Da mir jegliche Erfahrung im Erstellen eines Exposés fehlt, schreibe ich wie ich auch erzähle und der Berliner es trefflich mit „frei Schnauze“ beschreibt:
Das Werk handelt in erster Linie vom Spielen, gambling, spielen um Geld, also Geldspielen. Die Motivation zur Verfassung desselben habe ich aus alltäglichen Begebenheiten geschöpft. Diese alltäglichen Begebenheiten sind folgendermassen: Faszination was das Spielen angeht allerorten. Finger weg, das garantiert. Spielen bedeutet Ruin und Untergang. Skepsis und Faszination also. Aber ganz allgemein: Ein riesiges Interesse. Wann immer mich jemand fragt, was ich tue und ich mit „Spielen“ antworte, folgt eine Frage auf die nächste.
Mir sind die Fragen allesamt mittlerweile bekannt. Dennoch werden sie gestellt. Also muss doch ein Interesse an der Beantwortung bestehen? Meine Intuition sagt mir, dass die Fragen nicht aus reiner Höflichkeit gestellt werden. Denn, wie gesagt, Frage folgt auf Frage.
Dann fiel mir noch die Brechtsche Leiter ein: Reden – Schreiben – Schweigen. Und da ich ja, ohne Groll oder Trauer, ohnehin eines Tages zum Schweigen verurteilt sein werde, fiel der Entschluss nicht all zu schwer: Notiere alles, was die Leute erfahrungsgemäß wissen wollen. Schreib es nieder.
So geschah es denn also. Zum Teil gehen die Inhalte ja nun schon aus dem Gesagten hervor. Wenn sich Ihnen nun dennoch weitere Fragen aufdrängen, bemühe ich mich doch noch um eine etwas nähere Erläuterung: Mein erfolgreiches Spielerleben hat eine grundsolide Basis. Das ist die Mathematik. Sie zucken zusammen? Leider geht es nicht ohne. Die Gewinnstrategien in allen Spielen beruhen auf mathematischer Grundlage. Zumindest ist es mir in meiner gesamten Karriere nicht gelungen 8ich hoffe nicht nur mangels Versuchen) irgendwelche weiteren Entwicklungen im Kaffeesatz zu lesen. Auch habe ich noch keinen Wahrsager befragt und ein Glückspilz bin ich auch nicht.
Meine Gewinne, die einige Millionen betragen, habe ich nur durch Anwendung mathematischer Formeln oder Gesetze erwirtschaftet. Basis ist also größtenteils die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Und wie ich an etlichen Beispielen erläutern kann, gibt es da zahlreiche Fehlurteile. Das sind tatsächlich zum Teil Sinnestäuschungen, denen man erliegt.
Motiviert wird auch umfassend, warum sich eigentlich fast jeder anfängt, unbehaglich zu fühlen, sowie Wahrscheinlichkeiten ins Spiel kommen. Das ist irgendwie gegen die Natur des Menschen. Man ist bestrebt, sich sicher zu fühlen, sogar noch mehr in unseren Breiten.
Die in dem Buch vorkommenden Spiele, die zum Großteil auch von mir selbst betrieben wurden, sind: