So schön und einfach es auch klingen mag, den Fußball zu verbessern, spannender, attraktiver und gerechter zu machen. Es gibt ein paar gigantische Hürden aus dem Weg zu räumen. Allein das Bewusstsein, diese erkannt zu haben und dem Leser vorab präsentieren zu können soll dabei bereits einen kleinen Beitrag zur Überwindung derselben liefern. Es ist sozusagen offensichtlich und nachvollziehbar, dass sämtliche Augen und Ohren zunächst weit geschlossen (!) sind.. („Eyes wide shut“; Film mit Tom Criuse).
- Der Fußball ist so groß, da lässt sich nichts bewegen..
- Jeder Leser ist sicher: Er weiß bereits Alles über Fußball. Es gibt nichts Neues, was er erfahren könnte. Punkt.
- Eine feste Meinung zu allem hat er sich längst gebildet, nutzlos, zuzuhören, spätestens nach dem ersten Halbsatz ist „er selber dran“.
- Jeder für sich hat eigene Lösungen parat, die lange bevor andere erhört werden erstmal lauthals und überzeugt vorgetragen werden müssen.
- Alles, was man an Vorschlägen zum Erreichen der Ziele angeben könnte, ist bereits diskutiert.
- Die FIFA kümmert sich um alle Verbesserungsideen. Dafür gibt es eigens eingerichtete Kommissionen, speziell für die Regeln.
- Obwohl alle Ziele ohne große Einwände überall abgesegnet würden überwiegt bei Weitem die Skepsis: „Ja zu dem Ziel, Nein zur Erreichbarkeit.“
- Jede Veränderung an einer so gigantisch großen Sache wie dem Fußball, der Nummer 1 weltweit unter den Sportarten, könnte ebenso gut eine Verringerung der Anhängerschaft, der Vermarktbarkeit einbringen. Also steht konservatives Denken und Skepsis im Vordergrund. Es bleibt wie es ist, es bleibt so groß wie es ist. Die Nummer 1. Mehr geht nicht. Basta.
- Wetten und Spielen ist gerade hierzulande anerkanntermaßen der sicherste Weg zum Ruin. Die Skepsis diesbezüglich ist so groß, dass man sich nicht einmal mit den Grundüberlegungen, dem Wettmarkt und wie er funktioniert auseinanderzusetzen gedenkt. Man erahnt die Gefahr, allein durchs Nachdenken darüber bereits den Keim zum Spielen – folglich zum Ruin – eingepflanzt zu bekommen. Also: Finger weg.
- Die Berechenbarkeit des Fußballs ist ausgeschlossen
- Das Denken in Wahrscheinlichkeiten ist ein ungewohntes und unbehagliches
Kurze Anmerkungen, um das positive Denken zur Überwindung auf den Weg zu bringen:
- Der Fußball ist so groß, da lässt sich nichts bewegen..
- Nichts zu machen? Jeder Fan, Zuschauer kennt Missstände, ärgert sich täglich. Gehen wir es grundsätzlich an, etwas zu bewegen.
- Jeder Leser ist sicher: Er weiß bereits Alles über Fußball. Es gibt nichts Neues, was er erfahren könnte. Punkt.
- Diesen Irrtum einzusehen, kann der Leser nur durch Lektüre erzielen. Jedoch genügen sicher ein paar Einstiegssätze, um die Schwellenangst zu überwinden.
- Eine feste Meinung zu allem hat er sich längst gebildet, nutzlos, zuzuhören, spätestens nach dem ersten Halbsatz ist „er selber dran“.
- Die festen Meinungen existieren, sorgen für Auflehnung. Der Vorschlag hier: Ein paar Vorurteile ablegen. Entspannt weiter lesen. Man ist ja für sich alleine im Moment.
- Jeder für sich hat eigene Lösungen parat, die lange bevor andere erhört werden erstmal lauthals und überzeugt vorgetragen werden müssen.
