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Variante 1 der Einleitung:
Im Folgenden werden ein paar Behauptungen über den modernen Fußball aufgestellt. Diese Behauptungen werden vermutlich auf erheblichen Widerstand stoßen, insofern wird die anschließende Argumentation besonders wichtig und zu beachten sein. Einige dieser Aussagen werden dabei auf psychologischen Überlegungen basieren. Erst, wenn man bereit ist, sich auf den kompletten Zusammenhang einzulassen, wird die Gesamtaussage deutlich. Die Ansätze sind in jedem Fall positiv aufzufassen, da der Fußball in seiner Größe erhalten bleiben soll, wenn nicht gar der Vorsprung an der Spitze der Sportarten ausgebaut werden soll. Die zuvor gestellten Forderungen bleiben unbehelligt: Es geht weiterhin darum, den Fußball spannender, attraktiver, gerechter zu machen. Dass nach dem Aufstellen der teils deprimierenden Behauptungen – deren Richtigkeit man zunächst gerne selbst überprüfen mag, Punkt für Punkt, aus der eigenen Beobachtung – später einfache Lösungen angeboten werden, ist Ziel, überraschend einfach möglich und soll im Anschluss Thema werden.
Bedenken möge man bei jeder Behauptung, dass es natürlich ein Verhältnis zur Vergangenheit gibt, in der es nicht ganz so war, sich ein Mangel an Spannung, Attraktivität und Gerechtigkeit zunehmend breit gemacht hat – die Überprüfung anhand von Erinnerungen ist stets anheim gestellt. Zugleich sind die Behauptungen so aufgestellt, dass sie den Weg in eine bessere Zukunft weisen sollen, entsprechend die Visionen einer (möglichen) besseren beabsichtigt sind, zu zeichnen.
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Variante 2 der Einleitung
Die in der Folge aufgestellten Thesen haben allesamt einen negativen Klang. Sie sollen Missstände aufzeigen, haben aber die positive Absicht, den Weg in eine bessere Zukunft zu weisen. Ein pures Anprangern von Mängeln ist nicht konstruktiv. Sinnvoll kann es nur dann sein, sofern Verbesserungsideen eingebracht werden. Der Leser wird hier aufgefordert, sich ganz ruhig und entspannt zu fragen, wie er zu den angegebenen Thesen steht. Dabei möge er sehr wohl stets den Vergleich früher zu heute anstellen, denn Vieles ist nicht ein An oder Aus, ein 1 oder 0, sondern es ist eine Entwicklung in die angegebene Richtung, die stattfindet, beobachtet und hier aufgezeichnet wird.
Grundsätzlich ist an der Haltung, eine Sache verbessern zu wollen, sicher nichts auszusetzen. Hier wird die Skepsis viel eher aus der erahnten Unmöglichkeit einer Umsetzung geschöpft werden. Nachdem man die kurz formulierten, prägnanten Aussagen studiert hat, werden diese sogar im Detail noch etwas näher gebracht, um den spürbaren Widerstand ein wenig abzubauen. Im Anschluss aber wird ein sehr einfacher und umsetzbarer Weg vorgeschlagen, der keine besonderen Umwälzungen erfordert.
Kurzum: Die grundsätzlichen Forderungen, den Fußball spannender, attraktiver und gerechter zu machen bleiben unbehelligt. In diesem Abschnitt wird vielmehr aufgezeigt, an welchen Stellen Mängel gesehen werden, die „Luft nach oben“, Verbesserungsspielräume, anbieten. Argumentiert wird zum Teil intuitiv und psychologisch, jedoch wird es schwer, sich der Argumentation rational zu widersetzen. Es werden einige Beweistechniken angeboten, die, sofern angewendet, einen Widerspruch zu der aufgestellten These gänzlich unmöglich machen.
Der einfache, später einzuschlagende Weg, beruht auf verblüffend einfachen Forderungen. Diese lauten: Anwendung der bestehenden Regeln, welches grundsätzlich nur auf schlichtem Umdenken. basiert.
Der im Kopf anzustellende Vergleich könnte für jeden lauten: Wie war es früher? Wie ist es heute? Wie könnte es morgen sein?
- Behauptung 1: Der moderne Fußball ist langweilig und uninteressant. Das ist nicht im Sinne von „Wer wird gewinnen?“ gemeint, sondern im Sinne von Abwechslungsreichtum, der empfundenen Action und der Frequenz spannender Spielszenen und Spielverläufe.
- Behauptung 2: Der Fußball ist ein reiner Fansport.
- Behauptung 3: Die Anzahl der Spannungsmomente in einem einzelnen Spiel ist (zu) gering
- Behauptung 4: Man interessiert sich vielleicht für die Ergebnisse, nicht mehr für ihr Zustandekommen.
- Behauptung 5: Leistungsunterschiede und verschiedene Spielkulturen sind nicht mehr erkennbar.
- Behauptung 6: Die Auslegung der Regeln benachteiligt grundsätzlich die Angreifer.
- Behauptung 7: Eine empfundene, nicht artikulierte und nicht artikulierbare Ungerechtigkeit verschreckt viele Zuschauer. Man winkt ab und wendet sich ab.
- Behauptung 8: Die Schiedsrichter haben intuitiv Angst, eine Entscheidung zu treffen, die ein Tor begünstigen könnte.
- Behauptung 9: Spieler und Trainer sehen sich ausschließlich den Medien gegenüber in der Verantwortung – da sie ihnen ausgeliefert sind –, welche das Gewinnen zum einzig relevanten Kriterium erklärt haben.
- Behauptung 10: Selbst wenn kein Sinken der Einschaltquoten zuletzt zu beobachten war, so ist doch ein Absinken des Zuschauerinteresses im Sinne von „ich schaue hin“ zu beobachten.
FUßBALL WIRD NICHT MEHR ANGESCHAUT VOM NEUTRALEN ZUSCHAUER
- Behauptung 11: Schönheit, Ästhetik, tolle Tricks, Ballzauberei sind längst der angeblich erforderlichen Effektivität gewichen und gänzlich aus dem Spiel verbannt. FUßBALL IST REINER ERGEBNISSPORT.
- Behauptung 12: Gelbe Karten legalisieren die Unfairness.
- Behauptung 13: Die Drei-Punkte-Regel ist unsinnig.
- Behauptung 14: Die Berichterstattung in Deutschland ist miserabel.
- Behauptung 15: Das grundsätzliche Verbot von Wetten beziehungsweise die angebliche staatliche Kontrolle hierzulande ist anachronistisch und dem Zuschauerinteresse zuwiderlaufend.
Zu 1: (Siehe auch 2) Der moderne Fußball ist langweilig und uninteressant
Keine spannenden Szenen, selten tolle Aktionen, keine überraschenden Wendungen. Wenn etwas interessiert, ist es das Ergebnis, nicht das Spiel. Ein wesentlicher Punkt, der für Spannung sorgt, ist Ungewissheit des Ausgangs. Es ist aber so, dass zwar bei 0:0 Ungewissheit besteht, dennoch gerade ein 0:0 nicht zum Zuschauen einlädt. Andererseits ist nach dem einen Tor ein Spiel oftmals entschieden.
Zu 2 Der Fußball ist ein reiner Fansport:
Eine vielleicht befremdlich klingende Behauptung. Praktisch jeder ist doch Fan einer Mannschaft? Das macht doch den Fußball aus?! Andererseits wäre es vielleicht erfreulich, wenn man ein Fußballspiel einfach nur deshalb schauen könnte, weil es ein Fußballspiel ist? Es könnte doch sein, dass man auch dann ein Spiel schauen möchte, wenn die eigene Mannschaft nicht spielt? Überhaupt sollte der neutrale Fan definiert werden als derjenige, der Interesse an dem Spiel hat, selbst dann, wenn er eine Lieblingsmannschaft hat.
Für diesen so wünschenswerten neutralen Zuschauer, so die Behauptung, gibt es zu wenige interessante Szenen und zu selten spannende Spielverläufe. Die ausgewiesenen Fans der beiden Mannschaften „ertragen“ es. Der neutrale Zuschauer bleibt weg, schaut nicht mehr hin. Es ist eher so – das gilt fast für alle Zuschauer –, dass ein Fußballspiel zu einem gesellschaftlichen Event geworden ist. Der Fußball selbst gerät zur Nebensache. Die Fans feiern miteinander, untereinander, singen, tanzen lachen. Eigentlich schauen auch sie dem Spiel nicht mehr zu.
Dem neutralen Zuschauer wird gar nichts mehr geboten. Ein Spiel steht fast immer 0:0, was angeblich spannend sein soll. Sowie das 1:0 fällt ist das Spiel zu einem sehr hohen Prozentsatz entschieden (bei der WM 2010 zu 80%). Gedrehte Spiele gibt es so gut wie gar nicht mehr. Einen Angriff zu verfolgen erübrigt sich. Er führt fast nie zu einem Torabschluss – und selbst wenn geht der Ball nicht rein.
Zu 3: Die Anzahl der Spannungsmomente in einem einzelnen Spiel ist (zu) gering.
