Die Abstiegsfrage
Anmerkung: hier die Ergebnisse der Simulation von 5000 Durchläufen. Die 233.33% Gesamtsumme erklären sich so: es gibt ZWEI Direktabsteiger, die am Ende jeweils zu 100% abgestiegen sind, das macht 200%. Die Mannschaft, die auf dem Relegationsplatz (16) landet, wird generell als 2 zu 1 Favorit gegen den Zweitligadrittplatzierten angesehen. Dies ergibt weitere 33.33%. Die praktisch sich ergebende Paarung wird sicher andere als die angenommenen Prozente haben, jedoch würde dies sowohl Komplexität erhöhen als auch Transparenz verringern.
Mannschaft | Direkter Abstieg (Platz 17 oder 18) | Abstieg per Relegation | Insgesamt | |
1 | 1.FC Kaiserslautern | 100.00% | 0.00% | 100.00% |
2 | Hertha BSC | 72.14% | 9.26% | 81.40% |
3 | 1.FC Köln | 27.86% | 23.71% | 51.57% |
4 | FC Augsburg | 0.00% | 0.29% | 0.29% |
5 | Hamburger SV | 0.00% | 0.08% | 0.08% |
200.00% | 33.33% | 233.33% |
Für Augsburg natürlich schon eine Sensation, so weit gekommen zu sein. Meist ist es tatsächlich so, dass fehlender Erwartungsdruck – die Zuschauer sind für jedes Bundesligaspiel dankbar und feiern jedes Tor, egal, wie es insgesamt steht – befreiend wirken kann, im Gegensatz zu den Schwergewichten, die regelmäßig auch Trainer entlassen mit hoffentlich immer geringer werdendem Erfolg, denn diese Maßnahme erscheint dem Autoren lächerlich. „Wir wollten uns nicht vorwerfen lassen, nicht alles versucht zu haben.“ Albern, kurzsichtig, unüberlegt. Die Medien sorgen immer wieder mit ihren blöden Fragen für diese (dann wirklich unvermeidlichen) Entlassungen. Wem nützt es? Ach ja, den Trainern im Karussell, die derzeit keine Gondel haben….
Nach den Regeln des Tabellenbaus wird es IMMER eine Mannschaft geben, die auf Rang 18 steht und eine auf 17. Wenn es immer helfen würde, den Trainer zu entlassen, dann müsste man diese Plätze ja abschaffen. Wie das ginge? Ganz einfach: zwei Mannschaften weniger in der Liga – und keinen Absteiger.
Nein, man sollte sich einfach damit abfinden, dass es ab und an passiert. Wenn man es dem Weltuntergang gleich stellt, dann ist es kein Wunder, wenn die Fans immer aggressiver werden. Sie scheinen Ansprüche auf Erfolge zu stellen. Aber die Medienvertreter geben ja auch keine Ruhe. Man wird permanent nach „Saisonzielen“ gefragt – um dann den Stab über denjenigen zu brechen, der sich von diesen erzwungenermaßen bekannt gegebenen entfernt. Der nächste Gegner ist immer der schwerste und sich auf dieses Spiel konzentrieren, so gut es geht auf- und eingestellt sein und Fortuna versuchen, auf seine Seite zu bekommen und so weiter. Wenn es dann nicht reicht – Pech gehabt und „next time better“.
„Nein, du Träumer, im Profisport läuft das anders.“ Und zwar so, dass keiner mehr absteigt, wenn alle alles richtig machen?
Die Chancenveränderung in Bezug auf den Abstieg durch die Ergebnisse des 32. Spieltages
Mannschaft | Chancenveränderung | |
1 | 1.FC Köln | 20.51% |
2 | FC Augsburg | 1.69% |
3 | Hamburger SV | 1.33% |
4 | SC Freiburg | 0.03% |
5 | 1.FC Kaiserslautern | -0.04% |
6 | Hertha BSC | -23.52% |
0.00% |
Mit einem 1:1 als ganz großer Gewinner? Tja, der Konkurrent hat das so wichtige Heimspiel verloren, das hätte auch bei eigenem Verlust schon etwas eingebracht für Köln, denn Hertha liegt zurück und der Großteil ihrer zuvor noch recht guten Chancen (auf Klassenerhalt) rekrutierten sich aus einem Sieg in dem Spiel, da er nämlich ziemlich wahrscheinlich war. Auch Augsburg und der HSV haben profitiert von Herthas Niederlage.
Die Chancenentwicklung in der Abstiegsfrage seit Saisonbeginn
Nun kratzt die Lauterer Linie nicht nur, sie ist angekommen, trotz eines eigenen Sieges. Für die wenigen Promille hätte die Konkurrenz nun schon mitarbeiten müssen. Auch bei Hertha ging es ziemlich dramatisch Richtung 100%, die 80 sind jedenfalls überschritten.