst wenn man auf dem gleichen Niveau spielt wie der Rest der Liga, ist einem natürlich dennoch bewusst. Aber: andere Gründe, sich Sorgen zu machen hätte man nicht in Freiburg. Die Mannschaft ist intakt und spielt guten Fußball. Gute Ergebnisse kann dies noch lange nicht garantieren, zumal einzelne Tore ganze Partien entscheiden, wie das 1:0 des übrigens nicht nur in der letzten Woche an dieser Stelle gebührend gelobten Michael Ballack. Seit Freitagabend stimmen reichlich Experten mit ein.
Auch der FC Bayern wurde schon ausreichend viel angehimmelt. Es ist einfach unwiderstehlich, wie sie nach vorne kombinieren und auch dem 1.FC Nürnberg blieb nichts als die Statistenrolle. Die Leistung des Gegners sollte man eh gar nicht bewerten (so, wie es Trainer Hecking auch tat). Man anerkennt, dass der FC Bayern wirklich in einer anderen Liga spielt, man ist froh, dabei gewesen zu sein und die, wenn auch kargen, Lorbeeren für die Mitwirkung, ohne welche das Spektakel gar nicht steigen könnte (es sein denn, man machte aus den Bayern eine Art Haarlem Globetrotters des Fußballs), eingeheimst zu haben — und schaut auf die nächsten Aufgaben, in denen man sich mit Gegnern auf Augenhöhe messen kann. Lästig war die ewige „Fehleranalyse“ vor dem ganz frühen 1:0 – womit anerkanntermaßen das Spiel den einseitigen Verlauf nahm. Wieso sucht man da? Der Diagonalball von Badstuber – selbst wenn einem schon zuvor gesehen Muster entsprechend –, die Ballannahme Schweinsteigers, der Lauf in die Spitze von Gomez, die präzise und wohl getimte Flanke exakt auf Gomez Kopf und der perfekte Abschluss. Alles in höchstem Tempo und einmaliger Präzision. So schön kann Fußball sein, so perfekt ein einzelner Angriff vorgetragen. Man sehe, staune und bewundere – und lasse bitte die Fehlersuche ein einziges Mal aus. Da kann man nur kaputt machen.
Die hoch gelobte Borussia aus Mönchengladbach hat den (einstmaligen aber vielleicht baldigst erneuten?) Weltpokalsiegerbesieger Hannover 96 zu Gast gehabt. Und Marco Reus – man krame ruhig alte Texte heraus oder entsinne sich – hat all das gezeigt, was ihm schon zuvor vom hiesigen Autoren nachgesagt wurde: er hat keine Abschlussschwäche und spielt auf absolutem Topniveau, mit bei Beibehaltung derartiger Leistungen (warum nicht?) besten Aussichten auf die „Spieler der Saison“-Auszeichnung. Zwei Mal versenkt er den Ball an einer Stelle, wo man es einfach nicht erwarten kann – vor allem, wie man in den beiden Szenen sieht, der Torwart nicht, flach und exakt in das eigentlich falsche Eck, was gerade dadurch die besondere Meisterschaft bedeutet. Einfach klasse!
Der FC Schalke 04 besiegte zwar die TSG aus Hoffenheim, aber dennoch klangen die Stimmen durch, die nicht nur wegen des vermeintlichen Handtores von Raul sich mehr und mehr einig wurden: eher glücklich. Hoffenheim war die ganze Zeit gut dabei und hätte vielleicht den einen Punkt auch verdient gehabt.
VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund war ein sehr intensives Spiel (so ungern man sich auch Reporterfloskeln bedient, bei welchen man stets sicher sein kann, dass sie ohne Nachdenken platziert werden, egal, ob ab und an, wenn, dann aber zufällig, angebracht). Nein, die Borussia wollte unbedingt an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen – und tat dies auch über sehr weite Strecken. Es gab unzählige Szenen – bei dem ab Hälfte 2 live verfolgten Spiel – in denen man absolut sicher war, dass der Ball jetzt drin ist. Ab Minute 70 wurde es etwas ruhiger, so dass sich auch Stuttgart einige Male in Szene setzen konnte, jedoch durch die 4 Möglichkeiten der Gäste in den letzten 2 Minuten, bei denen man tatsächlich – da live am Telefon kommentierend – im wahren Wortsinne den Torschrei nicht nur auf den Lippen hatte sondern bereits jenseits derselben, wurde das Remis aus Stuttgarter Sicht wirklich glücklich. Einer davon MUSSTE einfach rein – nur gibt es eben keinerlei Konsequenzen, wenn es nicht geschieht. Es war ja nichts falsch daran, was die Angreifer taten. Es war einfach nur Pech. Einmal hielt Torhüter Ullreich einen Ball aus Nahdistanz auf der Linie, konnte ihn aber nicht festhalten (ein Wunder eher, dass er überhaupt hielt) und drei Dortmunder Angreifer rückten nach, um den Ball über die Linie zu stupsen, da erschien der Mann mit den Krakenarmen – und bereinigte die Situation. Unglaublich – aber wahr.
Das zunächst zur Beobachtung ausgewählte Spiel VfL Wolfsburg gegen die Berliner Hertha sah in etwa so aus: obwohl Wolfsburg nach wie vor den Nachweis der Zugehörigkeit zur oberen Tabellenhälfte schuldig geblieben ist und Hertha bereits zuvor etliche Male überzeugte und in diesem Spiel zu Beginn keineswegs schwach war, so hatte doch die Heimelf eindeutig mehr vom Spiel sowie die klar besseren Chance, unter anderem einen Lattentreffer. Hertha hatte etwa eine halbe Chance und Wolfsburg deren sechs, die jedoch (außer dem Lattenschuss) nicht zur Kategorie „klar“ gehörten. Es waren gute, viel versprechende Toraktionen, oftmals mit Abschluss. Dann kam die eine gute Aktion von Hertha nach vorne und es stand 0:1. Sicher, Wolfsburg ringt nach der Form und es ging keineswegs leicht. Nur kann man sich das erforderliche Selbstvertrauen sogar während eines Spieles holen. Es gelang ihnen tatsächlich der Ausgleich und man hatte (bedingt durch die Wetten) einige Hoffnung, dass Wolfsburg nun nachlegen könnte. Die Zuschauer (unter denen sich etliche Tausend Berliner befanden, welche sich auch bemerkbar machten) waren gutwillig und unterstützten (eben der Wolfsburger Teil) ihre Mannschaft nach Kräften.
Jedoch kam ein weiterer schnell vorgetragener Angriff, es brannte lichterloh, dem Torhüter fiel in der Geschwindigkeit nichts Besseres ein, als den bereits passierten Angreifer irregulär aufzuhalten, mit der eigenen Hand an Gegners Fuß, und es konnte nur eine Entscheidung geben: Rot und Elfmeter. Sicher gibt es nun wieder die leidige Diskussion, dass die Strafe des Elfmeters doch ausreichend wäre (grober Unfug! Ein Elfmeter ist bedauerlicherweise noch immer die einzig mögliche Bestrafung bei Regelverletzungen im eigenen Strafraum. So lange dies aber so ist, gibt es doch keinen Anlass, einem dem Tor noch näheren Angreifer weniger Schutz einzuräumen als außerhalb des Strafraumes? Ein Unding sogar, dass gelegentlich die berühmte „Notbremse“ oftmals vorsätzlich – bei ausreichend großem „Geschick“ – vor der Strafraumgrenze hinzubekommen, woraufhin man zwar Rot einkalkuliert, aber um den sonst einhergehenden Strafstoß drumrum kommt. Dieses Verhalten würde gar ein Lob von Mannschaftskameraden und Trainern einbringen, trotz der anerkannten grob die Regeln verletzenden Unsportlichkeit). Der Torhüter kam mit Gelb davon, der Schiri nutzte seine Bandbreite der Entscheidungsfreiheit. Dennoch wollte man weder im Anschluss den Elfmeter noch überhaupt den Fortgang des Spieles sehen – und wechselte zu Stuttgart gegen Dortmund.
Wie man später feststellte gelang Wolfsburg in der 84. Minute das 2:2, Hertha aber im nächsten eigenen Angriff das Siegtor zum 3:2. Erstaunlich.
Bei der Paarung Mainz 05 gegen Werder Bremen hatte man sich ja auch klar positioniert: Werder würde jedenfalls auf den Sieg gehen und keinerlei Anlass sehen, sich trotz eines Auswärtsspiels irgendwie zu verstecken. Mainz hatte seinerseits auch, in etwa Freiburg gleich, nichts weiter als eine Ergebniskrise, dennoch konnte man Werder jedenfalls einen Sieg zutrauen — und hat diese Ansicht ja mit einer platzierten Wette auch tatkräftig und pekunär untermauert, im Gegensatz wohl zu den nur Unsinn absondernden Halbgöttern, welche einem stets im Nachhinein die Zwangsläufigkeit und damit Vorhersagbarkeit des Zustandekommens eines Ergebnisses erklären wollen. Das Mainzer Publikum jedenfalls lässt sich ausgesprochen selten die beinahe sprichwörtliche Karnevalslaune verderben, erst recht nicht, als die Heimelf in Führung ging. Man sah das eigene Geld bereits ziemlich deutlich den Bach hinuntergehen, als Pizarro mit seinem Geistesblitz – gepaart mit einer gehörigen Portion Glück, da ihm der bereits versprungene Ball im Dribbling direkt wieder vor die Füße fiel – und dem nur wirklich Spielern der absoluten Extraklasse ab und an gelingenden gechipten Ball halb um, halb über den Torhüter das Ergebnis wieder gleich gestellt hatte. Danach übernahm Werder das Kommando, selbst wenn sich Mainz eigentlich kaum Vorwürfe machen dürfte: wieder gut (mit-)gespielt, wieder keine Punkte. Es war ein gutes Spiel, nein, ein sehr gutes Spiel, und Werder hat seine Klasse ausgespielt. Dennoch wären beliebige andere Ergebnisse beinahe ebenso gut möglich gewesen – wie allein schon die Kuriosität des Zustandekommens des Ausgleichs andeutet. Auch mit der Anerkenntnis dessen bleibt es möglich, etwas auszusagen (und nicht etwa nur „Hach, ist der Rasen schön grün“ und „hier kann alles passieren“). Werder war eine Nuance besser und hatte an diesem Tag das notwendige Glück, um diese zum Sieg zu nutzen.
Eines der Hauptspiele des Wochenendes – aus Sicht des leidenschaftlichen Wetters – war die Paarung 1.FC Köln gegen den FC Augsburg, mit Fokus auf die schon vor vielen Jahrzehnten der Launenhaftigkeit verschriebenen Diva vom Rhein. Nun, bedauerlicherweise entfiel die Ansicht von Hälfte 1, nur hörte man recht deutlich heraus, dass es bis zum 1:0 ein recht ausgeglichenes Spiel war. Da Köln das 2:0 bald nachlegte (durch den übrigens Marco Reus nur wenig, wenn überhaupt, nachstehenden Lukas Podolski), waren aus Hälfte 2 kaum noch Erkenntnisse abzulesen. Fakt auch hier: Köln hatte eine weitere Chance, nutzte diese, während Augsburg aus einigen guten Gelegenheiten kein Kapital schlug. Wohltuend im Anschluss ein weiteres Mal die Betrachtung von (Augsburgs) Trainer Jos Luhukay, der nicht etwa an eine Wende im Spiel glaubte, aber dennoch hervorhob, dass seine Mannschaft sehr gut für das eine Tor gearbeitet hätte, dieses auch wirklich verdient hätte, und es, so es denn gefallen wäre, für die Folgespiele – speziell für den Center Forward Mölders – einen Schub für das Selbstvertrauen gegeben hätte: man kann Tore erzielen. Es wäre nur so schön, wenn derartige Betrachtungen in die Live Kommentierung einfließen würden anstatt dass man nur das so lästige und nur zum Abschalten animierende „Deckel drauf, die Partie ist durch“ zu hören bekommt. Beide haben weiterhin Fußball gespielt, zum Teil guten Fußball, und hatten die Absicht, das Ziel des Spieles zu erfüllen: Runde ins Eckige.
Eine weitere tolle Partie brachte das Abschlussspiel des Wochenendes, Hamburger SV gegen den 1. FC Kaiserslautern. Beide Teams kämpften mit aufopferungsvoller Leidenschaft und vergaßen dabei kaum je, auch gutklassig kombinieren zu können. Das ist Bundesliga at it´s best. Die Rote Karte gegen Rajkovic war nach hier vertretener Ansicht absolut berechtigt, denn er reißt den Ellenbogen hoch und trifft damit Tiffert ins Gesicht. Dass dieser, trotz der direkt klaffenden Wunde, sofort aufstand und nicht etwa ein Drama um seine – später in minutenlanger chrirurgischer Arbeit neben dem Platz geflickten – Verletzung machte und auch nach dem Spiel im Interview den Gegenspieler halb von dessen Schuld freisprach, ehrt ihn besonders. Zumindest hört und sieht man so etwas (außer dem Blut vielleicht) ausgesprochen gerne, selbst wenn es an der Einschätzung der Szene nichts ändert. Rot. Diese permanenten fliegenden Ellenbogen, die im Grunde permanent gegnerische Verletzungen in Kauf nehmen, möchte man einfach nicht sehen, nein, wirklich nicht. Übrigens musste man auch hier sinnieren: der mit Rot des Feldes verwiesene Spieler hat durch seine Aktion eine Verletzung hervorgerufen. Die Behandlung derselben – man bedenke, dass Tiffert einer der, wenn nicht der, Schlüsselspieler ist und unbedingt weitermachen möchte, was sein Trainer unterstützt – dauert nun 10 Minuten und die Überzahl ist derweil nur eine theoretische. Erscheint das gerecht?
Der HSV wurde in Unterzahl die leicht bessere Mannschaft (die sie davor übrigens nicht waren, aber für 10 Minuten durften sie ja auch mit 10 gegen 10 weiter spielen; siehe oben). Die leidenschaftlichen Zuschauer trugen ihren Teil dazu bei, die sich nach und nach den Schiedsrichter zum Feindbild auserwählten. Dennoch ging Lautern in Führung mit einem unglaublichen Strahl von de Wit – der zuvor schon einen ähnlich gefährlichen abgefeuert hatte, was den Schluss nahe legt, dass er das einfach kann – nach exzellenter Vorarbeit von Fortounis, der nicht nur das Auge für den Mitspieler hat, sondern auch das exakte Timing hinbekommt, die größte Kunst daran, so dass der satte Schuss erst möglich gemacht wurde.
Der HSV ließ sich nicht entmutigen und spielte entschlossen nach vorne. Lautern konnte eine Weile lang keinerlei Kapital aus der Überzahl schlagen und Mitte der zweiten Hälft, nach dem völlig verdienten Ausgleich, hatte man eine Weile lange das Gefühl dass dem HSV das Wunder gar gelingen könnte: mit 10 gegen 11 ein Spiel zu drehen. Das 1:1 wird als gerecht empfunden, selbst wenn der Kicker Chancen von 9:4 pro Lautern zählte (was absolut nicht den eigenen Empfindungen entspricht). Sicher hat Drobny die eine oder andere Aktion entschärft, aber es wirkte nicht so, als ob Lautern irgendein Plus hätte. Kleine weitere Kuriosität am Rande: Guerrero hat ja vor dem Ausgleich bereits ein Tor erzielt, welches ihm aberkannt wurde. Der Grund: er soll den Ball aus der Luft mehr mit der Hand als mit der Brust angenommen haben. Selbst wenn man nun an dieser Stelle (eher ungewohnt, da gegen die Toraktion gerichtet, welche man normalerweise immer fördern möchte) eher der Ansicht ist, dass das Zurückpfeifen berechtigt war, aber in den Diskussionen darum höchst geteilte Ansichten aufschnappte, so bleibt doch die Frage an den Kicker: wird dies als Torchance mitgezählt? Selbst wenn nämlich die Schiedsrichterentscheidung gutgeheißen würde, so bliebe hier ganz sicher diese Auffassung stehen: natürlich müsste es als Torchance gezählt werden. Denn: offensichtlich gab es ja die (weit mehr als nur kleine) Chance, dass der Schiri nicht abpfeift (wie viele für richtig befanden). Immerhin wäre für den Fall der Abschluss der Aktion nicht mehr im Zweifel. Denn der Ball war ja drin.
Insgesamt wirklich ein phantastischer Spieltag, der einen daran erinnert, warum man Fußball als „sein Spiel“ schon in der frühen Kindheit ausgewählt hat und sich auf den nächsten freuen lässt. Wenn es nur nicht diese unerträglichen Kommentatoren gäbe, die nichts können, wissen und sehen außer Tore, Punkte zählen und Tabellenplatzierungen ablesen.
b. Die Tabellensituation
Sp S U N Pkt T GT Diff
1 FC Bayern München 11 8 1 2 25 30 – 3 +27
2 FC Schalke 04 11 7 0 4 21 22 – 16 +6
3 Borussia Dortmund 11 6 2 3 20 21 – 8 +13
4 Werder Bremen 11 6 2 3 20 20 – 14 +6
5 Borussia Mönchengladbach 11 6 2 3 20 13 – 8 +5
6 VfB Stuttgart 11 5 3 3 18 17 – 9 +8
7 Hannover 96 11 5 3 3 18 14 – 15 -1
8 Bayer Leverkusen 11 5 2 4 17 13 – 14 -1
9 TSG Hoffenheim 11 5 1 5 16 14 – 12 +2
10 Hertha BSC 11 4 4 3 16 15 – 15 +0
11 1.FC Köln 11 5 1 5 16 18 – 23 -5
12 VfL Wolfsburg 11 4 1 6 13 14 – 20 -6
13 1.FC Kaiserslautern 11 3 3 5 12 9 – 14 -5
14 1.FC Nürnberg 11 3 3 5 12 12 – 18 -6
15 FSV Mainz 05 11 2 3 6 9 13 – 22 -9
16 Hamburger SV 11 2 3 6 9 13 – 23 -10
17 FC Augsburg 11 1 5 5 8 8 – 20 -12
18 SC Freiburg 11 2 1 8 7 14 – 26 -12
280 280 0
Gesamtanzahl Spiele 99
Tore ø 2.83
Die unsinnigen Fragen an HSV-Trainer Torsten Fink nach dem Spiel („Hatten Sie denn nicht gesagt, dass Sie heute gewinnen müssen?“) entlarvt allein schon der Blick auf die Tabelle als solche. Immerhin hätte der HSV die Relegation erreicht, wenn die Saison nun vorüber wäre, während sie zuvor noch auf einem direkten Abstiegsrang standen. Nun, selbst wenn sie weiterhin Probleme haben (was man keineswegs leugnen möchte, aber zu dem Thema gibt es ja später ein paar Zahlen, wie groß diese sind), dann haben jedenfalls die Konkurrenten noch etwas mehr. Auch Dieter Hecking, Trainer der Nürnberger, überzeugte bei Sky 90 mit seiner Anmerkung, dass ihm das Wort „Abstiegskampf“ in der derzeitigen Saisonphase absolut nicht passte. Auch die Aussage, „gewinnen zu müssen“ (wie Fink unter die Nase gerieben, worauf er nur meinte, er wollte der Mannschaft zu verstehen geben, dass er an sie glaube) wäre für diesen Moment garantiert nicht adäquat und er verwies zugleich auf Spieltag 28, 29, ab welchem derartige Redewendungen Berechtigung bekommen könnten – so sinnlos es dennoch wäre, sie auszurufen, weil es einzig bedeuten könnte, dass man zum Erreichen der Zielvorgabe vielleicht gar bereit sein müsste, unlautere Mittel einzusetzen, sprich also Unsportlichkeiten. Dieser Zusatz ist eine eigens vertretene Meinung (und nicht ewa sagte dies Trainer Heckung).
c. Die Titelfrage
Erläuterung: diese Zahlen sind das Ergebnis einer Computersimulation, welche zur Basis die weiter unten angegebenen jeweiligen aktuellen Spielstärken der Mannschaften hat. Dabei werden die Spiele anhand ebenfalls errechneter Torerwartungen (auch im weiteren Text angegeben) einzeln simuliert und jeweils die abschließende Tabelle betrachtet zur Ermittlung des Siegers.
Mannschaft Anzahl Deutscher Meister in 5000 Simulationen Meisterschaften in Prozent Faire Quoten als Kehrwert der Wahrscheinlichkeiten
1 FC Bayern München 4245 84.90% 1.18
2 Borussia Dortmund 563 11.26% 8.88
3 FC Schalke 04 66 1.32% 75.76
4 Werder Bremen 42 0.84% 119.05
5 Bayer Leverkusen 39 0.78% 128.21
6 VfB Stuttgart 18 0.36% 277.78
7 Borussia Mönchengladbach 12 0.24% 416.67
8 Hannover 96 11 0.22% 454.55
9 Hertha BSC 3 0.06% 1666.67
10 TSG Hoffenheim 1 0.02% 5000.00
5000 100.00%
Die bayerische Dominanz in Zahlen plastisch gemacht.
Chancenveränderungen gegenüber der Vorwoche durch die Ergebnisse des 11. Spieltages
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag Gewinn/Verlust in Prozent
1 FC Bayern München 366 7.32%
2 Bayer Leverkusen 19 0.38%
3 FC Schalke 04 15 0.30%
4 Werder Bremen 14 0.28%
5 Borussia Mönchengladbach 3 0.06%
6 1.FC Kaiserslautern 0 0.00%
7 1.FC Köln 0 0.00%
8 1.FC Nürnberg 0 0.00%
9 FC Augsburg 0 0.00%
10 FSV Mainz 05 0 0.00%
11 Hamburger SV 0 0.00%
12 Hertha BSC 0 0.00%
13 SC Freiburg 0 0.00%
14 VfL Wolfsburg -3 -0.06%
15 TSG Hoffenheim -13 -0.26%
16 Hannover 96 -23 -0.46%
17 VfB Stuttgart -23 -0.46%
18 Borussia Dortmund -355 -7.10%
0 0.00%
Nach dem kurzen Einbruch in der letzten Woche nun die Umkehrung. Bayern holt sich die eingebüßten Chancen (fast) zurück.
d. Die Titelchancen in der Entwicklung
Schon lustig zu sehen, wie die ganzen mit aufgezeichneten Kurven der vermeintlichen Konkurrenz sich Richtung Nulllinie bewegen.
e. Abgleich Titelchancen mit der Wettbörse betfair
Back Lay Wahrscheinlichkeit (Back)
FC Bayern München 1.21 1.22 82.64%
Borussia Dortmund 9.2 11 10.87%
Bayer Leverkusen 55 70 1.82%
VfL Wolfsburg 250 780 0.40%
Hannover 96 200 350 0.50%
Werder Bremen 100 160 1.00%
FC Schalke 04 30 36 3.33%
Hamburger SV 1000 0.10%
VfB Stuttgart 150 290 0.67%
FSV Mainz 05 1000 0.10%
Borussia Mönchengladbach 190 290 0.53%
TSG Hoffenheim 160 300 0.63%
1.FC Nürnberg 1000 0.10%
1.FC Köln 230 1000 0.43%
SC Freiburg 1000 0.10%
Hertha BSC 600 0.17%
1.FC Kaiserslautern 1000 0.10%
FC Augsburg 1000 0.10%
103.59%
Nun beinahe der Rat, Bayern UND Dortmund zu spielen. Beide Kurse an der Börse knapp über fair. Was immer es bedeuten mag, eine ernste Empfehlung ist es nicht. Die Titelfrage ist derzeit einfach keine spannende. Ob sie es noch einmal wird?
Die Veränderungen der Chanceneinschätzungen bei betfair
Veränderung(Back)
FC Bayern München 3.28%
Borussia Dortmund -4.76%
Bayer Leverkusen -0.18%
VfL Wolfsburg -0.10%
Hannover 96 -0.83%
Werder Bremen -0.25%
FC Schalke 04 0.00%
Hamburger SV 0.00%
VfB Stuttgart -0.33%
FSV Mainz 05 0.00%
Borussia Mönchengladbach -0.31%
TSG Hoffenheim -0.28%
1.FC Nürnberg 0.00%
1.FC Köln 0.33%
SC Freiburg 0.00%
Hertha BSC 0.02%
1.FC Kaiserslautern 0.00%
FC Augsburg 0.00%
-3.41%
(Die Ordnung nach den ursprünglichen Einschätzungen der Rangfolge)
Der Computer sieht Bayerns Zugewinn viel höher. Nur: man muss hier dringend berücksichtigen, um welche Beträge es sich bei betfair handelt. Vermutlich gibt es wenig bis gar keinen Handel in dieser Kategorie, so dass ein paar kleinere Beträge dort einfach „überleben“. Die Wette wird nicht angenommen, weil nicht einmal jemand dort schaut. Ob nun „Lay Bayern“ oder „Back Bayern“: es ist weder dies noch dies attraktiv. Das bedeutet: kein Handel und geringe Bedeutung der Zahlenwerte dort.
f. Die direkte Champions League Quali über Platz 2
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Platz 2 nach dem 11. Spieltag
Mannschaft Anzahl 2. Plätze in 5000 Simulationen 2. Plätze in Prozent
1 Borussia Dortmund 2576 51.52%
2 FC Bayern München 571 11.42%
3 FC Schalke 04 561 11.22%
4 Bayer Leverkusen 335 6.70%
5 Werder Bremen 277 5.54%
6 VfB Stuttgart 188 3.76%
7 Borussia Mönchengladbach 177 3.54%
8 Hannover 96 144 2.88%
9 TSG Hoffenheim 88 1.76%
10 Hertha BSC 45 0.90%
11 VfL Wolfsburg 18 0.36%
12 1.FC Köln 10 0.20%
13 1.FC Nürnberg 7 0.14%
14 FSV Mainz 05 2 0.04%
15 1.FC Kaiserslautern 1 0.02%
16 Hamburger SV 0 0.00%
17 SC Freiburg 0 0.00%
18 FC Augsburg 0 0.00%
5000 100.00%
Dortmund bleibt natürlich klarer Favorit. Interessanter vielleicht: haben sie mit dem 1:1 gewonnen oder verloren? Immerhin ist Bayern dadurch als Konkurrent ja weiter weggerückt. Man hat sich, aus Dortmunds Sicht, sozusagen nach oben abgesichert für Platz 2, wobei es einem nach unten doch irgendwie lieber gewesen wäre…
Die Veränderungen gegenüber der Vorwoche:
Mannschaft Gewinn/Verlust absolut gegenüber vorherigem Spieltag Gewinn/Verlust in Prozent
1 FC Schalke 04 212 4.24%
2 Werder Bremen 89 1.78%
3 Borussia Dortmund 81 1.62%
4 Bayer Leverkusen 57 1.14%
5 Borussia Mönchengladbach 41 0.82%
6 Hertha BSC 20 0.40%
7 1.FC Köln 4 0.08%
8 1.FC Nürnberg 3 0.06%
9 FC Augsburg 0 0.00%
10 SC Freiburg 0 0.00%
11 1.FC Kaiserslautern -1 -0.02%
12 Hamburger SV -1 -0.02%
13 FSV Mainz 05 -5 -0.10%
14 VfL Wolfsburg -23 -0.46%
15 VfB Stuttgart -51 -1.02%
16 Hannover 96 -63 -1.26%
17 TSG Hoffenheim -65 -1.30%
18 FC Bayern München -298 -5.96%
0 0.00%
Tatsächlich überwiegt bei Dortmund der Effekt, Bayern (in die falsche Richtung) auf Distanz bekommen zu haben. Es gab einen Zugewinn, obwohl Schalke logischerweise einen viel höheren erzielte, haben sie doch immerhin den Platz in der realen Tabelle erobert.
g. Die Abstiegsfrage
Die Verteilung der Prozentzahlen für Abstieg
Anmerkung: Es gäbe auch eine detaillierte Aufschlüsselung über die einzelnen Plätze. Dabei zählen die Plätze 17 und 18 als Vollabsteiger (also in der Summe als 1, für abgestiegen jeweils, ansonsten lautet der Begriff „Direktabsteiger), und ein weiterer drittel Absteiger kommt hinzu durch die Relegation, wobei eben der Erstligist generell als 2/3 zu 1/3 Favorit eingeschätzt wird gegenüber dem Zweitligisten. Dadurch ist die Summe der Absteiger gleich 233.33%. Im Einzelfall wäre es in der Realität natürlich anders. Wenn also beispielsweise Frankfurt auf Platz 3 einginge in Liga 2 und Augsburg auf Platz 16 in Liga 1 könnte man vielleicht von einer ausgeglichenen Paarung sprechen.
Mannschaft Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) Abstieg per Relegation Insgesamt
1 FC Augsburg 64.48% 4.65% 69.13%
2 SC Freiburg 48.92% 5.47% 54.39%
3 Hamburger SV 23.00% 4.75% 27.75%
4 1.FC Kaiserslautern 19.36% 4.99% 24.35%
5 FSV Mainz 05 19.88% 4.43% 24.31%
6 1.FC Nürnberg 11.64% 3.08% 14.72%
7 1.FC Köln 5.52% 2.13% 7.65%
8 VfL Wolfsburg 3.90% 1.59% 5.49%
9 Hertha BSC 1.22% 0.82% 2.04%
10 TSG Hoffenheim 0.80% 0.55% 1.35%
11 Hannover 96 0.48% 0.29% 0.77%
12 Borussia Mönchengladbach 0.34% 0.15% 0.49%
13 VfB Stuttgart 0.18% 0.18% 0.36%
14 Bayer Leverkusen 0.12% 0.13% 0.25%
15 Werder Bremen 0.12% 0.08% 0.20%
16 FC Schalke 04 0.04% 0.03% 0.07%
17 FC Bayern München 0.00% 0.00% 0.00%
18 Borussia Dortmund 0.00% 0.00% 0.00%
200.00% 33.33% 233.33%
Sicher ist, dass die Tabellensituation für den Hauptteil der Chancenverhältnisse zuständig ist. So gibt es gegenüber der Tabelle nur geringfügige Verschiebungen (selbst wenn diese Tabelle hier Kopf steht). So hat sich Kaiserslautern hier an den in der echten Tabelle hinter ihnen stehenden Nürnberg und Mainz „vorbeigemogelt“, also soll die Abstiegschance größer sein als jene der eigentlich dem Abstieg näher stehenden Teams. Man muss aber jedenfalls berücksichtigen, dass der Computer für seine Simulation die wahren ausstehenden Paarungen (natürlich ebenso die absolvierten) nimmt, also kann es gelegentlich Verschiebungen geben durch das Verhältnis der Heim-Auswärtspartien, aber auch durch jene, dass gewisse Spitzenteams noch zeitlich gesehen vor der einen, aber bereits hinter der anderen liegen.
Die Chancenveränderung durch die Ergebnisse des 11. Spieltages in Bezug auf den Abstieg
Mannschaft Chancenveränderung
1 1.FC Köln 9.53%
2 Hertha BSC 3.41%
3 1.FC Kaiserslautern 2.91%
4 Hamburger SV 1.77%
5 Borussia Mönchengladbach 1.04%
6 Werder Bremen 0.42%
7 VfB Stuttgart 0.40%
8 Bayer Leverkusen 0.26%
9 FC Schalke 04 0.13%
10 Borussia Dortmund 0.00%
11 FC Bayern München 0.00%
12 Hannover 96 -0.12%
13 TSG Hoffenheim -0.15%
14 VfL Wolfsburg -0.99%
15 1.FC Nürnberg -1.93%
16 SC Freiburg -2.69%
17 FSV Mainz 05 -4.43%
18 FC Augsburg -9.57%
0.00%
Der große Gewinner ist der 1.FC Köln. Dies vor allem, da man einen Konkurrenten zurückgestuft hat (während Hertha mit Wolfsburg einen weniger harten Mitstreiter bezwungen hat). Natürlich zählt mit, dass Köln mit 3:0 gewann und Hertha „nur“ mit 3:2, wobei Letzteres durch die Tatsachen, dass Köln daheim, Hertha auswärts und Wolfsburg der stärkere Gegner eigentlich in etwa aufgewogen wird (wie man später bei der Spielstärkeentwicklung ablesen kann).
Augsburg und, wie man sieht, hat Köln fast exakt die gewonnenen Chancen von den nachlassenden der Augsburger bezogen.
h. Die Abstiegsfrage in der Entwicklung
Es zackt und zackt. Der Rest steigt übrigens deswegen an, da sich darunter die nicht aufgeführten Mainzer befinden. Gladbach und Hoffenheim nähern sich hingegen der Nulllinie an. Wer würde auch, bei Blick auf die Tabelle (und in Erinnerung der Auftritte) einer der beiden einen Abstieg „zutrauen“? Nur erinnere man sich an die letzte Saison, als Frankfurt ähnlich glänzend da stand (nicht nur tabellarisch sondern auch leistungsmäßig) und jene andere Diva vom sich auf den der anderen reimenden Fluss (Reim-Rhein-Main) sich heute unter den (ambitionierten) Zweitligisten befindet. Man möchte aber keineswegs und nicht einmal an Halloween irgendwelche Teufel an Wände malen.
i. Die Punkterwartungen und die Abweichungen
Erläuterung: für jedes Spiel sind vom Computer die Chancen für 1, X und 2 berechnet worden. Anhand derer ergibt sich für jede Mannschaft pro Spiel eine Punkterwartung mathematisch nach der Formel Siegwahrscheinlichkeit * 3 Punkte + Remiswahrscheinlichkeit * 1 Punkt. Die unten angegeben Abweichungen vergleichen die tatsächlich erreichten Punkte mit den vom Computer erwarteten.
In der Summe muss die Abweichung nicht 0 sein für alle Mannschaften, da die Anzahl der erwarteten Unentschieden nicht deckungsgleich mit den eingetroffenen sein muss (noch nicht einmal sein kann), aber durch die Drei-Punkte-Regel eine Unausgewogenheit forciert wird. Zu viele erzielte Punkte bedeuten, dass es zu wenige Unentschieden gab.
Team Name Punkterwartung Punkte erzielt Abweichung Abweichung absolut
1 Borussia Mönchengladbach 14.93 20 5.07 5.07
2 FC Schalke 04 16.90 21 4.10 4.10
3 1.FC Köln 12.78 16 3.22 3.22
4 Hertha BSC 13.00 16 3.00 3.00
5 Werder Bremen 17.09 20 2.91 2.91
6 Hannover 96 15.53 18 2.47 2.47
7 TSG Hoffenheim 13.62 16 2.38 2.38
8 VfB Stuttgart 16.07 18 1.93 1.93
9 FC Bayern München 23.97 25 1.03 1.03
10 1.FC Kaiserslautern 12.12 12 -0.12 0.12
11 Bayer Leverkusen 17.13 17 -0.13 0.13
12 1.FC Nürnberg 12.65 12 -0.65 0.65
13 Borussia Dortmund 21.39 20 -1.39 1.39
14 FC Augsburg 10.75 8 -2.75 2.75
15 VfL Wolfsburg 15.80 13 -2.80 2.80
16 Hamburger SV 13.26 9 -4.26 4.26
17 SC Freiburg 12.26 7 -5.26 5.26
18 FSV Mainz 05 14.97 9 -5.97 5.97
2.76 49.45
ø Abweichung 2.75
Krösus wieder (oder weiterhin?) die Gladbacher Borussia. Sicher, ja, hat man doch einen Sieg gegen ein ebenfalls klar im Plus befindliches Team eingefahren. 5.07 Punkte sind zwar stattlich aber weit außerhalb der Überraschungsteams der letzten Saison, was die absolute Abweichung angeht (demnach also sowohl negativ als auch positiv sein könnte). Auch am unteren Ende bleiben die Abweichungen moderat. Kurios, wenn man so möchte, dass gerade die beiden Letzten sich, wie man weiter oben einfach behauptete, nur in einer Ergebniskrise befinden, demnach also mit Pech dort stehen, während man oben keineswegs das Gefühl hätte, dass diese Teams (auch Schalke, Köln oder Hertha nicht) dort mit Glück stünden. Wo also bitte sollen denn Freiburg und Mainz ihr Pech hergeholt haben? Wer hat profitiert? Ist das in der Tabelle einfach verschluckt?
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Punktabweichung
Anmerkung: die Theorie lautet, dass die deutsche Bundesliga die spannendste unter Europas Topligen ist. Diese Erkenntnis ist eher intuitiv abgeleitet, aber sowohl hierzulande als auch im Ausland so weit „akzeptiert“. Natürlich ist der höhere Toreschnitt ein Indiz dafür, sowie die(empfundene) geringere Vorhersagbarkeit, was den Titel, den Abstieg, aber auch andere Fragen angeht. Ausgeglichenheit ist ein Kriterium und womöglich dafür hauptverantwortlich.
Die hier verwendete Maßzahl für die Abweichung in der durchschnittlichen Punkterwartung gibt darüber messbar Auskunft, jedoch war es wohl ein für die Einstiegssaison 2010/2011 spezielles „Problem“ (der Fan dankte es), dass die Bundesliga besonders viele Überraschungen produziert hat. Dies schlug sich in den Zahlen nieder. Nun kann man das Phänomen weiter beobachten. Geht es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga spannend zu? Spannender als anderswo?(Zugleich könnte eine große Abweichung in dieser Kategorie aber auch einfach bedeuten, dass Computer oder Fütterer ihr Handwerk schlecht verstehen)
Platz Land Liga 1 ø Torabweichung Änderung gegenüber Vorwoche Anzahl Spiele
1 Deutschland, 2.BL 4.98 0.38 117
2 Frankreich 3.68 -0.07 120
3 England 3.01 0.09 99
4 Italien 2.83 0.53 90
5 Deutschland, 1. BL 2.75 0.61 99
6 Spanien 2.41 -0.18 100
Die Anzahl der Spiele kann nun allmählich ignoriert werden bei Interpretation der Tabelle, da sie alle in einer ähnlichen Größenordnung liegen (obwohl dennoch die beiden Ligen auf den ersten Plätzen die höchste Spieleanzahl haben; hmmm…).
Deutschland 2 vorne, mit einigem Abstand, was dort auf viele Überraschungen hindeutet (erinnert sei an Duisburg und Bochum in negativer, Paderborn und FSV Frankfurt in positiver). Frankreich dahinter, hier, für Freunde des ausländischen Fußballs zur Erinnerung, dass einige hoch gehandelte Teams wie Marseille und Bordeaux absolut nicht in Tritt kommen.