Wenn man ein wenig psychologisch argumentieren darf: Die Torszenen sind das, was „man“ sehen möchte. Sofern man Fan ist genügt es einem, wenn die eigene Mannschaft keine oder wenige zulässt und ab und zu eine erzeugt. Gut. „Man“ wäre demnach wieder der neutrale Zuschauer. Da er kaum noch existiert hebt er auch nicht den Finger. Weil er nämlich gar nicht da ist. Nur: Wenn man ihn zurückgewinnen, dabei haben möchte, muss man für ihn für die unterhaltsamen Momente sorgen. Wenn man — sagen wir ruhig, da heute keine Seltenheit — 20 Minuten warten muss auf den ersten Torschuss, dann ist diese Wartezeit einfach zu lang. Bis dahin schläft er schon. Man darf ruhig anführen, dass in einem Fußballspiel von heute – über alle Ligen gemittelt, bei 2.6 Toren pro Spiel – die mittlere Wartezeit auf ein Tor etwa 35 Minuten beträgt. So lange würde man nicht einmal auf einen Bus warten, da läuft man lieber. Die Frequenz der aufregenden Aktionen ist zu gering. Von der (mangelnden) Freude bei anderen gelungenen Aktionen ist an anderer Stelle die Rede.
zu 4: Man interessiert sich vielleicht für die Ergebnisse, nicht mehr für ihr Zustandekommen
Die Spannung eines Wettkampfes wird unter anderem davon bestimmt, wer ihn gewinnen wird und davon, wo die eigene Mannschaft landet. Man merke: Jeder Fan einer einzelnen Mannschaft hat auch ein gewisses Interesse an den Spielen der anderen Teilnehmer. Er sieht die Ergebnisse der Konkurrenz, vielleicht die Leistungen (in der Nachbetrachtung) im Verhältnis zur eigenen Mannschaft. Dazu die Chancenentwicklung der eigenen Mannschaft aufgrund der Resultate der Widersacher. Das Zustandekommen zu verfolgen hieße aber, außer, das reine Ergebnis in Erfahrung zu bringen, die Entwicklung dahin zu verfolgen, das Spiel selber zu verfolgen. Dafür fehlt den meisten die Geduld, aufgrund der komprimierten Ereignislosigkeit in den Spielen.
Kurzum: Von den Ergebnissen erzeugt gibt es weiterhin spannende Turnierverläufe, Tabellenentwicklungen, daran hat sich nichts geändert. Die Spielverläufe selber sind nicht mehr spannend.
zu 5: Leistungsunterschiede und verschiedene Spielkulturen sind nicht mehr erkennbar
Im Vergleich zu früher gibt es keine wirklich erkennbaren Unterschiede mehr. Dies bezieht sich zum einen auf die Leistungen, bei denen zwar nach wie vor die besseren Mannschaften sich häufiger durchsetzen. Für den Zuschauer ist es aber schwierig bis unmöglich, dies anhand der auf dem Platz erbrachten Leistungen abzusehen. Letztendlich geht es fast immer um das eine Tor. Wer es erzielt, hat gewonnen. Die besseren Mannschaften machen das erste (oft: einzige) Tor häufiger. Die Art ist so: Wenig bis nichts zulassen und die eine Situation nutzen. Stichwort dann: Effektivität.
In punkto Spielkultur gab es früher deutlich sichtbare Unterschiede, sobald afrikanische (sogar schwarz- oder Nordafrika unterscheidbar), eine südamerikanische, asiatische oder europäische Mannschaften aufgetreten sind. Das machte Freude, weil man etwas erkennen konnte und auf das Konzept, die Umsetzung gespannt war.
Heute spielen alle praktisch gleich. Es ist der Ergebnisfußball, der gepredigt wird. Die Umsetzung, weltweit die gleich: Schau mal, dass du hinten dicht hältst.
Zum Thema Leistungsunterschiede sei noch angemerkt, dass, sobald den Verteidigern die Mittel an die Hand gegeben werden, die Topspieler auszuschalten mit purer physischer Präsenz, oftmals der berühmten „Doppeldeckung“ – wo nimmt man den zweiten Decker her? Kein Problem mehr: Im Sturm braucht man keinen mehr, die machen alle Deckungsarbeit; wozu ein Tor erzielen? Dicht halten lautet die anerkannte Parole! Bald ertönt der Schlusspfiff und es gibt einen Punkt für das 0:0 zu feiern. –, so dass die guten Spieler einfach nicht mehr zum Zuge kommen. Sie sind besser. Einziges Anzeichen dafür: Ihnen stehen zwei Mann „auf den Füßen“ (im wahren Wortsinn). Aktionen von ihnen kann man nicht mehr erwarten, schon gar keine spektakulären. Die Trainer wollen einem später (richtigerweise) weismachen, dass Messi, Robben oder Ribery Freiräume für andere geschaffen haben. Ja, aber wir wollen diese Fußballer am Ball sehen! Sie sind es, die uns ins Stadion locken können!
Es gibt übrigens zugleich Gründe für die Verwässerung der Spielkulturen: viele Trainer werden zu Weltenbummlern, wenn ihnen in Europa die Engagements ausgehen. Im fernen Ausland werden sie dennoch verehrt und stehen im Leistungsniveau nicht hinter Kollegen zurück. So wird ihre Philosophie vom Fußball in die Welt transportiert. Umgekehrt werden viele exotische Spieler in die Topligen integriert. Sie bringen die europäische Kultur zurück in ihr Heimatland.
Natürlich ist der Fan für eine derartige Entwicklung mitverantwortlich. Er hat die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs akzeptiert und verinnerlicht: es geht ausschließlich im den Erfolg. Es interessiert ihn also nicht, ob die Spieler seiner Mannschaft eine Bindung zu dem Verein haben oder ob sie sprachlich/kulturell überhaupt hineinpassen. Sofern sie die Tore schießen werden sie zu Helden. Selbst wenn der Spieler dies ausschließlich tut, um im nächsten Jahr einen noch besser dotierten Vertrag bei einem noch besseren Verein zu unterzeichnen.
zu 6: Die Auslegung der Regeln benachteiligt grundsätzlich die Angreifer.
Die Akzeptanz dieser Kernaussage ist die größere Hürde. Sofern diese gewährleistet wäre, würde für die Aussage gelten:
Sie ist gegen den Geist des Spieles und entgegen dem Interesse der neutralen Zuschauer, welche Torszenen sehen wollen. Tore/Torszenen sind und bleiben das Salz in der Suppe.
Insofern müssten sich Spielleiter und FIFA-Offizielle auf die einfache Beweisführung für die Richtigkeit der Aussage einlassen. diese geht so:
Einzelne Szenen, in denen es um Foul oder Nicht-Foul, Handspiel oder Nicht-Handspiel in der Beurteilung geht, werden isoliert zusammen geschnitten, ohne Kenntnis und Einsicht der Position auf dem Platz und ohne Ansicht der Mitspieler. Dann sollen Urteile gefällt werden, welches die korrekte Schiedsrichterentscheidung in der Situation zu sein hätte, nur anhand der Szene.
Im Anschluss würde man die so getroffene Entscheidung vergleichen mit jener, die im Spiel gefällt wurde.
Das Ergebnis würde offen legen: Die meisten Szenen werden im Spiel abhängig von der Position auf dem Feld entschieden. Ein Stürmer wird zurückgepfiffen, obwohl viel mehr er gehalten wurde als das er gehalten hat. Ein Verteidiger hingegen darf beinahe alles, um den Stürmer aufzuhalten.
Gegenargumente sind so lange logisch unzulässig, wie dieses einfache Experiment nicht durchgeführt wird.
Weiteres Indiz: Die Abseitsfehlentscheidungen fallen zu einem sehr hohen Prozentsatz entgegen der Angreifer aus. Sorgfältig nachdenken: Es geht nur um die fehlerhaften Entscheidungen. Fehler sind nur diese: Abseits wurde gegeben obwohl es nicht wahr auf der einen Seite, laufen gelassen dort, wo es abgepfiffen hätte werden müssen auf der anderen. Der Prozentsatz wäre erdrückend. Zur Verifizierung würde ein einziger Spieltag der Fußball Bundesliga genügen. Abgesehen davon sollte laut Regel der Prozentsatz zugunsten der Angreifer ausfallen, da dort die Formulierung aufgenommen ist: Im Zweifel für den Angreifer.
Nebenbei bemerkt ist gerade dies die Formulierung, die allgemein anwendbar propagiert wird. Was wäre das große Risiko? Auf Abseits bezogen sähe man häufiger einen Spieler alleine vor dem Tor, entsprechend häufiger ein Tor. Bei Elfmetern sähe man häufiger eine Entscheidung, die zwar als fragwürdig angesehen wird, die aber unkommentiert, ohne Fehlernachweis, akzeptiert wird. Und schon wieder ein Tor. Und noch ein 4:3, Schon wieder ein dramatisches Spiel. Täte das denn weh?
Noch ein Indiz: Woher kommt der Begriff „nicht elfmeterwürdiges Foul“? Es kann eigentlich nur heißen: Ein Foul wurde erkannt, aber ein Elfmeter wäre eine zu harte Strafe. Wo steht davon etwas in den Regeln? Es wird schlichtweg so ausgelegt und jeder scheint es zu akzeptieren. „Für so etwas kann man keinen Elfmeter geben. Dann gäbe es ja 20 pro Spiel.“ Fragen dazu: a) Weil es dann 20 Elfmeter gäbe, darf man ein Foul nicht mehr ahnden, also die Regeln nicht mehr anwenden? und b) besteht die gesicherte Ansicht, dass die Verteidiger das gleiche Abwehrverhalten anwenden würden, wenn sie wüssten, dass es „bei so etwas“ doch Elfmeter gäbe? Die Antwort: Nein. Zweifel? Unangebracht, könnten aber nur praktisch widerlegt werden. Alternative Folge: so viele Tore plötzlich.
