Brainstorming zum Thema Fußball – meine Gedanken, meine Ansätze
- Den Fußball attraktiver machen
Kernaussagen:
- zu wenige Tore
- Beweistechnik per Spannungsuntersuchung und Spielentwicklung, Diagramme dazu
- Statistik über die Tore. Wer 1:0 führt gewinnt zu 68%!
- Im Schnitt nur alle 34 Minuten ein Tor; zu lange Wartezeit
- es lohnt kaum, einen Angriff, eine Aktion zu schauen denn: Es kommt nichts Zählbares dabei heraus. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Angriff ein Tor bringt, liegt bei ca. 1%. Warum also schauen?
- Fußball als reiner Fansport. Bedeutet: Für neutrale Zuschauer ist es langweilig, nur für Fans erträglich.
- Der Fußball kann als faszinierender Sport, in dem Schönheit, Spannung und Ästhetik, Kampf, Leidenschaft, Emotion, aber auch Fairness und Gerechtigkeit eine Rolle spielen, viel mehr Zuschauer anlocken.
- Entscheidende Verbesserung durch Umdenken. Schiedsrichter dürfen keine Angst haben vor dem Fehler, der zu einem Tor führt. Man will die Toraktion, man will das Tor, jeder, außer den paar Fans der das Tor kassierenden Mannschaft. Der Fehler, der ein Tor nicht zulässt, ist genauso schlimm, dazu auch mehr beim Punkt „Die Rolle der Medien“.
- Entscheidender Gedanke, der sogar in den Regeln an einer Stelle festgeschrieben wurde: Bei kritischen Abseitsentscheidungen im Zweifel für den Angreifer zu entscheiden. Diese Regel wird nicht angewendet, eher mit Füßen getreten. Jedoch entspricht der Grundgedanke dahinter genau meiner Forderung: An allen Stellen das Umdenken zugunsten der Angreifer. Immer daran denken: Der neutrale Zuschauer will das Tor. Es sind nur sehr wenige, die es nicht wollen.
- Fürsprecher der Forderung „mehr Tore“ gibt es auch an offizieller Stelle reichlich.
- Bitte bei jedem Gedanken oder Vorschlag bedenken: So lange man die Auswirkung nicht kennt, ist es nicht wirklich möglich, ein Urteil darüber abzugeben. Mehr Tore – nein danke? Erst mal ausprobieren. Es wirkt, garantiert!
- Zur Realisierung genügt im Wesentlichen die Anwendung bestehender Regeln. Bei Foul oder Handspiel im Strafraum sieht die Regel Elfmeter vor. Es gibt genügend Situationen, in denen das Spiel weiter läuft, jedoch die Analysen später beweisen: „Da hätte man Elfmeter geben müssen.“ Diese Situation tritt viel häufiger ein als die „das war eine Schwalbe“ oder „das war kein Handspiel“. Auch hier gilt: Umdenken. Worin besteht das Problem, wenn ein Elfmeter gegeben wird? Warum hat man intuitiv Angst davor? Psychologie dazu: „Wenn ich jetzt Elfmeter gebe, dann steht es 1:0 und das Spiel ist (RR: …zu 68%) entschieden. Das kann ich nicht machen. Also: Weiterspielen. Bleibt 0:0, Entscheidung vielleicht später.“ Bei mehr Toren entfällt das. Ein Tor fällt, man denkt: „Oh, jetzt wird’s aber spannend.“
- Leistungsunterschiede müssen sich bemerkbar machen. Es gibt zu viele Spiele, wo eine Mannschaft drückt, aber das Tor eben nicht fällt. Eckballstatistik, Ballbesitz, Torchancen, Zweikämpfe, alles zum Vorteil. Ergebnis: 0:1. „Nichts Zählbares.“
- Die Leistungsunterschiede machen sich nicht bemerkbar bedeutet auch, dass man beinahe Würfeln könnte. Es ist nicht mehr zu erkennen, dass eine Mannschaft wirklich besser ist als die andere. Wenn es Tore gäbe, dann wäre es, wenn auch nur für den Tag, erkennbar, wer – eben zumindest heute – besser war. Diese Forderung bezieht sich vor allem auch auf die Angreifer, welche sehr oft die guten, besseren Fußballer sind, und die einfach von beliebigen Verteidigern ohne Ballfertigkeit ausgebremst werden können, durch rein physikalische Mittel. Dazu gehören natürlich auch die oben erwähnten, ungeahndeten Foulspiele, kleine Behinderungen, kurzes Ziehen, Zerren, Reißen, was den Lauf stoppt, den entscheidenden kleinen Kontakt, der den Stürmer aus der Balance bringt. Wenn da „kleinlicher“ gepfiffen würde (es geht oft nicht um die sichtbare Größe des Foulspiels sondern um die Intention und die Auswirkung. Der Schuss wird nichts, wegen eines kleinen, kaum sichtbaren Schubsers.