Dennoch sieht diese Tabelle (gegenüber der Vorsaison) einigermaßen normal aus, also die Abweichungen sprengen keineswegs den Rahmen, was bedeutet, dass die ganz großen Sensationen ausblieben bisher (man schaue auf England und Spanien, wo die ganz oben erwarteten auch dort stehen; in England ist nur Newcastle oben dabei, welche weiter hinten erwartet wurden). Über die 1. Liga in Deutschland ist genug gesagt. Das Tabellenbild ist wohl geordnet, ebenso wie jenes in Spanien (Real und Barca vorne, dort hat sich nur Levante „eingemischt“).
j. Die Torerwartungen und ihre Abweichungen
Erläuterung: Bei den Toren gilt fast das gleiche wie bei den Punkten. Die erwarteten erzielten Tore und die erwarteten kassierten Tore werden mit der Realität verglichen. Dabei zählen zu wenige erzielte Tore negativ genauso wie zu viele kassierte negativ zählen, Umgekehrtes zählt jeweils positiv. Hier muss die Summe der Abweichungen 0 sein, da alle erwarteten und nicht erzielten Tore irgendwo auch wieder nicht kassiert wurden. Der Toreschnitt kann allerdings eine Abweichung aufweisen.
Team Name Torerwartung Tore erzielt Gegentore erwartet Gegentore kassiert Summe der Abweichung
1 FC Bayern München 24.35 30 9.75 3 12.41
2 VfB Stuttgart 17.12 17 15.74 9 6.62
3 Borussia Mönchengladbach 15.17 13 16.12 8 5.95
4 TSG Hoffenheim 14.14 14 16.48 12 4.34
5 Hertha BSC 14.04 15 17.87 15 3.82
6 Borussia Dortmund 19.01 21 9.60 8 3.58
7 FC Schalke 04 16.21 22 13.56 16 3.35
8 Werder Bremen 17.83 20 14.87 14 3.04
9 1.FC Kaiserslautern 13.02 9 17.77 14 -0.25
10 1.FC Köln 14.50 18 18.74 23 -0.76
11 Hannover 96 15.40 14 14.81 15 -1.59
12 1.FC Nürnberg 12.63 12 16.88 18 -1.75
13 Bayer Leverkusen 17.32 13 14.41 14 -3.91
14 FC Augsburg 10.41 8 16.77 20 -5.64
15 Hamburger SV 14.65 13 18.10 23 -6.55
16 VfL Wolfsburg 15.42 14 14.52 20 -6.89
17 SC Freiburg 13.44 14 18.40 26 -7.04
18 FSV Mainz 05 15.07 13 15.34 22 -8.73
279.73 280 279.73 280 0.00
Tore ø erwartet: Tore ø erzielt: ø Abweichung 4.79
2.83 2.83
Hier sind die Bayern mit großem Abstand vorne, und sie bauen ihre Führung mit derartigen Partien (und Ergebnissen, wobei man erneut das Gefühl hatte, dass sie, angesichts des schweren Mittwochsspiel, mindestens einen Gang herausnahmen nach dem 3:0) aus. Stuttgart und Gladbach „auf den Plätzen“, Stuttgart vor allem dank des günstigen Torverhältnisses (natürlich), welches sich aber nicht ganz in Punkte umwandelte.
Ganz hinten die „üblichen Verdächtigen“ mit Freiburg und Mainz, aber auch Wolfsburg mischt kräftig mit.
Der Auslandsvergleich für die durchschnittliche Torabweichung
(Anmerkung: verrückte Ergebnisse müssen sich nicht unbedingt in der Tendenz niederschlagen. Also ein 5:3 oder auch ein 7:0 sorgen hier unter Umständen für große Abweichungen, auf die Tore bezogen, aber keineswegs bei der Punkterwartungen, da zum Beispiel jeweils der Favorit gewonnen hätte. Also gibt es eine alternative Methode, sich mit dem Ausland zu vergleichen: gibt es auch in dieser Hinsicht in der Bundesliga die meisten „Überraschungen“?)
Platz Land Liga 1 ø Torabweichung Änderung gegenüber Vorwoche Anzahl Spiele
1 Deutschland, 2.BL 7.75 1.05 117
2 Deutschland, 1.BL 4.79 0.65 99
3 England 1 4.41 1.18 99
4 Frankreich 1 3.51 -0.11 120
5 Italien 1 3.20 0.37 90
6 Spanien 1 3.05 -0.26 100
Auch hier die 2. Liga deutlich vorne, eigentlich noch deutlicher. Die 1. Liga aber schiebt sich schon auf Rang 2, was nur den Eindruck bestätigt, dass es sehr lebhaft zugeht in der Bundesliga und man immer auf ein Ausreißerergebnis – in Höhe und Tendenz – warten, gar, für neutrale, hoffen, für Fans eher ein Beten, dass es für ihr Team und nicht gegen jenes ausfallen möge.
England hat Anschluss, was nicht weiter überrascht, falls man sich an ein 1:6 (ManU gegen Man City) oder das am Wochenende kuriose 3:5 von Chelsea gegen Arsenal erinnert. Also: die englische Liga ist auch in dieser Hinsicht derzeit ziemlich ereignisreich.
k. Die Spielstärke Rangliste
Anmerkung: Die Spielstärke wird gemessen in Toren, die erwartet werden, gegen die durchschnittliche Mannschaft (die es in der Praxis nicht gibt). Dabei gibt es die Offensivstärke, die gemessen wird in erwarteten erzielten Toren und die defensive Stärke, die gemessen wird in erwarteten kassierten Toren. Der Quotient aus diesen beiden Werten ergibt die Maßzahl für die Spielstärke. Je mehr erwartete erzielte, je höher der Wert, je weniger erwartete kassierte, umso höher der Wert.
Torerwartungen
Team Für Gegen Quotient Für/Gegen Veränderung des Quotienten Verschiebung
1 FC Bayern München 2.24 0.80 2.80 +0.11 +0
2 Borussia Dortmund 1.76 0.82 2.15 -0.00 +0
3 Bayer Leverkusen 1.56 1.25 1.25 +0.02 +0
4 FC Schalke 04 1.52 1.22 1.25 +0.08 +0
5 Werder Bremen 1.64 1.45 1.14 +0.04 +1
6 VfB Stuttgart 1.58 1.42 1.12 +0.01 -1
7 Hannover 96 1.41 1.37 1.03 -0.02 +0
8 Borussia Mönchengl 1.30 1.30 0.99 +0.01 +1
9 TSG Hoffenheim 1.36 1.36 0.99 -0.04 -1
10 Hertha BSC 1.37 1.44 0.95 +0.04 +1
11 VfL Wolfsburg 1.39 1.47 0.94 -0.03 -1
12 FSV Mainz 05 1.32 1.63 0.81 -0.04 +0
13 1.FC Köln 1.43 1.83 0.78 +0.03 +2
14 1.FC Nürnberg 1.20 1.54 0.78 -0.04 -1
15 Hamburger SV 1.24 1.65 0.75 -0.00 -1
16 1.FC Kaiserslautern 1.07 1.53 0.70 +0.00 +0
17 SC Freiburg 1.18 1.76 0.67 -0.02 +0
18 FC Augsburg 0.87 1.60 0.55 -0.04 +0
25.43 25.42 +0
Tore ø erwartet
2.82
Hier bestätigt, was oben anklang: Hertha gewinnt sogar mehr als Köln mit +0.04 gegenüber Kölns +0.03. Also weiterhin bestätigt, dass der Kölner Zugewinn durch die Bauart des Bezwungenen (Augsburg als Konkurrent) erzielt wurde und nicht durch die Höhe des Sieges (man selbst hatte vorsätzlich nicht geschaut bei oben Verfasstem, es nur für möglich gehalten, dass der Zugewinn sich nicht unterscheidet).
Die Bayern ziehen recht einsam ihre Kreise, aber Dortmund hat immerhin den sonst oft ausreichend hohen Quotienten von über 2.0. Hinten Augsburg mit sich ausdehnendem Rückstand.
l. Die Frequenz der Tendenzänderungen
Anmerkung: als „Tendenzwechsel“ wird ein Tor angesehen, welches eine Führung ausgleicht oder eine Führung erzielt. Das 1:0 wird nicht mitgezählt, denn ohne dieses Tor begänne es gar nicht erst, etwas mit Spannung in der Torabfolge zu tun zu haben. Ab und an wird hier ein Auslandsvergleich statistisch angestellt. Dieser zeigt, dass es in Deutschland mehr Tendenzwechsel als anderswo gibt, was einerseits auf empfundene Spannung in der Bundesliga hindeutet – welche möglicherweise vom Ausland geneidet wird – andererseits mögliche taktische Mängel aufzeigt, die, einer alten Tradition folgend, einen raten lassen, nach einem 1:0 dringend auf ein 2. Tor auszugehen – und nicht etwa öde und fad, wie aber im Ausland üblich, dieses Tor über die Zeit zu schaukeln. Mehr Auskunft über die Wirksamkeit oder Schwäche des deutschen Verhaltens geben die internationalen Vergleiche.
Natürlich ist und bleibt es wünschenswert, dass „etwas passiert“, das Spiele hin und her wogen, dass Mannschaften, die früh in Führung gehen trotzdem später noch verlieren, dass Mannschaften in dramatische Aufholjagden von zwei, drei Toren Rückstand zurückkommen, ausgleichen oder gar noch gewinnen. Die Behauptung hier: es passiert im Fußball eigentlich zu selten. Erstrebenswert wäre es, mehr Tore zuzulassen, damit auch in diesem Punkt wieder mehr Dramatik hineinkommt. Mehr Tore sorgen garantiert für mehr Tendenzwechsel, möglich aber, dass es eine Obergrenze gibt. Also: im Eishockey gibt es mehr Tore und damit mehr Tendenzwechsel, keine Frage. Aber gibt es zum Beispiel im Handball auch noch mehr als im Eishockey? Vermutlich kaum. Denn: bei sehr vielen Toren kann ja auch eine mit fünf, sechs, sieben in Führung liegen, ohne, dass an ein Comeback des Unterlegenen jemals zu denken ist.
Stets zum Vergleich hier die Statistik der letzten Saison. Man kann daran zumindest ein klein wenig vergleichen, ob es sich in der Tendenz ähnlich entwickelt in dieser Saison.
Saison 2010/2011
Land Spiele Ausgleich HF AF Summe pro Spiel
- Bundesliga 306 158 60 49 267 0.873
England 380 198 66 46 310 0.816 - Bundesliga 306 145 56 41 242 0.791
Italien 380 169 58 48 275 0.724
Frankreich 380 175 49 40 264 0.695
Spanien 380 146 48 46 240 0.632
Saison 2011/2012
Land Spiele Ausgleich Heim Führungstreffer Auswärts Führungstreffer Summe pro Spiel
1 1. Bundesliga 99 51 20 15 86 0.869
2 Frankreich 120 63 14 13 90 0.750
3 Italien 90 41 13 13 67 0.744
4 2. Bundesliga 117 48 16 13 77 0.658
5 Spanien 100 38 14 8 60 0.600
6 England 99 38 9 12 59 0.596
Gesamtbilanz 625 279 86 74 439 0.702
Bilanz der Tendenzwechsel von der vergangenen Woche:
Anstatt die Tendenzwechsel aufzuzählen soll ab jetzt an dieser Stelle eine kleine Tabelle mit den Tendenzwechseln des vergangenen Wochenendes aufgenommen werden.
Land Spiele Ausgleich Heim Führungstreffer Auswärts Führungstreffer Summe pro Spiel
- Bundesliga 9 7 2 3 12 1.333
England 10 7 1 4 12 1.200 - Bundesliga 9 4 1 1 6 0.667
Italien 20 11 4 2 17 0.850
Frankreich 10 3 1 1 5 0.500
Spanien 20 11 4 4 19 0.950
Bilanz vom WE 78 43 13 15 71 0.910
In der 1. Bundesliga gab es – damit die intuitive Äußerung eines höchst ereignisreichen, unterhaltsamen (aber auch qualitativ hochwertigen) Spieltages – sensationelle 12 Tendenzwechsel (der Spitzenwert seit Beginn der Aufzeichnungen noch bei 13, jedoch war das in Spanien in 10 Spielen). In England gab es ebenfalls 12 (Chelsea gegen Arsenal u.a.), diese aber auch in 10 Spielen.
In Spanien und Italien gab es zwar ebenfalls hohe Werte (mit 19 und 17), jedoch gab es unter der Woche einen Spieltag, so dass die Anzahl der Paarungen sich verdoppelt. Die Werte trotzdem hoch (wie man am Quotienten sieht). Also: in Europa ist was los auf den Fußballplätzen, Die 0.91 in der Gesamtbilanz sind jedenfalls ein sehr hoher Wert.
m. Der mathematische Rückblick auf die Ergebnisse des 11. Spieltages
Anmerkung: hier wird für jedes Spiel die Abweichung der erwarteten Tore mit den erzielten berechnet. Zur Ermittlung der Gesamtabweichung werden die Wert absolut aufaddiert (hier nicht sichtbar, diese Spalte). Also: wenn die eine Mannschaft positiv abweicht um 0.35 Tore, die andere negativ um –0.62, dann ist die absolute Gesamtabweichung bei 0.35 + 0.62 = 0.97 Toren. Zur Ermittlung der durchschnittlichen Abweichung werden alle diese Werte aufaddiert und durch die Anzahl der Paarungen – in der Regel 9 – dividiert.
Torerwartung
Heim Auswärts Summe Abweichung
Freiburg Leverkusen 1.26 1.68 2.94 0 1 -1.26 -0.68
FC Bayern Nürnberg 2.66 0.59 3.25 4 0 1.34 -0.59
Gladbach Hannover 1.45 1.12 2.57 2 1 0.55 -0.12
Schalke 04 Hoffenheim 1.55 1.08 2.64 3 1 1.45 -0.08
Stuttgart Dortmund 1.06 1.47 2.54 1 1 -0.06 -0.47
Wolfsburg Hertha 1.59 1.10 2.69 2 3 0.41 1.90
Mainz Werder 1.51 1.60 3.11 1 3 -0.51 1.40
FC Köln Augsburg 1.65 1.00 2.65 3 0 1.35 -1.00
HSV Kaiserslautern 1.53 1.09 2.63 1 1 -0.53 -0.09
14.27 10.74 25.01 17 11 2.73 0.26
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt Erzielter Toreschnitt
25.01 2.78 3.11
ø erwartete Torabweichung 1.86 ø Torabweichung 1.53
Die Anzahl der Tore diesmal wieder etwas zu hoch (mitverantwortlich damit für empfundenen Ereignisreichtum), jedoch die erwartete Torabweichung ((deutlich) unterboten. Dies bedeutet, dass die Ergebnisse dennoch ziemlich normal waren. Der Toreschnitt wurde aber nur durch die Anzahl der Heimtore übertroffen (es fielen 17 anstatt erwarteter 14.27).
n. Die Festlegung
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich für jedes Spiel als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des (Favoriten-) Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität der hier gemachten Einschätzungen prüfen. Dies wird Woche für Woche vorgenommen, aber natürlich auch insgesamt.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2 Festlegung
Freiburg Leverkusen 29.03% 23.23% 47.73% 36.61%
FC Bayern Nürnberg 81.37% 12.68% 5.95% 68.17%
Gladbach Hannover 45.18% 25.29% 29.53% 35.53%
Schalke 04 Hoffenheim 48.76% 24.57% 26.68% 36.92%
Stuttgart Dortmund 27.69% 25.32% 46.99% 36.16%
Wolfsburg Hertha 49.12% 24.25% 26.64% 37.10%
Mainz Werder 36.42% 22.90% 40.68% 35.06%
FC Köln Augsburg 52.99% 23.85% 23.16% 39.13%
HSV Kaiserslautern 47.82% 24.72% 27.46% 36.52%
4.18 2.07 2.75 3.61
durchschnittlich erwartete Festlegung: 40.13%
Zur Wiederholung nur oben die im letzten Wochentext angegebenen erwarteten Zahlen.
Die Festlegung eingetroffen
Paarung 1 X 2 Tendenz
Freiburg Leverkusen 29.03% 23.23% 47.73% 2 47.73%
FC Bayern Nürnberg 81.37% 12.68% 5.95% 1 81.37%
Gladbach Hannover 45.18% 25.29% 29.53% 1 45.18%
Schalke 04 Hoffenheim 48.76% 24.57% 26.68% 1 48.76%
Stuttgart Dortmund 27.69% 25.32% 46.99% 0 25.32%
Wolfsburg Hertha 49.12% 24.25% 26.64% 2 26.64%
Mainz Werder 36.42% 22.90% 40.68% 2 40.68%
FC Köln Augsburg 52.99% 23.85% 23.16% 1 52.99%
HSV Kaiserslautern 47.82% 24.72% 27.46% 0 24.72%
4 2 3 3.93
durchschnittlich eingetroffene Festlegung: 43.71%
Weitere Anmerkung: In der Mathematik wurde noch kein vergleichbares Modell entdeckt. Auch nicht von einem Mathematiker, der sich zur Aufgabe gesetzt hatte, dem Autoren nachzuweisen, dass es garantiert nichts Neues gäbe.
Die durchschnittlich erwartete Festlegung wurde übertroffen, damit bestätigend, dass die Ergebnisse, obwohl etwas zu hoch, so doch einigermaßen normal waren von der Tendenz her. Eben, mathematisch ausgedrückt (und dies nicht einmal ironisch oder wortspielerisch), etwas zu normal. Es wurde so etwa eine halbe Überraschung ausgelassen, vermisst. Der Hertha Sieg in Wolfsburg war es (natürlich nicht für die Fans der Hertha, so muss man annehmen), und die beiden Remisen in Stuttgart und in Hamburg. Der Rest waren Favoritenereignisse, und damit ein wenig zu viele.
o. Ligagesamtstatistik
Anmerkung: eine derartige Statistik wird regelmäßig vom Computer angefertigt. Es dient generell der Qualitätskontrolle der einzelnen Zahlen, Jede Zahl hat ihre Bewandtnis und wird genauer erläutert. Der Toreschnitt wird hier nicht erneut angeführt. Der Heimvorteil errechnet sich aus den der Heimmannschaften erzielten Tore geteilt durch die Hälfte der Gesamttore. Auf diese Art sieht man quasi prozentual, wie viele Tore die Heimmannschaften mehr erzielen als sie ohne selbigen dürften. 1.116 sind also 11.6% mehr für die Heim, 11.6% weniger für die Auswärts.
Anmerkung: Für Rechenfüchse hier kurz die Rechenmethode für die erwartete Torabweichung erklärt: Der Computer gibt jedem Ergebnis von 0:0 bis 20:20 eine Wahrscheinlichkeit (es genügt eigentlich bis 10:10, da der Rest keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit mehr hat). Bei jedem Ergebnis gäbe es eine Torabweichung. Wenn man also die Wahrscheinlichkeit beispielsweise eines 3:4 multipliziert mit der dann eingetretenen Abweichung (bei dem Spiel Mainz – Gladbach, mit Torerwartungen von 1.77:1.25 wären dies 3 – 1.77 = 1.23 für Mainz plus 4 – 1.25 = 2.75 für Gladbach, also insgesamt 3.98 Tore Abweichung) und dieses Verfahren für jedes Spielergebnis durchführt, erhält man die erwartete durchschnittliche Torabweichung.
1. Fußball Bundesliga 2011/2012
Statistik der tatsächlichen Ergebnisse
Spiele Heimsiege Unentschieden Auswärtssiege Tore Gegentore Heimvorteil
99 47 20 32 166 114 1.186
Statistik der erwarteten Ergebnisse
Spiele Heimsiege Unentschieden Auswärtssiege Tore Gegentore Heimvorteil
99 45.81 22.75 30.42 158.5 121.1 1.134
Statistik der absoluten Abweichungen
Spiele Heimsiege Unentschieden Auswärtssiege Tore Gegentore Heimvorteil
0 1.19 -2.75 1.58 7.5 -7.1 0.05195
Statistik der prozentualen Abweichungen
Spiele Heimsiege Unentschieden Auswärtssiege Tore Gegentore Heimvorteil
0 2.53% -13.75% 4.94% 4.52% -6.23% 4.38%
Festlegung erwartet Festlegung eingetroffen
39.89% 40.21%
ø Torabweichung ø Torabweichung erwartet
1.91 1.88
Für diesw Woche hat sich der Toreschnitt exakt angeglichen, was einem gleich mal ein selbst verpasstes Schulterklopfen einbringt (und nicht etwa Weihrauch).