Die nächste, absehbare „schreckliche“ Folge: Die guten Stürmer hätten plötzlich im Strafraum öfter den Ball, würden ihn gar in Richtung Tor bekommen, manchmal sogar darin unter. Schon wieder eine spannende, tolle Situation, schon wieder ein spannendes Spiel. Anscheinend will man das nicht? Schauen wir lieber weiter zähe Spiele, die bis zum 1:0 von der Spannung leben sollen, danach von der sehnlichsten Erwartung des Schlusspfiffes.
zu 7: Eine empfundene, nicht artikulierte und nicht artikulierbare Ungerechtigkeit verschreckt viele Zuschauer. Man winkt ab und wendet sich ab.
Diese Ungerechtigkeit bezieht sich genau auf den Punkt davor: Die Stürmer werden benachteiligt, wissen aber nicht, was es ist. Der (neutrale) Zuschauer empfindet das mit, ebenfalls ohne es aussprechen oder zuordnen zu können. Man empfindet etwas als ungerecht. Irgendetwas stimmt nicht. Fans stört es nicht, wenn sie sich ärgern. Es gehört dazu. Ein neutraler Zuschauer möchte sich nicht ärgern müssen. Also bleibt er weg, wenn er Derartiges empfindet.
Als Beweis soll hier ebenfalls eine mögliche psychologische Studie angeführt werden, die intuitiv nachvollziehbar wird:
Wenn man heutzutage eines dieser vielen geahndeten, angeblichen Stürmerfouls sieht, dann sieht man fast genauso häufig einen Kopf schüttelnden Angreifer, der mit seiner Geste andeutet: „Was, ich soll gefoult haben?“ Er deutet auf sich, er zuckt die Schulter, sofern „vernünftig“ akzeptiert er, flucht ein wenig (Achtung! Gelbgefahr!) und läuft zurück.
Ein guter Schauspieler, wie man annehmen soll? Ihm gelingt es, die begangene Tat zu verheimlichen, vorzugaukeln, nichts getan zu haben und noch dazu die Dreistigkeit aufzubringen, sich für das ertappt werden zu beklagen und für dieses Beklagen ist er bereit, sich eine Gelbe Karte einzuhandeln? Na, da wäre er wohl reif für Hollywood.
Auf der anderen Seite sieht man einen Verteidiger, der einen Angreifer hart angeht, er hebt aber schon während dieser Attacke beschwichtigend die Arme, um damit anzudeuten, dass er gar nichts, aber auch wirklich absolut nichts falsch machen würde. Nun, auch diesem Protagonisten steht ein Engagement in Hollywood bevor.
Offensichtlich ist: Der Stürmer, der den Kopf schüttelt nachdem er „ertappt“ wurde hat in Wahrheit (meist) nichts getan, während der Verteidiger, der schon während der Aktion die Arme seine Unschuld beteuernd hebt, ein Foulspiel begangen hat. So viele exzellente Schauspieler gibt es nämlich nicht.
(Hier übrigens dringend erwähnenswert, dass es oftmals nicht die Frage wäre, ob oder ob nicht gerade dieser oder jener gefoult hat, sondern wie sehr dieser oder jener foult; die Schiedsrichter haben eine gute Rechtfertigung, gegen den Angreifer zu entscheiden, da man überwiegend erkennen kann, dass auch er etwas gemacht hat, selbst wenn es nur ein „sich wehren“ ist. Übersetzt: oftmals übertreten im Zweikampf beide Parteien die Regeln.)
zu 8: Die Schiedsrichter haben intuitiv Angst, eine Entscheidung zu treffen, die ein Tor begünstigen könnte.
Eine sehr provokante Aussage, die mit Sicherheit auf den größten Widerstand stoßen wird, und dies nicht nur bei Vertretern der schwarzen Zunft, sondern weltweit bei allen Fußball Anhängern und Offiziellen. Da es aber eine Kernaussage ist. lohnt es sich, ziemlich tief in die psychologische Trickkiste zu greifen, um diese These zu untermauern.
Es gibt jedoch zwei triftige Gründe, die möglicherweise zum Umdenken, auch bei dem gerade jetzt so skeptischen Leser, zwingen könnten.
Grund Nummer 1: In den Medien werden insbesondere jene Entscheidungen angeprangert, die ein im Nachhinein nachweislich irreguläres Tor ermöglicht haben.
Auf der anderen Seite werden zu Unrecht unterbundene Aktionen, die zu einem Tor hätten führen können, von den Medien ignoriert oder milde behandelt. Der sich auf so etwas berufende Verlierer wird ausgelacht, der Profitierende schweigt. Dies unterstützt die Schiedsrichter in der klammen Regelauslegung gegen die Toraktionen.
Es geschieht oftmals schon bei der Anbahnung einer Torsituation, wo dem Schiedsrichter beinahe jedes Mittel recht ist, den Angreifer aufzuhalten, damit man er nicht in eine Verlegenheit kommt, sobald das Tor noch näher rückt. Denn die besonders kritischen Entscheidungen sind immer jene in Tornähe. Da man intuitiv Angst hat vor einer schweren Entscheidung, unterbindet er das Spiel schon vorher, bei unbedeutenden Anlässen.