- Die Rolle der Medien oder besser: Die Macht der Medien
- Die Medien haben die Chance, mit der Berichterstattung die Aufmerksamkeit auf die entscheidenden Stellen zu lenken
- Grundsätzlich fordere ich: positive Berichterstattung
- die guten Leistungen hervorheben, nicht permanent die Fehler
- Nicht rumhacken auf den Verlierern, Trainer in Frage stellen, sondern grundsätzlich beiden Mannschaften danken für die glänzende Unterhaltung, das spannende Spiel, was geboten wurde
- Anerkenntnis von Glück und Pech. Das ist sogar die Hauptforderung. So sehr man sich vielleicht bemüht darum, alles auszuanalysieren und den Beweis zu erbringen, dass nur diese Mannschaft gewinnen konnte. Es ist nicht die Wahrheit. Es gibt Glück und Pech, und das nicht zu knapp. Die Darstellung dessen, die Anerkenntnis, macht die Berichterstattung nicht nur viel leichter, sondern auch ehrlicher und gerechter.
- Glück und Pech gleicht sich auch nicht (unbedingt) aus, insofern darf man sogar auf mehrere Spiele von Pech reden
- Das Problem darin besteht, in dem hierzulande jedermann sich zuschreibenden Expertentum. Das hat zur Folge, dass man als Kommentator, Kolumnist, als Laie abgestempelt wird (was zu beweisen wäre!), falls man dieses Wörtchen, den Ausdruck „der Sieg war glücklich“ verwendet. „Watt denn glücklich. Wer seine Chancen nich macht, hat et nich anders vadient, So läuft der Fußball eben. Der hat do keene Ahnung. Glück.“ Nur ist selbst diese Gegenaussage von den Medien lanciert. Wenn Glück oder Pech Einzug halten würden, dann würde diese Reaktion nach und nach entfallen. Für mich übrigens wissen die Trainer das sehr wohl. Nur dürfen sie in Interviews das nicht zur Antwort geben, weil sie dann kraft Medienmacht als Amateure, Dummschwätzer oder faule-Ausreden-Sucher angeprangert und bald danach geschasst werden.
- Schiedsrichterfehler, die gegen ein korrektes Tor ausgefallen sind, haben im Prinzip die gleiche Auswirkung wie solche, die ein Tor zu Unrecht anerkennen. Insofern müssten die Kommentare auch neutral ausfallen, also beide Fehler gleichermaßen hervorheben. Das geschieht nicht. Ein anerkanntes Tor, welches irregulär war, wird nicht nur wochenlang, manchmal jahrelang diskutiert, während ein aberkanntes Tor kaum eine Fußnote wert ist. Geschweige denn, jemand versteigt sich dazu, die Ursache für die Niederlage in zwei fehlerhaften Abseitsentscheidungen und einem nicht gegebenen Elfmeter zu suchen, die jeweils zu einem Tor geführt hätten. Das geht gar nicht. Umgekehrt hat der Schiedsrichter aber das Spiel entschieden.