- Siehe oben: Eigene Vorschläge gut sortiert im Hinterkopf behalten, dennoch mit den gemachten vertraut machen und abstimmen.
- Alles, was man an Vorschlägen zum Erreichen der Ziele angeben könnte, ist bereits diskutiert.
- Auch hier gilt, dass das nicht gilt. Von den Offiziellen wird oft und lange genug am Thema vorbei diskutiert.
- Die FIFA kümmert sich um alle Verbesserungsideen. Dafür gibt es eigens eingerichtete Kommissionen, speziell für die Regeln.
- Es gibt sie, es werden auch ständig Tests durchgeführt und Verbesserungen und Machbarkeit diskutiert. Dennoch liegen die Probleme tiefer. Sozusagen ein Ebenenwechsel. Was tut man gegen Fieber? Ein Fieber senkendes Mittel nehmen oder den Krankheitsherd bekämpfen? Ansichtssache?
- Obwohl alle Ziele ohne große Einwände überall abgesegnet würden überwiegt bei Weitem die Skepsis: „Ja zu dem Ziel, Nein zur Erreichbarkeit.“
- Die Skepsis ist verständlich und angebracht. Wirkung dieses Werkes abwarten. Die Argumentation ist schlüssig. Es ist erreichbar. Und das einfach.
- Jede Veränderung an einer so gigantisch großen Sache wie dem Fußball, der Nummer 1 weltweit unter den Sportarten, könnte ebenso eine Verringerung der Anhängerschaft, der Vermarktbarkeit einbringen. Also steht konservatives Denken und Skepsis im Vordergrund. Es bleibt wie es ist, es bleibt so groß wie es ist. Die Nummer 1. Mehr geht nicht. Basta.
- Eigentlich so formuliert eines der Hauptprobleme: Aufgrund der jahrzehntelangen Vormachtstellung wird sich nicht ernsthaft um die Zuschauerbasis, deren Interesse gekümmert. Man scheint es nicht nötig zu haben, sägt aber zugleich an eigenen Ästen.
- Wetten und Spielen ist gerade hierzulande anerkanntermaßen der sicherste Weg zum Ruin. Die Skepsis diesbezüglich ist so groß, dass man sich nicht einmal mit den Grundüberlegungen, dem Wettmarkt und wie er funktioniert auseinanderzusetzen gedenkt. Man erahnt die Gefahr, allein durchs Nachdenken darüber bereits den Keim zum Spielen – folglich zum Ruin – eingepflanzt zu bekommen. Also: Finger weg.
- Diese Skepsis ist sehr speziell und sehr deutsch. Der heutige Wettmarkt ist fair und korrekt. Es gibt für Niemanden eine Gewinngarantie (außer den sich hier das Monopol gesichert habenden Staat, der an sich melken will). Umgekehrt gibt es auch keine Verlustgarantie. Wer gut ist, kann sich halten. Für andere gilt: Auch andere Formen der Unterhaltung kosten Geld. Das ist noch lange nicht der Ruin. Gespielt wird übrigens sowieso. Warum nicht auf faire Art?
- Die Berechenbarkeit des Fußballs ist ausgeschlossen
- Hier wird nicht nachgewiesen, dass exakt etwas berechnet, vorhergesagt werden kann, sondern inwieweit man etwas vorhersagen kann. Die möglichen Aussagen sind allerdings nur Wahrscheinlichkeitsaussagen, und…
- Das Denken in Wahrscheinlichkeiten ist ein ungewohntes und unbehagliches
- Dies ist dem begreiflichen Streben nach Sicherheit („sicher“ ist ein Ereignis mit der Wahrscheinlichkeit 1 oder 100%) geschuldet, bei welchem eine Wahrscheinlichkeitsaussage immer gleich albern erscheint: „70%? Haha, also, du sagst, es kommt oder es kommt nicht. Das wusste ich vorher auch schon.“ Es gibt dennoch einen Unterschied zwischen 70% und 40%, worauf man sich zunächst ungern, nach dem Studium aber etwas lieber einlässt.