Einleitung zum Thema „Deutsche Berichterstattung“
Den Medien kommt in dem gigantischen Spektakel, welches sich um den Fußball dreht, eine sehr besondere Bedeutung zu. Sie haben in vieler Hinsicht die Macht, Standpunkte zu verbreiten, Diskussionen anzuregen über Themen, die ihnen nahe liegen oder einfach Meinungen zu verbreiten, was an sich nicht geschehen sollte, aber unterschwellig immer der Fall ist.
Selbstverständlich sollte die so genannte Pressefreiheit relativ sicher stellen, dass objektiv berichtet wird oder dass zumindest die Chance besteht, auch mit andersartigen – außerhalb des Mainstream liegenden – Ansichten gehört zu werden. Dennoch gibt es immer ein „state of the art“. So machen es irgendwelche großen Vorbilder, denen muss nachgeeifert werden. So werden teilweise Meinungen einfach so „eingepflanzt“ in die Denkweise der Menschen, und diese beten das, oftmals unreflektiert, wieder. Natürlich betrifft eine solche Aussage niemals den Einzelnen…
In Deutschland hat sich jedenfalls eine Art und Weise der Berichterstattung entwickelt, die in vielerlei Hinsicht mangelhaft ist. Dies bezieht sich sowohl auf reine Inhalte, als auch auf Tonfall und Darstellungsart.
Da es sich um ein ziemlich speziell deutsches Problem, dient es nur bestenfalls sehr indirekt dazu, den Fußball (weltweit) zu erhalten, zu verbessern, zu vergrößern. Da es aber auch teilweise um korrekte Beurteilungen — dies bezieht sich sowohl auf einzelne Spielszenen als auch auf Chancenverteilungen vor oder während der Spiele, sogar auf Einschätzungen ganzer Wettbewerbe – leistet der gesamte Komplex eine gewisse Vorarbeit für den daran anschließenden Abschnitt über die Berechenbarkeit des Fußballs und den Wettmarkt. Sehr egoistische Beweggründe, die da einerseits lauten: „Wenn ich schon so viel Fußball schaue, dann soll es bitte auch für mehr Spaß und empfundene Spannung sorgen.“, andererseits würde man zugleich gerne eine Weiterentwicklung sehen, die dann gerne mit dem eigenen Engagement in Verbindung gebracht werden dürfte.
Der ganze Abschnitt wird sich also recht konkret mit einigen von den Berichterstattern verbreiteten Fehlurteilen beschäftigen und mit der Art der Darstellung.