Dennoch sind es Heim 7.5 Tore zu viel erzielt und 7.1 zu wenig kassiert. Im Schnitt kommt es also hin, die Verteilung ist aber falsch, ungünstig. Ob es sich dabei jedoch um einen Trend handelt, wird hier eher angezweifelt. Mal schauen, wie es weiter geht.
Die erwartete Festlegung ist ebenfalls ein wenig übertroffen (aber erst wieder seit dieser Woche), was mit dem verschobenen Heimvorteil zusammenhängen kann: meist ist das Heimteam ja Favorit.
p. Rückblick auf die Wettempfehlungen
Brisanter aber stets diese Frage: zu welchen Wetten hätte es laut Computer kommen sollen/müssen? Wo hätte er sich mit dem Wettmarkt angelegt? Und: wenn er sich damit anlegt, mit der großartigen Massenintelligenz, hat er gute Gründe dafür? Konnte man eventuell gewinnen, kann man gar langfristige Vorteile nachweisen? Bisher wurden derartige „Trockenschwimmübungen“ ja wenn überhaupt für sich selbst angefertigt. Nun ist es immerhin dokumentiert.
Paarung 1 X 2
Freiburg Leverkusen 3.75 3.70 2.10
FC Bayern Nürnberg 1.19 8.00 20.00
Gladbach Hannover 2.10 3.55 3.90
Schalke 04 Hoffenheim 1.97 3.60 4.40
Stuttgart Dortmund 3.40 3.55 2.26
Wolfsburg Hertha 2.18 3.60 3.50
Mainz Werder 2.78 3.60 2.65
FC Köln Augsburg 1.96 3.75 4.10
HSV Kaiserslautern 1.95 3.65 4.30
Treffererwartung 2.79
Treffer erzielt 2
Geldauswertung -3.39
Das Ergebnis natürlich unerfreulich mit einem Verlust von 3.39 Einheiten. Dennoch sollen ruhig die Spiele (und Wetten) noch einmal durchgegangen werden:
Die Wette auf Freiburg war sozusagen perfekt. Denn: man kann unmöglich eine 3.75 spielen und darauf hoffen, dass dieses Team durchgehend am Drücker ist. Wenn man eine solche Wette unter normalen Umständen gewinnen möchte, müsste man sich sehr wohl mit einer Art Abwehrschlacht abfinden und auf ein glückliches Kontertor hoffen, zumindest dürfte man kein Plus an Spielanteilen erwarten. Andererseits wird hier gerne eingeräumt, dass Leverkusen ab Minute 2 vorne lag und so durchaus vorsätzlich dem Gegner Feld und Ball überlässt. Dennoch steht fest, dass man aus Leverkusener Sicht mit der Leistung nicht zufrieden war, dass es als glücklicher Sieg eingestuft wurde und dass man niemals so viel hat zulassen wollen, eher selbst ab und an für Nadelstiche sorgen wollte, zu denen es nicht kam. Das Chancenverhältnis laut Kicker übrigens bei 7:2 für Freiburg.
Nürnberg in München war ebenfalls ab Minute 2 eine Einbahnstraße mit dem 1:0. Also entfällt ein Urteil über die Qualität der Wette (was sich bei einer 20.0 auch anbietet; wie sollte man die Qualität bemessen? „Sie waren zwar hoffnungslos unterlegen“, müsste man sagen, „aber das habe ich ja auch erwartet. Sie waren aber nur mit einer 15.0 hoffnungslos, keineswegs mit einer 20.0.“ Eine etwas wacklige Argumentation).
Über Hoffenheim in Schalke kann man nicht so viel sagen. Die Stimmen, dass es ein verdienter Sieg war, werden eh am liebsten überhört (da für tumbe Reporter die Floskel, dass nun mal die Tore zählen, das einzige Kriterium sind, insofern nachweislich jedes Ergebnis verdient ist). Dennoch kommt der Kicker bei seiner Chancenzählung auf 8:2. Nun, immerhin war das 1:0 kontrovers (Hand oder nicht? Was aber spielte es für eine Rolle, ob Raul den Ball absichtlich (oder nicht) mit der Hand beförderte? Sofern er über die Linie geht und die Hand dran war gibt es nur eine Entscheidung, selbst wenn diese erneut gegen das Tor ausfällt. Hingegen sollten Abwehrspieler natürlich ebenso dafür bestraft werden, da sie zwar nicht bewusst in Richtung des Balles die Hand steuern, aber bewusst die Arme nicht am Körper haben, von daher stets das Handspiel nicht nur billigend in Kauf nehmen, sondern es viel mehr provozieren).
Die Dortmund Wette in Stuttgart war hervorragend und es war nicht viel mehr als Pech. Noch nicht erwähnt war bisher der klare Elfer, der Dortmund verweigert wurde (wie sich alle einig waren; welche Konsequenz hat wohl der Schiri zu fürchten? Ach ja, eine 3 statt einer 2 in der Benotung, richtig; und weiterhin auch dazu die Fragestellung: zählte der Kicker die Situation als Torchance mit?). Aber auch ohne dies und jenes kam Dortmund auf 10 Torchancen, gegenüber 5 auf Stuttgarter Seite, wobei auch hier angezweifelt wird, dass die 4 Torchancen am Ende – teils aus der gleichen Situation heraus, Abpraller, Nachschuss, alle als solche gezählt wurden. Also: eine super Wette.
Auch Wolfsburg kam gegen Hertha auf ein Chancenplus mit ausgewiesenen 9:6. Jedoch darf man hier sehr wohl das eigene Empfinden einfließen lassen, aber auch die Tatsache erwähnen, dass man bei einem Kurs von 2.18 (der übrigens zum Anpfiff hin höher war) einen etwas klareren Favoriten erwarten dürfte. Verdikt: keine gute Wette und erneut Wolfsburg dafür verantwortlich.
Über die Werder Wette in Mainz ist vielleicht schon genug erzählt. Die Mannschaften waren vom Kurs her vorm Spiel auch auf Augenhöhe (auch für Mainz bekam man etwa 2.65, zwischendurch mal bis zu 2.85), auch das Chancenverhältnis ist mit 6:5 ziemlich ausgeglichen (und hier zählt mehr das eigene Empfinden, welches Werder doch das hauchdünne Übergewicht unterstellt). Die Wette war insgesamt ok – und ja auch tatsächlich gewonnen, was einen stets etwas milder urteilen lässt, sofern ein Gewinner überhaupt über sie nachdenkt.
Köln gegen Augsburg war doch eher nicht so toll. Augsburg zunächst gut im Spiel, und auch später, nach dem Rückstand eher aktiver als Köln. Dennoch zählt ab einem Spielstand von 2:0 nicht mehr so sehr das Chancenverhältnis (mit 4:4 recht günstig für Augsburg und gegen die Qualität der Wette sprechend), und immerhin hat man ja wirklich zu einem Gutteil die Wette wegen Podolski gemacht, der eben aus keiner Chance schon ab und an ein Tor macht (wie seinen sagenhaften Hammer in den Angel aus unmöglichem Winkel gegen Hoffenheim). Immerhin war der Kurs ja auch recht günstig mit einer 1.96 und man würde die Wette doch sofort wieder machen.
Die Wette auf Lautern war ebenfalls ziemlich gut. Lautern begann sehr gut und sie hielten den HSV lange vom eigenen Tor weg. merkwürdig, dass ihr Spiel nach dem Platzverweis einen Bruch bekam, aber auch Kompliment an den HSV. Sicher ist ein Spiel 10 gegen 11 immer schwer zu beurteilen für die Qualität einer Wette, aber der Kicker kommt auf 4:9 Chancen (was man nicht so empfand) und man hatte ja eine Quote von 4.30, sie noch oberhalb jener auf Freiburg lag.
Insgesamt waren die Wetten sehr gut, jedoch blieb diesmal das günstige Ergebnis aus.
Wettempfehlung Statistik der einzelnen Spieltage
Spieltag Nr Anzahl Wetten Anzahl Treffer erwartete Treffer Trefferabweichung Gewinn/Verlust
1 7 5 2.84 +2.16 +7.96
2 7 3 2.77 +0.23 +1.75
3 2 0 1.00 -1.00 -2.00
4 3 1 1.14 -0.14 -0.28
5 6 2 2.54 -0.54 -2.33
6 8 3 2.29 +0.71 +8.10
7 8 4 3.55 +0.45 +0.00
8 5 1 1.28 -0.28 -2.16
9 7 3 2.36 +0.64 +5.60
10 7 1 1.92 -0.92 +2.20
11 8 2 2.79 -0.79 -3.39
Weiterhin überwiegt eindeutig das Licht. Trotzdem erwähnt man gerne, dass gute Läufe gar nicht lange genug anhalten können. Das Wochenende hätte ganz sicher ein viel besseres, eigentlich positives Ergebnis verdient gehabt.