Beispiel hierfür: Eine Ecke segelt in den Strafraum. Ein Pfiff ertönt. Für welche Partei ist dieser Pfiff? Man darf ruhig einen Augenblick überlegen vor der Antwort, wie diese Frage gemeint ist ———
Über 99% für die Verteidigung. Sicher, der Schiedsrichter hat etwas gesehen. Sicher, es ist etwas geschehen. Sicher, der Angreifer hatte auch eine Hand am Gegenspieler. Sicher aber auch: der Verteidiger hat nichts weniger ahndungswürdiges getan, falls er nicht oft genug mehr getan hat. Warum also ertönt der Pfiff überhaupt, warum wieder und wieder für die Abwehr und gegen die Stürmer?
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Sofern man bei anerkannten Toren den Schiedsrichter an den Pranger stellt und ihm nachgeht bei einer einzigen zu einem Tor führenden, aber illegalen Aktion, auf der anderen Seite aber – sogar oft genug im gleichen Spiel — zwei fehlerhafte Abseitsentscheidungen und zwei im Nachhinein als elfmeterwürdig eingestufte Aktionen, die alle zu einem Tor hätten führen können, gnädig übergeht, so ist die Reaktion der Spielleiter damit vorgegeben und vorhersehbar. Ein Schiedsrichter sagt sich (intuitiv): „Ich pfeife gerne zehn Mal zu Unrecht ab Das wird man mir nachsehen. Hauptsache, es passiert mir kein einziges Mal, nie und niemals, dass ich laufen lasse, ein Tor fällt, und mir wird bewiesen, dass ich hätte pfeifen müssen. Im Zweifelsfall also: Abpfeifen.“ Die weiteren Folgen sind ebenso offensichtlich und eindeutig, wie bei den meisten anderen Punkten auch: Torarmut. Spannungsabbau. Zuschauerverlust.
Grund Nummer 2, der einen Spielleiter entgegen der Torsituation votieren lässt, ist ein ebenso intuitives Argument, wird aber sicher nachvollziehbar: Ein einziges gegebenes Tor bringt meist eine gigantische Verschiebung der Chancenverteilung für dieses Spiel mit sich. Sprich: Wenn eine Aktion laufen gelassen wird, bei welcher der Schatten eines Zweifels besteht, wenn also ein Tor anerkannt wird bei einem Spielstand von 0:0 so hat man als Spielleiter das Gefühl, gleich das ganze Spiel entschieden zu haben (Ähnliches kann auch bei einem möglichen Ausgleichstor zum 1:1 gelten). Man sucht den Fehler an der Aktion – und wird praktisch immer fündig, sofern man es drauf anlegt. Irgendwo hat sicher auch ein Angreifer mal die Hand am Trikot gehabt. Da kann man guten Gewissens abpfeifen.
Hier ganz wesentlich anzumerken, dass ein Tor, welches nicht gegeben wird keine Veränderung der Chancenverteilung sondern lediglich ein Gleichbleiben der Chancen bewirkt. Intuitiv hat man im Falle der Aberkenntnis also nicht das Gefühl, das Spiel entschieden zu haben (lustigerweise hat man es in vielen Fällen unentschieden; dann nämlich wenn es durch die „Entscheidung“ beim 0:0 bleibt).
Der weiterführende Aspekt, der im Prinzip Teile der Lösung beinhaltet, ist der, dass, sowie mehr Tore fallen im Allgemeinen diese überhöhte Wertigkeit eines Tores gar nicht mehr empfunden würde. Es st ein Tor gefallen. Na und? Mal sehen, wie es weiter geht. Zumal der Spielstand im Moment der kritischen Entscheidung ja dann auch gut und gerne mal 3:1 gewesen sein kann, wo bereits heutzutage ein Rückgang der Ängstlichkeit der Pfeifenmänner beobachtet wird. Bei mehr Toren stünde es in Zukunft häufiger 3:1, man wäre entspannt und ließe laufen – und es gäbe ein weiteres Tor. Schaden? Null. Nutzen: riesig.
Übrigens lassen sich die beiden angeführten Gründe sehr leicht wieder zusammenführen: Ein Tor ist die zählbare Aktion. Ein gedachtes, ein mögliches Tor schlägt sich nicht nieder. Untersuchen wir die empfundene Reaktion zunächst bei dem nicht gegebenen Tor: Es hätte ein Tor sein müssen. Ja, sicher, das ist bitter, dass es nicht zählte. Aber: Es stand vorher 0:0, es steht hinterher 0:0. Worüber soll man sich da aufregen? Der Terminus „es hätte 1:0 stehen müssen“ existiert nicht wirklich. Wenn, denkt man vielleicht an eine vergebene Chance oder so. Hätte, wenn und aber ist die Argumentation der Verlierer. Dieser wird nicht nachgegangen. „Ja, es hätte so Vieles so schön sein können. Gilt für mich auch. Für dich gilt: Träum mal schön weiter. So kommst du zu nichts.“
Ein anerkanntes Tor aber, welches sich zählbar niederschlägt und tatsächlich die Entscheidung bringt im Spiel – das Tor war das 1:0 und das Spiel ging so aus – kann man herrlich als „Spiel entscheidenden Fehler“ verkaufen. Denn er war es ja wirklich.