- Historie der Deutschen Mannschaft bei großen Turnieren
- „Beweis“, dass es Glück und Pech gibt. Hierzulande gibt es sogar ein riesiges Problem damit: Es war so viel Glück, dass man es nicht spürt sondern irgendwann für selbstverständlich hält und jegliche Urteilskraft und Objektivität verliert. Das ist auch teilweise Ursache für die schlechte Berichterstattung. Deutschland ist und bleibt immer Weltmeister. Egal, ob sie besser sind als andere. Und das sind sie nun wirklich nicht. Leitungsunterschiede? Spielen doch keine Rolle. Es gewinnt der, der immer gewinnt. Und das ist Deutschland.
- Es gibt zwar Anhaltspunkte, dass es sich immer so verhält, aber mein Glaube an Glück und Pech und die Zuteilung dessen sieht eher vor, dass es im Wesentlichen von Fähigkeiten abhängt, dass man dadurch die Chancen für die Erfolge verbessert oder verschlechtert, und langfristig das bekommt, was einem zusteht. Die deutsche Mannschaft ist gut, keine Frage. Nur ist langfristig nicht zu erkennen, dass sie besser sind (waren) als Brasilien, Argentinien, Italien, Frankreich, Spanien, England. Die Erfolge sind unverhältnismäßig größer. Das hat nicht nur positive Auswirkungen!
- Selbst im Jugendfußball kann das die Ausbildung behindern. Objektivität ist nach meiner Einschätzung eine ganz wichtige Voraussetzung für eine schnell und gute Entwicklung, in jeder Sportart. Das ist in Deutschland aufgrund dieser übergroßen Erfolge fragwürdig.
- Die Berechenbarkeit des Fußballs
- Das Fußballprogramm. Analyse der relevanten Parameter, Algorithmus Erklärung, Formeln zeigen und erläutern, Logik dahinter. Grundansatz: Es gibt Wahrscheinlichkeiten für Spielausgänge. Berechenbar bedeutet nicht, dass man den Sieger errechnet, sondern die Siegchancen.
- Wie entsteht eine Quote? Zusammenhang zwischen Eintrittswahrscheinlichkeit und Auszahlungsquote. Die faire Quote und die Bezahlquote, welche mit Gewinn berechnet ist.
- Der Wettmarkt. Wie war der Wettmarkt früher, wie heute? Wie bewegen sich die Quoten heute? Welche Wettangebote gibt es wirklich? Wie sicher ist das Geld? Vergleich Wettbörsen, traditionelle Anbieter. Live-Wetten, Langzeitwetten etc.
- Statistik der Spiele. Erwartete/eingetroffene Tore/Heimsiege/Remis/Heimniederlagen. Möglichkeiten zur Überprüfung der Qualität von Vorhersagen, einer einzelnen, mehreren verschiedenen. Das perfekte Tippspiel.
- Endergebnis: Wie berechenbar ist der Fußball? Dafür gibt es eine mathematische Antwort, welche im Prinzip zugleich die dem Spiel inne liegenden Anteile von Glück und Pech mithilfe einer messbaren Zahl bestimmen lässt.
- Konkrete Berechnung der Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika 2010
- Anwendung sämtlicher vorher bestimmter Methoden am praktischen Beispiel und in die Zukunft gerichtet, insofern bietet es den Ansatz, die Qualität dieser Vorhersagen (in Form von Wahrscheinlichkeiten) im Anschluss zu überprüfen (kleines Folgewerk inklusive einer Untersuchung?)
- Überprüfbare Arbeitsweise
- Philosophische Grundlagen
- Mathematik und Philosophie haben genau in der Wahrscheinlichkeitsrechung die Schnittstelle. Man beschäftigt sich doch recht oft mit der Frage, ob etwas so kommen musste? Ob es Schicksal war? Inwieweit möchte man Vorhersehbarkeit/Vorhersagbarkeit wirklich? Auch der Aspekt der Spannung, was passieren wird, spielt hier grundsätzlich eine Rolle. Es gäbe keine Spannung mehr, und damit auch keine Motivation, den Fußball zu sehen, wenn er vorhersagbar wäre.