Statistik insgesamt
Gesamtanzahl Wetten Gesamtanzahl Treffer Gesamtbilanz G/V in% Gesamt erwartete Treffer GesamtTrefferabweichung
7 5 +7.96 113.71% 2.84 +2.16
14 8 +9.71 69.36% 5.61 +2.39
16 8 +7.71 48.19% 6.61 +1.39
19 9 +7.43 39.11% 7.74 +1.26
25 11 +5.10 20.40% 10.28 +0.72
33 14 +13.20 40.00% 12.57 +1.43
41 18 +13.20 32.20% 16.12 +1.88
46 19 +11.04 24.00% 17.40 +1.60
53 22 +16.64 31.40% 19.76 +2.24
60 23 +18.84 31.40% 21.68 +1.32
68 25 +15.45 22.72% 24.47 +0.53
An der Anzahl der Wetten und der Anzahl der Treffer sieht man, dass meist Außenseiterquoten gespielt werden, hat man doch längst nicht die Hälfte aller Wetten gewonnen (dies wären 34), aber dennoch hat man ja ein Plus erzielt. Da die Trefferbilanz nur minimal positiv ausfällt mit 0.53 über der Erwartung, hingegen das finanzielle Plus bei 15.45 Einheiten liegt folgert man weiter (und durchaus logisch), dass man zu viele hohe Quoten getroffen hat bisher.
q. Die Vorschau auf den 12. Spieltag
Anmerkung: Der Computer verrechnet nach einem eigens entwickelten – natürlich erläuterbaren und höchst logischen – Algorithmus die Torerwartungen (und den hier nicht ausgewiesenen individuell gepflegten) Heimvorteil zu diesen Torerwartungen. Diese wiederum werden zu den Eintrittswahrscheinlichkeiten verrechnet, früher per Simulation, heute längst per Funktion, die sich aus den Simulationsergebnissen ableiten ließ). Auch diese Torerartungswerte haben sich bei Toranzahlwetten am Wettmarkt längst als konkurrenzfähig erwiesen.
Torerwartung
Heim Auswärts Summe
Mainz Stuttgart 1.49 1.65 3.14
Dortmund Wolfsburg 2.20 0.70 2.90
Nürnberg Freiburg 1.81 1.17 2.98
Hertha Gladbach 1.37 1.05 2.42
Werder FC Köln 2.52 1.33 3.85
Hoffenheim Kaiserslautern 1.60 0.87 2.47
Leverkusen HSV 2.04 0.97 3.00
Hannover Schalke 04 1.42 1.27 2.68
Augsburg FC Bayern 0.53 2.19 2.72
14.98 11.18 26.16
Erwartete Torsumme Erwarteter Toreschnitt
26.16 2.91
Es werden mehr Tore erwartet als bisher der Schnitt war, also sind einige eher torreiche Paarungen im Anflug. Erwähnt davon Mainz gegen Stuttgart und noch mehr Werder gegen Köln mit 3.85 Toren. Die Ausreißer nach unten: Hoffenheim und Hertha, welche eine under Wette nahe legen (vielleicht demnächst hier in die Statistik aufgenommen? Jedenfalls erscheint der Computer noch besser gerüstet für jene Wettart gegenüber dem einfachen 1-X-2 Markt).
Anmerkung: Die Festlegung errechnet sich als Summe der Quadrate der Einzelwahrscheinlichkeiten. Gemessen wird damit, wie sehr man sich in einer gewissen Paarung festlegen kann auf einen Favoriten. Je höher eine Favoritenstellung ist, desto höher wird auch die Summe der Quadrate, aber auch umso „sicherer“ das Eintreten des Ereignisses. Die mathematische Frage lautet an sich noch mehr, wie weit man sich festlegen kann, da man diesen Wert nicht wirklich bestimmen kann. Es werden Ereignisse vorhergesagt, deren Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind. Dennoch kann man per Abgleich erwartet/eingetreten langfristig die Qualität prüfen.
Die Festlegung erwartet
Paarung 1 X 2
Mainz Stuttgart 35.21% 22.74% 42.05% 35.25%
Dortmund Wolfsburg 71.93% 17.59% 10.48% 55.93%
Nürnberg Freiburg 52.89% 22.39% 24.72% 39.10%
Hertha Gladbach 44.76% 26.23% 29.01% 35.33%
Werder FC Köln 63.61% 17.72% 18.67% 47.09%
Hoffenheim Kaiserslautern 54.93% 24.49% 20.59% 40.40%
Leverkusen HSV 62.46% 20.31% 17.23% 46.10%
Hannover Schalke 04 41.10% 24.81% 34.09% 34.67%
Augsburg FC Bayern 7.61% 16.63% 75.76% 60.74%
4.35 1.93 2.73 3.95
durchschnittlich erwartete Festlegung:
43.85%
Die durchschnittlich erwartete Festlegung deutet auf einen klaren Favoritenspieltag. Sicher, ja, mit Bayern und Dortmund hat man zwei über 70%-Favoriten, und auch Werder und Leverkusen liegen über 60%.
Die fairen Quoten
Anmerkung: die fairen Quoten sind lediglich die Kehrwerte der Wahrscheinlichkeiten. So werden die Spiele aber am Wettmarkt angeboten beziehungsweise, bei den Wettbörsen („betfair“) so gehandelt. Man kann gerne vergleichen, was der Computer rät. Die Abweichungen werden nicht enorm sein, jedoch ist theoretisch jede Wette eine gute (aus Computersicht), bei der die am Markt bezahlte Quote oberhalb der fairen Quote liegt. „Gut“ ist die Wette insofern, als sie langfristigen Gewinn verspricht. Wenn man beständig Wetten auf diese Art macht, sollte man langfristig Gewinn erzielen. Garantien gibt es natürlich auch dafür nicht.
Paarung 1 X 2
Mainz Stuttgart 2.84 4.40 2.38
Dortmund Wolfsburg 1.39 5.68 9.54
Nürnberg Freiburg 1.89 4.47 4.05
Hertha Gladbach 2.23 3.81 3.45
Werder FC Köln 1.57 5.64 5.36
Hoffenheim Kaiserslautern 1.82 4.08 4.86
Leverkusen HSV 1.60 4.92 5.80
Hannover Schalke 04 2.43 4.03 2.93
Augsburg FC Bayern 13.14 6.01 1.32
Abgleich mit der Wettbörse betfair
(Die Wettempfehlungen)
Paarung 1 X 2 % Schnitt
Mainz Stuttgart 2.84 3.50 2.72 100.54%
Dortmund Wolfsburg 1.36 5.30 11.00 101.49%
Nürnberg Freiburg 1.80 3.90 5.00 101.20%
Hertha Gladbach 2.26 3.55 3.40 101.83%
Werder FC Köln 1.54 4.50 7.20 101.05%
Hoffenheim Kaiserslautern 1.75 3.85 5.50 101.30%
Leverkusen HSV 1.71 4.10 5.50 101.05%
Hannover Schalke 04 2.92 3.50 2.64 100.70%
Augsburg FC Bayern 20.00 7.00 1.22 101.25%
Treffererwartung 2.07
Ein kurzer Kommentar zu den Wettempfehlungen:
Stuttgart in Mainz kann man auf jeden Fall empfehlen. Die Quote etwa im Bereich von der Werder Quote zuletzt und Stuttgart hat auch eine ähnliche Qualität (wie auch die Spielstärkerangliste verrät, selbst wenn Werder nun vorne). Mainz hat zuletzt verloren und selbst wenn die Leistung alles andere als schlecht war, so kann eine Niederlage das Selbstvertrauen sicher nicht stärken.
Wolfsburg in Dortmund ist nun bei einer Quote von 11.0 kaum zu bewerten, wäre eher technisches Spiel. Aber: immerhin kamen sie auf 9 Torchancen gegen Hertha und Dortmund hat unter der Woche ein Champions League Spiel (gehabt; ein nicht wirklich verdientes 1:0 gegen Olympiakos). Also: man spielt es eben, obwohl die Anhängerschaft für Wolfsburg nicht wirklich gute Nahrung bekommt.
Freiburg in Nürnberg ist nun sofort als exzellente Wette ausgemacht. Bei einem solchen Kurs eine Mannschaft, die immer gut spielt, und dies bei einem Gegner, der zuletzt 0:4 verlor? Nein, man muss nicht mehr dazu sagen: rauf mit der Kohle.
Köln in Bremen wird natürlich auch gespielt, und dies bereits deutlich mehr als technisch. Köln hat in Leverkusen gewonnen, hat genügend Tore erzielt, Werder hat eindeutige Stärken nach vorne, kann aber hinten immer eins kassieren, und Podolski ist in Überform. Ein Ausreißer wird Köln zugetraut, das steht fest, ob er gelingt jedoch in den Sternen…
Leverkusen gegen HSV ist die wackeligste Empfehlung. Hat der Markt so sehr das Zustandekommen des Sieges einbezogen? Geht es nur um Torsten Fink und den HSV, der doch endlich mal gewinnen muss? Nein, also Leverkusen hat das Potenzial, das steht fest. Und sie haben auf keinen Fall etwas zu verschenken. Sie haben am Dienstag gut gespielt in Valencia, leider aber verloren. Dennoch. die Anzeichen (trotz des Fitnessproblems) standen klar auf Besserung. Der Kurs von 1.71 ist zu hoch, das Spiel wird gespielt.
Hannover soll nach den Bayern auch Schalke besiegen können? Na, die Fans werden dran glauben, die Spieler es sich zutrauen. Wie groß soll der Unterschied sein zwischen Hannover und Schalke? Vor der Saison bereits klein, in der Tabelle auch, und nun bekommt man über 2.90? Nein, das muss gespielt werden, ohne Wenn und Aber.
Über die Wette auf Augsburg sollte man kein Wort verlieren. Die Einheit ist im Müll. Von „Anpflanzen“ kann da wohl kaum die Rede sein. Oder?
2) Die 2. Bundesliga
a. Die Tabellensituation
b. Die Aufstiegschancen
Anmerkung: die Simulation von Liga 2 läuft genau wie die von Liga 1. Es wurden ebenfalls 5000 Durchläufe gemacht. Der dritte Platz ergibt logischerweise eine 1/3 Aufstiegschance, obwohl es noch von der Paarung abhängen dürfte. Da die Topfavoriten hier vorne liegen, könnten es durchaus auch 50% sein, die der Zweitligadrittplatzierte gegen den Erstligadrittletzten hat.
c. Punkterwartungen und Abweichungen
d. Auswertung des 5. Zweitligaspieltages
e. Vorschau auf den 7. Zweitligaspieltag