Dass allerdings das nicht gegebene Tor eine ebenso große Ungerechtigkeit darstellt, da sie die nur theoretische, aber korrekte Entscheidung im Spiel verhinderte, leuchtet bestenfalls bei sehr gründlichem Nachdenken und Verinnerlichen ein. Dieser Umstand liegt eine Abstraktionsstufe höher. Und diese wird bei dem so schlichten Spiel Fußball ungern erklommen.
zu 9: Spieler und Trainer sehen sich ausschließlich den Medien gegenüber in der Verantwortung – da sie ihnen ausgeliefert sind –, welche das Gewinnen zum einzig relevanten Kriterium erklärt haben.
Die Medien haben generell eine Mitverantwortung. Was sie ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, wird diskutiert. Wenn der Spruch: „Die Null muss stehen“ zum Kult erhoben wird oder das Zitat „Ein Sieg muss her, egal wie“ in jeder Tageszeitung zu finden ist, so wie im Nachhinein die „Analyse“ eines schwachen Spiels mit einem unverdienten, glücklichen Sieger mit „in zwei Wochen fragt niemand mehr danach“ kommentiert wird, dann werden sich die Spieler daran orientieren. Sie werden alle Mittel einsetzen, die diese Vorgaben erfüllen.
Der Leid tragende dieser Maßnahme ist wieder und wieder der neutrale Fan. Und damit in der Konsequenz der Fußball. Man würde so gerne einfach nur zwei Mannschaften Fußball spielen sehen, welche, ungeachtet von taktischen Zwängen, Unsportlichkeiten und Ungerechtigkeiten auf den Torerfolg aus sind. Je mehr dem Ergebnisdenken untergeordnet sind, umso unsympathischer wird es einem. Das möchte man nicht sehen. So einfach ist das.
zu 10: Selbst wenn kein Sinken der Einschaltquoten zuletzt zu beobachten war, so ist doch ein Absinken des Zuschauerinteresses im Sinne von „ich schaue hin“ zu beobachten. FUßBALL WIRD NICHT MEHR ANGESCHAUT VOM NEUTRALEN ZUSCHAUER
Die Fernsehgeräte während der WM 2010 zum Beispiel waren vielleicht im gleichen Maße eingeschaltet wie zuvor. Dies gaukelt gleich bleibendes Interesse vor. Aber: es wird nicht mehr wirklich geschaut. Man sieht nicht hin. Man wartet (meist vergeblich) auf eine spannende Szene und tut dabei alles mögliche andere nebenbei..
Ein Rückgang des Interesses wurde gerade zuletzt sehr deutlich beobachtet und in zahlreichen Gesprächen bestätigt. Die meisten Argumentierenden verstecken sich hinter der Behauptung, dass sie eigentlich noch nie so wirklich und richtig Fußball geschaut hätten, obwohl sie glasklar als Fans (einer Mannschaft) erkennbar sind. Viele sind also Fans einer Mannschaft und nicht Fans des Spiels Fußball. Sofern man allerdings deren Argumentation folgt, so müssten die Alarmglocken noch lauter ertönen. Sie haben noch nie richtig geschaut, obwohl sie den Bevölkerungsteil reflektieren, der die Basis für die Größe des Fußballs hierzulande bilden. Wenn diese Basis wegbricht, weil einfach nicht mehr hingeschaut wird? Zuerst wird nicht hingeschaut, dann wird gar nicht mehr eingeschaltet. „Erzähl mir hinterher, wie es ausgegangen ist.“ Das genügt, ist alles, was man noch wissen muss. Wer aber soll den Fußball dann noch finanzieren?
zu 11: Schönheit, Ästhetik, tolle Tricks, Ballzauberei sind längst der angeblich erforderlichen Effektivität gewichen und gänzlich aus dem Spiel verbannt. FUßBALL IST REINER ERGEBNISSPORT
Die tollen Aktionen, die Hackentricks, die Ballzauberei sind Vergangenheit. Alles ist der Effektivität unterzuordnen. Die „Schönspieler“ werden gnadenlos aussortiert, schon bevor sie überhaupt ins Rampenlicht geraten können. Die ganz wenigen Überbleibenden, die zu einer sehenswerten, einer zum Zunge-Schnalzen-, Aktion fähig sind, werden gnadenlos von foulenden Gegenspielern an der Ausübung gehindert. Sofern ein Gegenspieler umspielt ist, wird dieser garantiert foulen. Ein gelungenes Dribbling gibt es nur noch in der Form: Bekam der Gegenspieler Gelb oder bekam er nicht Gelb? Der Freistoß bringt nichts ein. Meist ist der Begriff „taktisches Foul“ angebracht, da die Absicht des Foulspiels ist, den Gegner nicht in eine viel versprechende Situation geraten zu lassen. Die entstehende Situation ist für die Verteidigung zumeist günstiger als die ohne das Foulspiel. Kann das wünschenswert sein? Was will der Zuschauer sehen?
zu 12: Gelbe Karten legalisieren die Unfairness
Früher war es so, dass ein Spieler für ein unfaires, unsportliches Einsteigen ernsthaft ermahnt wurde. Die Zuschauer erkannten dies ebenfalls und bedachten den Übeltäter mit Pfiffen.
Durch die Einführung der gelben Karten fühlt man sich beschützt. „Es war alles regulär. Ich habe ihn umgesenst, die Gelbe dafür abgeholt, danke, Schiri, weiter geht’s.“ Kein einziger Hahn, der danach noch kräht. Später gibt es irgendeine Statistik darüber. Ebenfalls höchstens mit einem Schulterzucken quittiert.
zu 13: Die Drei-Punkte-Regel ist unsinnig
Sowohl statistisch belegbar als auch intuitiv begründbar: purer Unsinn. Es ist eine Ungerechtigkeit, die eingeführt wurde, in der Hoffnung, für mehr Spannung zu sorgen und die Langeweile, die man durch die Torlosigkeit und die Neigung zur Friedfertigkeit ausgemacht hat, zu beseitigen. Bringen tut dies in der Form gar nichts.
Das Umdenken muss an ganz anderer Stelle ansetzen, wie teilweise weiter oben ausgeführt. Die Begünstigung von Torszenen und damit Toren würde auf sehr natürliche Weise für die Abnahme der Unentschieden(Neigung) sorgen. Und man könnte diese Ungerechtigkeit wieder eliminieren.
An sich versucht man mit ihr, die Spieler zu motivieren, sich unsinnig zu verhalten. Sie sollen auf einen Torerfolg ausgehen, auf der Jagd nach drei Punkten (der Taube auf dem Dach) gegenüber dem einem Punkt (dem Spatz in der Hand) nach vorne laufen, um den Zuschauer zu unterhalten. Gelungen ist es eh nicht (wie statistisch belegbar) und ungerecht bleibt es, auch im Sinne eines korrekten, logischen Tabellenbildes. Es gibt ein Zufallselement, künstlich eingeführt, welches eine gewisse (unlogische) Bewegung in der Tabelle verursacht.
Zu 14: Die Berichterstattung in Deutschland ist miserabel
Dramatik, Emotionalität, Torjubel, Sensationelles einzufangen ist für die Berichterstattung heilige Pflicht und müsste genutzt werden, um den Zuschauer zu fesseln, zu faszinieren. Hierzulande und heutzutage ist eine nüchterne Analyseberichterstattung eingekehrt, die fast ausschließlich auf Unzulänglichkeiten eingeht. Es ist ein Einheitsblabla, welches gänzlich an der Sache vorbeigeht. Selbst wenn der Sprecher allwissend wäre und schon während der Aktion die Fehlerhaftigkeit erkennen würde, wäre es dennoch seine Aufgabe, im Sinne des Zuschauers die Spannung einzufangen. Er müsste, auch wenn er es selbst nicht wäre, zumindest gespannt sein spielen.
zu 15: Der Wettmarkt von heute bietet eine sehr faire Form der zusätzlichen Unterhaltung, die zu einer größeren Begeisterung, zu einem Wachstum des Fußballs beitragen könnte Ein großer Komplex. Der Wettmarkt von heute müsste zunächst gut erklärt werden, überhaupt das Zustandekommen von Quoten und Wetten und deren Fairness. Dies wird gerne später unternommen. Andererseits zeigen die Gesprächsthemen der Fußballanhänger im Groben und Ganzen, dass sehr wohl Wettleidenschaft besteht, dass sie sehr wohl die Höhe der Umsätze kontrollieren können, dass man sich sehr wohl einen Expertenstatus zuschreibt – was ganz sicher in mehr als Einzelfällen berechtig ist – insofern sind zunächst allgemeine Aufklärung, nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei den Gesetzgebern erforderlich, die spätere Legalisierung ein Muss für die nahe Zukunft. Weiter gedacht ist das erzielte Eigentor durch das Vertreten konservativer Auffassungen noch größer, da nicht nur die Kontrolle nicht gelingt, die den Bundesbürger zu Wetteinsätzen im Ausland zwingt und damit dem Staat Steuereinnahmen verloren gehen, sondern wird der Fußball selbst geschädigt, da man auf eine Vielzahl begeisterungsfähiger – da wettwilliger — Zuschauer aufgrund des Verbots verzichten muss.